Beiträge von BlueRosesInMyHeart im Thema „Mutant (überarbeitete Version)“

    @Tariq

    Danke dir für den ausführlichen Kommentar! :)

    Das "Autsch" wollte ich eigentlich dazu benutzen, um sozusagen einen Bruch im Geschehen einzufügen- weil ja danach alles verschwindet. Aber du hast recht, ohne klingt es etwas besser.

    Den Rest werde ich verbessern.


    Wir landen ziemlich oft woanders :spiteful: du wirst schon noch sehen, wo ^^

    LG
    Blue

    Ich habe wieder etwas weitergeschrieben... leider hatte ich nicht viel Zeit, daher ist das Stück, das ich zustande gebracht habe, leider kurz...
    Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. :D

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    „Meine Mutter?- Ja klar.“, gebe ich mir trotzigem Unterton in der Stimme zurück.
    „Ich weiß nicht, wer ihr seid. Aber ihr seid nicht meine Mutter.“ Inzwischen ist das Wesen bei den Vorderfüßen des dreizehnten Drachen angekommen. „Soll ich sie töten?“, säuselt die Stimme in meinem Kopf und der Drache wendet mir seinen gigantischen Kopf zu, als warte er auf etwas. Da dämmert es mir. Er spricht mit mir. „Nein“, denke ich und hoffe, dass es bei dem Tier ankommt.

    „Meine Mutter ist zuhause, auf der Erde. Ich weiß zwar nicht, wo wir hier sind, aber ihr seid ganz bestimmt nicht meine Mutter.“ Sie macht noch einen Schritt auf mich zu, aber da wird es mir zu viel.
    „Halt. Bleibt stehen oder der Drache wird euch töten.“

    Das Bild verschwimmt vor meinen Augen, ich will nach den Schuppen des Drachen greifen, um mich festzuhalten, aber eine unsichtbare Kraft drückt auf meinen Bauch, es ist, als würde eine große Hand sich um mich schließen. Ich schnappe nach Luft, doch wie ein Korsett, das zu fest geschnürt ist, schneidet mir etwas die Luftzufuhr ab. Ich kämpfe um mein Bewusstsein, aber da werde ich schon hinfort gerissen.

    Der weiche Stoff bauscht sich unter meinen Fingern, wohlig knete ich daran herum, ich möchte nicht aus diesem schönen Traum aufwachen. Ich recke mein Kinn hoch zum Gesicht des Prinzen… und stoße mit dem Kopf an ein eisernes Gestell. Erschrocken reiße ich die Augen auf und sehe, wie der seidige Stoff in meinen Händen zu Staub zerfällt. Das vor Freude gerötete Antlitz von Prinz Rezzan verblasst vor mir, verzweifelt versuche ich, es einzufangen- aber es huscht davon und verschwindet im Nichts. Betrübt lasse ich meinen Blick über die Umgebung schweifen- aber ich sehe nichts, denn um mich herum ist völlige Dunkelheit. Und sonst nichts.

    Eine Weile sitze ich einfach nur da und taste das Eisengestell um mich herum ab. Je sicherer ich mir werde, dass ich in einem Käfig sitze, desto panischer werde ich. Der Schweiß beginnt meinen Rücken hinabzufließen, weil es keine Möglichkeit gibt, zu entkommen. Es existiert kein Schloss, keine Tür, die ich knacken könnte, nichts. Mein Atem geht stoßweise, die weißen Wolken aus meinem Mund schweben davon und gefrieren noch außerhalb des Käfigs im Sinkflug zu Eis, so kalt ist es. Bibbernd schlinge ich die unbedeckten Arme um meinen Körper, sogar die Schweißperlen, die wegen meiner panischen Angst hervortreten, kullern als kleine Eisbrocken nach unten. Ich komme auf die Knie und rüttle wie eine Wahnsinnige an den gefrorenen Eisenstangen, aber mit jeder Bewegung meinerseits schrumpft der Käfig. Ich gebe auf und kauere mich zu einem kleinen Häufchen zusammen. Da brechen auch schon die Tränen aus mir hervor und ich winsele die Namen meiner Eltern, wie ich es immer tue, wenn ich in einer auswegslosen Situation bin. Dann warte ich auf die schlürfenden Schritte meines Vaters, der zu mir kommt und mich in den Arm nimmt, bis alles wieder gut ist. Aber niemand kommt. Nach fünf Minuten nicht und nach zehn Minuten auch nicht.
    Doch nach fünfzehn Minuten ruft jemand meinen Namen.
    Ich hebe den Kopf und erkenne weit vor mir einen weißen Schimmer, der im Näherkommen die Gestalt eines schlaksigen, großen Mannes annimmt.
    „Wer bist du?“, quietsche ich.
    „Ich weiß es nicht. Sag du es mir.“
    Plötzlich sackt das kalte Eisen unter meinen nackten Füßen weg.
    Und ich falle.


