Beiträge von Etiam im Thema „Schlüsselszenen“

    Ich weiß schon vor dem Schreiben einer Geschichte den Anfang und das Ende, den Großteil meiner Twists und besonders wichtigen Schlüsselszenen, aber alles, was dazwischen passiert, ist meistens kurz vor dem Niederschrieb erfunden worden.

    Ja, so ist es bei mir auch. Meist ensteht die Idee zu einer Geschichte (bei mir) auch nicht aus einem Konzept, sondern aus einer Schlüsselszene die irgendwie den Weg in meinen Kopf gefunden hat. Meist steht bei mir das Ende sogar öfter als der Anfang.

    Damit würde ich mich viel zu stark beim Schreiben einschränken. Es ist doch gerade das interessante, wie sich Geschichten oft verselbstständigen

    Das passiert bei mir selbst dann noch, wenn ich vorher eine Schlüsselszene festgelegt habe. Dann hat sie jedoch auf ein Mal eine andere bedeutung oder, was auch schon vor kam, ist aus der Perspektive einer Person (die auch per zufall enstand) ganz anders zu betrachten als von den eigentlich, vorher bestimmten, Charakteren die an dieser Szene teilnehmen.

    Ein wenig plotten - aber auch nur sehr grob - tue ich mittlerweile schon, weil ich ungefähr timen muss, wann sich die Handlungsstränge treffen.

    Ich muss zugeben, dass mir das leider noch recht schwer fällt. Das Timing zu erwischen oder überhaupt einen Überblick über die Zeitliche abfolge zu haben, wann wer wen trifft, was eintritt etc. Dafür benötige ich immer recht viel Zeit, bis ich da mit allem zufrieden bin.

    Für mich sind es eben diese "Big Moments" und das temporale Erreichen dieser, die erheblich zu meiner Motivation weiterzuschreiben beitragen.
    Auf dem Weg dorthin legt man falsche Fährten, betreibt unterschwelliges Foreshadowing, welches der Leser erst bei einem eventuellen Re-Read als solches erfassen wird, schreibt einem Charakter falsche Hoffnungen zu, etc.pp hat dabei aber immer das "große Ziel" vor Augen.
    Man erschafft sich praktisch eine eigene Vorfreude. Greife ich nun einer solchen Szene vor, beraube ich mich ja selbst der vermeintlichen "schönsten Freude".

    Oh ja, ich denke das sieht bei mir haargenau so aus.

    Besonders diese Sache mit dem re-read. Ich liebe sowas. Ich selber muss zumindest immer grinsen wenn ich sowas lese und denke "Lol, nicht dein ernst... Das wurde hier schon angeteasert?" Manchmal frag ich mich dann was der Autor für ein Mastermind gewesen sein muss... dabei ist es eigentlich gar nicht sooo schwer.

    Deswegen oute ich mich hier als großer Fan des antheaserns. Sowohl als Schreiber... weil Spaß und so. Als auch Leser oder Zuschauer whatever. Vorallem lässt es sich immer schön Theorien spinnen wenn das Foreshadowing gut funktioniert.

    Hey, ich hab mich letztens mit @Ruka über Schlüsselszenen unterhalten.

    Und zwar ging es hauptsächlich um die Frage ob ihr, wenn ihr eine Schlüsselszene im Kopf habt, erst diese Szene niederschreibt oder eure Geschichte chronologisch abarbeitet.

    Also bei mir ist das so, dass ich besagte Szenen grob schon mal aufschreibe. Manchmal lass ich Dialoge auch komplett weg und schreibe nur hin worüber gesprochen wird.
    Sonst gehe ich eher chronologisch vor und widme mich der Szene erst dann wenn sie auch wirklich dran kommt. Man könnte also sagen, ich schreibe sie nur auf um sie nicht zu vergessen. Ist das bei euch auch so?
    Oder schreibt ihr erst diese Szenen die einen in den Kopf kommen und füllt dann später die Lücken aus?
    Oder geht ihr von anfang an chronologisch an solche Sachen ran und es entwickelt sich erst mit der Zeit?
    Oder ganz anders?
    Würde mich mal mega interessieren