Beiträge von melli im Thema „Aydron - Die Offenbarung des Shaenghan (Band I)“

    Du hast eine Handlung im Kopf und ein Konzept für die Geschichte - das ist soweit gut. Was mir aber nicht gefällt ist, dass deine Charaktere wie Spielfiguren in dieser Handlung vorangeschoben werden. Sie bleiben blass, eine Ansammlung von Namen und wenigen Eigenschaften, die komplett der Handlung unterworfen werden. Besonders der Hauptchar schwächelt in seiner Ich Erzählform. Er hat keine Pläne, denkt nicht im Voraus, macht sich keine Sorgen, urteilt nicht, verwertet keine Eindrücke, fühlt nichts, er bleibt jederzeit ganz im Hier und Jetzt und streng in der Situation. Keiner deiner Charaktere zeigt individuelle Eigenschaften mit Wiedererkennungswert. Der Hauptchar denkt nicht einmal über seinen Vater nach. Dass die ersten Kapitel davon handeln, diesen zu suchen, musste ich dem Klappentext entnehmen.
    Nimm dir mehr Zeit! Vielleicht wäre es ein für den Leser einfacherer Einstieg, wenn du damit anfängst, aus welcher Situation heraus dein Prota die Entscheidung trifft, seinen Vater zu suchen, und warum er sich für welche Gefährten entscheidet? Das würde deinen Charakteren mehr Tiefe verleihen.