Beiträge von Etiam im Thema „Ymir "Die Lichter von Dunhaven"“

    Hallo LadyK

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    Ich war gerade überrascht, dass ich "nur" zwei Parts aufzuholen hatte, das ging dann doch Recht zügig

    Ja, ich hatte eine recht lange Phase, in der ich ein paar noch kommende Dinge feinplotten musste.

    Irgendwo hatte ich in den Kommentaren gesehen, dass man das noch hätte etwas abgrenzen können ... dem würde ich zustimmen.

    Ich glaube, das war Rainbow
    Sie hatte vorgeschlagen, dass mit --------------- zu trennen. Das fand ich eigentlich eine gute Idee. Baleson hat dann quasi unter jedem Eintrag einen Strich gezogen.

    So, dann bin ich gespannt auf Teil 2. Ich denke mal, der weitere Bericht wird Frod ein paar Erklärungen liefern.

    Ein bisschen was hat ihm sogar schon geholfen.

    Danke fürs lesen und kommentieren, ich setze mich mal an den nächsten Part.

    Hallo ofinkandpaper

    :love:


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    Helloooo, ich melde mich mal bzgl. der Zeiten und nehme auf dem Weg auch noch ein paar andere Kleinigkeiten mit, die mir so aufgefallen sind :saint:

    das war ja ausfühlrich. Danke, gerade bei dem Kapitel kann ich das glaube ich brauchen ^^'

    Ich werde da aufjeden Fall nochmal auf dich zukommen, wenn ich mich an die Überarbeitung mache. Pfingsten ist es wieder so weit ^^ Aber ich weiß nicht, ob ich dann schon bis zu diesem Kapitel komme ^^'

    hey Kisa

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    Erklärung ist immer gut. gerade auch wenn man wie hier mit dem jeweiligen Autor direkt sprechen kann, dann bekommt man auch noch mal eine andere Sichtweise oder versteht, was der Autor rüberbringen wollte, was eventuell leider nicht ganz so sehr geglückt ist.

    Ja, da bin ich immer am überlegen, wie gut ich das finde. Normalerweise hat man ALS AUTOR ja nicht den Luxus, dem Leser im nachhinein Dinge erklären zu können. Da muss das dann im Buch sitzen. Deswegen nehme ich solche Dinge schon ernst und sag nicht einfach "So, jetzt habe ich es dir ja erklärt"

    Solche Gespräche schreibe ich tatsächlich auch am liebsten. Ich habe ungelogen mal eine Streitszene über fünf Seiten geschrieben und habe mich dabei tatsächlich auch nicht verzettelt. Das habe ich innerhalb von einer halben Stunde geschrieben und einfach nur runtergerattert. Das geht mir auch immer noch am leichtesten von den Fingern ;) Kannste Jen nach fragen, die musste durch den Streit durchlesen und war irgendwann erstaunt, wie lang der doch geworden war

    Ich hätte gerne mal eine Statistik, an der ich ablesen kann, welche Themen ich wie schnell runterschreibe, bzw wie lange ich an bestimmten Themen hänge ^^'

    Und auch hey Rainbow ^^

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    schön, dass es hier weitergeht.

    schön, dass du direkt wieder dabei bist :D

    Ich musste mich ehrlich gesagt, nach der längeren Pause erstmal wieder orientieren.

    Ganz ehrlich ... das war der vielleicht auch schlechteste Zeitpunkt, eine Pause einzulegen xD

    Um das dennoch optisch ein bisschen voneinader abzugrenzen, könnte man vielleicht irgendwelche Absatzzeichen zwischen den Teilen einbauen ---------- oder ........... oder vielleicht wirklich wie bei einem Logbuch die Daten/Uhrzeit davorsetzen, um auch den zeitlichen Rahmen der "Expedition" darzustellen. (nur eine Idee)

    Datum/Uhrzeit hatte icha uch mal überlegt, war dann aber irgendwie unlogisch sowas mit einzubringen. Aber die Striche finde ich eigentlich eine gute Idee :hmm:

    Wie lange liegt diese Expedition zurück?

    Vier Jahre.

    Wie alt ist sie jetzt überhaupt?

    Tjelvar hat sie auf Zwanzig geschätzt. Tatsächlich ist sie Neunzehn. Demnach war sie zu den Ereignissen in diesem Part Fünfzehn.

    Warum hier Vergangenheit? Zuvor schreibst du alles in der Gegenwart.

    Wie du weißt, tue ich mir mit Zeiten immer schwer. Warum versuche ich dann solche Experimente xD Dieses Kapitel ist ein Massakar an verschiedenen Zeitformen.
    Die Idee hier ist, dass der Schreiber es erst aufschreibt, nachdem er es erlebt (und überlebt :P) hat. Daher schreibt er es in Vergangenheitsform. Ob das so passt, weiß ich allerdings nicht.

    Ich danke euch beiden fürs Lesen und Kommentieren ^^

    So, nach langer Zeit melde ich mich auch mal zurück ^^

    Und das erste was ich mache, ist zu antworten ^^

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    Jetzt habe ich auch das 9. Kapitel verschlungen.

    Oh, verschlungen klingt doch schon mal gut :D

    Aber ich muss auch sagen, dass ich ohnehin finde, dass du einen sehr schönen flüssigen Schreibstil hast, in dem es einem nicht schwer fällt, sich in die figuren und deren Emotionen und Handelungsweisen hineinzuversetzen. Sowas habe ich tatsächlich schon länger im Forum in dieser Form nicht mehr gelesen udn freue mich daher immer wieder hier was neues zu lesen, weil ich sofort in einer anderen Welt gefangen bin ;) Also weiter so!

    Oh, danke für das Kompliment c: Ich habe nicht gedacht mich in dieser Form von der Masse abheben zu können ^^ Aber es ist schön, wenn du das so siehst. Ich versuche weiterhin das Niveau zu halten oder noch zu steigern.

    Bin zwar noch nicht weit gekommen, fand den ersten Teil des Kapitels aber ganz gut geschrieben, wobei ich zugeben muss, dass es sich mir noch nicht so recht erschließt, warum Durin die Tasche geklaut hat bzw. hat klauen lassen. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass er zu den "Guten" gehören würde und bei dem letzten Gespräch zwischen Ford, Durin und Tjelvar hatte ich den Eindruck, dass sie auch zusammen arbeiten würden....

    Ja, ich wollte hier eine gewisse Ambivalenz erzeugen. Nennt man das so? Also eben genau das, das man nicht weiß, wo man bei Durin dran ist. Warum er die Tasche geklaut hat/klauen ließ ist halt hier, davon abhängig, wem man glauben schenkt. So habe ich versucht zwei Gegenmeinungen aufzubauen. Fakt ist, die Tasche wurde gestohlen. Da versucht sich Durin ja gar nicht rauszureden. Er sagt, er habe das auf Befehl seines Herren gemacht. Immerhin sieht Baleson in den Fremden eine Gefahr. Und in der Tasche oder besser gesagt derem Inhalt die Zündung für die Gefahr.
    Tjelvar ist dagegen der Meinung gewesen, dass Durin und Baleson einander nicht riechen können. Was Durin in so einem Fall mit der Tasche will ist aber noch nicht klar. Vermutlich wäre der erste Gedanke aber, dass er den Inhalt selbst benutzen will.

    ich muss zugeben, dass es mir im Part vorher auch schon nicht ganz so schlüssig war, warum Tjelvar als erstes gleich darauf gekommen ist, dass Ille Ford entführt hat und nicht irgendwer anders?!

    Ich hatte das versucht das an zwei Stellen klar zu machen.
    Erstmal:

    „Der gehört Frod, oder?“, fragte Elina, als Tjelvar den Ring seines Begleiters an einer Kordel hervorzog.

    „Den würde er niemals zurücklassen.“ Er schaute zu ihr auf.

    das er entführt wurde. Nur als Ahnung natürlich. Ist ja noch lange kein Beweis.
    Und Zweitens:
    Tjelvar zuckte mit den Schultern und setzte seinen Weg fort. „Wer auch immer es war, trug Sorge dafür, dass die Lichter aus sind und der Stall verschlossen ist. Wenn er nicht zumindest ein Freund der Familie ist, wäre ihm das scheiß egal.“

    Um Ille als Verdächtigen ins Spiel zu bringen. Davor fragte er noch Illes Vater, wo sein Sohn sei, der gibt aber nur zur Antwort, dass er eigentlich schon längst hätte zurück sein sollen. Ebenfalls sus.
    Also ... Tjelvar WEIß nicht, dass es Ille ist, aber er geht davon aus.

    Zumal Tjelvar und Ford sich ja schon "Feinde" gemacht haben, als sie beim Jarl waren. Könnte genauso gut irgendjemand sein, der vom Jarl beauftragt worden war, Ford zu entführen, damit sie die Stadt verlassen, was diese ja unbedingt wollte?!

    Guter Punkt. Vielleicht fällt mir noch was ein, dass ich einfügen kann um DIESE Tatsache als unwahrscheinlich aussehen zu lassen :hmm: So, dass dem Ille Verdacht nichts im Wege steht.

    Sie sind in meinen Augen nachvollziehbar, auch wenn ich sagen muss, dass es mich doch ein bisschen überrascht hat, dass sie Ford so leicht aus der Ruhe hat bringen lassen....

    Verstehe deine Überraschung. Aber vielleicht wird es bald noch klarer, warum dem so ist ^^

    Ein gelungener Part mit dem Einbruch in das Haus von Durin. Sehr schön beschrieben, auch wenn du selbst noch ein bisschen am zweifeln bist, finde ich diesen Part eigentlich sehr gelungen.

