Hallo @littlelovelywolf
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Alles anzeigenEs war Nachmittag. Eine wärmende Sommersonne lachte über der großen Stadt namens Silbrigmond, die sich mit ihren vielen verschnörkelten Häusern in unzähligen Gassen den Berg hinaufwand. Ihre hohen, Sicherheit versprechenden Mauern waren das Ziel einer kleinen Kolonne, die von Westen kommend auf die Stadt zustrebte. Absatz Genau elf von Pferden gezogene Wagen zählte der Tross, der aus unterschiedlichsten Gespannen vom großen vierrädrigen Planwagen bis hin zu einem kleinen zweirädrigen Karren bestand. Auch die Menschen in ihnen waren sehr unterschiedlich: besser und schlechter gekleidet, dicker und dünner, jung und alt, ja sogar einige Kinder saßen auf den Wagen. In einem waren sich jedoch alle gleich: Sie waren erschöpft von einer langen Reise. Absatz Die Wagen näherten sich der Brücke vor dem Stadttor und die zwei gepanzerten Elfenwachen, welche das offene Tor flankierten, strafften ihre Schultern. Der Tross hielt an. Auf dem vorletzen Wagen, dem zweirädrigen KarrenKomma reckte ein kleines, dünnes Mädchen mit dichtenKomma braunen Locken den Hals, um ja nichts zu verpassen. Absatz „Die Wachen werden uns doch hoffentlich nicht abweisen“, seufzte ihre Mutter, eine mittelgroße, unauffällige Frau. Sie hatte ebenfalls braune Haare, aber keine Locken und die Strapazen der Reise und des Lebens vor der Reise zeichneten sich deutlich in ihrem Gesicht ab.
Nach einiger Zeit ging es weiter. Die Frau atmete auf, trieb das magere Pferd an und fuhr in den Schatten des riesigen Stadttors. Das Mädchen wäre beinah vom Karren gefallen, weil es die Stadtwachen in ihren glänzenden Rüstungen haltlos anstarrte. Absatz „Pass doch auf!“, murmelte die Mutter. „Als ob,kein Komma du noch nie Elfen gesehen hättest.“ Absatz Die Augen des Kindes wurden noch viel größerKOmma als es die verspielten Häuser mit all ihren Verzierungen und die vielen Leute aus verschiedensten Völkern an sich vorbeiziehen sah. Nach viel zu kurzer Zeit hielten die Wagen im hinteren Bereich eines kleinen ovalen Platz Platzes, der von niedrigen schmucklosen Häusern gesäumt wurde. Der vordere Teil des Platzes war mit Marktständen belegt. Allen Reisenden knurrte schon beim Anblick der verschiedenen Früchte, Würste und Käsestücke der Magen.
Als klar war, dass man die Nacht auf dem Platz zubringen würde, durfte das Mädchen den Platz erkunden. „Aber nicht in die Straßen hinein“, mahnt die Mutter und der kleine Lockenkopf hüpfte los. Eine Weile lief sie zwischen den Ständen hin und her. Eine mitleidige Bauersfrau schenkte ihr sogar einen Apfel. Dann sah sie drei schlanke Gestalten in langen dunklen Roben, die langsam herangeschlendert kamen. Zwei Männer und eine Frau gingen zum Marktstand neben dem Mädchen und begutachteten die sommerliche Auswahl an Obst und Gemüse. Durch ihre schwarze Haartracht ragten lange spitze Ohren. „Elfen!“, dachte das Mädchen und schlich näher heran.
Der eine, etwas kleinere Elf ließ sich Kirschen in einen kleinen Beutel packen. Ohne die ehrfürchtigen Kinderaugen auch nur zu bemerken, gingen sie an der Kleinen vorbei. Mit vor Staunen halboffenen halboffenem Mund, ein seliges Lächeln auf den Lippen, wandelte das Kind ihnen nach und lauschte ihren Gesprächen. Absatz „Was sind denn das für Wagen?“, fragte die Elfe. Absatz „Bestimmt Flüchtlinge aus Luskan“, erwiderte der größere Elf. Absatz „Immer wieder?“, fragte der kleinere Elf. Absatz „Man sollte meinen, die Piraten hätten alle anständigen Leute schon vertrieben. Der Sturz von Arklem Greeth und der Sturz des Hauptturms sind doch schon Jahrzehnte, ach Quatsch, ein Jahrhundert her. Kannst du mir noch ein paar Kirschen geben?“, wechselte er abrupt das Thema. Absatz „Du hattest doch schon eine Hand voll.“, protestierte der kleinere Elf. „Kauf dir doch selbst welche.“ Absatz „Ach, komm schon, ich will nicht noch mal zurücklaufen und außerdem ist mein Geldbeutel fast so leer wie mein Magen.“ Absatz „Aha“, murrte der Kirschbeutelbesitzer und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. „Na dann hier, mein lieber Mitbewohner und Mitstudent“, seufzte er und hielt den Beutel griffbereit zur Seite. Absatz Der andere Griff griff zu. Und ins Leere. Denn plötzlich hatte sich sein Weggefährte verzehnfacht. Der magisch Gespiegelte lachteKomma als der andere wild fuchtelnd die Spiegelbilder zerstören wollte. Absatz „So viel Magie, wegen ein paar Kirschen“, protestierte der Betrogene. „Bis ich die alle zerstört habe, hast du den Beutel leer gegessen.