Beiträge von Voluptuous Mayday im Thema „Foren Award - Feedbackrunde/Resumee“

    aber wie schnell kann man diesen Pool wieder füllen?

    Naja, man muss ja nicht bei jedem Award zwangsläufig die einzelnen Unterforen als Kategorien nehmen. Jede Geschichte hat ein Subgenre, nach denen man auch auswählen könnte. Humoristik, Romantik, Dystopie, Horror, Jugendroman... Ich zähle nur auf, was mir spontan einfällt. Ob man mit den einzelnen Subgenres am Ende genug Geschichten zusammen kriegt, kann ich gerade nicht einschätzen. Jedenfalls würde die Auswahl der Nominierungen dadurch durcheinander gewürfelt werden und nach anderen Gesichtspunkten stattfinden als "steht halt im entsprechenden Unterforum".
    Keine Ahnung, ob man über sowas nachdenken könnte. Das kam mir nur in den Sinn, weil ich genau dasselbe gedacht habe ^^

    Zitat von Miri

    Nennt mich egoistisch, aber ich bin der Meinung, das gute Geschichten hier im Forum sowieso die Runde machen.

    Ich habe den Award nie als Werbung angesehen, weder aus Sicht eines Nominierten, noch aus Sicht eines Nominierenden und sehe darin auch nicht den Zweck des Ganzen :hmm: Es ist eine immaterielle Würdigung einer schriftstellerischen, bzw. kreativen Leistung und wenn überhaupt, ist Werbung nur ein untergeordneter Nebeneffekt. Ich kann nur für mich sprechen aber zu behaupten, dass mein Blog durch die Nominierung neue Leser gewonnen hätte, wäre eine Lüge. Jedenfalls keine Leser, denen mein Blog gut genug gefallen hat um sich bemerkbar zu machen.

    Also klar kann der Award die Aufmerksamkeit auf einzelne Geschichten richten (positiv wie auch negativ, wie fast jeder mitgekriegt haben dürfte ^^ ). Ich würde das aber nicht als eines der Hauptziele ansehen. Es ist in meinen Augen, wenn überhaupt, mehr eine Begleiterscheinung.

    Wir sollten bei alldem nicht vergessen, was der Forenaward eigentlich ist: Volksbespaßung ;) Es ist für alle Beteiligten eine Freizeitveranstaltung, die etwas Abwechslung in den Forenalltag bringen soll. Hier geht es doch um nichts, außer einem digitalen Sticker auf dem Profil, der … was aussagt? Dass fünf zufällige Leute eine Geschichte lesenswerter fanden, als ein paar andere, die auch wiederrum nur einen Bruchteil aller Texte im Forum ausmachen. Ich kann den Wunsch nach Transparenz nachvollziehen. Gleichzeitig sollten wir uns nicht mehr Bürokratie aufzwingen als nötig. Ein vorgegebenes Bewertungsschema geht meiner Meinung nach am Ziel vorbei. Es schränkt die Juroren ein und lässt sich, wie Rael und Asni schon gesagt haben, nicht pauschal auf jeden Text anwenden. Eine gute Geschichte würde massiv Punkte verlieren, weil sie experimentell gehalten ist oder der Schwerpunkt auf etwas liegt, das der Ersteller der Bewertungsmatrix für weniger wichtig eingeordnet hat – oder gar nicht erst aufgenommen hat. An dieser Stelle geht es weiter: Wer legt fest, was wichtig ist und was nicht? Jeder von uns hat eigene Ansprüche an eine Geschichte. Gerade die Vielfalt macht es aus und im kreativen Bereich kann man sowieso nicht pauschal nach Schema F vorgehen. Man sollte außerdem bedenken, dass die Geschichten im Forum meistens noch gar nicht abgeschlossen sind. Konkrete Punkte, wie Charakterentwicklung beispielsweise, können eventuell noch gar nicht eingeschätzt werden, weil die Handlung vielleicht noch gar nicht so weit ist. Wenn ich mich jetzt nicht vermache, müssen entsprechend der Regeln mindestens sieben Teile einer Geschichte vorhanden sein. Wie viele A4 Seiten sind das im Schnitt? Bestimmt keine 40, oder? Wie will man dieses Minimum mit einer Geschichte vergleichen, die einhundert Seiten länger und im Handlungsverlauf weiter ist?
    Ich finde es also in Ordnung, dass die Juroren selbstständig bewerten. Von den Zweizeilern, die eine ganze Bewertung begründen sollen, halte ich auch nichts aber was spricht dagegen, an dieser Stelle nachzuhaken? Wenn sich ein Juror in seinem Feedback kurzhält, dann muss er mit Rückfragen rechnen. Insofern verstehe ich nicht, was das Problem ist. Man kann miteinander reden, Leute. Am Ende gibt es doch sowieso immer jemanden der rum weint.

    Für mich persönlich ist der Award eine Chance, sachliche Meinungen von Außerhalb zu bekommen. Von Leuten, die – aus welchen Gründen auch immer – einen Text sonst nicht lesen würden. Und über die Sachlichkeit konnte man sich in meinen Augen nach nun wirklich nicht beschweren @Juroren :thumbup: Denn wenn man immer nur Feedback von denselben Leuten bekommt, entwickelt man schnell eine Blase um sich herum. In der fühlt man sich dann sehr wohl und man ist nett behaglich von dem abgeschirmt, was da außerhalb an ach so falschen und merkwürdigen Meinungen rumschwirrt :P Bringt dann nur nichts, wenn sie mal platzt. Dann steht man nämlich da. Und weint.