    Ah, jetzt hast du erst die Konfrontation mit Durin gelesen. Sry. Ich hatte deine Kommis alle schon gelesen gahebt, bevor ich hier antworte und hatte das dann zusammengeworfen. Dann wäre meine Erklärung oben ja gar nicht nötig gewesen ^^'

    Man könnte, Elinas unwillen einzubrechen, vielleicht noch ein bisschen besser herausstellen in dem du das mehr begründest, sofern es nicht zu viel vom Plot der Geschichte verrät..

    Ja, mit der Stelle bin ich ohnehin noch nicht ganz zufrieden :hmm:

    dass sich Ford die Biliothek nicht entgehen lassen wird :grinstare:

    Ah, sehr gut, der Wink ist angekommen :D

    Ich habe jetzt auch Kapitel 11 und 12 komplett gelesen und sie regelrecht verschlungen und muss gestehen, dass ich absolut nichts daran auszusetzen habe und zwischendrin echt über die Wendung überrascht war, dass Durin den Jarl zum Duell herausgefordert hat. Damit habe ich tatsächlich nicht wirklich gerechnet.

    Das sollte auch so ein Paukenschlag sein :D Gut, dass der gelungen ist. Spannungsmomente müssen ja nicht immer durch Kämpfe ausgelöst werden. (Manchmal reicht die Ankündigung eines solchen ;) )

    Auch das kleine hin und Herr zwischen Elina und Metjan fand ich sehr gelungen und war froh, dass Elina da mal auf den Tisch gehauen hat und die beiden "Südländer" verteidigt hat

    Ja, tatsächlich hat mir das auch sehr gefallen zu schreiben.

    (lese diese Geschichte nämlich immer in der Mittagspause)

    Ich weiß nicht warum, aber irgendwie freut mich das voll zu hören c:
    Vielleicht weil meine Geschichte so zu einer Art Ritual für einen anderen Menschen geworden ist :blush:

    Auch hier bin ich dann ein bisschen weiter gekommen udn finde es sehr schön, dass du in diesme Maße auf Elinas Vergangenheit und die damit verbundenen doch recht schrecklichen Gefühle eingehst. Man kann sich sehr gut in Elina hineinversetzen

    Seeehr schwieriger Part für mich gewesen. Vlt weil so viele Gefühle drin waren. Aber kam ja dann doch gut an. Außerdem wurde die Lyttra hier zwar nicht eingeführt aber man hat das erste Mal was von ihrem Charakter mitbekommen.

    Ich finde, dass du hier etwas sehr komplexes, was nur schwer zu beschreiben bzw. auch zu greifen ist, auf gelungen Art beschrieben hast. Das wäre mir im Leben nicht geglückt

    Ich habe mich einfach voll auf dieses Stille-Klang Thema eingelassen und ... Namen haben mich eh schon immer interessiert. Daher ging mir das tatsächlich leicht von den Fingern ... sagt man da so? O.o

    Ich habe nunmehr auch Kapitel 14 durchgeackert und bin immer noch Feuer und Flamme für diese Geschichte

    Sehr gut. Zwischendurch hat man beim Schreiben ja immer mal das Gefühl "Oh nein, jetzt kommt eine Flaute, ich hoffe meine Leser halten durch." Ich glaube hier war so ein Moment, als ich das dachte xD

    In dem Sinne: Ich freue mich dass du so viel gelesen hast und freue mich auch auf weitere Kommis von dir ^^

    Die ganzen anderen Sachen, die du angemerkt hattest, stehen natürlich alle auf meiner Liste. Nur ich wollte jetzt nicht zu jedem Kommafehler oder der Gleichen was sagen xD Gibt es ja auch nicht viel zu sagen. In der Überarbeitungsphase wird sich das angeschaut und gegebenenfalls korrigiert.

    Also, danke nochmal ^^

    Und das zweite was ich mache ist weiter zu posten:

    Kapitel 27:
    Für Eli

    Teil 1
    Heute ist es soweit. Der Magier, der vor einer Woche eingetroffen ist, hat seine Vorbereitung abgeschlossen. Mit dir als Lyttra, mein Liebling und dem Magier aus dem Osten, ist uns die Unterstützung der Götter gewiss sein. Stimme und Gehör aus Odhal sind auf unserer Seite. Das Tor, welches bisher der Menschheit den Blick in tiefere Ebenen verwehrte, kann nun geöffnet werden. Der Helhaven Expedition steht nichts mehr im Wege.
    Ich habe mich dazu entschieden, Kommandant Mirson nicht mitzunehmen. Ohnehin ist er im Süden unseres schönen Landes unterwegs und vertreibt dieses Wiekpack vom Boden der Dun. Friesgard sollte endlich seinen Pflichten nachkommen und die Eindringlinge abfangen, bevor sie uns erreichen. Wenn wir erstmal die Flamme in Besitz haben, wird es dieser Sklavenhändlerabschaum nicht mehr wagen, auch nur einen Fuß über die Grenze zu setzen.
    Statt Mirson werde ich Joran mitnehmen. Es ist die perfekte Gelegenheit, um mir zu beweisen, dass er der Richtige für unsere Tochter ist.
    Ich werde nun die letzten Vorbereitungen treffen und dann geht unser Traum endlich in Erfüllung!


    Es ist unglaublich. Der Magier hat das Tor geöffnet. Das verdanken wir nur dir, mein Liebling. Hier war noch nie ein Mensch zuvor. Aber uns ist es gelungen, tiefer in den Berg vorzudringen. In der Sorge, hier auf Draugar zu treffen, haben wir drei weitere Krieger mitgenommen, denen Joran vertraut. Doch entgegen dieser Annahme sind die Hallen leer. Merkwürdig. Müssten sie den Zwergen nicht bis nach hier oben gefolgt sein?


    Je weiter wir in die Tiefen vordringen, umso mehr Bilder finden sich auf den Wänden. Zuerst waren es nur grobe, vermutlich hastig gemalte Abbilder, doch die Darstellungen werden immer detaillierter und kunstvoller. Wir meinen sogar, aufgrund unserer Forschung einige dieser ‚Geschichten‘ interpretieren zu können. So scheint der ‚magische Entscheid‘ hier festgehalten worden zu sein. Jenes Ritual, welches bestimmte, wer den Weg zum Himmel auf sich nehmen durfte, und wer zurückbleiben musste, um diesem Unterfangen Zeit zu erkämpfen. Am Ende blieb die Hälfte des Volkes hier unten.


    Wir haben sie erreicht. Die letzte Bastion. Alte Waffen und Rüstungen liegen auf dem Boden und auch Draugar sind nun zu sehen. Doch sie stehen nur da, schauen ins Leere. Ihr Anblick entzieht meinem Körper jegliche Wärme. Schaudernd schlichen wir an ihnen vorbei. Die Wege werden hier zahlreicher und weitläufiger. Das macht es uns leichter, den Gefahren in dieser unterirdischen Stadt zu umgehen. Die längst vergessene Flamme befindet sich noch viele Meter unter uns. Aber wir haben einen anderen sagenumwobenen Fund gemacht. Das Grabmal der Prinzen. Auch wenn die Gräber zu schlicht aussehen, so zeigen die verzierten Wände die Geschichte, der hier Liegenden. Sie lassen keinen Zweifel zu. Doch am meisten erstaunt uns die Erzählung über den Jüngsten. Vom „magischen Entscheid“ eigentlich dazu auserwählt als Überlebender fliehen zu dürfen, schien er seinem Vater die Waffe entwendet zu haben, um seinen Brüdern zur Hilfe zu eilen. Da zeigt sich mal wieder, dass es im Blut der Zwerge steckt, einander zu verraten. Ob die Tat nun nobel war oder nicht.


    Wir sehen sie. Die große Hauptstadt der Zwerge. Das wahre Helhaven. Es befindet sich direkt unter uns. Unter diesem Geflecht aus Brücken, auf dessen tiefster wir eine kurze Rast einlegen. Ewige Laternen, wie wir sie schon in weiter oben fanden, sorgen dort für Licht und lassen die Bauten gespenstig wirken. Ob das ein erster Hinweis auf die längst vergessene Flamme ist? Wir müssen aufpassen, die Draugar hier unten werden aktiver. Die meisten von ihnen sind weiterhin in einem tranceähnlichen Zustand. Bisher mussten wir nicht einmal zu den Waffen greifen. Hoffen wir, dass dem so bleibt.


    Wir sind in der Stadt. In ihrem Herz. Die Draugar hier unten sind aktiver, aber wirken abgelenkt. Wir hatten uns gerade in eine in den Felsen gehauene Wohnung geschlichen, um zu rasten, da sah ich es aus dem Fenster. Seit wir die Stadt betreten haben, berichtest du von einer seltsamen Melodie. Sie ruft in dir das Gefühl von Kälte hervor. Als ich fragte, ob du glaubst, dass die Götter mit dir reden wollen, meintest du dir nicht sicher zu sein. Jetzt denkst du aber, haben wir die Quelle ausfindig gemacht. Auf einem Platz vor dem Haus tummeln sich diese untoten Biester um den Leichnam eines Riesen. In seinem Schädel steckt ein Schwert, welches wohl selbst Joran nur mit zwei Händen zu führen wusste. Eindeutig zu groß für eine Zwergenklinge fragtest du mich, wie diese Waffe nach hier unten gelangt war. An diesen Ort, den nie ein Mensch zuvor betreten hatte. Und ich weiß keine Antwort.

    Wir waren nicht die Ersten! Seit ich dieses Schwert gesehen haben, treibt mich dieser Gedanke umher. Und es gesellen sich mehr Fragen hinzu. Wo ist sein Träger? Wie war es ihm möglich gewesen, einen Riesen zu besiegen? Und warum war er nicht in dem Verlies, welches die Zwerge für sie errichtet hatten? Es werden immer mehr Fragen. Doch für einen anderen Zeitpunkt. Du meintest, ich solle mich auf unsere Mission konzentrieren.