    @Lehaidin

    Scheint so, als könnte ich sie doch nicht ohne eine Verletzung davonkommen lassen- ich wollte es eigentlich so rüberbringen, als hätte das Monster sie quasi nur gepackt. Aber wenn euch das so stört, muss ich es wohl umschreiben- dass sie doch erst mal eine Weile gehandycapt (gibt's das Wort? xD) ist. :D

    Leider wird mich die Klausurenphase in den nächsten Wochen ganz schön auf Trab halten- tut sie jetzt schon. Ein ganz fieses Ding, diese Phase. (kennst du sicher^^) Und ich werde nicht viel Zeit haben, weiterzuschreiben und deine Anmerkungen zu verbessern. Aber sobald es mir die Zeit erlaubt, werde ich natürlich übernehmen, was du angemerkt hast- und natürlich auch neue Kapitel schreiben und hier online stellen.

    Bis dahin

    LG
    Blue

    @Tariq

    Freut mich wie immer, wenn es dir gefällt :)
    Natürlich lasse ich dich zappelnd stehen :P

    Danke für die Anmerkungen auch- *hii, grins* Das Letzte, was du angemerkt hast, hab ich wohl verwurschtelt beim Schreiben.
    Die Drachen sind erschrocken ja- aber das hab ich auch geschrieben^^
    Ne, ich dachte eher so, dass sie inmitten all der Federn so auftaucht. Aber vielleicht muss ich das nochmal verständlicher schreiben.

    Ich übernehme deine Verbesserungen gleich :)

    LG,
    Blue

    So, hier hätte ich dann mal die zweite Hälfte des elften Kapitels für euch :)

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    Wie auf Wolken lasse ich mich von Prinz Rezzan hinter die Throne seiner Eltern führen, denn die Teppiche, mit denen die sonst so kalten Fliesen um die Throne herum bedeckt sind, sind so weich, dass man darin einsinkt, wenn man geht. Ich muss mich anstrengen, nicht mit den Füßen einzuknicken. Mit dem kleinen Absatz, den meine Schuhe haben, tue ich mich schwer zu laufen, da ich noch nicht oft Stöckelschuhe getragen habe. Umso erleichterter bin ich, als wir im Schatten des Königspaares stehen und ich mich unbemerkt etwas an Rezzans Brust anlehnen kann. Der grinst nur verstohlen und berührt flüchtig meine Hand. Aber es reicht, um mir ein Kribbeln in den Bauch zu zaubern, das nicht so schnell wieder weggehen wird.
    Es ist eine Situation, die schöner nicht sein könnte. Mein lange gehegter und mit steigendem Alter aufgegebener Mädchentraum hat sich endlich erfüllt. Ich bin eine Prinzessin- ich stehe in einem gigantischen Thronsaal hinter einem echten Königspaar. Und ich halte die Hand eines waschechten Prinzen, am liebsten würde ich schreien vor Freude.
    Tief in Gedanken versinke ich in Träumereien…

    Ein Windstoß fegt durch die großen Tore und stößt sie weit auf - die Drachen reißen erschrocken die Köpfe in die Höhe, fegen die vor ihnen stehenden Wesen quer durch die Halle, ein entsetzlicher Lärm holt mich aus meinem Traum in die Wirklichkeit zurück. Mit dem Wind fliegen winzige Partikel, ich bin nicht fähig, etwas zu sehen, und versuche verzweifelt, meine Augen von dem Sturm abzuschirmen.
    „Was passiert hier?“ Ich fühle, wie die Hand des Prinzen meiner entgleitet und werde von etwas Schuppigem in die Höhe gehoben. Panisch kralle ich meine Finger so fest ich kann in den Panzer der großen Echse, die die dünnen Lider über ihren Augen mit Mühe geschlossen hält, um nicht zu erblinden.
    „Was ist das?“, schreie ich gegen den Sturm an. Plötzlich höre ich verdrehte und verworrene Worte in meinem Kopf, eine andere Sprache- eine leise Stimme, die mir zuflüstert, dass ich in Sicherheit bin.

