Beiträge von Schreibfeder im Thema „Links zum Schreiben und zum Drumherum“

    Zum Thema Buchhandel: Da merkt man mal wieder, wie sich ein Konzern selbst ins Knie schießt.
    Was meint Libri eigentlich zu erreichen? Man möchte womöglich Geld sparen oder (wie im Link steht) die Autoren/Verlage in den eigenen Demand-Verlag drängen. Das heißt für mich als Außenstehener, dass dieser Demand-Verlag ziemlich schlecht sein muss, sonst würde er auch ohne solche Tricks laufen.
    Also werden die Autoren nicht dahingehen. Die (Klein)Verlage werden also Großhändler meiden und sich dem Onlinehandel (Amazon etc.) zuwenden. Das wiederum wird die Großhändler richtig ficken.
    Wo ist da der Gewinn?

    Buchhändler haben es ohnehin schwer. Wenn sie es richtig machen, haben sie ja ein ausgesuchtes Sortiment, was sich von Thalia & Co. unterscheidet. Kostet aber Zeit und Fachkenntniss.
    Wenn sie es noch besser machen, haben sie bereits jetzt Direktverträge mit den Verlagen. Warum? Beim Großhändler hat man nur eine Gewinnmarge von 30-35%. Bei Direktbestellung beim Kleinverlag winken 40-45% locker.
    Wenn Buchhändler also nur ein bequemes Leben haben wollen (wie der im Link) dann laufen sie über Großhändler. Und müssen halt auch mit deren Problemen kämpfen.
    Als wenn der Buchhandel nicht schon genug Probleme hätte (u.a. mit Amazon).

    Wenn die Regierung tatsächlich ihre Arbeit machen würde und geltene Recht mit Vorschriften und Dienststellenpersonal durchsetzen würde, wäre Amazons Tage ohnehin gezählt. Denn dann müssten Paketdienstleister allesamt anständig bezahlen, was die Preise kräftig erhöht und dadurch die Vorteile von Amazon (auf deutschen Boden) irrelvant werden.
    Aber das wird sicher nicht passieren, obwohl es den deutschen Einzelhandel retten würde, die Innenstädte beleben, den Konsum ankurbeln und die Steuern sprudeln lassen würde (welche Steuern zahlt schon Amazon).