Beiträge von Sensenbach im Thema „Aus Tenandes' Vergangenheit“

    Hey @Katharina
    Mir gefällt deine Schreibe sehr gut. Es ist alles gut nachvollziehbar und liest sich flüssig.

    „Wenn das alles klar ist“, sagte Zarandas, „dann komm heute Abend, spätestens morgen bei Sonnenaufgang an Bord. Wir laufen mit der Ebbe aus. Ich gebe meinen Offizieren Bescheid. Du kannst jetzt gehen.“

    Also. Ich jetzt. Damals, als ich noch Kapitän in der nördlichen Südsee war. Hätte einen Meuterer und Mörder niemals mit an Bord genommen Dann wäre ich möglicherweise der nächste Kapitän mit dem Tenandes unzufrieden ist.
    Das wäre mir viel zu riskant.
    Der Kapitän hat ja anscheinend auch keine akute Personalnot. Hier hab ich mich sehr gewundert, dass er das Risiko eingeht. Vielleicht möchtest du ja, dass der Leser sich hier wundert. Oder in deiner Welt wird so ein Verhalten eher toleriert. Wollte meinen Eindruck zumindest mitteilen. ;)

    Ganz kurz zur ersten Geschichte.
    Die erste Geschichte ist eher als Fragment gedacht, oder? Für eine Kurzgeschichte fehlt mir etwas der Spannungsbogen, der sich in einem überraschenden Ende auflöst. Das Ende wirkt daher eine wenig lasch. Besonders nach dem aufregenden Marsch durch den Dschungel.
    Schreibstil und Charakterbeschreibungen sind Tip Top!

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    Die zweite Geschichte fängt sehr schön an. Etwas Seemannsfachwissen und der Bootstyp wird unauffällig verpackt mitgeteilt. Ich mochte den Kapitän sofort. Mir ist aufgefallen das Tenandes jetzt plötzlich mit einem Akzent redet. Hmm...

    Vermutlich hätte der Kapitän in den kommenden zwei Tagen auch überhaupt nicht mehr an den hinkenden Eloraner gedacht, wenn er an diesem Abend nicht durch reinen Zufall an einen alten Bekannten geraten wäre.

    Falls du dies im nächsten Teil weiter erzählst, brauchst du diesen Satz möglicherweise nicht. Du könntest auch dramatischer enden und es dann neu wieder aufnehmen, indem du erzählst was der Bekannte zu sagen hat.
    Z.B.: Der Kapitän fand den hinkenden Eloraner zwar interessant, war sich aber sicher, dass er ihm kein Angebot machen würde.

    An diesem Abend traf er sich ....

    Liebe @Katharina
    Ich mag den neuen Abschnitt. Du schilderst die Szene im Zimmer rund um die Fieberträume sehr nachvollziehbar.

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    Er kannte die Geräusche und die Gerüche und war schon oft Zeuge gewesen, wenn seine Kameraden auf offener Straße oder unter Deck ein Mädchen gehabt hatten, und es hatte ihm nie etwas ausgemacht. Doch jetzt sah er vor seinem inneren Auge das Gesicht seiner Retterin und stellte sich vor, wie sich ein besoffener Matrose über sie hermachte und der Gedanke ließ Übelkeit in ihm aufsteigen. Die tierischen, grunzenden Laute drangen an sein Ohr und dann begann der stockbetrunkene Kerl auch noch vor sich hin zu faseln und beschrieb alle Teile ihres Körpers mit allerlei anzüglichen Begriffen. Ihm wurde schlecht und eine bohrende Scham breitete sich in ihm aus, als ihm bewusst wurde, dass er selbst im betrunkenen Zustand vermutlich nicht besser war.

    Hier bin ich mir nicht sicher. Oben erscheint es, als wäre der Protagonist moralischer als seine Kameraden und würde nie zu einer Prostituierten gehen. Unten wird dann aber angedeutet, dass er es ähnlich wie der Freier machen würde.
    Ich frage mich warum der Protagonist moralische Bedenken hat, wenn er normales Mitglied einer Schiffsbesatzung ist, würden ihm die Bedenken möglicherweise nicht in den Sinn kommen.
    Es ist mir auch noch rätselhaft, warum die junge Frau sich um den Protagonisten kümmert.

    Diese Abschnitt hat mir gut gefallen. Wir sind jetzt in der Hafenstadt und eine unbekannte Fremde hilft dem verlorenen Wanderer.
    Warum sie das wohl macht?
    Der Mann könnte ja ein gefährlicher Räuber oder Pirat sein. Aber sie scheint sich sicher zu sein und zu wissen was sie tut.
    Man weiss noch nicht recht in welchem Setting man sich befindet. Es gibt eine Strassenbeleuchtung und Stadtwachen. Ich vermute eine mittelalterliche Umgebung. Könnten aber auch Dampfschiffe im Hafen liegen. Bin gespannt.

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    Die Schilderung der Häuser und der Stadt ist bisher nur angedeutet, das stört nicht. Aber ein genaues Bild kann man sich noch nicht machen.

    Vermutlich würde man ihn für einen Landstreicher halten und im schlimmsten Fall sogar die Stadtwache holen, aber eine Stadtwache, die plötzlich anfing, irgendwelche Fragen zu stellen und ihn am Ende womöglich einsperrte, war die ganze Mühe eigentlich nicht wert gewesen.

    Geschmacksache, viele Kommas: z.B. sogar die Stadtwache holen. Eine Stadtwache, die plötzlich anfing,

    Er wusste nicht, wie lange er da gelegen hatte. Vielleicht war er kurzzeitig eingeschlafen oder eher in einen Zwischenzustand zwischen Wachen und Schlafen abgedriftet. Erst jetzt bemerkte er, wie kalt es war und er drückte sich instinktiv näher an die Mauer in seinem Rücken. Dann hörte er Schritte, die sich näherten, Stimmen von zwei Männern, die miteinander sprachen.

    Geschmacksache: Das "er" könnte man variieren. z.B. Der Wanderer, Der geschwächte Mann etc
    Andererseits gibt das wiederholte "er" eine gewissen Rhythmus vor. im ersten Abschnitt waren auch einige Satzanfänge mit "er", die man variieren könnte.

    Hallo @Katharina

    Ich knall euch das mal ohne grosse Erklärungen hin und will nur mal wissen wie es wirkt und was eure Erwartungen sind. Spricht es euch an, würdet ihr gern mehr erfahren? Oder ist es eher planlos und viel zu lang? Einen guten Einstieg in eine Geschichte finde ich recht schwierig zu formulieren...

    Anfangs hatte ich gedacht, die Bäume wären wirklich erwacht. Aber es schien ihm nur so ;)
    Ich finde den Weg durch den Wald nachvollziehbar geschildert. Man fragt sich warum er durch den Wald irrt. Ist er ein Schiffbrüchiger? Die Orientierung nach Steuerbord deutet daraufhin. Und er mag keine Bäume.
    Also ich würde schon gerne mehr erfahren, warum der Mann halb-planlos durch den Wald rennt und wie die Stadt wohl aussieht. Als Einstieg in die Geschichte funktioniert es für mich.

    (Möchtest du auf Kleinigkeiten und Geschmacksachen aufmerksam gemacht werden?)