    Mir hat der Award als Forenveranstaltung gefallen. Deshalb nochmal Danke schön an @Rael, @Klimbim, @Asni, @Unor und @TiKa444, dass ihr eure Freizeit dafür geopfert habt. Ich habe im Chat durch Asni mitbekommen, wie unheimlich viel ihr euch da eigentlich an Arbeit aufgebürdet habt. Es ist bleibt ja nicht nur beim Lesen, sondern zieht einen Rattenschwanz an Auswertung und Schreibarbeit nach sich. Und jetzt stellt euch mal vor, es wären alle Kategorien voll belegt gewesen… . Ich meine, eine davon ist ja nicht einmal an den Start gegangen und wenigstens eine weitere hat gerade mal die Minimalbelegung geschafft.
    Deswegen halte ich die Idee, verschiedene Jurys einzusetzen, für sehr gut. Außerdem kann man dann auch als Juror nominiert werden, nur eben in einer anderen Kategorie :hmm: Das erhöht den Spaßfaktor nochmal ^^

    Nichtsdestotrotz habe ich zwei Verbesserungsvorschläge für den Award.
    Stichwort Nominierung: Ehrlich gesagt kamen mir die Nominierungen vor nach „Wer zuerst ruft, mahlt zuerst“. Grundsätzlich ist es völlig richtig (und auch gar nicht anders machbar), dass die Nominierungen aus der Community kommen. Es ist schließlich ein Community-Event :D Ich hatte aber den Eindruck, dass darunter wieder einige Sympathienominierungen waren, die eher mit dem User denn mit der Geschichte zusammenhingen. Das hat sich meiner Meinung nach dann gezeigt, wenn die Wertung der Jury insgesamt relativ „schlecht“ ausgefallen ist. Dafür, dass jemand eine Geschichte für nominierungswürdig gehalten hat, waren die Diskrepanzen dann doch sehr offensichtlich. Mein Vorschlag ist deshalb, dass bei der Nominierung eine Begründung angegeben werden muss, was die Geschichte in den Augen des Nominierenden so gut macht, dass sie eine Auszeichnung verdient. Das muss kein seitenlanger Aufsatz sein. Aber wenn man schon für sich selbst nicht ausformulieren kann, wieso man eine Geschichte für preisverdächtig hält, dann ist sie das objektiv vielleicht auch gar nicht?

    Außerdem würde ich die Kategorie „Kreativster User“ auflösen. Ich weiß es zu schätzen, dass auch die Nicht-Geschichten im Forum bedacht werden sollen. Aber diese Resterampe macht für mich in dieser Form wenig Sinn. Ruka hatte das mal ganz treffend formuliert, als wir uns über dieses Thema unterhalten haben: „Man vergleicht Äpfel mit Birnen, nur weil beides vom Baum fällt.“ Jedenfalls so sinngemäß xD Denn letztendlich lässt sich ein Ergebnis in dieser Kategorie so zusammenfassen: User A ist der kreativste User im Forum, weil sich sein Gedicht schöner reimt, als User B Fotos von der Landschaft schießt. Zumal – um mal bei dieser Konstellation zu bleiben – ein einziges Werk eines Users (das Gedicht) mit einer Sammlung eines anderen (die Bilder) verglichen wird. User A ist also kreativer, weil er ein alleinstehendes sehr gutes Gedicht geschrieben hat und User B dafür nur dutzende „lediglich gute“ Bilder vorweisen kann. Ich kann nur für mich sprechen, aber hinzu kommen ja die Blogs und zumindest meine beiden Blogs erheben gar nicht den Anspruch, kreativ zu sein. Haben sie nie, werden sie nie. Die Skadilösen Bücher standen vor der Neusortierung nicht umsonst im Literaturbereich ^^
    Wenn, dann müssten die einzelnen Restposten eher unter ihresgleichen bewertet werden. Gedicht mit Gedicht, Blogs mit Blogs, Fotos mit Fotos und so weiter und sofort. Mir ist klar, dass das aus verschiedenen Gründen nicht umzusetzen ist, zumal das hier immer noch vorrangig ein Geschichtenforum ist. Die Frage ist sowieso, ob sich „der ganze Rest“ überhaupt lohnt. Es wurden gerade mal zwei Gedichte und ein Blog nominiert, obwohl der Bilderbereich voll mit tollen Zeichnungen, Fotos und teilweise sogar Handarbeiten und Hörspielen ist. Davon wurde rein gar nichts nominiert. Davon ausgehend, dass für Kreativster User so unüberschaubar viel in Frage gekommen wäre (grob geschätzt wahrscheinlich mindestens genau so viel, wie für Dark-Fantasy), finde ich drei Nominierungen einfach lachhaft wenig :rofl:
    Das bringt mich zu dem Schluss, dass generell kein, bzw. sehr wenig Interesse an der Kategorie bestanden hat/besteht :pardon: Und wie gesagt funktioniert sie inhaltlich nicht für mich. Ob es sich daher lohnt, etwas daran zu ändern...Keine Ahnung ^^