Ich war mir nicht sicher, ob meine Anspielungen auf Aleister Crowley und die Hexen von Salem erkannt würden.
Na, aber sowas von! Anfangs war ich etwas irritiert, weil der Name so bekannt klang, aber doch fremd war (Alastair Cromwell). Als ich später dann noch Alan Stair und Salem gelesen habe, war mir klar, dass es Anspielungen sind.
Ich hatte es mit Absicht in der heutigen Zeit angesiedelt. Auf der einen Seite die Technik und Realität und auf der anderen Seite das Unerklärliche. Ich mag solche Gegensätze.
Ja, das verstehe ich ein Stück weit. Wäre die Seitenbeschränkung für den Wettbewerb nicht, hättest du probieren können, diesen Gegensatz noch mehr im ersten Absatz unterzubringen. Persönlich hätte ich da vielleicht sogar erst recht auf einen handschriftlichen Brief gesetzt, um den Gegensatz noch stärker hervorzuheben. Auf der einen Seite ist da die Kommunikation mit Telefon / Handy / E-Mail, der Laptop liegt auch noch da und scheint nur darauf zu warten, dass sein Besitzer zurückkommt und ihn wieder aus dem Stand-By-Schlaf erweckt und auf der anderen Seite liegen da ein paar Blatt Papier, die mit schwarzer Tinte in einer hastigen, unsauberen Handschrift beschrieben sind. Warum hat Matthew nicht einfach eine Mail geschrieben oder mal angerufen?
Wobei, wenn ich die folgenden zwei Zitate aus der Geschichte nochmal nebeneinander stelle, dann wird mir nochmal deutlicher, was du meinst. Das ist mir beim ersten und zweiten Lesen gar nicht so aufgefallen
Das Kontrolllämpchen am Laptop blinkte im Stand-by-Modus unermüdlich in regelmäßigen Abständen und wartete geduldig darauf, bis ihn endlich jemand wieder zum Leben erweckte. Er musste nicht lange nach dem Startknopf suchen. Surrend wurde das Gerät lebendig und kurz darauf erschien eine Textdatei am Bildschirm. Er scrollte hoch zum Anfang und sah, dass es sich um einen Brief handelte, der an ihn adressiert war.
...
Hier brach der Text ab. Connor starrte den blinkenden Cursor an, als könnte er ihm sagen, was mit seinem Freund geschehen war. Er schaltete den Computer aus und verstaute ihn in einer Notebooktasche. Er nahm ihn am besten mit zur Polizei, vielleicht half der Brief bei der Suche nach Matthew. Eine weitere Vermisstenanzeige.
Falls du weiter an dieser Geschichte arbeitest, könntest du noch mehr versuchen, ein Gefühl des Ein- und Auftauchens zu erzeugen bzw. das noch mehr zu verstärken*. Ich stelle mir das gerade in Farben vor... vorher und nachher ist die Welt bunt und real. Dazwischen, in Matthews Brief, dagegen ist die Welt eher in Schwarz-Weiß bzw. Graustufen gehalten.
*Ich denke da immer an Kurzgeschichtentheorien nach Edgar Allen Poe und so weiter, die versuchen wollen, einen Unity-of-Effect zu erzielen, also dass jedes Detail der Kurzgeschichte dazu beiträgt, die erwünschte Wirkung beim Leser eintreten zu lassen. Das soll heißen: Man muss das nicht so machen oder versuchen, aber man könnte