    Es ist nicht mehr weit, bis zu jenem Ort, an dem die längst vergessene Flamme versiegelt wurde. Schon bald werden wir in Händen halten, was wir seit Jahren suchen.


    Alles ist verloren. Wie konnte es nur so katastrophal schief gehen? Liebling, du musst aufwachen. Zwei Tage ist es her, dass wir Helhaven verlassen haben und noch immer verfolgen uns die Ereignisse, die tief unter der Erde stattgefunden haben. Kyla ist der Meinung, ich soll aufschreiben, was ich erlebt habe. In der Hoffnung, dass du damit einen Weg aus diesem Irrgarten findest, sobald du wieder erwacht bist, werde ich meine Geschichte niederschreiben.
    Diese Sammlung an Expeditionen war ohnehin immer für dich gedacht. Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Buch so endet.

    Ich weiß nicht, ob du dich daran erinnern wirst, aber unser Scheitern begann, als wir die Kammer der längst vergessenen Flamme erreichten. Wir gingen bedacht vor. Die Draugar waren überall und wir wollten keine unnötigen Kämpfe, die nur Aufmerksamkeit auf uns gelockt hätten. Der Einzige, der mir schon zu diesem Zeitpunkt seltsam aufgeregt schien, war der Magier. Mehrmals hatte Joran ihn davon abgehalten einen unüberlegten Schritt zu tun und Pfade der Draugr zu kreuzen. Als wir die Kammer erreichten, war ich verblüfft, dass kein Tor, kein Schloss, kein uraltes Rätsel ihr Innerstes verbarg. War das schon immer so, oder hatte jemand vor uns diese Hindernisse beseitigt? Doch das sind Fragen, die mir erst im Nachhinein kamen. In diesem Moment hatte ich nur Augen für das grüne Feuer, das den runden Raum erleuchtete.
    Sie war wirklich da. In einer schwarzen Schale, so groß, dass man einen Karren für den Transport bräuchte, brannte die längst vergessene Flamme. Sie hatte mich in ihren Bann gezogen, und lenkte meine Schritte in ihre Richtung. Ich stolperte über eine Delle im Boden und schaute verwirrt nach unten. Die Einbuchtung war kreisrund. So als könne man eine Kugel, in der Größe eines Kürbisses dort einsetzen. Es war zu perfekt, um eine Beschädigung sein. Ich wusste sofort, dass die Zwerge dies mit Absicht gemacht hatten. Doch zu welchem Zweck? Während ich mich zu der Wölbung kniete, habt ihr euch weiter der Flamme genähert.
    Der Raum bestand aus zwei Ringen. Wir befanden uns im Äußeren. Links und rechts führte je ein Weg nach oben. Die Wände dort waren mit den Zeichnungen der Zwerge versehen worden. Der innere Ring war eben und beherbergte die Flamme und wie sich herausstellte, auch eine Falle.
    Zu spät merkte ich, dass die Kuhle im Boden eine Art Schalter ist, die den Mechanismus blockiert, solange nur der passende Schlüssel dort eingesetzt wird. Ähnlich wie im Zwergentempel bei Frisörg, erinnerst du dich? Damals waren wir der Heimtücke der Zwerge entgangen, anders als dieses Mal.
    Ich schrie noch „Halt“, doch der Magier hatte bereits seinen Fuß auf einen Stein im inneren Ring gesetzt, der zu gleich anfing, blau zu leuchten.
    Der Ausdruck in seinem Gesicht, als er sich zu uns umdrehte, wird mir nie mehr aus dem Gedächtnis gehen. In diesem Moment wusste er, dass es um ihn geschehen war.
    Ein schrilles Läuten, ertönte von überall her. Wir hielten uns die Ohren zu, nur der Magier stand wie angewurzelt im Raum. Zwang ihn der Zauber zur Starre? Er öffnete den Mund und sein markerschütterndes Kreischen vermischte sich mit dem Lärm der Glocken. Blut floss ihm aus den Ohren und seine Augen rollten nach oben, so dass nur noch weiß zu sehen war. Mit Entsetzen sah ich zu, wie er sich zu krümmen begann und sich sein Gesicht vor Qualen verzog. Endlos schien das Läuten, bis es schließlich verstummte.
    Tot, fiel der Magier zu Boden und Stille kehrte ein. Absolute Ruhe – für einen kurzen Augenblick. Dann schallte das Gellen der Draugar, durch die Gänge.
    Joran fluchte, sagte, dass wir verschwinden müssten, seine beiden Männer folgten ihm zum Ausgang der Kammer. Du kamst auf mich zu gewankt und, als ich fragte, was sei, fielst du in meine Arme. Die Angst drückte mir auf Herz und Magen und ich schrie deinen Namen. Ich bemerkte, dass du atmetest. Es lief kein Blut aus den Ohren. Ich hoffte also, dass dir das Schicksal des Magiers verschont blieb.
    Joran kam zu uns gerannt. Er fragte, was mit dir los sei. Ich sagte ihm, dass ich es nicht wüsste. Gedankenschnell schulterte er dich und meinte, dass wir zuerst fliehen mussten, und er hatte recht.
    Als wir die Kammer verließen, hörte ich die Schritte der Untoten, wie sie durch die Flure echoten. Sie rannten und das taten wir auch. Einer von Jorans Männern hatte sich aus dem Staub gemacht. Es fehlte jede Spur von ihm. So waren wir nur noch zu fünft.
    Während der Flucht durch die Stadt stellten wir mit Erschrecken fest, dass die Draugar unsere Fährte aufgenommen hatten. Sie ließen nicht ab. Immer schienen sie zu wissen, wo wir langgelaufen waren. Der Abstand war groß. Keiner von ihnen war zu sehen gewesen und doch kamen ihre Schreie näher. Da sie sich zuvor beim gefallenen Riesen gesammelt hatten, waren auf der Fluchtroute nur vereinzelt Draugr. Wir mieden den Kampf, rannten auf den breiten Wegen an ihnen vorbei. Dabei wurde Joran von einem dieser Biester am Arm getroffen. Doch er war nicht zu stoppen. Eli, Ich verdanke diesem Mann dein Leben. Er hat alles gegeben, um dich in Sicherheit zu bringen.
    Wir erreichten die Brücken, über der Hauptstadt. Meine Lunge brannte, an Halt war nicht zu denken. Das Brüllen und Kreischen der Untoten im Nacken, liefen wir weiter.

    Kisa

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    hab ich da was falsch gelesen und es wurde die Gruppe angesprochen?!

    Sowohl als auch. Durin sprach manchmal die ganze Gruppe an und manchmal hat er nur mit Frod geredet.

    Rainbow

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    Mir vorzustellen, zu welchen Mitteln er greift, um sich vor dem Einfluss des Vykr zu schützen, verschafft dem ganzen einen zusätzlichen Gruseleffekt, finde ich.

    Ah, sehr gut :D

    Zum Beispiel gleich nach dem Aufwachen, wie du vorgeschlagen hast.

    Ja, ich denke mal, das wird auch in die Überarbeitung reinfließen.

    Und dass Tjelvar so weit vorgeht und deshalb Frods Verschwinden erst später bemerkt, hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Also es ist jetzt auch nicht so gemeint gewesen, dass er Meterweit vor ihm ist. Aber es ist mir erst vorgestern im MediaMarkt wieder passiert. Meine Ma ist vor mir, wir gehen durch den Gang, ich werde von blinkendem Objekt abgelenkt und bleibe stehen, Ma läuft weiter.
    Irgendwann konnte ich mich dann aus den Fesseln des "Will ich O.O" befreien und bin zur Kasse gegangen, wo sie schon auf mich wartete und nicht gemerkt hatte, dass ich unterwegs verloren ging.

    Ein Sätzchen würde ja reichen, um zu verdeutlichen, dass sich der Abstand zwischen ihnen vergrößert…

    Vielleicht hau ich sowas rein, dass Frod bevor er weggeht, sich nochmal nach vorne dreht, aber Tjelvar in der Menschenmenge nicht mehr sieht.
    ["Ist er schon vorgegangen?" Erneut hörte er seinen Namen.] so ungefähr. Ich meine ... letztlich ist Frods Wahrnehmung zu dem Zeitpunkt ja auch shcon gestört. Der Leser kann sich nicht mehr sicher sein, dass das, was Frod hier beschreibt, die Realität ist. Das wird zwar erst im Nachhinein klar, aber man kann es trotzdem benutzen.

    Vielleicht hattest du das auch geschrieben?

    Ne, hatte ich nicht. Ich glaube ich hatte nur erwähnt, dass generell viele Menschen unterwegs sind auf dem Markt. Frod rempelt ja auch glaube ich wen an.

    Sag du nochmal, das sei in meinem Thread von HEAVEN krass gewesen mit den ganzen Kommis. Bei dir sucht man sich inzwischen auch einen Wolf, um deine Geschichten-Parts zu finden. :rofl: (zumindest in der Handyansicht)

    :blush: Ja ... vielleicht ...


    Danke auf jeden Fall fürs Lesen und nochmal drauf antworten ^^

    Acala

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    Der Terminus "Saga" kommt ja vom isländischen Verb segja, 'sagen, erzählen'

    Ja, so hatte ich es auch erst betrachtet. Mich hatte mal jemand gefragt, warum ich Saga und nicht Sage schreibe und da meinte ich auch, dass Saga einfach das isländische Äquivalent dazu ist ^^' Und wegen nordischem Flair bliblablub ...
    Danke auf jeden Fall für deine Erklärung. Ich fand das sehr interessant ^^

    Kirisha

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    (Ich werde es auf jeden Fall kaufen, wenn du mal so weit bist. Am Stück zu lesen ist sicher einfacher.)