    Schlagartig legt sich der Lärm, all die Partikel, die gerade eben noch in einem messerscharfen Tempo durch die Luft gesaust sind, sinken nun wie Federn zu Boden- langsam, in einem tanzenden Reigen.
    Zitternd wage ich, den Kopf zu heben, um mir das Ausmaß des Sturmes anzusehen. Inmitten all der federartigen Teilchen entdecken meine Augen eine schemenhafte Gestalt, ich schätze, es ist eine Frau- ihre Körperform lässt es erahnen.
    „Der Prinz… Wo ist der Prinz?“ Ich setze mich ruckartig auf dem Rücken des riesigen Schuppentieres auf und suche den Boden rund um es nach dem Sohn des Königs ab. Aber ich kann im ganzen Raum niemanden außer mir, dem Drachen und der unbekannten Person erkennen.
    „Rezzan!“
    „Er ist nicht hier.“ Dumpfe Schritte, gedämpft durch die Teppiche, dringen an mein Ohr- die Fremde kommt näher. Knurrend weicht mein Reittier ein paar Meter zurück- bis nach hinten an die Wand- und senkt angriffslustig den Kopf.
    „Wer seid ihr?“

    „Ich bin deine Mutter.“

    So- hier hätte ich dann mal Kapitel elf, Teil eins

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    Ein energisches Klopfen an der Tür reißt mich aus meinem so heißgeliebten Schlaf.
    „Rezzan, es klopft schon das dritte Mal.“, beschwert sich eine weibliche Stimme. Ruckartig setze ich mich im Bett auf und muss wie ein verschrecktes Reh aussehen, als ich mich der Stimmquelle zuwende, denn eine spärlich bekleidete junge Frau sieht mich höchst verwundert an.
    „Shannon.“ Noch halb benommen vom Schlaf nehme ich wahr, dass sie eines meiner Hemden trägt, und schäle mich träge aus den Laken.
    „Hi.“, begrüßt sie mich. Torkelnd wandere ich von meiner Liegestatt zu ihr hinüber und ziehe sie an mich.
    „Hi.“, plappere ich fleißig nach. Sie pustet ihren warmen Atem an meine nackte Brust und schließt genüsslich die Augen.

    Als es erneut klopft, löse ich mich schnaubend von der hübschen Frau in meinen Armen und gehe hinüber zur Tür. Missbilligend ziehe ich an dem eisernen Griff und empfange den aufdringlichen Besucher.
    "Mein Prinz, der König bittet euch, ihn unverzüglich im Thronsaal aufzusuchen. Ich soll euch ausrichten, dass eure Mutter heute schon von ihrer Reise zurückgekehrt ist.“ Ich fahre mir mit der Hand über das müde Gesicht.
    „Natürlich. Sagt meinem Vater, dass ich sofort bei ihm sein werde.“ Die Tür fällt ins Schloss und Schritte, die sich eilig entfernen, sind zu hören.
    „Scheint, als müssten wir uns beeilen. Ihr solltet euch anziehen. Die Königin erwartet uns.“
    Hastig greife ich nach einem frischen Hemd und einem paar Hosen, die ich schnell gegen meine alten austausche. Nachdem ich mir das Hemd über den Kopf gezogen habe, wuschle ich ein paar Mal mit der Hand durch meine ungekämmten Haare und hoffe, dass sie annehmbar aussehen.

    Sie legt ihr schwarzes Kleid vom Vortag, das sie säuberlich gefaltet über einen meiner Stühle gebettet hat, über ihre weiblichen Kurven, und zieht die letzten Fäden des Korsetts, das ihre Brüste so prall erscheinen lässt, fest.
    „Könntet ihr mir das Kleid schließen?“ Ich eile zu ihr und mache die Knöpfe, die das Kleid auf ihrem Rücken zusammenhalten, zu, bevor ich ihr ihr schwarzes Cape reiche.
    Ich schließe die Schnalle meines schwarzen Umhangs über meiner Brust und reiche Lady Shannon die Hand.
    „Nun denn, Mylady. Wir wollen die Königin doch nicht warten lassen.“

    Da ich ihre Anspannung spüre, drücke ich leicht ihre Hand und versichere ihr, dass sie nicht aufgeregt zu sein braucht.
    Die Wachen mustern uns, als wir Hand in Hand an Ihnen vorbeimarschieren, aber ich ignoriere ihr wisperndes Getuschel und streiche Shannon eine Strähne hinters Ohr, die ihr ins Gesicht hängt. Vor dem Thronsaal löse ich ihre verkrampften Finger von meiner Hand und hänge sie bei mir ein.


