Beiträge von Kirisha im Thema „Aus Tenandes' Vergangenheit“

    Komisch, dass du das sagst. Ich hab meistens eigentlich zu viele Dialoge, glaube ich, und fasse dann Passagen, die mir nicht so wahnsinnig wichtig erscheinen eben in indirekter Rede kurz zusammen

    Ja, so mache ich das natürlich auch. Aber meiner Meinung nach sollte indirekte Rede nur bei ganz kurzen Gesprächen eingesetzt werden oder wenn man ausführliche Inhalte von Gesprächen, die der Leser schon kennt oder die langweilig sind, kurz zusammenfasst. Ich meine, jedes längere Gespräch verdient die direkte Rede. Sobald es mehr als vier Sätze beinhaltet, kann es dann ja nicht mehr langweilig oder unwichtig sein - sonst würdest du es kürzen oder ganz streichen. ;)

    Hallo Katharina,

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    jetzt habe ich auch mal wieder reingelesen und mir die Geschichte von Tenandes angeschaut. Du hast einen anschaulichen Schreibstil und wahrscheinlich hast du dich auch sehr ausführlich mit Segelschiffen und dem Leben der Seeleute beschäftigt, denn das klingt alles sehr echt und nachvollziehbar. Für eine Geschichte hat es mir etwas zu lange gedauert, bis Spannung aufkam. Die Geschichte von der Meuterei, die Tenandes zuerst versucht hat zu vertuschen, fand ich aber sehr interessant und habe sie gerne gelesen. Das war dann auch spannend, weil ich während des Gespräches genau wie der Kapitän überlegt habe, ob Tenandes lügt oder ob seine Aussagen plausibel sind.
    Was ich nicht so gerne mag ist, wenn du über längere Passagen hinweg bei einem Gespräch zwischen zwei Leuten indirekte Rede benutzt. Das liest sich mühsam und macht einfach nicht so viel Spaß (meine Meinung). Ich würde aus allen diesen Passagen direkte Rede machen. Dann klingt es gleich viel lebendiger.
    Genau wie einige hier auch gesagt haben, habe ich zunächst nicht verstanden, wieso er das Risiko auf sich nimmt und einen so gefährlichen Mann einstellt. Aber die Erklärung von Thorsten hat mir dann schon eingeleuchtet.
    Insgesamt schade, dass es hier keine richtige Handlung gibt, daraus könnte man sicher auch eine tolle Geschichte machen. Aber ich schaue gerne auch bei deiner Schwarzen Göttin rein!

    Hallo Katharina!

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    Nun habe ich den neuen Teil auch gelesen und überlege schon eine ganze Weile, wie er auf mich wirkt.
    Eine schöne und spannende Szene.
    Es beginnt mit Fieberträumen und dann kommt dieser Schockmoment, in dem mir als Leserin klar wird, dass die barmherzige Retterin eigentlich eine Hure ist. Und genau wie Tenander stellt man sich wohl gemeinhin eine Hure nicht unbedingt als eine warmherzige Frau vor. Deswegen ist alles sehr überraschend, passt aber so weit trotzdem gut zusammen. Klar hat natürlich auch eine Prostituierte ein ganz normales Gefühlsleben und warum sollte sie nicht aus irgendeinem Impuls heraus einem Verletzten helfen wollen.

    Trotzdem hat mir an der Szene irgendwas nicht ganz gepasst und ich glaube ich weiss jetzt, was es ist.
    Du schilderst die Szene aus der Sicht von Tenander. Und ER kommt mir hier nicht stimmig vor. Er schildert die Szene aus der Sicht von jemandem, der Sex mit einer Prostituierten ekelhaft bzw zumindest abstossend findet. Gleichzeitig erinnert er sich, dass er auch schon selber bei diversen Prostituierten gewesen ist.
    Gut, vielleicht empfindet er zum ersten Mal und nur in dieser Situation so.
    Aber wenn er wirklich in der Vergangenheit gerne zu Huren gegangen ist, sollte sein Empfinden wesentlich sinnlicher sein.
    Wenn er seine Retterin als "wunderschöne Frau" beschreibt - also das ist ganz klar die Ausdrucksweise/Denkweise einer braven Frau und nicht die eines Mannes, der sich sexuell angezogen fühlt.
    Es kommen in der ganzen Szene keine sinnlichen Eindrücke vor und die Frau wird von Tenander auch an keiner Stelle als sexuell reizvoll beschrieben. Ich glaube, bei einem Mann, der gewöhnlich starke sinnliche Bedürfnisse hat (das hast du ja von Tenander behauptet) - wäre das nicht so. Auch wenn er verletzt ist, würde er ganz bestimmt wenigstens die Brüste der Dame oder andere ihrer Reize oder irgendwelche Fantasien beschreiben, die ihm kommen... (oder? Was sagen denn die Herren so dazu?) :) Er ist ja nicht plötzlich keusch geworden, oder?

    Hallo Katharina,

    eine spannende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Bis jetzt ist alles noch etwas mysteriös, wir erfahren noch nicht, woher der Wanderer kommt und was er vor hat, es bleibt bis jetzt auch unklar, warum die Frau ihm hilft und um was es eigentlich in der Geschichte gehen wird (einziger Hinweis: Schiffe werden vielleicht eine Rolle spielen), aber meiner Meinung nach musst du es auch jetzt noch nicht verraten. Das Setting ist interessant genug, dass ich trotzdem gerne dran bleibe. Oder vielleicht sogar, weil es die Spannung erhöht, neugierig auf die Ursachen zu sein.
    Das einzige, was ich zu beanstanden hätte, ist im ersten Teil, dass du eine gewaltige Passage im Plusquamperfekt geschrieben hast. Das liest sich sehr sperrig und ich denke ausserdem die ganze Zeit: Okay, dies ist alles noch Handlung vor der eigentlichen Handlung - und wann geht es nun endlich los?
    Musst du es wirklich so machen? Da du es ja sowieso alles genau erzählst, könntest du nicht einen Grossteil der Plusquamperfekt-Erzählung einfach in die gewöhnliche Vergangenheit setzen? Ich sehe jetzt nicht, was sich inhaltlich dadurch verändern würde. Ausser dass es hübscher zu lesen wäre.

    Thorsten: tolle Karte. Ich hab auch mal versucht, eine zu zeichnen und es leider nicht so schön hinbekommen.