    Ich weiß, ich habe den Kommi schon geherzt, aber für diese Aussage, möchte ich nochmal ein Extra Herz da lassen <3

    Kisa

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    groß, weil direkte Anrede

    Hierzu habe ich eine Frage. Wird das auch groß geschrieben, wenn mehrere Personen angesprochen werden? Also du hast recht. Mal spricht Durin Frod direkt mit IHR an. Das interpretiere ich als direkte Anrede. Demnach hätte ich es groß schreiben müssen. Aber was ist, wenn Durin die Gruppe anspricht? Da dachte ich bisher immer, das müsste klein bleiben :hmm: i'm not sure ?(

    Das Lichterfest :party: ist dir bis dahin wo ich gelesen habe (Post 330) sehr gut gelungen.

    Schön ^^ Ich mag es, wenn ich ein bisschen die Kultur der Dun vermitteln kann.

    LadyK

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    Nach dem ganzen Trubel und der Hektik rund um das Enviki und Frods Inhaftierung mal eine willkommene Ruhe

    Gut, dass das so empfunden wird. Eigentlich hatte ich ja vor, die Geschichte mit full pace durchzuballern, aber das ging dann nciht ganz auf. Und immer, wenn ich jetzt an einer Szene dran bin, wo es halt mal nicht so schnell ist, dann denke ich immer ich krieche voran.

    (vor dem Sturm wahrscheinlich)

    :saint:

    Und in dem Letzten haben wir ein Stück von dem "alten" Frod zurückbekommen,

    yes. Der Kapitel 5-7 Frod ist back :P
    eigentlich ist es der Frod, den ihr am wenigsten kennt, wenn man mal bedenkt, dass Mimimi-Frod schon seit Kapitel 9 da war O.o

    Ich habe Fragen ...

    Ich empfehle den aktuellen unten angehangenen Part zu lesen.

    ... ganz viele Fragen ...

    Auch hier kann ich nur auf meine vorherige Empfehlung verweisen.

    So, ich bin dann auch wieder up to date

    juhuuuuuuuuuuu, und damit willkommen zurück ins eisige Ymir c:

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    Hat Spaß gemacht, die letzten Parts am Stück lesen zu können. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das sehr genossen habe. Vor allem, weil sich das alles schon ziemlich, ziemlich gut liest.

    Vielen Dank, das freut mich sehr ^^

    okay, das kann natürlich theoretisch sein, denn sie ist den beiden ja gefolgt

    Ich habe das mit dem Folgen eigentlich auch nur geschrieben, damit es nicht unreal wirkt, wenn sie nachher da ist, um Frod zu retten ^^'

    aber warum war Tjelvar nicht genauso schnell? Die beiden waren schließlich zusammen. Und da kam Tjelvar nicht hinterher? Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt. WO verdammt nochmal bleibt Tjelvar???

    Ja, ich weißt was du meinst :hmm:
    In meinem Kopf gab es eine Zugreihenfolge: Tjelvar ganz vorne (Fokus auf das Jarlshaus), Frod in der Mitte (zuerst Fokus auf Tjelvar, dann auf Linnea) und am Ende Serija (Fokus auf Frod). Wenn das mittlere Glied nun rausspringt, macht es am meisten Sinn, dass Serija das mitbekommt. Aber hast du eine bessere Idee, wie ich das lösen könnte? Tjelvars Fokus vielleicht mehr beschreiben?

    Und nach der Rettung geht Frod mit der Lyttra mit

    Naja "Mitgehen" ist viel gesagt xD Er wacht bei ihr auf.

    aber ein etwas intensiverer Gedanke wäre an der Stelle schon angebracht gewesen.

    Damit tue ich mich häufiger schwer. Als Tjelvar auf der Insel war, wurde mir ja auch gesagt, dass Tjelvar zu wenig an Frod denkt. Ich bin beim Schreiben meist sehr fokussiert auf das aktuelle Geschehen, dass ein reflektiertes Zurückdenken eher selten vorkommt.

    Vielleicht kann ich ganz am Anfang, wenn er bei der Lyttra aufwacht, im Sinne eines "Wo bin ich?", ihn an Tjelvar denken lassen :hmm:

    Vielleicht hat die Lyttra auch eine gewisse Anziehung und Frods Wunsch, schnell zu Tjelvar zu kommen, um ihm von dem Geschehenen zu berichten, wird dadurch gedämpft.

    Also findest du das bei der Lyttra zu lang? Bzw müsste er das bei der Lyttra schneller cutten und sich zu Tjelvar begeben? Ich bin mir nicht sicher, ob manso eine Begegnung wie Frod sie hatte einfach abschütteln kann. Er ist durch den Wind und in seinem Kopf ist (auch wenn er es wohl nicht will) erstmal Linnea, bevor es Tjelvar ist. Und Serija geht ja genau auf dieses Linnea Thema ein.
    Um das etwas deutlicher machen zu können, werde ich im letzten Part was umschreiben. Und zwar steht da, dass Frod Tjelvar von den Geschehnissen am Hafen berichtet hätte. Ich werde hinzufügen, dass er aber von Linnea nichts erwähnt hat. Das behält er für sich.
    Nach dem Besuch bei der Lyttra soll das Thema erst mal wieder "unter Kontrolle" sein und er kann das dann wieder nach hinten schieben. Es ist also wieder Platz und Möglichkeit den Fokus zu verschieben. Ob das beim Verständnis hilft weiß ich nicht, aber diese Änderung gefällt mir im allgemeinen schon mal gut :hmm:

    Der Kampf zwischen Durin und Baleson hat mir gut gefallen. Die Sache mit der präparierten Axt war cool! Da habe ich kurz den Atem angehalten. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie du das ausgehen lassen würdest. Also wirklich sehr cool!

    Sehr nice! Genau so, wie es sein soll :D

    Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?

    Nein, du hast einfach aufmerksam gelesen xD Die Auflösung kommt aber erst im nächsten Part ^^

