Sequels zu abgeschlossenen Romanen oder Reihen scheitern oftmals an mangelnder Originalität und Kreativität, aber auch nicht selten (oder vielleicht gerade) an der Erwartungshaltung der Leser.
Die Fortsetzung will natürlich immer das richtig machen, was den Vorgänger so ausgezeichnet hat.
Was die Leser liebten, muss also unbedingt weiter erhalten bleiben. Man lechzt nach den gleichen positiven Gefühlen, der gleichen Spannung, sprich dem gleichen Erlebnis, welches einen schon zuvor gepackt und nicht mehr losgelassen hatte.
Dabei scheitert es meist schon an einem originellen, nicht aufgesetzt wirkenden Plot, der die (eigentlich abgeschlossene) Handlung dann eben doch noch einmal um der Fortführung willen fortführt.
Nicht selten kommt man sich da vor wie die berühmte Kuh, die in ihrer überschwänglichen Freude über den neuen Stoff des nun lieb gewonnenen Vorgängers, nicht gemerkt hat, wie sie zwischenzeitlich gemolken wurde.
So ging es der wiederkäuenden Rika bspw. zuletzt bei ihrer Lektüre von "Doctor Sleep".
Und auch wenn es nicht so recht hier reinpassen will, so hat mich "Das verwunschene Kind" von J.K. Rowling ebenfalls sehr enttäuscht.
Demgegenüber stehen dann natürlich all die Werke ("Herr der Ringe" muss hier natürlich als mein Paradebeispiel herhalten ^^), die meine Erwartungen erfüllen oder gar übertreffen.
Dann bin ich wiederum die Letzte, die sich gegen eine Fortsetzung wehrt.
Aber manches Mal bin ich dann eben doch der Meinung, dass ein (Happy) End auch Endgültigkeit haben sollte. Ich will einfach nicht immer wissen, was da evtl. noch vllt. kommen könnte, wenn die Helden ihren Kampf/ihr Abenteuer beendet haben.
Harry Potter (und u.a. auch sein unsäglicher Epilog in Band 7) lässt ganz besonders grüßen.
LG
Rika