    Shannon

    Als sich die Tore zum Thronsaal vor uns öffnen, halte ich instinktiv die Luft an, um das nervöse Gefühl, das sich in meinem Bauch gebildet hat, zu unterdrücken- wie würde die Königin reagieren, wenn sie wüsste, dass ich, ein fremdes Mädchen, das niemand kennt, mit ihrem Sohn in einem Bett geschlafen hat?
    Ich schlucke die Galle wieder hinunter, die bitter in meinen Hals gestiegen ist, und atme tief durch, bevor ich an der Seite des Prinzen zum Thron hin schreite. Beim Anblick der vielen Wesen, die ohne Mühe beide Seiten des Saales komplett ausfüllen, stockt mir jedoch wieder der Atem. Bemüht, keinen noch so kleinen Fehler zu machen, setze ich ein gezwungenes Lächeln auf und versuche, aufrecht zu gehen.
    Ich werde unruhig, weil die Blicke der Anwesenden starr auf mich gerichtet sind, und werfe einen verzweifelten Augenaufschlag zu Rezzan hinüber. Am liebsten würde ich wieder wegrennen und mich in meinen Gemächern verkriechen, aber ich gebe mir Mühe, mir meine Pein nicht anmerken zu lassen und stoße unmerklich die Luft zwischen meinen Lippen hinaus.
    Ich weiß zwar immer noch nicht, wieso ich hier in dieser komischen Welt bin, aber mir scheint, ich komme hier so schnell nicht mehr weg. Deswegen sollte ich lernen, mich wie eine von Ihnen zu verhalten. Der Prinz drückt leicht meinen Arm und zieht mich voran, der Weg zum Thron dauert eine halbe Ewigkeit. Vor den Stufen, die hinauf führen, bleiben wir stehen- der Prinz deutet eine Verbeugung an. Unbeholfen sinke ich in einen kleinen Knicks.
    Als ich wieder in die Senkrechte zurückkehre, fällt mein Blick auf die Person, die links neben dem König auf einem etwas kleineren Thron sitzt- die Königin, Rezzans Mutter.
    Ihr langes, wallendes Haar fällt in blonden Wellen über ihre Schultern in ihren Schoß, wo sie ihre graziösen Finger übereinander geschlagen hat, als würde sie beten. Ihre grünen Augen mustern mich prüfend, ein kleines Lächeln umspielt ihre roten Lippen beim Anblick ihres Sohnes. Die Königin ist wahrlich eine Augenweide, ihr schlanker Körper ist in ein blaues Kleid aus allerfeinster Seide mit goldenen Applikationen gehüllt- neben ihr fühle ich mich wie ein Küken, das in seinem klebrigen Gefieder gerade erst die Welt erblickt hat.
    Als sie sich erhebt und die Stufen hinunterkommt, um uns zu begrüßen, wölben sich unter ihrem Kleid bei jedem Schritt ihre Hüftknochen nach vorne, was erahnen lässt, welch absolut fantastische Figur sich darunter verbirgt. Fast will ich beschämt meine Arme um meine etwas kurvigere Mitte schlingen.
    Als sie mich umarmt, streift ein Duft aus Zimt und Myrrhe meine Nase und benebelt meine Sinne. Die Königin ist wirklich die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Ich kann mir vorstellen, dass die Männer ihr in Scharen hinterherlaufen würden.

    @Tariq

    In keinster Weise hast du das.
    Es ist dein Recht, meine Geschichte zu kommentieren, wie es dir beliebt. Wollte ich das nicht, hätte ich sie hier nicht reinstellen dürfen.
    Im Gegenteil- tut mir leid, wenn meine Antwort so gewirkt hat, als sei ich böse auf dich, denn das bin ich nicht.

    Ich habe nur versucht, deinen Fragen beziehungsweise Anmerkungen möglichst ausführlich und genau zu antworten.

    @Tariq

    Doch, eigentlich kann ich was dafür, wie sie ist- ich schreibe ihren Charakter ja und lege ihn fest. Sie ist nun mal keine astreine Persönlichkeit- wer ist das schon.

    Wieso kann sie auf einmal mit dem Schwert umgehen?- Weil sie das im Angesicht oder in dem Stadium, indem sie quasi zur "Eisfrau" wird, das einfach kann. Momentan ist das noch so vorausgesetzt für euch Leser.
    Wohin will sie eigentlich?- aufmerksamer lesen. sie entdeckt einen hellen Schimmer inmitten der Soldaten. Da will sie hin.

    zu dem mit dem räudigen Hund: Was ein räudiger Hund ist, weißt du sicher. Ich meinte nicht- so wie du es jetzt umgeschrieben hast- dass der Prinz ein räudiger Hund ist- nein, Shannon hat Angst und zieht den Prinzen am Ärmel wie ein räudiger Hund, weil sie sich schlecht fühlt und denkt, dass die Leute sie böse ankucken, weil sie sie hassen- als würde sie einen schlechten Einfluss auf alle haben, somit auch auf den Prinzen. Denn das ist das, was ein räudiger Hund tut. Deswegen zieht sie den Prinzen am Ärmel wie ein räudiger Hund. Verständlich?

