Beiträge von YvonneBeetz im Thema „Rauhnächte (Clíodhna Teil 5)“

    Hallo, ich mag falsch liegen. Aber wenn aus der Story nie ein Roman werden soll, sondern "nur" ein Drehbuch, dann ist es viel zu kompliziert geschrieben. Es genügen kurze Sätze.

    Graues Licht sickerte durch die tief hängenden Wolken, fand seinen Weg durch dicht mit Schnee bedeckte Kiefern und Fichten und erhellte schließlich einen Stein, der wie ein Altar aus dem tief verschneiten Waldboden aufragte - und die Gestalt die davor stand.

    Die Hexe blickte auf den Dolch und die Schale die sie auf dem Stein ausgebreitet hatte ohne die Gegenstände wirklich zu sehen.

    Für eine Roman-Story erhöhst du mit dieser Formulierung die Spannung, völlig klar, aber zum "Bilder malen" völlig überflüssig. Es genügt "und erhellte den aus dem verschneiten Waldboden aufragenden Stein mit der Hexe davor. Mit entrücktem Blick starrte sie auf den darauflegenden Dolch und die Schale." Im Prinzip würde ich schreiben, wie der Schauspieler agieren soll.

    Es war nicht nötig - diese Dinge waren nicht wirklich, wirklich war nur die Bedeutung die sie hatten.

    Deswegen ist diese Passage und die weiteren folgenden für mich in der Geschichte überflüssig. Sie haben für einen Film keine Bedeutung und ich wüßte nicht, wie man das darstellen kann, außer eine Off-Stimme erzählt. Ich würde mit dem Blick im Inneren fortfahren, wie bei einem Filmschnitt.

    Das ist das, was mir im Groben aufgefallen ist. Denn an sich ist die Story und dieser Anfang sehr gut. Bin gespannt, wie irgendwann euer Endresultat aussieht. Tolles Projekt :thumbsup: