Beiträge von ruiponce im Thema „Dienstleistungsverlage als Alternative. Ja oder Nein?“

    Dass Tinte ausbleicht ist so schade, aber gut, dass du deine Geschichten digitalisieren willst! Wobei ich es auch schade fände, wenn die handschriftliche Version mit der Zeit verloren gehen würde, vielleicht kannst du die Texte ja auch scannen! Dein Vorgehen mit den verschiedenen Notizbüchern klingt eigentlich ganz gut, denke, bei sowas muss auch jeder den für sich selbst passenden Weg finden, wie immer im Leben halt :)

    Meinst du Growdfunding-Plattformen, ruiponce? Ja, ich hab da auch schon Buchprojekte gesehen. Die nach eigenen Aussagen größte in Deutschland ist startnext.

    Ja, genau sowas meinte ich. Und wenn man sein Buchprojekt da mit einer Leseprobe vorstellen könnte und die Idee großen Anklang findet und Geld zusammenkommt, kann man das Buch, wenn das für einen in Frage kommen sollte, auch bei Dienstleistungsverlagen wie dem Novum Verlag verlegen lassen. Dann muss man selbst auch nicht an sein Erspartes gehen und hätte gleichzeitig aber auch schon das Feedback von zukünftigen Lesern, dass sie nach der Leseprobe neugierig auf das weitere Werk wären.

    Was für Buchprojekte hast du denn schon auf Crowdfunding-Plattformen gesehen? Und hast du verfolgt, wie sich die Projekte dann weiter entwickelt haben?


    Klar, eine 100%ige Garantie gibt es dafür nicht, aber es ist für mich persönlich die einzige realistische Variante, ohne seine ganzes Vermögen oder Ersparte dafür ausgeben zu müssen. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch keine genauen Gedanken gemacht, da meine Idee erstmal aufgeschrieben werden muss... Bisher habe ich ja nur mit Zettel und Stift geschrieben

    Wenn du weißt, was für dich persönlich in Frage kommt und was nicht, ist das schon mal viel wert, finde ich! Und solange das Manuskript nicht wirklich fertig ist, denkt man da ja eh eher über ungelegte Eier nach. Ein Schritt nach dem anderen. Willst du deine Geschichte denn generell mit Stift und Papier schreiben, oder nur Notizen?

    Ich muss sagen, die Diskussion finde ich sehr spannend. Gerade weil sie so kontrovers ist und man so gezwungen ist sich mit den verschiedenen Standpunkten auseinanderzusetzen. Und ich kann schon verstehen, dass das mit dem Begriff Verlag schwierig ist, wenn sich darunter ganz verschiedene Geschäftsmodelle verbergen. Einem guten Freund geht es so ähnlich mit dem Begriff Schnitzel. Er findet es einfach nur grundfalsch, dass auch Sellerie-Schnitzel Schnitzel genannt werden dürfen. Ich kann das teilweise nachvollziehen, wobei mich die Heftigkeit der Emotionen bei den Debatten um beide Begriffe doch ein wenig überrascht. Weil spätestens wenn man genauer hinschaut und oder im Fall mit den Verlagen Kontakt aufnimmt, sieht man ja, womit man es zu tun hat.

    Momentan ist es ja so, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, oder? Man hat also durchaus die Wahl, auch wenn die meisten Verlage aufgrund des Überangebots wirklich nur das herauspicken, was sie für Rosinen halten.

    Die Idee mit dem Crowdfunding finde ich aber, muss ich sagen, nicht schlecht. Wenn man da eine ausreichende Anzahl an Unterstützern zusammenbekommt, zeigt das ja schon mal, dass ein gewisses Interesse besteht ein Manuskript veröffentlicht zu sehen. Gibt es auf dem Markt eigentlich schon Angebote in diese Richtung?

    Warum also sollte man das Geld, das man an den Dienstleistungsverlag geben soll, nicht einfach direkt investieren? Sucht euch nen freischaffenden Lektor, der euer Buch lektorieren will, und bezahlt den. Über den Dienstleistungsverlag kommt es wohl kaum an einen besseren Lektor. Sucht euch einen Künstler, der euch gefällt, und lasst ihn ein Cover machen. Und bezahlt den direkt dafür. Sucht euch ne qualitativ gute Druckerei und druckt vom restlichen Geld eure Bücher.

    Da ich ja selbst noch nicht mal ein angefangenes Manuskript habe, kann ich da jetzt nicht unbedingt mitreden, aber ich muss sagen, dass ich mir das Zusammensuchen verschiedenster Dienstleister schon sehr aufwändig vorstelle. Und woran erkenne ich überhaupt, ob jemand gut ist? Wenn ich selbst einen Lektor ausfindig mache, wird der ja auch versuchen mir seine Dienstleistungen zu verkaufen. Und ob das dann wirklich günstiger ist? Ich bin selbst selbständig und würde sicher einen geringeren Stundensatz nehmen, wenn ich fest angestellt wäre. So nehme ich einen höheren Stundensatz, damit ich auch Rücklagen für auftragsschwache Zeiten bilden kann. Denke, das würden freischaffende Künstler wahrscheinlich auch so machen?

    Und ich habe mir die AGB's sehr genau durchgelesen.

    Finde ich gut, dass du das gemacht hast. Auch wenn dann für dich rausgekommen ist, dass das Angebot für dich nicht passt. Wichtig finde ich, dass da mit offenen Karten gespielt wird, so dass jeder Autor selbst die Möglichkeit hat, herauszufinden, was für ihn geeignet ist. prinzessin, wäre das für dich vielleicht auch ne Idee, dir nen Musterverlag zuschicken zu lassen und den dann selbst zu prüfen?

    mein buch sucht noch ein Zuhause.

    Läuft ja nicht weg, oder? Versuchst du es noch bei Verlagen oder willst du es irgendwann mit Selfpublishing versuchen?

    Ich habe in meinem Leben ein Buch in Händen gehalten, das offensichtlich komplett alleine publiziert wurde. Leider war der Autor auch nicht die hellste Kerze auf der Torte und dementsprechend ist auch das Ergebnis ausgefallen. Wenn man das ganze professioneller angeht, muss man selbst erst einmal herausfinden, welche Dienstleistungen benötigt werden und wer diese in guter Qualität anbietet. Das kostet auch.

    Erfahrungen mit Dienstleistungsverlagen habe ich selbst nicht, mein Buch existiert ja noch nicht einmal in losen Gedanken. Aber wenn du keinen klassischen Verlag findest, mach vielleicht mal ne Tabelle und rechne aus, ob dir Selfpublishing mit gutem Lektorat etc oder die Inanspruchnahme von einem Dientleistungsverlag günstiger kommt. Eventuell kann man das auch kombinieren? Einen Teil vom Dienstleistungsverlag vermitteln lassen und einen anderen Teil, sofern möglich, in die eigenen Hände zu nehmen?