    Apropos nächster Part ... :P

    Kapitel 26
    Gefürchtetes Wissen

    Letzter Teil:
    Frod schüttelte ungläubig den Kopf. „Was?“ Warum hatte er diese Frau nicht vorher getroffen? Was waren das für Informationen? „Wo? Hat er sie mitgenommen? Wie hat er sie überhaupt gefunden? Habt Ihr sie gesehen oder hat er Euch nur davon erzählt?“
    Kyla schaute zu Boden. „Nein, ich habe sie nicht gesehen. Und er hat mir auch nicht davon erzählt. Aber meiner Mutter ... naja ... irgendwie zumindest.“
    „Ich verstehe nicht ganz“, gab Frod zu und runzelte die Stirn.
    „Vater und Mutter wollten das Vermächtnis meines Großvaters fortführen. Er war auf der Suche nach etwas. Nach einer längst vergessenen Flamme. Vor über fünfzig Jahren kam ein Mann namens Odwig nach Dunhaven und riss die Herrschaft an sich.“
    „Ja, ich kenne die Geschichte. Euer Großvater hatte es damals in einem Enviki geschafft, das Volk zu retten.“
    Kyla nickte. „Aber wisst Ihr, warum Odwig überhaupt nach Dun kam?“
    „Ich nahm an des Throns wegen, aber wenn Ihr schon so fragt, tippe ich mal darauf, dass es etwas mit dieser Flamme zu tun hat?“
    „Schon er wollte sie haben. Die Suche hatte ihn zu uns geführt. Als er dann im Enviki fiel, fand Bale die Aufzeichnungen und war ebenfalls besessen davon, zu finden, was lange verschollen war. Als er dann starb ... als er ermordet wurde von den Nachzüglern Odwigs, übernahm mein Vater den Thron und somit auch die Suche nach der längst vergessenen Flamme.“
    „Moment.“ Frod knetete seine behandschuhten Finger. „Ihr geht davon aus, dass dieses Feuer die Waffe ist? In den Legenden hieß es, dass sie von Arn geschmiedet wurde. Für gewöhnlich schmiedet man Stahl. Kein Feuer.“
    Kyla zuckte mit den Schultern. „Auch die Zwerge wurden von Arn geschmiedet. Ihr solltet die Götter und das Sländtrissa nicht unterschätzen.“
    Guter Punkt, dachte Frod, doch überzeugt war er nicht. So wies ihm seine neuste Erkenntnis erst wieder darauf hin, dass es sich um etwas Materielles handeln musste. Schon immer hatte er sich gefragt, warum im Norden nur von einer, im Süden aber von zwei legendären Waffen gesprochen wurde. Tjelvar hatte hier in der Bibliothek einen Text in Aldwa gefunden, der davon sprach, dass die Waffe auf ihrem Weg nach Ymir in zwei Hälften gebrochen sei. Dies könnte also eine Erklärung für das Phänomen in der Überlieferung sein. Und für gewöhnlich müssen Dinge hart sein, um zu brechen. Die Möglichkeit sich zu irren bestand natürlich immer, weshalb Frod nichts von vornherein ausschloss. Und dass seine Gesprächspartnerin Ahnung von den Zwergen hatte, hatte sie mit ihrem letzten Satz bewiesen. „Ihr kennt das Sländtrissa?“
    „Meine Mutter war eine Lyttra. Sie erzählte oft davon, dass die verschiedenen Möglichkeiten, Begebenheiten und Leben nur Fasern des großen Ganzen sind. Aus den richtigen davon bilden die Götter einen Faden, an dessem Ende, der Weltenbrand verhindert wird. Diesen Vorgang, nannte sie Sländtrissa.“
    „Ja, das ist schon richtig“, sagte Frod. „Das ist fest verankert im Glauben der Zwerge.“ Und ein weiteres Indiz dafür, dass die Zwerge nicht das pure Böse waren. Denn letztlich zeigte das Sländtrissa, dass auch die Bewohner der Unterwelt, alle Götter akzeptierten. Nicht nur Arn. Sie sprachen also zu den gleichen Wesen, wie es heute die Menschen taten. Dennoch. „Es ist merkwürdig, dass eine Lyttra die Ideen der Zwerge verbreitet.“
    „Sie wurde im Schatten von Helhaven geboren.“ Sie nahm ein Buch von einem der Stapel und betrachtete den Blinddruck des Einbandes. Es zeigte einen Berg mit einer Tür. „Noch bevor sie das erste Mal die Stimme der Götter vernahm, war sie fasziniert von der Vergangenheit. Als sie dann zur obersten Lyttra von Dunhaven ernannt wurde, hatte sie schon längst alles gelesen gehabt, was Bücher über die Zwerge hergaben. So lernte sie auch meinen Vater kennen, der schon damals auf der Suche nach der längst vergessenen Flamme war. Die alte Welt hatte sie bis zu ihrem Tod begleitet.“ Kylas Stimme flachte mit dem letzten Satz ab.
    „Also habt Ihr auch Eure Mutter verloren?“
    Sie nickte. Mit ihren großen Augen starrte sie weiter nur auf den Einband.
    „Darf ich fragen, ob dies vor vier Jahren in dem schweren Winter passiert ist?“
    Mit gerunzelter Stirn sah sie zu ihm auf. „Woher wisst Ihr ...?“
    „In diesem Winter sind viele Menschen auf seltsame Weise umgekommen und Euer Vater fing wohl dann an, eine mysteriöse Kraft dafür verantwortlich zu machen.“
    „Es sei eine Strafe der Götter, sagte er.“
    „Wie meint Ihr?“
    „Ich sagte doch. Mein Vater fand diese Flamme und er wollte sie mit sich nehmen. Das hat zu viel Leid geführt und in den Tagen darauf, hat sich meine Mutter immer mehr verändert. Sie aß nichts mehr, redete nur noch selten ... weinte viel.“ Kyla ließ das Buch in ihren Händen sinken und ihr Blick schweifte ins Leere ab. „Sie schlief tagsüber und eines Nachts ... da ging sie los.“
    Frod fuhr ein Schauer über den Rücken.
    „Wie durch ein Wunder hatten mein Vater und ich sie gefunden. Sie war vom Hafen auf das zugefrorene Wasser gegangen. Barfuß, als könnte die Kälte ihr nichts anhaben, schritt sie über das Eis.“ Ihre Stimme begann zu zittern.
    Sollte Frod sie daraus holen? Verlor sie sich?
    „Wir rannten zu ihr, riefen ihren Namen.“ Tränen füllten Kylas Augen. „Die Stadt hinter uns, war nicht mehr als ein paar Lichter am Horizont. Sie drehte sich nicht um. Ich war schneller als Vater. Konnte sie murmeln hören, als ich sie fast erreicht hatte. Ich hatte sie fast erreicht.“ Eine Träne kullerte über ihre Wange und mit den Armen hatte sie sich inzwischen selbstumschlungen. Sie zitterte, als würde sie die Kälte jener Nacht verspüren. „Ich hatte sie fast erreicht“, wiederholte sie. „Doch das Eis brach. Mutter stürzte ins Wasser, Vater schrie. Ich versuchte, nach ihr zu greifen, fischte nach ihr. Ich wollte nach ihr tauchen, doch Vater hielt mich zurück. Ich schlug um mich und schrie. Erst als er sagte, dass es meinen Tod bedeuten würde ... so weit draußen auf dem Meer ... da verstand ich es ... Mutter war fort. Sie war tot.“ Die Erzählung endete, doch Kylas Blick ins Leere blieb.
    Frod schluckte schwer, als er sich zu einer Frage durchgerungen hatte. „Was hatte sie gemurmelt?“, flüsterte er.
    Ihre Lippen öffneten sich, doch es dauerte eine Weile, bis sie heiser antwortete. „Ich bin wach.“
    Frod sog die Luft ein.
    Der tiefe Schlaf ...
    Schwarze Ränder eroberten sein Sichtfeld.
    Ich warte!
    Er schüttelte den Kopf, griff nach dem Ring um seinen Hals und sah zu Serijas Windspiel hinüber. „Das war keine Strafe der Götter“, sagte er mit für sich selbst überraschend fester Stimme. Er schaute in Kylas fragendes Gesicht.
    Mit dem Ärmel wischte sie sich eine Träne weg und legte das Buch zurück auf den Stapel. „Woher wisst Ihr das? Warum seid Ihr Euch so sicher?“
    „Weil ich beinahe dem gleichen Schicksal erlegen wäre.“
    Mit den Augen ihres Vaters musterte sie ihn. „Dann wisst Ihr, was mit Mutter war?“
    „Die Menschen leben nicht alleine in dieser Stadt. Ich vermute einen Vykr unter ihnen. Er attackiert den Geist, verdreht den Verstand seiner Opfer. Warum habt Ihr diese Geschichte nie dem Volk erzählt? Heute wäre man vielleicht viel wachsamer.“
    Ein erschöpftes kurzes Lachen kam von Kyla. „Ist das ein Witz? Schaut Euch die Menschen doch an. Mein Vater hat dieses Land Jahre lang gut regiert. Doch in Erinnerung bleibt er als derjenige, der Dunhaven nicht befreien konnte. Ich höre es, wenn ich durch die Straßen gehe, wenn ich beim Bäcker Brot hole oder wenn Joran aus der Taverne zurückkommt. Wie sie über Vater reden, als wäre er nur ein Hindernis gewesen auf dem großen Weg des Mirson Badyr. Nein ... die Menschen vergessen zu schnell. Mutter wäre nicht länger die oberste Lyttra gewesen. Man hätte sie als Verrückte gesehen ... dieses Bild wäre ihr nicht gerecht geworden.“
    Frod nickte. Er verstand Kylas Bedenken, doch war es am Ende nicht immer die Wahrheit, die kommuniziert werden sollte? Er ließ den Ring um seinen Hals wieder los und erinnerte sich daran, dass er selbst seine Vergangenheit verbarg und sich über den Verlust eines geliebten Menschen betrog. Bevor seine Gedanken zu Linnea kehrten, beschloss er das Thema zu wechseln. „Ihr sagtet Euer Vater habe dieses mysteriöse Feuer gefunden. Was hat er damit gemacht? Wo ist es jetzt?“
    „Er hat es dort gelassen. In Helhaven. Und ließ die Tore schließen. Seitdem, ist niemand mehr darunter gegangen.“
    Das war also der Zeitpunkt, als Baleson den Zugang in die unterirdische Stadt versperrt hat.
    Frod knetete die Fingerspitzen seiner Handschuhe. „Ist ihm irgendwas zugestoßen? Ist irgendwas passiert, dass er umgedreht ist oder hat er was gesehen?“
    „Deswegen bin ich hier. Er hat alles aufgeschrieben. Über all seine Expeditionen, die er zusammen mit meiner Mutter unternahm. Aber als sie starb, wollte er seine Aufzeichnungen vernichten. Niemand sollte an das Wissen kommen, welches sie freigelegt hatten.“
    Bei den Göttern, was ist da unten?
    Kyla wich kurz seinem Blick aus und schaute zu einem der Bücherregale. „Joran und ich durften niemandem was erzählen. Die Bibliothek wurde abgeriegelt, keiner hatte mehr zutritt. Am liebsten hätte er die betreffenden Bücher hier verbrannt.“ Mit einer Armbewegung wies sie auf die Stapel vor Frod, dem allein bei dem Gedanken der Atem stockte. „Doch sie waren das Lebenswerk meiner Mutter. Sie hat all das gesammelt, seit sie ihr eigenes Geld verdient hat und später mit Vaters Geld noch mehr. Sie liebte die Alte Welt und ihre Geschichten. Ich glaube deswegen, hat er es nie übers Herz gebracht, die Bücher zu vernichten. Nur das eine, welches er selbst über ihre Reisen schrieb, wollte er verbrennen.“
    „Aber er hat es nicht?“
    Wieder wanderte Kylas Blick zum Bücherregal. „Ich konnte es ihm entwenden. Er wollte es von mir wiederhaben. Wir stritten uns Monate lang, doch ich hielt es versteckt. An einem Ort, den er nicht mehr aufsuchte, seit jener Expedition.“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Stimme verkam beinahe zu einem Flüstern. „Wäre er wieder bereit für seine Aufgabe im Faden gewesen, so hätte er das Buch schon wieder gefunden.“
    „Es ist hier in der Bibliothek, nicht wahr?“
    Sie nickte. „Er hatte vor gehabt es Mutter zu schenken, wenn sie ihr Lebenswerk beendet hätten ... um ihre Sammlung zu komplettieren. Mit einer Geschichte aus der Alten Welt, in der sie beide die Hauptrollen spielten.“ Sie schwieg für einen Moment. „Die Götter sagten meiner Mutter, dass die Dun die Waffe zur Rettung Ymirs empfangen würden. Es war Teil des Fadens. Doch Vater war nicht mehr fähig, seinen Teil zu Ende zu führen ... deswegen setzten die Götter Durin an seiner statt ein. Und vermutlich schickten sie auch ... Euch.“ Mit ernstem Blick legte sie ihre Hände auf die Kante des Tisches. „Aber ohne Vaters Aufzeichnungen ... Ehre wem Ehre gebührt. Das ist alles, was ich will. Es ist sein Vermächtnis und das meines Großvaters. Sie haben keinen unwesentlichen Teil ihrer Lebzeit aufgewendet, damit Ihr all das hier habt.“ Auffällig schaute sie sich in der Bibliothek um. „Behandelt diese Sachen mit Respekt! Ehrt meine Eltern! Sprecht nicht, wie die anderen über sie! Bitte.“ Sie hob die Brauen leicht.
    Kyla hatte ihre großen Augen eindeutig von ihrem Vater geerbt. Doch im Unterschied zu ihm, sah er Hoffnung in den ihren. In Balesons Blick lag stets Skepsis und etwas, was für Frod nicht auszumachen war. Aber mittlerweile hatte er eine Ahnung.. Es war Angst gewesen. Er hatte die Tore aus Angst verschlossen. Er hatte Frod und Tjelvar weggeschickt aus Angst. Und die Angst war es, die ihn diese Bibliothek sperren ließ. Kyla meinte, dass ihr Vater es, als die Strafe der Götter wahrnahm. Doch was hatte er dort unten gesehen? Wieder kehrten Frods Erinnerungen an dem Moment zurück, als ihn der Alptraum auf dem Steg ereilte. Er sah die sich windenden Tentakel, die sich durch den Eingang Kingravens in die Stadt drückten. Die Inschrift vor dem Tor, kam ihm wieder in den Sinn:
    Hinter dem ersten Dun’Badhur, aller Dun’Badhuri ließen wir die Hälfte unseres Volkes zurück.
    Es war ein Massengrab. Baleson muss gesehen haben, was für den Tod der Zwerge verantwortlich war. Frods Blick klärte sich. Seine Hände fanden sich an dem Ring um seinen Hals wieder. Er räusperte sich. „Ich denke, dass ich Euren Vater nun besser verstehe. Er hatte Gründe für sein Handeln. So wie wir es heute auch haben. Er wusste Dinge, die wir nicht wussten aber wir wissen Dinge, die er nicht wusste. Wenn Ihr mir seine Mitschriften gebt, dann versuche ich, diese Lücken so gut es geht, zu schließen und neu zu bewerten. Zu Beginn war Euer Vater von Neugier getrieben. Später handelte er nach der Idee, die Dun zu schützen. Unser Weg sieht nicht sehr anders aus. Ich werde Baleson also nicht verurteilen, für das, was er tat. Doch für die Anderen kann ich nicht sprechen. Sein Handeln und wie er dabei vorgegangen ist, hat einigen vor den Kopf gestoßen ... um es gelinde auszudrücken.“ Er legte die Hände auf seine Brust. „Mein Wort habt Ihr jedoch. Ich werde die Arbeit Eures Vaters, wie auch die Arbeit Eurer Mutter mit Respekt behandeln und ihre Werke als das sehen, was sie sind. Als Schatz des menschlichen Wissens.“
    Zu Kylas hoffnungsvollem Blick gesellte sich ein zufriedenes, wenn auch zaghaftes Lächeln. Sie nickte kaum merklich. „Regal zwei, dritte Brett von unten. Schwarzer Einband. Titel: ‚Für Eli‘.“
    „Regal zwei“, wiederholte Frod und die nummerierten Metalltafeln, die ihm direkt beim Betreten der Bibliothek aufgefallen waren, kamen ihm in den Sinn. Die Nummer zwei, war links hinter ihm. Als er sich von seinem Stuhl erhob, erinnerte das Rasseln der Kette, an seine Einschränkung. „Ich glaube Ihr müsst das Buch für mich holen.“ Auf Kyla fragenden Blick hin antwortete Frod nur mit einem peinlichen Lächeln.
    Mit zur Seite geneigtem Kopf kam sie um den massiven Tisch und betrachtete die Fessel, die Frod an eben jenen kettete. „Man hält Euch hier gefangen?“, fragte sie und sah ihn mit offenem Mund an.
    „Nein“, vermittelte Frod direkt. „Das ... das war ich selbst.“
    „Aber weshalb?“
    Das Lächeln in Frods Gesicht verschwand. „Ich sagte doch ... ich weiß, welchem Schicksal Eure Mutter erlegen ist.“
    Für einen Moment sah Kyla ihn stumm an, bis sie an ihm vorbei ging und das dünne Büchlein aus dem Regal zog. „Hier. Seite hundertachtunddreißig.“
    Als Frod das Buch entgegennehmen wollte, ließ Kyla nicht los.
    „Anders als mein Vater glaubte ich nie, dass der Tod meiner Mutter eine Strafe der Götter war. Ich glaube sie kämpfen gegen etwas. Etwas, dass den Faden bedroht. Und was auch immer es war, was meine Mutter getötet hat und es auch bei Euch versuchte ...“ Sie sah ihn prüfend an. „Hier drin steht alles, was Ihr wissen müsst, damit sich die Dinge nicht wiederholen.“
    Frod nickte, dann ließ Kyla los.