    Zu dem mit dem Bein: Ich habe keine Verletzung vorausgesetzt. Vielleicht werde ich in irgendeiner Überarbeitungsphase, die sicher noch kommen mag, eine hinzufügen, aber aktuell ist sie nicht verletzt. Sonst könnte sie wohl kaum mit dem Prinzen ausreiten oder herumspazieren.

    Die Wortwiederholung war Absicht, um zu betonen, wie hilflos sie in diesem Augenblick ist.

    Ja, die Szene mit dem dreizehnten Drachen ist mir nicht ganz gelungen, die passt mir selbst noch nicht so ganz. Da bin ich noch am Überlegen, wie ich das besser schreiben könnte- diese Szene kommt ja auch insgesamt noch sehr kurz und der Drache ist noch nicht genauer beschrieben.

    Ja, ich wusste nicht, wie ich das sonst beschreiben sollte als mit Staub. Du kennst das doch bestimmt, wenn irgendwo so n Lichtstrahl reinfällt und so kleine Flusen im Licht tanzen. Das meinte ich damit. Außerdem ist das ein seeeeeehr in die Jahre gekommener Saal. :D

    Dir auch einen schönen Abend :)

    @Tariq

    Der emotionale Ausbruch, wie du es nennst, ist auch unangebracht- ich muss ja irgendwas haben, was sie im Laufe der Geschichte entwickeln kann, salopp gesagt xD

    Feenmann: Puh, du fragst Sachen xD Das muss ich mal schnell nachlesen. Also- Ja, das weiß nur die Verlobte von Arkyn. Vorher habe ich das tatsächlich etwas geheim gehalten, dass es sich hier um Feen handelt.

    Ne, es ist keine Nacht, aber mit Shannon geht sozusagen die ganze Helligkeit flöten- und was ist schon ein einzelner Sonnenstrahl, wenn sonst alles dunkel ist?

    @Tariq

    Jessas, kommentierst du schnell und ausführlich xD

    Ne, dazwischen ist natürlich was passiert, zwischen der Ankunft am Thron und ihrer Abholung aus der Zelle...sie sind den Gang entlang gegangen, der aus dem Gefängnis führt. Ich dachte, das kann ich auch schon mal weglassen. Es ist wohl nicht sehr spannend, diesen Marsch zu beschreiben- war ich der Meinung :D

    Es ist eine gute Frage, wieso sie nicht selber laufen kann. Ich hab das einfach vorausgesetzt unter dem Motto Gentleman. Mir ging es darum, zu betonen, dass er anfangs noch ein Gentleman ist, bevor der König über die Gefangene urteilt, und dann eben später, also nach dem Urteil, darzustellen, dass Arkyn auch grausam sein kann- da er sie dann eben die Treppen hochschubst und ihr nicht hilft, wo sie seine Hilfe bräuchte. Sozusagen die ganze Absurdität dessen, was ihr hier grade geschieht im Handeln des Prinzen veranschaulicht. So n bisschen die Verdeutlichung der Welt dieser Wesen und ihrer Sitten in einer Person. Verständlich?

    Und der Thron ist übrigens tatsächlich "unten" im Sinne von der Thron ist an einem Ende eines großen Hofes und wenn man vom Thron ausgehend den halben Hof überquert und dann an der rechten Seite die Stufen hinauf in das Innere der Burg geht, dort im Inneren wieder eine kurze Treppe hinunter (nicht so lang, wie die, die auf den Hof führt), dann kommt man zu den Kerkern.
    Damit denke ich ist auch das mit dem "Rauf und runter??" geklärt- Also sie müssen erst wieder die lange Treppe rauf, dann ins Innere der Burg und dann runter in die Kerker. Deswegen "Bring sie nach unten" und "er schubst mich nur die Treppen hoch".

    Zu dem finsteren Blick des Prinzen: Er kuckt sie finster an, weil sie ihm bei dem Versuch, sich an ihm festzuhalten, seinen Helm vom Kopf geschlagen hat und der die ganze lange Treppe nach unten poltert- und verbeult sein wird.

    Ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie ich das anders als mit "Eitrigem Saft" beschreiben sollte, diese Flüssigkeit.

    Und das WARUM frägt sie sich später- ich will sie da erst später in der Geschichte draufkommen lassen.

    Ich hoffe, das hilft dir weiter :D


    Danke :) Dir auch einen schönen Sonntag!

