Beiträge von Rainbow im Thema „Die Hexe von Roden auf dem Berge“

    Hey McFee,

    bin bis Kapitel 6 gekommen :)

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    Ich wundere mich ein bisschen über den Bürgermeister, den du zuerst als recht kaltblütig und destruktiv beschrieben hast... und nun bekommt er so mir nichts dir nichts einfach kalte Füße? Kommt mir ein bisschen sehr naiv vor, der Guteste, dass er denkt, er könne nun aus einer Laune heraus alles einfach mit einem Fingerschnippen wieder ungeschehen machen. :hmm:

    Und damit hat er sich natürlich völlig verkalkuliert. Die Verhandlung hast du meiner Meinung nach gut beschrieben, wenn ich mich auch zwischendurch gefragt habe, ob die gute Eva Maria irgendwie lebensmüde ist-so, wie sie da auftritt. Einerseits finde ich es ja cool, dass sie sich von den Herren nicht einschüchtern lässt, aber als Leser denke ich unentwegt: Neeeeiiiin! was tust du denn da?


    Bin mal gespannt, wie das Ganze für sie enden wird. Ich könnte mir ja vorstellen, dass du noch eine Überraschung für uns bereithältst ^^

    Hier noch ein bisschen Kleinkram:

    Sie sehnte sich nach ihrem Mann. Doch der war gerade dabei, im zwei Tagesreisen entfernten Kloster Meulen der Figurengruppe 'Die Heilige Anna Selbdritt' ein neues Haupt aufzuschrauben, weil das alte wegen Wurmstichigkeit ersetzt werden musste.

    Ich liebe diese kleinen eingebauten Details, über die ich mich schlapplachen könnte :rofl:


    Sie sammelte alle ihren inneren Kräfte, um besonnen zu bleiben.

    ihre


    Das Kind muss ihr jemand untergeschoben haben, anders kann ich es mit nicht erklären.

    mir


    Dann tat ... ein übriges und befahl ihr, vorzutreten und das Kreuzzeichen zu schlagen.

    er (?)

    LG,
    Rainbow

    Hey @McFee :)

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    habe nun auch Kapitel 2 und 3 gelesen. Mir gefällt dein Stil noch immer. Und durch die Dialoge wird der Text natürlich noch lenbendiger.


    Sonnleitner machte ihnen folgendes Angebot: Sie sollten ihm das Kind überlassen. Er werde es in einem anständigen Kloster unterbringen und dafür sorgen, dass es menschenwürdig behandelt und gut versorgt werde. Er kenne da eine fortschrittlich eingestellte Priorin, die solche unheimliche Geburten für das halte, was sie waren: Sinnlose Spielereien einer gefühllosen Natur. Mit dem Teufel habe das nichts zu tun. Der habe anderes im Sinn. Allerdings knüpfe er, Sonnleitner, dieses Angebot an eine Bedingung: Das Ehepaar müsse unverzüglich nach Amerika abreisen. Auch dafür werde er die notwendigen Mittel bereitstellen. Die Liegenschaft werde er ihnen zu einem anständigen Preis abkaufen.

    Hier an der Stelle habe ich mich nur gefragt, warum du das nicht weiter im Rahmen eines Dialoges zeigst. Es klingt sonst recht passiv erzählt und der Leser verlässt quasi wieder die Gesprächsebene, bei der er ja gerade noch live dabei gewesen ist -was ich irgendwie schade finde. :hmm: Vielleicht ist das jetzt auch nicht weiter schlimm, aber ich denke, es ist immer wichtig, sich solcher Dinge bewusst zu sein. Wenn du das einsetzt als "stilistisches Mittel" oder weil du das so gut findest, dann finde ich das völlig okay. Ich wollte es nur mal erwähnt haben ^^

    Das ging mir hier irgednwie zu schnell. Von "Macht euch keine Sorgen- es wird alles gut werden!" zu "Wisst ihr überhaupt in welcher Gefahr ihr schwebt?"... also, wenn ich die Mooshards wäre, würde mir das seltsam vorkommen...

    Sonnleitner winkte ab. „Da macht Euch mal keine Sorgen, Frau!“ Zur Not werde er auf eine Cautio criminalis hinwirken. Er selbst glaube zwar an den Teufel, aber nicht, dass er die Leibesfrucht verhext. Das sei ein Irrtum aus dem Mittelalter, den mittlerweile sogar die Kirche ablehne. „Und außerdem“, fuhr er ziemlich grob fort, „das Heilige Officium hat anderes zu tu, als sich um Missgeburten zu kümmern!“

    Dann, in der Stube beim unsteten Licht der Blaker, redete er mit flinker Zunge auf die Mooshards ein. Ob sie überhaupt wüssten, in welcher Gefahr sich die Frau und das Kind befänden? Er nicht, aber die Kirche halte eine Teufelsbuhlschaft immer noch für möglich! Die Kirche sitze nun mal am längeren Hebel, und irgendwann sei der Arm eines Bürgermeisters auch nicht mehr lang genug!

    Kannst du dir ja noch mal anschauen. Vielleicht gibt es ja eine elegantere Lösung, wie der Bruch nicht ganz so krass rüberkommt. :hmm:

    Ansonsten ist der Sonnleitner ja ein ganz schönes Früchtchen ... oder, man könnte auch linke Ratte zu ihm sagen :D Bin mal gespannt, ob er mit der Sache durchkommt, die er da der armen Eva-Maria anhängen will...

    LG,
    Rainbow

    Hey @McFee,

    ich habe auch mal reingelesen und muss sagen, das liest sich super flüssig! Ich mag diesen Erzählstil, vor allem, weil ich an keiner Stelle wirklich ins Stocken geraten wäre. Es fließt wunderbar :)

    Inhaltlich fand ich es auch rech interessant! Ich werde bei Gelegenheit weiterlesen...

    Hubertus Sonnleitner war, soweit sie es von außen beurteilen konnten, ein ehrlicher und unbestechlicher Mann. Auch seine recht fortschrittliche Gesinnung stand außer Frage. Um das Geschwätz der Leute schien er sich einen Fliegendreck zu kümmern. Hätte er sonst diesen Hirschkäfer von Frau geheiratet?
    Kurz: Sonnleitner galt als ein fortschrittlich gesinnter Mann mit Einfluss und Durchsetzungskraft.

    Das ist irgendwie doppelt gemoppelt ^^


    Um das Geschwätz der Leute schien er sich einen Fliegendreck zu kümmern. Hätte er sonst diesen Hirschkäfer von Frau geheiratet?

    Sehr geil! :rofl:

    LG,
    Rainbow