    nächster Teil ...

    Ich betreibe hier mal ein bisschen antworten und so c:


    Kisa

    Spoiler anzeigen

    okay, dann warte ich einfach ab, was noch auf mich zukommt. Ich wollte damit ja auch nichts schlecht machen oder so...

    Nein nein, keine Sorge. Das kam nicht so an. Ich wollte nur erklären, warum ich eine Sache nicht so machen kann, wie vorgeschlagen, selbst wenn ich den Änderungsvorschlag hätte übernehmen wollen.


    Mag sein, dass das eher bzw. besser rüber kommt wenn mal alles an einem Stück liest. Ist dann doch wieder was ganz anderes

    Das denke ich häufiger, wenn ich an Forumsgeschichten denke. Mir ist schon klar, dass es sehr selten bis nie vorkommt, dass jemand ein Buch wie meines nehmen würde, und es an einem Stück durchballern würde xD Aber es ist halt auch das andere Extrem, wenn es hier eine Woche + dauert, bis ein neuer Part rauskommt. Und das ist ja dann auch nur selten ein Kapitel.

    Ich fand auch diesen wieder gut geschrieben auch vor allem in seiner Ausführlichkeit und der Beschreibung der derzeitigen "Überbevölkerung" die sich ja aus den vielen Flüchteten ergibt

    Vielen Dank. Schön, dass diese Randbemerkungen hängen bleiben ^^

    sprachlich würde ich hier tatsächlich besser finden "Die Zeit drängt".... ist mir im Sprachgebrauch auch geläufiger

    Ja, ich denke, da hast du recht :hmm:


    So eine Axt.... die ist ziemlich groß oder nicht? Ich denke dabei immer gleich an Herr der Ringe und Gimmli mit seiner Axt, die ist so groß wie der Zwerg. Wenn die Axt in diesem Fall an seinem Gürtel "hängt" sieht das in meiner bildlichen Vorstellung nen bisschen komisch aus :dwarf: Vielleicht habe ich da aber auch ein falsches Verständnis für oder das verkehrte Bild im kopf. Wenn du vielleicht ein Beil meinst, dass könnte ich mir einfach vom Größenunterschied besser vorstellen, dass das an einem Gürtel an der Hüfte befestigt ist

    Also wenn ich Axt google, bekomme ich meist Bilder, von einer kleinen Axt, die man am Gürtel tragen kann :hmm: Wobei Google ja auch bei jedem anders tickt und das auf mich zugeschnittene Ergebnisse sein können :hmm: Dazu kommt der Blickwinkel der Moderne. Wenn man in einem älteren Setting ist und da Axt steht, denkt man vielleicht eher an eine Streitaxt oder so, statt an eine, die man fürs Holzhaken benutzt :hmm: Ja, vlt kann ich Beil benutzen, um Verwirrungen zu vermeiden. Ich denke mal darüber nach.

    Der Jarl ist ein Arsch!!

    xD Joa ...

    Also, da wäre ich auch definitiv ausgerastet, womit ich bei Tjelvar ja in bester Gesellschaft bin :) Ford ist in diesem Abschnitt auch eine Nummer für sich.

    Dann brauchst du auch einen Frod, der dich zwischendurch mal bremst? :P


    Kirisha

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    irgendwann muss ich deine Geschichte definitiv auch nochmal lesen, habe nur zurzeit zu viel anderes im Kopf! (Daher schaue ich hier nur ab und zu so oberflächlich rein. Bin aber dann immer wieder begeistert über viele Stellen).

    Auch wenn du nur kurz reinspinkst, gebe ich dir trotzdem mal einen eigenen Spoiler xD Ich wollte dir nämlich für das oben zitierte Danken c: Das Lob ist schön.
    Ich bin ehrlich, ich habe mich damals gefragt, warum du ausgestiegen bist, aber dann dachte ich mir, so ist das halt im Forum. Leser kommen und gehen.

    Daher meine Schlussfolgerung: Generell sollte man das so nicht machen, aber wenn es wirklich darum geht, eine besondere Betonung oder eine Pause, die die besondere Betonung auslöst, zu verursachen Und so hat Etiam es wohl auch gemeint) kann man es als Stilmittel einsetzen.

    Also ja, es sollte eine gewisse Dramatik erzeugt werden. Ich gebe zu, ich habe jetzt nicht gewusst: "Oh, i need dramatik, dann muss ich dies und jenes machen." Es war einfach nach Gefühl, dass ein künstlicher Stopp (ein meinem Kopf springt die Kamera wirklich auf seine sich ballende Faust, bevor sie wieder sein Profil zeigt.), hier helfen könnte.

    Acala

    Spoiler anzeigen

    Wenn mich nicht alles täuscht, liegt bei der Originalversion Der Vogel verstummte, neigte nur den Kopf ein Asyndeton vor – ein rhetorisches Stilmittel. Dabei wird die eigentlich zu erwartende Konjunktion (hier: und) weggelassen. Das Asyndeton verwendet man, um den Rhythmus der jeweiligen Phrase zu beschleunigen, ihr mehr Dringlichkeit zu verleihen. Insofern würde ich den Satz im Original nicht als falsch erachten.

