Beiträge von Asni im Thema „Zeitsprünge“

    DAS fände ich auch extrem cool!

    Bernhard Hennen "Rabensturm"... zumindest glaube ich, dass das da so ähnlich ist.

    Ansonsten finde ich deine Ausführungen sehr gut!
    Wenn man sich mal umgekehrt fragt, was es bedeuten würde, dass es keine Zeitsprünge gibt, dann kommt man eigentlich beim Stream of Consciousness raus und bei James Joyce's "Ulysses", in dem auf schießmichtot-800-Seiten ein Tag im Leben von genau einer Person geschildert wird (wenn ich das richtig weiß, hab's noch nicht gelesen... klingt für mich auch nicht unbedingt spannend).
    Insofern sind Zeitsprünge völlig in Ordnung und mindestens teilweise notwendig.
    *holt tief Luft*
    Aber trotzdem kann man sich ein paar Gedanken darüber machen, wie man diese gestaltet bzw. gestalten kann.

    Ob ihr sie als störend empfindet und wie lange diese maximal sein dürfen, um noch ertragbar zu sein (in einem Buch das ich gelesen habe, war ein Zeitsprung von fast zehn Jahren und das hat mich sehr aus der Story gerissen).

    So allgemein kann ich da keine Antwort drauf geben. Einen Zeitsprung verstehe ich gerade so, dass die Erzählung zu einem Zeitpunkt aufhört und dann ein Stückchen früher oder später fortgeführt wird.
    Manchmal kann das das einzig richtige für eine Geschichte sein, z.B. wenn Stück ereignislos zurückgelegt werden würde. Anstatt da etwas darüber zu erzählen, kann man ja auch einen Sprung einbauen.

    Ein wildes Vor- und Zurückspringen empfinde ich als eher schwierig, weil da die Gefahr besteht, dass keiner mehr versteht, was eigentlich passiert. Aber tatsächlich finde ich es ganz cool, wenn es zwei "Ereignislinien" gibt - eine quasi in der Gegenwart und eine die weiter aus der Vergangenheit kommt - die sich dann irgendwann treffen und einen Spannungsbogen damit zum Höhepunkt oder zur Lösung bringen. Das kann ein tolles Story-Element sein.

    Für mich ist auch entscheidend, wie angzeigt wird, dass jetzt ein Zeitsprung passiert ist. Und welche Konsequenzen das für die Charaktere hat. Wenn es keine hat, dann wäre es entweder komisch, oder müsste gerade ein wichtiger Punkt der Geschichte sein: Es hat sich nichts verändert.