“ – Absatz „Oder wir sind dreimal durch die ganze Stadt gelaufen. Wie wäre es mit einem kleinen Gegenzauber?“ – Absatz „Wie wäre es, wenn ich direkt nach Hause gehe und das Abendessen koche? Oder halt, du kochst heute!“, triumphierte der Hungrige. Absatz Nun mischte sich zum ersten Mal die Elfe ein: „Und was soll es dann bitteschön zu Essen geben?“ – Absatz „Emmergraupen mit Erbsen“, meinte der Gespiegelte. Absatz „Sehr einfallsreich“, höhnte sein hungriger Freund. Sein zehnfaches Gegenüber zog die Augenbrauen hoch:nur einfacher Punkt „Also ich bin hierKomma um die Kunst der Magie zu lernen – und nicht die des Kochens. Wenn du dem Studium der Magie etwas mehr Zeit widmen würdest und dem Studium der Speisekammer etwasLeerzeichen…“ – Absatz „Wie soll man hochpotente Zauber wirkenKomma wenn man nur lasche Suppe ist isst?“ – Absatz Wieder mischte sich die Elfe ein:nur Punkt„Also ich würde auch lieber was anderes essen.“.Kein Punkt - Absatz „Jetzt gieß du noch Öl ins Feuer“, grollte der magisch Ambitionierte. Absatz „Ach, ähm“, warf sein kulinarisch orientierter Studienfreund ein. „Wie viel Feuerholz haben wir eigentlich noch?“ – Absatz „Eichhörnchenmist“, rief die Elfe. „Jetzt,kein Komma weiß ichKomma was wir vergessen haben.“ – Absatz „Na dann hoffe ich, du hast noch ein paar Feuerzauber übrig“, grinste der kochbegabte Zauberschüler seinen ehrgeizigen Mitbewohner an. Das magisch-kulinarisch Geplänkel währte noch ein paar Gassen, dann verschwanden die Elfen in einem hübschen dreistöckigen Haus.
Das Menschenmädchen war den Dreien bis hierher gefolgt. Nun stand es, wie aus einem Traum erwacht, vor dem Haus und sah sich um. Die Gasse bestand aus lauter drei- oder sogar vierstöckigen Häusern, die sich dicht an dicht den Hang hinaufzogen. Schräg gegenüber war die Werkstatt eines Goldschmieds zu sehen. Rhythmisches Hämmern klang leise aus der offenen Tür. Die Kleine wusste nichtKomma wo sie war, wusste nichtKomma wo ihre Mutter war, wusste nichtKOmma wie sie wieder auf den kleinen Marktplatz zurückfinden sollte. Sie begann zu weinen. Erst leise, dann immer lauter. Bis sich schließlich ein paar Fenster öffneten und selbst der Goldschmied seine Arbeit unterbrach und auf die Straße trat:nur Punkt „Die muss euch hinterher gelaufen hinterhergelaufen sein“, sagte er zu der Elfe, die ebenfalls aus einem Fenster schaute. Absatz Das Mädchen weinte etwas leiser und sah hoffnungsvoll zu den spitzen Ohren empor. Absatz Die Elfe verschwand, das Weinen wurde ein Heulen, doch schon öffnete sich die Tür und die Frau kam auf das Mädchen zugeeilt.
Einige Zeit und einige Kirschen später kannten die drei Elfen zumindest den Namen des Menschenkindes und rätselten, wo sie hingehörte. Das Haus und das Viertel, welches das Kind beschrieb, schienen nicht zu Silbrigmond zu gehören. Seufzend willigte schließlich der begabtere Elfenzauberer ein, nach der Mutter des Mädchens zu suchen. Er hatte seinen Ausspäh-Zauber kaum gewirkt, da tauchte schon eine hagere Frau mit braunen Haaren im Wasserspiegel seiner Schale auf. Der Anblick der Häuser hinter der Frau,Komma bewirkte, dass er sofort auf die Straße hinauseilte. Kurze Zeit später betrat er wieder das Zimmer, hinter sich eine weitere Gestalt. Absatz „Mama!“, flog das Kind seiner Mutter in die Arme. Absatz „Beim nächsten Mal hörst du hoffentlich auf mich und rennst nicht fremden Leuten hinterher“, schimpfte die Mutter leise und freundlich. Laut sagte sie: „Habt DankKomma ihr guten Elfen, dass ihr auf meine Kalana aufgepasst habt.“ Absatz „Kalana?“, wunderte sich die Elfe. „Uns hat sie gesagt, sie heißt Kallalana.“ – Absatz „Kind!“ Die Menschenfrau verdreht verdrehte die Augen in ihrem früh gealterten Gesicht:nur Punkt „Du bist schon vier Jahre alt. Wie oft muss ich dir noch erklären, dass du Kalana und nicht Kallalana heißt?“ Absatz Die Kleine senkte lächelnd den lockigen Kopf. Sie kannte ihren Namen, aber Kallalana gefiel ihr besser. Absatz „Stammt eure Familie ursprünglich aus Luskan?“, fragte die Elfe. „Der Name klingtKomma als wäre er aus einer südlicheren Stadt.“ – Absatz „Meine Großmutter hieß so“, antwortete die Frau mit einem erinnerungsschweren Lächeln. „Ich weiß nicht viel über sie, aber ich hatte sie sehr gern. Die meisten anderen Leute in unserem Viertel hatten Angst vor ihr, sogar meine Eltern. Es hießKomma sie könnte Gedanken lesen. Ich habe das nie geglaubt. Aber ihr starrender Blick konnte einem schon eine Gänsehaut bescheren. Na ja, wahrscheinlich konnte sie einfach nur schlecht sehen.“ Absatz Eine warme Mahlzeit später gingen Mutter und Tochter zurück zu ihrem Karren.
