Ich hab es ja schon erwartet, da Cliodhna ja tatsächlich ein wenig Magie wirken kann, aber sich war ich mir nicht, dass es die Götter tatsächlich gibt oder ob doch nur alles abergläubisches Brauchtum ist Auf der anderen Seite - wer weiß, was er da getrunken hat.
Ich sag mal so: was Rórdán hier erlebt, ist einfach eine spirituelle Erfahrung, die er sonst so nicht gemacht hat. Er ist normalerweise nicht "gläubig" genug, um in diesen ganzen Ritualen mehr als Tradition zu sehen. Auf's Christentum übertragen wäre er einer, der zwar brav in die Kirche geht, aber an Gott hauptsächlich deshalb glaubt, weil es ihm eben immer so gesagt wurde, dass es ihn gibt. Hier ist er erstmals Teil eines solchen Rituals, lässt sich auf die Erfahrung ein (und dann auch noch mit Clíodhna, die ihm irgendwie wirklich was bedeutet, auch wenn er es sich nicht so eingestehen kann). Man könnte praktisch sagen, er hat hier eine Vision, ein Aha-Erlebnis. Es ist unwahrscheinlich, dass Clíodhna plötzlich tatsächlich wie die Göttin aussieht, aber das ist das, was er plötzlich in ihr sieht (wie wir das darstellen wollen, haben wir schon diskutiert und zumindest schon eine Idee). Wir wollen das gern subtil halten, das es die Göttin und Magie gibt. Die Frage wird nie aufgeworfen, weil es jedem im Dorf klar ist, dass es das geben muss. Auch Magie soll eigentlich etwas sein, was im Prinzip jeder wirken kann, weil es etwas natürliches ist, was jedem zugänglich ist. Aber nur die Hexe hat genug Wissen und Erfahrung, um Magie/Energie so kanalisieren zu können, dass sie tatsächlich etwas bewirkt. Aber Geister und Feen tauchen ja ebenso in dieser Welt auf
Kann ich mir bildlich auf jeden Fall alles sehr schön vorstellen, aber leicht ist das cinematographisch sicherlich nicht umzusetzen, auch da sehr viel in Rordans Gedankenwelt stattfindet. Da müsste man vllt einen Dialog mit Caiohme oä draus machen, in dem er seine Erinnerungen und Gedanken mit ihr teilt.
Ich muss dann mal gucken, was wir überhaupt brauchen - es ist ja nicht nötig, dass der Zuschauer jeden seiner Gedanken kennt. Ich könnte mir hier aber vorstellen, dass es vielleicht eine kurze Rückblende gibt, die die Beziehung zu Siofra verdeutlicht - hier ist nur wieder mal das Problem, dass wir dafür meine Schwester brauchen - so dass man zumindest andeuten kann, dass er ihr etwas nachtrauert.
Für die Szene nachts, wo das Feuer verglüht, wird es sicherlich auch schwierig mit dem Licht. Ich weiß ja nicht, was ihr so an Technik habt, aber Akku betriebene LEDs gibt es relativ günstig und das macht extrem viel aus, falls ihr da noch über Investitionen nachdenkt, wir benutzen auch immer wieder welche.
Nachtszenen haben wir bisher so gemacht, dass wir in der Dämmerung gefilmt und dann nachgedunkelt haben. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen.
An sich würde mich natürlich noch interessieren, ob die Formeln der Hochzeitsrede und des Rituals fiktiv sind, oder auch auf echtem keltischen Brauch basieren.
Ich glaub, die Sprüche sind alle aus Steward & Janet Farrar "A Witches' Bible" ins Deutsche übersetzt. Da sind schön alle möglichen Wicca-Rituale beschrieben und im Wicca geht ja vieles auf keltische Wurzeln zurück. Ist aber meines Wissens kein original-keltischer Spruch.