    LG,
    Blue

    @Tariq
    Ich nehme dir überhaupt nix übel ^^ Die Geschichte ist hier, damit sie kommentiert und kritisiert wird- und somit verbessert.
    Genau diese Dinge, die du aufgeführt hast, meinte ich, als ich im Chat sagte, dass ich die Geschichte in dieser Hinsicht noch einmal überarbeiten muss.
    Daher danke für deine Kritik :)
    Ich werde sie umsetzen :)

    Das mit der Ich- Form scheint Mehrere zu stören xD Aber ich finde es ganz angenehm, in der Ich- Form zu schreiben. Da kann ich mich besser ins Geschehen hineindenken.

    LG,
    Blue

    Und Kapitel zehn, Teil zwei:


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    Rezzan

    Schützend schlinge ich meine Arme noch fester um das zitternde Mädchen, das sich an meine Brust schmiegt, und starre den Verbrecher grimmig an.
    „Ich werde nicht zulassen, dass euch etwas geschieht.“ Eigentlich aber sage ich diese Worte mehr zu unserem Angreifer als zu Lady Shannon, um ihm klar zu machen, dass ich, egal, wer kommen mag, ihn töten werde, um sie zu beschützen.
    Mein Vater gibt ein Zeichen- und einer unserer besten Männer, der Hauptmann der Wache, tritt nach vorne, um das Urteil zu vollstrecken.
    „Die Prophezeiung wird sich erfüllen.“ Mit diesen letzten Worten und einem dumpfen Aufschlag tritt der Verbrecher aus diesem Leben. Beschwichtigend ziehe ich das zierliche Mädchen von meiner Brust weg und zwinge sie, mich anzusehen.
    "Er ist tot. Mach dir keine Sorgen.“ Zärtlich streichle ich ihr über die Wange, um sie zu beruhigen.
    „Du hast gesehen, was mit denen passiert, die unseren Lieben wehtun.“

    „Welche Prophezeiung?“, unterbricht uns mein Vater.
    „Morgen, Vater. Besprechen wir das morgen. Ich denke, ich bringe Lady Shannon jetzt besser in ihre Gemächer. Das war heute etwas viel für sie.“ Ich bedenke meinen Vater mit einem eindringlichen Blick und hoffe, dass er gut tut, es bis morgen ruhen zu lassen.
    „Ja, ich denke, das ist das Beste.“ Erleichtert reiche ich Lady Shannon meinen gesunden rechten Arm und führe sie außer Sichtweite des Königs, bevor ich wage, meinen Arm um ihre Schultern zu legen und mich etwas bei ihr abzustützen.
    „Soll ich bei euch bleiben?“, biete ich ihr meinen Schutz an.
    „Ihr solltet euch ausruhen, Mylord. Ihr habt schon genug für mich getan heute. Das kann ich nicht von euch verlangen.“ Sie haucht mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie die Tür zu ihren Gemächern hinter sich abschließt. Ihr müdes Gesicht prägt sich in meine Gedanken.
    Mit einem gefälligen Grinsen auf dem Gesicht wende ich mich ab und werde schon von zwei schelmisch dreinschauenden Wachen erwartet.
    „Jetzt schaut nicht so. Sie ist großartig. Bewacht sie gut.“
    Ich kann das Grinsen nicht abschalten, bis ich in meinen Gemächern angelangt bin. Dort allerdings vergeht es mir recht schnell- denn der König sitzt auf meinem Bett und wartet auf mich.
    „Vater.“ Ich deute eine Verbeugung an und geselle mich dann zu ihm.
    „Wer ist sie? Und wovon hat dieser Verbrecher gesprochen, als er eine Prophezeiung erwähnte?“
    „Oh, Vater. Das besprechen wir morgen. Lass deine Geschäfte doch einmal ruhen, wenigstens einen Abend, und sei der Vater, den ich schon lange nicht mehr hatte. Sie wird auch morgen noch hier sein. Dann kannst du sie auch noch ausfragen.“, vertröste ich ihn.
    Ehrlich, sie ist sehr erschöpft. Ich dachte schon, ich müsste sie tragen. Ich habe noch nie ein so müdes Wesen gesehen.“

