Explizit meinte ich die "Institution Wissenschaft" oder der "Wissenschaftsbetrieb", nicht den einzelnen Menschen.
Na gut, wenn du was ganz anderes meinst als du schreibst, kann ich das nur schwer verstehen Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass der Wissenschaftsbetrieb aus einzelnen Menschen zusammengesetzt ist, es aber keinen Oberwissenschaftler gibt, der die Denk-, Arbeits- oder Forschungsrichtung vorgeben würde. Und selbst wenn, dann wäre das immer noch kein Garant dafür, dass alle Wissenschaftler das auch so umsetzen.
Was genau "Menschen glauben bzw. die Institution Wissenschaft glaubt schon (fast) alles zu wissen" mit der Freiheit der Forschung zu tun hat, ist mir etwas schleierhaft, denn wie schon gesagt: ich denke nicht, dass die erste Behauptung so zutrifft. Zur Freiheit der Forschung möchte ich abschließend nur sagen, dass Wissenschaftler natürlich in unsere Gesellschaft eingebunden sind und nicht tun und lassen können, was sie wollen. Neben ethischen Grundsätzen, die man mittlerweile beachten muss und möchte (Stichwort Kaspar-Hauser-Versuche), sind das natürlich auch finanzielle oder politische Gründe für bzw. gegen eine bestimmte Forschung. Daneben gibt es noch Einschränkungen bzgl. der Veröffentlichung, also etwa Geheimhaltung aus militärischen oder wirtschaftlichen Gründen. Inwieweit das auch auf die von dir angesprochenen weiteren Beispiele zutrifft kann ich nicht sagen. Denn auch wenn ich mich selbst ein Stück weit als Wissenschaftler verstehe, maße ich mir nicht an, alles was irgendwo von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern getan, unterlassen, gedacht, gesagt oder nicht gesagt wird zu kennen, erklären zu können oder dem zuzustimmen.