Beiträge von Asni im Thema „Was kommt nach dem Happy End?“

    Nach diesem Satz musste ich sofort an Fifty Shades of Grey denken. Ich meine, da besteht der komplette zweite Teil ja nur daraus, dass der Erzähler wechselt. Die Story bleibt ja... Das finde ich mehr als bloß seltsam.

    Zugegeben, Fifty Shades of Grey ist völlig an mir vorbei gegangen, aber trotzdem hat deine Assoziation bei mir ein dezentes Heben der Augenbraue hervorgerufen. Was ich damit anfange, weiß ich aber selber noch nicht. xD

    Tatsächlich interessiert mich das überhaupt nicht Die Figuren einer Geschichte sind für mich nur innerhalb der Handlung interessant. Ich möchte über ihre persönliche und zwischenmenschliche Entwicklung im Kontext der Story lesen. Mit Ende des Romans ist für mich auch die Beziehung zu ihnen beendet und hätte der Autor es für wichtig empfunden, zu erzählen was in 20 Jahren aus den Figuren geworden ist, hätte er es mit in den Roman aufgenommen Spin-Offs, die bloß der Fanbase zu liebe eine abgeschlossene Geschichte fortführen sollen, haben keinen Reiz für mich.

    Das geht mir irgendwie auch so. Wobei ich da mal noch Betonungen setzen muss... Die Figuren sind innerhalb einer ansprechenden Handlung interessant, das geht Hand in Hand. Ein Charakter ohne Handlung, ohne Geschichte, ist... ja, keine Ahnung... nichts. Wenn der Autor noch was Interessantes und Spannendes über den Charakter zu erzählen hat, also eine neue, gute Geschichte, dann lese ich das auch gerne.
    Vielleicht muss man das auch jeweils im Einzelfall entscheiden.

    Wenn es kommt, gern! Wenn nicht, dann ist es mir egal. Da hab ich lieber den guten Einzelroman als die durchwachsene Serie.

    Das trifft es ganz gut. ^^

    Es gibt genug Beispiele, in denen so etwas gut funktioniert hat. Herr der Ringe und der Hobbit.

    Meinst du das bezogen auf die Filme oder bezogen auf die Bücher? Ich finde nämlich, dass gerade die Bücher gar nicht einfach als ein Reihe gesehen werden können. Inhaltlich natürlich schon, aber sprachlich und stilistisch sind die beiden Übersetzungen (bzw. bei HdR auch das Original) schon sehr verschieden. Genauso ist das Silmarillion wieder ziemlich anders, auch wenn es die Vorgeschichte zu den Ereignissen des Hobbits und des Herrn der Ringe erzählt. Das nur am Rande.
    Wobei ich das schon wichtig finde, weil ich z.B. die Filme (Hobbit als Trilogie) schon ganz anders bewerte. Außerdem erscheint es mir so, dass die Leichtigkeit des Hobbits (so hab ich das aus Kindheitstagen in Erinnerung) in den Verfilmungen verloren gegangen ist, weil die Verantwortlichen sich eher am Stil der (ihrer) HdR-Verfilmungen orientiert haben.
    Kurzum: Bei Tolkiens Büchern habe ich weniger den Eindruck eine Fortsetzung zu lesen, als insgesamt eher ein Gesamtwerk :hmm: Bei den Filmen stört mich stark, dass der Hobbit zu sehr zu einer Vorgeschichte gemacht und zu stark verändert wurde.

    Allgemeiner:
    Ich denke, wenn mich ein Charakter interessiert, dann will ich klar mehr von bzw. über oder mit ihm lesen. Allerdings muss das nicht im Sinne von Fortsetzungen passieren. Das soll heißen: Ich lese gerne Bücher, die mehrere personale Erzähler haben, also wenn man so will mehrere scheinbare Hauptcharaktere. Daneben gibt es natürlich noch andere Charaktere. Beispiele sind z.B. A Song of Ice and Fire von George RR Martin oder die Romane von Joe Abercrombie. Ich mag es, wenn ein Hauptcharakter aus Werk A als Nebencharakter im Werk B nochmal vorkommt. In diesem Sinn erfahre ich noch etwas über den Charakter, aber es ist keine klassische Fortsetzungsgeschichte.
    Das ist vielleicht auch das, was @Cory Thain mit Star Wars meint... verschiedene, aufeinanderbezogene Geschichten (egal ob als Film oder Buch) in einem Universum. Ich muss hier aber anmerken, dass ich den aktuell jüngsten Teil (ich hoffe, ich bin noch auf dem neuesten Stand xD ) "Solo: A Star Wars Story" gar nicht so schlecht fand... oder? :hmm: ... nach einigem Überlegen muss ich sagen, dass der Film bei mir eigentlich keine großen anhaltenden Emotionen ausgelöst hat. Vielleicht war er also doch schlecht. Oder zumindest kein Star-Wars-Film...

    Dann bin ich wiederum die Letzte, die sich gegen eine Fortsetzung wehrt.

    Gilt das auch für "Der Herr der Ringe"? Ich bin mir da jetzt nicht mehr so sicher, aber gibt es von Tolkien so viele weitere Erzählungen, was danach passiert? Ich muss nämlich sagen, dass ich da ziemlich dagegen bin, die Kuh filmisch / serientechnisch nochmal zu melken.

    Ich habe "die Tagebücher von einem Vampir gelesen" die ersten vier waren es glaub ich. Die waren auch Recht dünn. Und danach gab es weitere Bücher, ich glaube sogar richtig viele. Ich habe das fünfte Buch angefangen, welches mega dick war. Aber schon nach einem Drittel des Buches MUSSTE ich es einfach weglegen. Es war komplett verworren und unrealistisch. Da hatte ich von Anfang an das Gefühl, das sie es aufgrund der Serie Vampire diaries unbedingt weiter schrieben musste um von den protas weiter zu erzählen.

    Witzig :D Ich hab mir die "Vampirtagebücher" (so hieß das damals) irgendwann vor gefühlt 13-15 Jahren gekauft und fand die mega unterhaltsam. Zwar eher für Teenies, aber für eine laaange Nacht durchaus spannend zu lesen. Und ja, die Bücher waren wirklich dünn. Ich wusste gar nicht, dass es da noch weitergeht... Macht aber nix, ich werde das nicht mehr lesen xD

    Wenn es ein spinnoff oder Fortsetzung gibt, dann muss sie gut sein und man darf nicht das Gefühl bekommen, das es dabei nur um geld geht oder um einfach noch mehr Erfolg zu haben.

    Ja, das sehe ich auch so. Zumindest als Leser. Aus Sicht eines Autors, der vom Schreiben leben möchte / muss, verstehe ich ein Stück weit, dass man die Kuh, die man hat, nicht nur einmal melkt, sondern vielleicht täglich (von irgendwas muss man ja leben). Bei J.K. Rowling zieht das Argument, glaube ich, nicht mehr. Die hat, wenn ich das richtig weiß, ja mit ihrem Harry Millionen verdient (öh... kurze Google-Suche: irgendwas zwischen 770 Millionen und 1 Milliarde). :hmm: Das war wohl eher ne riesige Kuh-Herde.

    So, genug geschrieben... ich geh mal Kühe melken... respektive ins Büro.