Beiträge von Rika im Thema „Spannung erzeugen - Eure besten Tipps?“

    Gerade bei solchen Punkten solltest du vielleicht einfach mal deine eigenen Lesegewohnheiten hinterfragen.

    Im Film gibt es die Unterteilung "Surprise-Suspense-Mystery", die sich in abgewandelter Form auch auf die Literatur anwenden lässt.

    "Surprise" als, wie der Name schon sagt, unverhoffter Überraschungseffekt wie bspw. ein Unfall oder Mord mit dem du den Leser überfällst, was dann wiederum in "Mystery" übergehen kann. Hier wirfst du Fragen auf, die den Leser beschäftigen und auf die er nur eine Antwort erhalten wird, wenn er weiter liest ("Wie kam es zu dem Unfall?", "Wer ist der Mörder?")
    Wichtig ist hier natürlich deine Leserschaft bei der Stange zu halten, ihnen immer wieder "Brotkrumen" also kleine Hinweise zu zuwerfen.
    "Suspense" schließlich ist eher etwas kurzfristiges und funktioniert m.M.n auch nur in der auktorialen Erzählform. So könnte dem Leser zum Beispiel klar sein, dass ein Mörder direkt um die Ecke lauert, auf die der Held gerade zusteuert.

    Ein Patentrezept gibt es hier, wie auch so oft, nicht.
    Eine gute Grundidee ist Basis und Nährboden für spannungserzeugende Aspekte.
    Als wichtigen Faktor sehe ich auch die Dosierung. Wenn es ständig knallt und explodiert, nutzt sich das sehr schnell ab - nennt man dann "Holzhammer"-Methode und ist grundsätzlich kontraproduktiv.
    Leser haben i.d.R. auch ein sehr gutes Gespür für Aufgezwungenes und blocken dann entsprechend ab.

    LG
    Rika