Noch ein bisschen Kleinkram:
Nach einiger Zeit ging es weiter.
Hier stört mich das "einiger". Das ist einfach zu nichtssagend für meinen Geschmack. Nirgendwo steht, was während des erzwungenen Halts passiert ist. Wurden sie kontrolliert? Befragt? Durchsucht? Gab es einen, der für die Kolonne gesprochen hat?
Es muss nicht viel sein, ein, zwei Sätze reichen. Aber in anderen Teilen bist du so obermegasuperausführlich, da wirkt das hier förmlich abgewürgt auf mich.
als es die verspielten Häuser mit all ihren Verzierungen und die vielen Leute aus verschiedensten Völkern an sich vorbeiziehen sah. Nach viel zu kurzer Zeit
Welche Wölker? Hier bietet sich ein Satz an, der mindestens zwei der verschiedenen Völker nennt und etwas Charakteristisches, woran man erkennt, dass es sich um deren Bewohner handelt.
im hinteren Bereich eines kleinen ovalen Platz, der von niedrigen schmucklosen Häusern gesäumt wurde. Der vordere Teil des Platzes war mit Marktständen belegt. Allen Reisenden knurrte schon beim Anblick der verschiedenen Früchte, Würste und Käsestücke der Magen.
Als klar war, dass man die Nacht auf dem Platz zubringen würde, durfte das Mädchen den Platz erkunden.
Hier ist für meinen Geschmack zu viel Platz.
Die Elfe verschwand, das Weinen wurde ein Heulen, doch schon öffnete sich die Tür und die Frau kam auf das Mädchen zugeeilt.
Hier wurde mir suggeriert, dass die Mutter das Mädchen gefunden hat, weil du "die Frau" geschrieben hast. Erst als ich weiterlas, bemerkte ich den irrtum. Vielleicht schaust du es dir nochmal an?
„Mama!“, flog das Kind seiner Mutter in die Arme.
Der Satz passt irgendwie nicht, finde ich. Wie wäre:
Mit einem erleichterten „Mama!“ flog das Kind seiner Mutter in die Arme. oder
„Mama!“, rief das Kind und flog seiner Mutter in die Arme.
„Stammt eure Familie ursprünglich aus Luskan?“, fragte die Elfe. „Der Name klingt als wäre er aus einer südlicheren Stadt.“
Ist die Frage mit Absicht nicht beantwortet? Oder kommt es im Teil 2? Oder hast du es vergesssen?
So, Gesamtfeedback:
Eine schöne Geschichte, die mich sofort mitgenommen hat in das Setting. Die Beschreibungen sind aussagekräftig und setzen Kopfkino in Gang.
Nur manchmal wurde ich aus dem Schwelgen ein wenig abrupt herausgerissen. Da war dieses "nach einiger Zeit" (siehe oben). Und dann der - sorry, für mich völlig unnötige - Kirschendisput zwischen den Elfen. Wir haben erfahren, dass einer von ihnen einen leeren Geldbeutel hat und dass sie in der Stadt sind, um Magie zu studieren. Dafür erscheint mir der Abschnitt ein wenig zu lang. Dafür war hingegen die Suche der Mutter (hier kannst du prima Gefühle rüberbringen!) völlig unter den Tisch gefallen.
Das kleine Mädchen hüpft durch die Story und nimmt den Leser dabei quasi an der Hand. Die Idee gefällt mir, durch die Augen des Kindes die Stadt zubetrachten.
Hintergrundinfo fehlt mir natürlich noch, aber da nehme ich mal an, dass das noch folgt und gedulde mich.
Etwas würde ich dir noch dringend ans Herz legen.
Mach mehr Absätze. Es liest sich schwer so als Block. Selbst die fünf Leerzeilen machen es nicht wirklich leichter.
Absätze mache ich zumindest jedesmal,
- wenn der agierende Charakter wechselt
- wenn der Sprecher wechselt
- wenn die Szene wechselt.
Wenn du das künftig beachten könntest, würde zumindest mir das Lesen leichterfallen. Und ich würde auf jeden Fall gern weiterlesen. Teil zwei schaffe ich vielleicht heute nicht mehr. Aber dann morgen.
Bis dahin LG Tariq