„Im Reich der Elfen”
Ein Wanderer, der sehr in Hast,
will nicht im Gasthaus bleiben.
Obwohl die Nacht schon nahe ist,
tut es ihn weitertreiben.
Nur halb hört er des Wirtes Rat,
den Wald weit zu umgehen
und keinen Schritt hinein zu tun,
egal was er sollt sehen.
Er winkt nur ab, nimmt sein Gepäck
und trinkt noch leer den Humpen.
Dann zahlt er, was er schuldig ist,
lässt sich dabei nicht lumpen.
Die andren Gäste und der Wirt
seh’n, wie er geht davon.
Dass er dem Rat nicht folgen wird,
das ahnt so mancher schon.
Der Wanderer sieht bald den Wald,
der Weg führt steil bergab.
Der Abend naht und es wird kühl,
die Sonne sinkt herab.
Er kommt zur Kreuzung, die der Wirt
erwähnt hat, als er riet
den Wald zu meiden, unbedingt,
egal, was man dort sieht.
Der Wandrer zögert, denn er weiß,
das kostet ihn viel Zeit.
Folgt er dem Wirt, dann wäre es
fast noch einmal so weit.
Er überlegt und schlägt dann stracks
den Weg zum Wald hin ein.
Er ist ein Mann, hat keine Angst.
Was soll darin schon sein?
Des Waldes Schwärze nimmt ihn auf.
Der Mond scheint freundlich hell.
Der Wanderer folgt treu dem Weg
und kommt voran recht schnell.
Dann wird es dunkler rings um ihn,
die Bäume ragen auf
wie Türme links und rechts von ihm.
Leicht bang schaut er hinauf.
Die Schritte werden langsamer.
Die Dunkelheit verschlingt
das letzte Mondlicht, das nun nicht
mehr durch die Kronen dringt.
Da sieht er ein Stück weiter vorn
ein kleines helles Licht.
Er läuft nun schneller, geht drauf zu,
doch näher kommt er nicht.
Der Boden, er verändert sich,
ist weicher als zuvor.
Kein Tritt, kein Knacken, gar kein Laut
dringt nun noch an sein Ohr.
Er folgt dem Licht, das ihm verheißt,
er ist hier nicht allein.
Denn wo ein Licht sich fortbewegt,
da muss wohl jemand sein.
Nun nimmt er leises Klingen wahr
von Tönen, lieblich zart.
Er bleibt still steh’n und lauscht gebannt,
wo es zu hören war.
Da, in der Nähe von dem Licht
erklingt es wiederum,
die Melodie weht lockend, zart
und sanft um ihn herum.
Da läuft er los. Er folgt gebannt
den Tönen und dem Licht.
Und an die Mahnung von dem Wirt
erinnert er sich nicht.
Der Schein wird heller, während er
sich durch den Wald bewegt.
Er hört Musik, die ihm ganz sacht
der Wind entgegenträgt.
Und dann - mit einem Schritt tritt er
heraus nun aus dem Wald
auf eine Lichtung, die geschmückt
und hell erleuchtet strahlt.
Die Wesen, die im Tanz sich dreh‘n,
hat er noch nie geseh’n.
Auch ihre bunten Kleider sind
so zart und wunderschön.
Sie nötigen zum Bleiben ihn
und bieten Trank und Speis,
und während er es dankbar nimmt,
hört er im Ohr ganz leis
des Wirtes Stimme, die ihn mahnt,
den Wald weit zu umgeh’n.
Der Wanderer ward seit der Nacht
von keinem mehr geseh’n.
Vielleicht kann @Tom Stark uns etwas über "Feuerwerk" schreiben?