Beiträge von Voluptuous Mayday im Thema „Dienstleistungsverlage als Alternative. Ja oder Nein?“

    So nehme ich einen höheren Stundensatz, damit ich auch Rücklagen für auftragsschwache Zeiten bilden kann. Denke, das würden freischaffende Künstler wahrscheinlich auch so machen?

    Die unseriösen tun das, ja. Ich kann hier nur für den Illustrationsbereich sprechen, jedenfalls berechnet dir ein professioneller Künstler nur das, wofür er eine Leistung erbracht hat. Die Rechnung setzt sich zusammen aus den Materialkosten (in der Regel der minimalste Anteil), dem Zeitaufwand (aka Stundenlohn, der je nach Erfahrung und Reputation stark schwanken kann), Mehrwertsteuer und ggf. zusätzlichen Kosten, beispielsweise wenn der Künstler Bildrechte (z. B. im Bereich digitaler Grafikbearbeitung) für die Umsetzung deines Wunsches kaufen musste. Dem Kunden pauschal ein bisschen mehr zu berechnen, weil ja auch mal schlechte Zeiten kommen könnten, ist unseriös und hat meinem Geschmack nach schon ein bisschen was von Betrug. Im privaten Sektor würde ich mich auch stark verarscht vorkommen, wenn die Firma, die mir mein Haus baut, 1.000 Euro drauf schlägt um für auftragsschwache Zeiten vorzusorgen. Ich hab beruflich viel mit Rechnungen, Rechnungslegung und dergleichen zu tun und allein bei dem Gedanken sträuben sich mir die Nackenhaare ^^