    „Du weißt, dass es bald Zeit ist für dich und deinen Bruder, eine Zukünftige auszuwählen. Das ist noch eine Sache, die mich sehr beschäftigt, da du keinerlei Interesse an Frauen zu zeigen scheinst. Dein Bruder hingegen ist nie allein- sein Interesse an Frauen aber beschränkt sich nur auf ihre Körper und die Dienste, die sie ihm erweisen können. Rezzan, ich möchte etwas an dich herantragen. Vielleicht mag es dich überraschen oder gar schockieren, aber ich sehe deinen Bruder nicht auf dem Thron- dein Bruder würde mein ganzes Vermögen für das Vergnügen opfern. Wenn ich irgendwann einmal diese Welt verlasse- Leyla und Ragnar mögen mir ein langes Leben schenken, und dir auch, mein Sohn- sollst du meinen Platz einnehmen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich einen Ball geben werde. Bald. Ich erwarte von euch, von dir und deinem Bruder, dass ihr euch dort eine Braut aussucht. Der ganze Adel des Landes wird da sein. Dass du mir ja nicht ohne eine Braut von diesem Ball verschwindest.“

    Etwas geschockt bleibe ich auf meinem großen Bett zurück, das mir auf einmal so leer erscheint, nachdem die Tür hinter meinem Vater ins Schloss gefallen ist.
    Lange denke ich darüber nach, was er da gesagt hat- was das bedeutet. Er erwartet von mir, mir eine Frau zu nehmen, irgendeine, und ihr alles zu schenken, was ich zu geben habe- mein Herz, meine Küsse, meine Männlichkeit, meine bedingungslose Liebe. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr weiß ich, dass sie nicht bedingungslos sein kann, wenn mein Herz nicht für sie schlägt. Eine Weile bleibe ich stumm sitzen und denke auch nicht nach, ich versuche nur auf mein Herz zu hören und herauszufinden, was es will. Und immer wieder erscheint Shannons Gesicht vor meinem inneren Auge. Aber die Rede, die mein Vater mir gehalten hat, macht irgendwie jegliche meiner Hoffnung zunichte.
    Verzweifelt reibe ich mir über die müden Augen und die Schläfen, um mich weiterhin konzentrieren zu können. Vater wird mich umbringen. Ich kann das nicht. Er kann nicht von mir verlangen, dass ich irgendeiner Frau das Wichtigste schenke, was ich habe. Immerhin bedeutet eine Hochzeit hier ewige Treue und Liebe. Und wie soll, wie kann ich Jemandem treu sein, den ich nicht liebe.

    Ein zaghaftes Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. „Rezzan?“
    „Shannon“, krächze ich erschöpft und springe auf, gerade als sie die Tür aufschiebt und den Raum betritt. Freudig umarme ich sie kurz und lade sie dann ein, sich neben mich aufs Bett zu setzen.
    „Was treibt euch zu später Stunde noch hierher?“, erkundige ich mich und unterdrücke schwach ein Gähnen.
    „Habt ihr geweint?“ Ihre kleinen Hände wischen vorsichtig über mein geschwollenes Gesicht. Jetzt erst spüre ich, dass mein Gesicht tränennass und mein Hemd durchtränkt ist.
    „Ja, das habe ich wohl. Mein Vater… war hier. Aber ich will euch damit nicht belasten. Also, wieso seid ihr zu mir gekommen?“, hake ich nach.
    „Ich hatte Angst. Es war so dunkel und ich war allein. Und ich habe sein grausiges Gesicht vor mir gesehen, die ganze Zeit.“, gesteht sie und spielt nervös an ihren Fingernägeln herum.
    „Ihr könnt heute Nacht hierbleiben. Mein Bett ist groß genug, dass ihr nicht an mich stoßt, wenn ihr schlaft. Ihr könnt die linke Seite haben.“
    „Danke.“


    Ich spüre, wie sie ihren zierlichen Arm zögerlich um meinen Bauch schlingt und wie sie ihren Kopf an meinen Rücken schmiegt, an die Stelle zwischen meinen Schulterblättern.
    Und plötzlich fühlt sich mein Bett nicht mehr leer an.

    Ich muss Einiges aufholen... Kapitel zehn, Teil 1:


