Beiträge von Alcarinque im Thema „Weltuntergang (beziehungsweise Untergang des ganzen Universums/Existenz) - warum?“

    Naja, viele der heutigen angeblichen Christen sind schon egistisch, gewalttägig, ausländerfeindlich und unchristlich genug, da muss man ihnen das nicht auch noch über die Religion rechtfertigen. ;)

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    In den Apokryphen des NT gibt es wohl auch eine Geschichte zu Jesus als Kind, da haben ihn andere Kinder verspottet und drüber gelacht das er Sohn Gottes sein will ... und er bringt sie einfach alle um XD


    Irgendwie klingt mir so ein Setting aber schon vertraut... ich kann es nur grad nicht zuordnen. :hmm:
    Wäre auf jeden Fall mal wieder ein Abweichen von den üblichen, langweiligen Klichees...

    Wobei ich den Helden da gar nicht mal unbedingt als den Bösen hinstellen würde, eher als jemand der halt an den Traditionen festhält und alles Neue schlecht findet. Wenn das gut geschrieben ist fiebert man dann mit dem Helden mit und erkennt erst auf den zweiten (oder dritten) Blick was für ein verbohrter Traditionalist der (oder die) ist.

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    Passend zur heutigen Lage könnte er gegen die feindlichen Horden sein die sein Land überschwemmen, obwohl diese nur von etwas flüchten, friedlich leben wollen und sein Land mehr als genug Platz/Wohlstand hätte bzw. die zusätzlichen Arbeitskräfte sogar brauchen könnte...

    Windweber: Da hast du natürlich recht, ich hatte mich primär auf die Christliche Sicht und das NT bezogen, welches doch wesentlich ... naja klarer forumliert ist und auf das sich die Apokalype auch bezieht.


    Der jüdische bzw. AT - Gott ist nochmal ein ganz anderes Kaliber. Zum einen ist es wohl gar nicht so klar das er der einzige Gott ist, nur das er der richtige Gott ist, das ist ja ein große Unterschied, andere Götter werden ja mehrfach erwähnt.

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    Auch wird wohl vermutet das sich die AT-Texte ursprünglich gar nicht auf nur einen Gott bezogen haben, was die komplett unterschiedlichen Charakter erklären würde, sonder das das erst mit der Zeit zusammen gewachsen ist.

    Zum anderen ist er noch ein wesentlich launischerer Gott als im NT und erinnert sehr an die ganzen anderen, (polytheistischen) Götter der damaligen Zeit. Erst im NT wurde er zum einzigen Gott, der entrückten, gütig-vergebenden Vaterfigur...


    So ein: Der vermeintliche Untergang ist nichts Schlechtes-Szenario hätte auf jeden Fall etwas, kommt mir aber auch vage vertraut vor. :hmm:
    Vielleicht auch nur deshalb weil jeder zweite Bösewicht den "Helden" mit solchem Gelaber auf seine Seite ziehen möchte, dabei aber meist das Rote (Weltuntergang, brennender Himmel und so) vom Himmel runter lügt...

    Oh, spannendes Thema! Und ich lande dabei natürlich wieder im üblichen Mustern:

    In den klassischen Mythologien gibt es ja immer wieder einen Weltuntergang mit den Sturz der üblichen Ordnung. Im Christentum wird der wohl von Satan eingeläutet, danach kommt das jüngste Gericht und danach das Paradies etc. *)
    Das klingt irritierend ähnlich in der Edda, vermutlich sind die Überlieferungen halt schon sehr christlich beeinflusst. Auch die Aztekten hatten etwas in die Richtung, es gab irgendwie 5 Zeitalter und wir sind nun im 5. was danach kommt weiß ich allerdings nicht mehr. Vermutlich keine ewige Glückseligkeit. XD

    Tolkien hat dieses mythische Setting teilweise übernommen, allerdings ohne eine bereits feststehende Apokalypse sondern mit einem sehr mächtigen Gegenspieler der "guten" Ordnung.

    Und viele andere Autoren haben dann zwar das Thema des Bösen übernommen, aber das Mythische zum größten Teil weggelassen sodass diese "Dunkelheit" oft recht sinnfrei und absurd anmutet.
    Liegt vielleicht auch ein bisschen daran das Fantasy gerne mal an chronischem Gigantismus leidet und alles immer noch größer sein muss, ganz egal wie sinnlos das ist. Seien das die Waffen, Gebäude, Egos oder eben die Zerstörung (Stadt, Land, Kontinent, Planet, Universum, Mulitiversum, Quadruliversum ...).


    Und was die überlieferten Geschichten von Monstern, bösen Göttern usw. angeht: Früher hat man den Menschen auch nicht immer erklärt, warum dieser oder jener Gott böse ist, es diente unter anderem dazu, Furcht aus der Unklarheit, dem Nichtwissen, zu generieren.

    Wobei die extreme Polarisierung von Gut und Böse eine Monotheistische Schiene zu sein scheint, mein guter Gott hier - alles andere dort ist Pöse.
    Polytheistische Pantheons hatten ja meist wesentlich komplexere Götter, die wesentlich menschlicher und vielschichtiger waren, es gab keine absolut guten oder gösen Götter, genau wie es bei den Menschen keine absolut Guten oder Bösen gibt.


    *) Grad erst vor kurzem drüber gestolpert: Apokalypse heißt anscheinend "Offenbarung", den Menschen bzw. Christen wird wohl offenbart wie es weiter geht oder was der Sinn des ganzen Scheiß war oder so. :D