Es beginnt zwar nicht sonderlich spannend, aber sehr schön. Man wird direkt neugierig, welche anderen Fähigkeiten Vivien besitzt und welcher Abenteuer sich vielleicht mit Schattenwesen ergeben
Deinen Stil finde ich angenehm zu lesen, besonders die Beschreibungen gelingen dir gut, hier z.B.:
Die Strahlen, die die Baumkronen überwinden konnten, schenkten ihrer Haut eine angenehme Wärme, brachen sich in den Tautropfen auf den Gräsern und sorgten dafür, dass die Lichtung wie mit Diamanten bestückt funkelte.
Allerdings gibt es noch einige grammatikalische Fehler, die den Fluss stören, aber das auszubessern geht sicher fix:
versuchte die aufkommende Verachtung zu unterdrücken
"versuchte, ..."
Vivien blickte sie skeptisch an, „bist du sicher?“
"Vivien blickte sie skeptisch an: "Bist du sicher?"" - da die wörtliche Rede von Vivien neu beginnt, nicht fortgeführt wird.
... und weitere Kleinigkeiten, von denen die anderen schon die meisten haben
Was mich sehr irritiert hat und was ich persönlich rausnehmen würde, ist folgendes:
Vivien öffnete die Türe und wollte sich hineinsetzen, jedoch wurde ihr schwarz vor Augen und sie stürzte zu Boden. Ein dumpfer Schlag ertönte. Sofort sprangen die Geschwister aus dem Wagen und eilten zu Vivien, die wieder bewusstlos auf den Boden lag.
Die Perspektive wechselt hier von Viviens zu neutraler bzw. Miranda / Hayden. Diese Inkonsistenz würde ich allein der Immersion und Spannung halber rausnehmen, also einfach den folgenden Absatz weglassen, in der die Geschwister sagen, Vivien ins Krankenhaus zu bringen. Das Problem, das ich habe, ist einfach, dass man als Leser, der sich bis dahin mit Vivien identifiziert, hier aus dieser Wahrnehmung gerissen wird. Man findet sich sozusagen auf einmal neben sich wieder und sieht die Welt nicht mehr aus Viviens Augen, sondern plötzlich so, als wäre man gar nicht einbezogen. Und das ist nie gut
Ansonsten bisher schön, vor allem der Part übers Fliegen