Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
Das sollte nur ein blödes Beispiel zur Verdeutlichung sein. Lassen wir die Fantasie mal spielen:
Es könnte ja sein, dass der Protagonist den "Neider" als solchen wahrnimmt, weil er immer die dicksten Kartoffeln vom Feld des Protas klaut. Letztendlich macht der Neider das aber nur, weil er die für die Nachzucht einbehalten will, damit der Prota nächstes Jahr wieder eine fette Ernte einfahren kann. Ohne den vermeintlichen "Kartoffel-Neid" des Nachbarn hätte er sie sonst nämlich gierig und doof wie er ist alle verspeist und nächstes Jahr keine neuen einpflanzen können. Der Neider wusste von der Kartoffel-Schwäche des Protas und entpuppt sich durch das "Wegnehmen" der dicksten Kartoffeln letztendlich als Gönner, der weiter dachte.
Ansonsten hat Voluptuous Mayday ganz hervorragend verdeutlicht, was ich damit sagen wollte.
Ich schließe mich deiner Meinung übrigens an. Eine Figur braucht für authentisches Handeln natürlich auch nachvollziehbare Beweggründe, das wollte ich mit meiner Aussage nicht dementieren. Sie müssen nicht immer sofort vom Leser zu erkennen sein, aber letztendlich muss ein Handeln in der Gesamtheit der Figur stimmig sein. Da bringt Katharina mit Prinz Hans ein super Beispiel.