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    Stöhnend dreht er sich auf die Seite und sieht mich an, den rechten Arm um meine Hüften gelegt.
    „Du solltest wirklich zu einem Arzt gehen.“ Er lacht.
    „Der Hofarzt kann doch auch nichts machen- außer mir bescheuerte Mittelchen geben, die gegen die Schmerzen helfen sollen und mich schwach machen. Und Schwäche kann ich mir nicht leisten. Shannon, es ist wirklich okay. Ich halte das schon aus.“, beschwichtigt er mich, aber ganz beruhigen kann mich das nicht. Ich zwänge mich aus seiner Umarmung und springe auf die Beine, wo ich ihm meine Hand hinhalte, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Nur sehr langsam kommt er auf die Beine und humpelt an den Drachen vorüber und die Stufen zum Thron hinauf.
    „Weißt du“, er streicht über die kalte Rückenlehne des mächtigen Stuhles, „irgendwann einmal werde ich auf diesem Thron sitzen. Will das Volk einen König haben, der schwach wird, weil er von einem Dolch getroffen wurde?“
    „Wann wirst du denn König?“, erwidere ich.
    „Hoffentlich nicht bald. Ich werde erst König, wenn mein Vater stirbt. Und das könnte noch lange dauern. Außerdem habe ich noch keine der Voraussetzungen, um auf diesem Thron bestehen zu können. Ich bin gerade mal zwanzig Jahre alt- ich habe keinen Anspruch auf den Thron. Ich bin gerade erst im heiratsfähigen Alter.“
    Ich stocke. „Du bist zwanzig und denkst schon ans Heiraten?“
    „Natürlich.“, antwortet er, als wäre das selbstverständlich. „Mein Vater war mit 22 bereits ein halbes Jahr verheiratet. Und es gelüstet mich einfach danach, Jemanden zu finden, den ich lieben kann- mein ganzes Leben lang. Ich meine, ich habe alles. Nur keine Liebe. Verstehst du das?“ Er macht einen Schritt auf mich zu, seine Arme ziehen mich an sich.
    „Aber ich habe das Gefühl, als würde sich das gerade ändern.“, nuschelt der Älteste des Königs in mein Haar und löst sich von mir, um mich anzusehen. Seine rauen Hände fahren zärtlich die Konturen meines Gesichtes nach. Ich schmiege meine Wangen in seine Berührung, beobachte, wie seine Augen glänzen bei dem, was er da tut. Plötzlich lässt er davon ab, mich zu liebkosen, und fokussiert meinen Blick.
    „Ich weiß nicht, wer du bist, aber du bist wunderschön.“ Und schlagartig spüre ich diese Vorfreude, dieses Kribbeln, das man nur hat, wenn man so aufgeregt ist, dass man platzen könnte. Und die Nähe seines Gesichtes macht es mir sehr schwer zu atmen. Sein Finger hakt sich unter mein Kinn und zieht mich an seine Lippen.
    „Und ich würde dich jetzt gerne küssen… natürlich nur, wenn du das willst.“ Erwartungsvoll hauche ich ein „Ja“ in seinen leicht geöffneten Mund. Seine Lippen streifen meine sanft…
    „Da seid ihr ja.“, unterbricht uns die harsche Stimme des Königs der Sabari. Erschrocken reißen wir uns voneinander los und weichen zurück. „Vater.“ Rezzan bedeutet mir, mich neben ihm zu positionieren und wartet bewegungslos, als würde er auf einen Befehl warten. Ich beschließe, es ihm gleichzutun. Eine Horde Soldaten schleppt eine übel zugerichteten Mann in den Saal und lässt ihn in Ketten vor dem Thron fallen
    Als der Mann den Blick erhebt, rauscht das Bild eines grässlichen vernarbten Gesichtes durch meine Gedanken. Ich schnappe verunsichert nach Luft, wechsle nervös das Standbein und versuche, ihn nicht anzusehen. Der Prinz flüstert meinen Namen, ich spüre, wie er nach meiner Hand greift und unsere Finger miteinander verwebt.
    „Er kann dir nichts tun. Er ist in Ketten.“
    „Ihr seid angeklagt aufgrund der Tatsache, eine Schutzbefohlene des Königshauses und den Prinzen angegriffen zu haben. Wollt ihr euch verteidigen?“
    Zischend beginnt das abartige Wesen zu lachen. Seine Kapuze rutscht ihm vom Kopf, als es ebendiesen nach hinten wirft, und offenbart sein grausiges Antlitz. Schnell verberge ich mein Gesicht an der Brust des Prinzen, ich bringe es einfach nicht fertig, noch einmal diese Abscheulichkeit zu sehen. Für einen kurzen Moment hält der Saal den Atem an, während der Prinz meine Umarmung erwidert. Doch der König scheint es nicht zu merken.
    „Ich bin normalerweise ein gnädiger Herrscher, aber ihr habt einen Fehler gemacht, einen schrecklichen Fehler. Ich weiß nicht, wer ihr seid, aber ich weiß, dass ihr zuerst Jemanden angegriffen habt, der meinem Sohn sehr viel bedeutet und ein Gast an meinem Hof ist und dann habt ihr meinen Sohn attackiert und beinahe getötet. So freundlich ich auch bin, aber darauf steht der Tod.“

    „Ihr könnt mich töten, aber ihr könnt nicht verhindern, dass wir sie finden. Wir werden sie finden.“