Naja... Ich finde man kann einen Charakter im voraus noch so gut planen und durchdenken, er wird trotzdem ausbrechen. Das liegt daran, dass wir ihn beim Schreiben auch erst besser kennenlernen dann. Wir gehen ja nicht vorher alle möglichen Szenen oder Szenarien durch und stecken die fest.
Man unterschätzt halt manchmal auch, wie sehr andere Chars oder Szenen den Prota beeinflussen können.
Und knapp einen Monat später kann ich dir nur noch beipflichten.
Just gestern Abend durfte ich dann auch erfahren, wie es ist, wenn ein Prota meine Pläne durchkreuzt.
Und es ist eben genau das eingetreten, was du mit deinem letzten Satz beschreibst. Bedingt durch den Einfluss unzähliger Nebencharaktere lassen sich die von mir geplanten Trauergefühle nicht mehr durchdrücken, da der Charakter (mittlerweile von leichter Paranoia befallen) kurzerhand zu Wut übergeht, da er sich verraten fühlt.
Und da dies, wie gesagt, meine erste Erfahrung dieser Art war, war ich schon ein wenig überwältigt.
Ich kann natürlich immer noch nicht behaupten, dass sich ein Charakter verselbstständigt hat, aber es war doch schon sehr interessant zu sehen, wie er mich in diesem Fall in eine Einbahnstraße steuern ließ.
LG
Rika