    Danke für die technische Erklärung. Von sowas habe ich echt keine Ahnung. Es hatte aber auch beim lauten Vorlesen nicht falsch geklungen. Ja, anders, vlt auch was außergewöhnlich.
    Es ist schwer zu erklären, was ich hier versucht habe. Aber ich finde aus Tjelvars Sicht klingt die Reaktion des Vogels so belangloser.

    "Der Vogel verstummte und neigte nur den Kopf."

    klingt mir auch etwas umständlich. Da müsste ich das "nur" rausnehmen, damit mir der Klang des Satzes wieder zusagt. Aber gerade das "nur" beschreibt ja diese Beiläufigkeit.

    Wenn ich Memos in einer Forumsantwort machen könnte, würde ich das mal kurz vorlesen, wie ich es betonen würde, um das besser zu erklären ^^'
    Also "Der Vogel verstummte, neigte nur den Kopf." wirkt für mich so, als das, was der Vogel macht, aus Tjelvars Perspektive nicht genug. Er schimpft mit den Göttern, die er gerade über diesen Vogel anspricht. Und die neigen trotz seines Wutes nur den Kopf und schauen ihn komisch an. So irgendwie die Idee.


    Die Auslassungspunkte bei "Und dann ..." zeigen eine Sprechpause an. Diese wird durch den Hauptsatz Er ballte die Fäuste noch gedehnt: Der Satz trennt die weitere wörtliche Rede mit einem Punkt "hart" ab. Man "stoppt" beim Lesen für einen Moment. Ein eingeschobener Begleitsatz dagegen, der mit Kommata von der wörtlichen Rede abgetrennt wäre, hätte einen "fließenderen" oder "weicheren" Übergang, sodass die Unterbrechung der Erzählzeit* nicht so sehr ins Gewicht fällt wie im Original. Zumindest geht das mir so, wenn ich darauf achte, wie schnell ich die jeweiligen Versionen lese.

    Ja, ich würde wollen, dass es so interpretiert wird.

    Die nordische Saga dagegen ist streng schriftlich fixiert, nicht mündlich tradiert. Gegenstände der (erzählenden) Saga sind vornehmlich Genealogie und Biographien. Auch hier sind die Verfasser zumeist anonym. Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur – keine einfache Volksdichtung.

    Also die Unterscheidung war mir bewusst, weshalb ich mich extra für Sagas, statt für Sagen entschieden habe. Diesen Einschub finde ich aber interessant, weil hier noch Dinge drin sind, die ich nicht wusste. Ich werde meine Sagas also mal darauf abklopfen müssen, ob sie diese Eigenschaften besitzen, die du hier genannt hast. :hmm:

    Streng schrftlich kommt insoweit hin, dass sie in meiner Geschichte wirklich schriftlich zu finden sind. Allerdings lasse ich den Jarl in dieser Szene ja sagen:

    „Woher man Sagas nun Mal kennt“, antwortete der Jarl. „Es sind die Geschichten von einst, die wir von unseren Müttern und Vätern erzählt bekommen haben. Und so habe auch ich sie von meinen Eltern gehört.“

    Das passt ja dann nciht ganz :hmm:

    Genealogie musste ich gerade googlen. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es um Ahnenforschung. Das könnte passen. Auch wenn die Götter hier keine DIREKTEN Vorfahren sind, so werden die Menschen, so wie die Zwerge ja als "von den Göttern geschmiedet" gesehen. Was vielleicht eine gewisse "Das sind unsere Väter" dynamik bringt :hmm:

    Biographisch sind meine Sagas aber denke ich nicht :hmm: Aber das ist glaube ich gut machbar, wenn ich die Sagas einfach als solche erweiter und das hier erzählte jeweils nur ausschnitte aus den Biographien sind.

    Aber Titel wie "Die Vykr-Saga" oder "Die Draugar-Saga" müsste ich vielleicht nochmal überdenken, weil sie keine Person als Gegenstand haben. Ist das so richtig oder missverstehe ich hier gerade etwas?

    Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur

    Und ja ... das müsste ich mir dann nochmal anschauen xD Weil bisher sind das bös gesagt "Dahingeklatschte" Minigeschichten, um meine große Geschichte zu stützen bzw das Background zu geben und auf einfachem Wege das Worldbuilding, sowie die Worldhistory zu erklären.

    Auf jeden Fall danke für die ganze Analyse ^^

    So, ich arbeite mit Hochdruck am nächsten Part, vlt dauert es nicht mehr lange, bis der rauskommt.

    Hi Kisa


    Spoiler anzeigen

    könntest du zu Beginn des Kapitels schreiben ..... 15 Jahre später .... oder sowas ähnliches

    Nein, das kann ich leider nicht ^^' Warum genau, wirst du noch verstehen.

    das gröbere und "verwildetere" Aussehen von Tjelvar erklären.

    Wobei man hieran auch erkennen kann, dass etwas Zeit vergangen sein muss :hmm:
    Also, wie gesagt. Ich kann keinen "15 Jahre später" - Move machen. Aber ich habe eigentlich versucht nicht Dinge aufzuwerfen, wofür man diesen Move bräuchte um sie zu verstehen, sondern ich wollte Dinge beschreiben, wodurch man diesen Move angedeutet bekommt. Es ist schwer darüber zu reden, ohne zu spoilern ^^'

    Aber ... ich habe einfach andersherum gedacht. Es sollte kein "Warum hat er jetzt auf einmal lange Haare?" erzeugt werden, was nur mit "15 Jahre später" vor dem Kapitel Sinn ergibt. Sondern eher ein "Warum hat er jetzt auf einmal lange Haare", was zu einem "Oh, da muss wohl etwas Zeit vergangen sein."

    Jetzt sollen die Haare natürlich nicht 15 Jahre simulieren xD Das ist ja neben dem geschätzten Alter von Elina auch nur eine Sache. Vielleicht ist das deutlicher, wenn man das nicht Partweise im Forum liest, sondern als ein Werk. Zumindest hoffe ich das ^^'


    Ich finde die Geschichte bis jetzt super.

    dankeschön c:
    Auch dein Lob zum Schreibstil nehme ich gerne an ^^


    So, nach über einem Monat melde ich mich dann auch mal mit einem neuen Part zurück. Ich hatte eine kleine Blockade und musste dann, weil es jetzt in die heiße Phase des Bandes geht doch nochmal ein bisschen feintunen und mich fragen WIE genau, will ich die Dinge eigentlich erzählen, die da noch kommen. Das war dann ein kleines Tief, welches sich da aufgetan hat, aus dem mich aber Chaos Rising und ofinkandpaper rausgeholt haben. Danke dafür :*


    Schreibtechnisch bin ich noch nicht so zufrieden mit dem aktuellen Part, aber ich hab wieder eine detailiertere Marschrichtung und mit der bin ich zufrieden.

    Hier also:


