@Windweber OMG DANKE! Ich hab den Film einmal im Fernsehen gesehen, fand ihn unglaublich geil und hab dann einfach den Titel vergessen!
Sauron ist ein sehr einfacher Bösewicht -> ich will Macht und alles, was gut ist in der Welt, unterdrücken. Insofern sind die Verrenkungen gar nicht so krude.
Na, das würde ich gar nicht mal sagen. Er wurde wohl eher von Melkor verführt (der im übrigen eine eigentlich SEHR glaubwürdige Hintergrundgeschichte hat, die auch etwas an Satans Fall aus dem Christentum erinnert) und konnte sich dann im Prinzip nicht mehr dessen Macht erwehren, also diente er ihm. Auch nachdem Melkor dann schließlich hinter die Mauern der Welt verbannt wurde hatte er natürlich immer noch Einfluss auf Sauron, der dann quasi einfach das Erbe seines Meisters übernommen und fortgeführt hat. Das ist ja auch das lustige an Herr der Ringe, denn eigentlich ist Sauron gar nicht mal DER Bösewicht, sondern auch nur die Ausgeburt eines anderen, größeren Übels.
Man könnte die Zerstörung der Welt natürlich auch als eine Art natürlichen Zyklus darstellen, dem zu entrinnen ohnehin vollkommen sinnlos ist. Aber da kommt natürlich auch der Gedanke auf, wie @Cory Thain schon meinte, ob das überhaupt jemand lesen wollte? Beziehungsweise, ob die zuständigen Leute bei Verlagen denken, dass jemand es lesen wollte. Dabei könnte man damit so wunderbare Szenarien schaffen, wie sie so ähnlich wohl nur in Religionen zu finden sind, wo der Untergang der Welt ja eigentlich fast immer fester Bestandteil ist.
Im Hinduismus zum Beispiel ersäuft der Gott Vishnu bei der Apokalypse quasi im Meer und solange er nicht wiedererwacht ist, herrscht erst einmal Schicht im Schacht für die Welt. Dabei muss das ganze aber nicht einmal sonderlich deprimierend gestaltet sein. Für mich bietet so etwas eigentlich sogar die beste Vorlage für ein "Happy"-End, die man sich wünschen könnte: Die Welt wurde ratzeputz vernichtet, mit allem was der Leser so toll fand, doch zugleich schenkt man dem Leser einen Blick auf den glücklichen, völligen Neubeginn von etwas, das noch viel wunderbarer erscheint als das, was vernichtet wurde.