    Kapitel 26:
    Gefürchtetes Wissen


    Teil 1

    Die Kette um Frods Fußgelenk rasselte, als er sich an dem großen Schreibtisch in den Schneidersitz setzte. Während seine Tasche mit den Karten an seinem Stuhl lehnte, waren Dutzende Bücher zu kleinen Türmchen vor ihm aufgestapelt worden. Es waren alles Schriften, die Frod hier in der Bibliothek für seine Forschungen als nützlich betrachtete.
    Eine ordentliche Sammlung, dachte Frod nicht zum ersten Mal, seit er sich hier einquartiert hatte. Schon vier Tage waren vergangen, in denen er hier nach einer Antwort suchte, wo das Königsgrab sein könnte, wenn es nicht in Helhaven war. Denn dort ist die legendäre Waffe zu finden, um Ymirs Leid endlich ein Ende zu setzen.
    Ob man damit auch den Vykr besiegen kann? Vielleicht besteht Ymirs Leid ja nicht nur aus den Draugar ...
    Er ließ den Blick über Balesons Vermächtnis streifen. Vier große Regale gefüllt mit Büchern bis unter die Decke. Die gesammelten Werke vermittelten ein Gefühl von Zeitlosigkeit. So viele Autoren hatten sich hier verewigt. Auch wenn sie diese Welt verlassen hatten, gingen ihre Geschichten, Erzählungen und Erkenntnisse nicht verloren. In gewisser Weise saßen sie mit Frod an diesem Tisch und gemeinsam würden sie schon das Geheimnis der Draugar entschlüsseln. Er griff sich an den Ring.
    Ja, ich werde nicht ruhen, bis ich weiß, was hinter diesem Fluch steckt.
    Das war nicht das erste Mal, dass sich Frod das verinnerlichte, seit er in der Bibliothek saß. Er fürchtete, dass seine Unentschlossenheit, seine Ängste und seine Zweifel zurückkehrten. Solange er diesen Satz mit Überzeugung sagen konnte, wusste er, dass er Herr der Lage war. Ein Trick, dem Serija ihm beigebracht hatte.
    Sich den Nacken massierend griff er das nächste Buch. Der Einband verriet schon, was er zu erwarten hatte.
    Wieder Aldwa.
    Das war schon das zweite Buch, welches er hier fand, das die Runen beinhaltete.
    Wie viel hat Baleson dafür gezahlt?
    Noch nie hatte Frod ein so gut erhaltenes Werk der Zwerge in den Händen gehalten. Bücher waren generell selten und stammten meist aus der Zeit, nachdem sie an die Oberfläche gekehrt waren. Aber vielleicht fand sich ja dennoch etwas über ihre tiefste Vergangenheit darin. Heute war es jedoch zu spät für diesen Wälzer. In Frod breitete sich Müdigkeit aus und sich jetzt noch darauf zu konzentrieren Aldwa zu lesen, schaffte er nicht. Er hätte Tjelvar nicht so früh schon entlassen sollen.
    Aber sein Freund war ebenfalls erschöpft und dazu säuerlich gewesen. Seit dieser von Frods Aufenthalt bei der Lyttra erfahren hatte, grummelte er mehr als sonst.
    Und das verstand Frod. Immerhin hatte Tjelvar sich Sorgen gemacht. Zurecht. Denn es war ein Vykr, der Frod zu sich gelockt hatte. Natürlich hatte er davon erzählt und Durin ließ daraufhin den Hafen besser bewachen und schickte ein paar Männer nach Est. Leider fand man weder in Dunhaven noch auf der Insel Anzeichen einer mythologischen Gestalt. Der Vykr war also nicht nur verstummt, sondern schien gänzlich verschwunden. Oder versteckte er sich nur?
    Zeit vergeht, Möglichkeiten schwinden. Dies ist die letzte Gelegenheit, bevor der tiefe Schlaf zurückkehrt.
    Das waren die Worte, die der Vykr am Hafen zu ihm gesprochen hatte. Allein das Erinnern daran, gab Frod ein merkwürdiges Gefühl.
    Ich werde nicht ruhen, bis ich weiß, was hinter dem Draugarfluch steckt, sagte er wieder, um sich seiner Kontrolle bewusst zu sein. Er atmete erleichtert durch. Es war also wirklich er, der sich daran erinnerte und er glaubte den Grund dafür, gefunden zu haben. Als der Vykr das zu ihm gesagt hatte, dachte Frod, dass diese Worte an ihn gerichtet waren. Doch was, wenn sie die Lage dieses Wesens beschrieben? Nicht Frods Möglichkeiten schwanden. Und es war auch nicht seine letzte Gelegenheit.
    Bevor der tiefe Schlaf zurückkehrt ...
    War es möglich, dass dieses Ding nur begrenzt Zeit hatte? Frod lehnte sich in seinem Stuhl zurück und knetete die Fingerspitzen seiner Handschuhe.
    Das würde zumindest erklären, warum Baleson dachte, dass das Unheil vorüber war. Deswegen waren die Selbstmorde, über die Elina erzählt hat auch alle vor vier Jahren angesiedelt und nicht darüber hinaus. Schon damals muss der Vykr wieder eingeschlafen sein. Aber wenn er immer am Schlafen ist, was hat ihn dann überhaupt geweckt? Und wird es wieder passieren?
    Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich an die letzten Worte des Vykr erinnerte.
    Ich warte.
    Frod griff sich an den Ring um seinen Hals. Wenn er zurückkommt, sind sie besser vorbereitet. Er und Tjelvar hatten Durin von ihren Erlebnissen erzählt und dieser schien sie ernst zu nehmen. Es wurden Warnungen unter den Soldaten ausgesprochen und die Lyttra Dunhavens, sollten die Bevölkerung im Auge behalten. Niemand soll mehr ins Wasser gezogen werden, um dort zu ertrinken. Es tat gut endlich gehört zu werden. Dennoch mahnte sich Frod zur Vorsicht. Durin mag in dieser Hinsicht besser als Baleson sein, doch hatte Frod ihr treffen ihm Haus des ehemaligen Kommandanten nicht vergessen. Und auch Tjelvar schien nicht vollends überzeugt zu sein.
    Für Durin sind wir nichts als Werkzeuge, hatte sein Freund ihm gesagt. Anscheinend hatten die beiden sich auf der Insel nicht gerade angenähert.
    Aber Frod hatte einen ähnlichen Gedanken. In der Bibliothek saß er, weil er es selbst wollte, doch gleichermaßen war es ein Befehl von Durin gewesen, sich an die Arbeit zu machen.
    Als Heerführer hatte dieser sicherlich Übung darin, Leute herumzukommandieren, und es war kein Problem, solange sich ihre Interessen kreuzten. Doch was, wenn dem Mal nicht der Fall sein sollte?
    Gedanklich kehrte Frod an den Steg zurück. Zu dem Zeitpunkt, kurz bevor er ins Wasser gegangen war. Zu dem Moment, als er die Stadt vor sich sah, wie sie von einem Alptraum verschluckt wurde. Er sah, wie die ätzende Galle sich vom Jarlshaus aus durch die Gassen Dunhavens drückte und anfing, die Häuser zu zersetzen.
    Er schüttelte den Kopf. Warf diese Erinnerungen von sich und sah hinüber zu Serijas Windspiel, das er an einem Regal aufgehangen hatte.
    Der Vykr mochte schlafen, doch seine Präsenz leugnete Frod nicht.
    Wieder an die Arbeit, ermahnte er sich. Er legte das Buch, welches in Aldwa verfasst wurde auf den Stapel, den er gemeinsam mit Tjelvar durchgehen wollte, und widmete sich dem Nächsten. „Die Hallen unter uns allen“, las er den Titel. Nach den ersten Seiten offenbarte sich ihm, dass es sich hierbei um einen Geschichtsband handelte. Da aber so manche Geschichten ein Fünkchen Wahrheit in sich trugen, würde er dieses Buch durchgehen. Gerade als er das Vorwort begann, sah er, wie eine dunkelhaarige junge Frau die Bibliothek betrat.
    Hat Durin mir nicht Ruhe versprochen?
    Zielgerichtet kam sie auf Frod zu und blieb vor seinem Tisch stehen. „Seid Ihr Frod, der Magier?“ Sie hatte ein schönes Gesicht, doch ihre großen runden Augen zeugten von Trauer. Da sie gerötet waren, vermutete Frod, dass erst vor kurzem Tränen geflossen waren.
    „Ja, der bin ich“, antwortete er zögerlich. „Hat Euch Durin zu mir geschickt?“
    „Ich habe ihn überredet, das zu tun.“
    Frod verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief.
    „Vor vier Tagen, ist mein Vater gestorben.“
    Überrascht über diesen abrupten Einstieg ins Gespräch, hob Frod die Brauen. Er lockerte seine Haltung und beugte sich vor. „Das tut mir leid. Aber ... was kann ich da für Euch tun?“
    Die junge Frau atmete tief durch. „Mein Name ist Kyla Haraldottir Hortick.“ Ihre Stimme war belegt und doch kam Frod nicht umher, einen gewissen Stolz in ihr zu vernehmen. „Ich bin die Tochter von Harald Baleson Hortick, siebenunddreißigster Jarl, der Dun!“
    Haraldottir, na klar. Frod klappte der Mund auf. Das Baleson eine Frau hatte, wusste er. Aber eine Tochter? Was sollte er sagen, wie sich verhalten?
    Noch bevor Frod eine passende Erwiderung gefunden hatte, strafte sich Kyla und begann zu sprechen. „Ich weiß, was ihr vorhabt und, dass es nicht funktionieren wird. Nicht, solange ihr nicht wisst, was mein Vater wusste. Er war wichtig für den Faden und sein Tod war nicht umsonst. Ich bin hier, um Euch zu helfen und um zu beweisen, dass Jarl Harald Balesons Werk signifikant für Euren Erfolg sein wird.“
    Große Augen waren die erste Antwort von Frod, bevor er seine Hände hob. „Moment, Moment, Moment. Langsam bitte. Zuallererst, damit keine Missverständnisse aufkommen ... Was denkt Ihr, was wir vorhaben, und woher wisst Ihr davon?“
    Durin hatte sich seinem Volk zwar als neuer Jarl vorgestellt, doch seine kommunizierte Agenda ging nicht über das Versprechen hinaus, die Draugargefahr zu beseitigen. Wie er das anzustellen vermochte und das Frod dabei eine große Rolle spielte, hatte er den Dun nicht verraten. Darüber war Frod sehr dankbar gewesen. Also was wusste diese Frau?
    „Ihr sucht eine legendäre Waffe. Mein Mann ...“, Kyla räusperte sich. „Joran hatte mir davon erzählt.“
    Frod nickte.
    Als Huscarl hat er alle Gespräche mitgehört, die wir mit Baleson hatten. Alle außer jenes, als ich mit Baleson über die Gefahr im Inneren sprach.
    „Wir haben lange darüber nachgedacht, ob wir euch vertrauen können. Durin vertrauen wir nicht. Aber dennoch lieben wir unser Land. Unsere Stadt. Und bevor ihr nach Helhaven geht, solltet ihr einiges wissen.“
    „Ob wir die Stadt der Zwerge betreten, steht noch nicht fest. Zuletzt kamen Zweifel auf, dass sich die Waffe, die wir suchen, wirklich in den Hallen unter Dunhaven befindet.“
    „Sie tut es“, sagte Kyla und schaute Frod unbeirrt in die Augen. „Mein Vater hat sie gesehen!“


    nächster Teil ...

    hi Kisa

    ^^

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    Es ist weiterhin gut geschrieben, aber ich muss sagen, dass ich doch ein bisschen verwirrt war, als auf einmal Tjelvar auftauchte.

    Ja, das ist so ein Überraschungsmoment gewesen xD
    Also es war natürlich auch so gewollt.


    Es scheint einiges an Zeit vergangen zu sein. aber wirklich sicher bin ich mir da nicht.

    s gibt ein Indiz. Elina schätzt die beiden glaube ich auf dreißig Winter. Zu Beginn der Geschichte wird Tjelvar aber glaube ich als 16 Jähriger eingeführt.


    Hoffe mal, dass du mittlerweile wieder ein bisschen Motivation zum schreiben gefunden hast?

    Ja, ich konnte gestern in der früh wieder was schreiben c: Jetzt fehlt nicht mehr viel, bis ich einen neuen Part fertig habe. Aber heute werde ich dafür glaube ich keine Zeit haben :(

    Danke dir fürs Lesen und kommentieren, Kisa ^^

    hey, Kisa ^^

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    Habe nunmehr den Part 98 hinter mich gebracht und stecke immer noch am Anfang und mitten in der Schlacht!

    Ich habe gesehen, dass du mittlerweile schon weiterbist c:


    Sry, dass hier nicht geantwortet habe.

    Ich finde dass du auch diesen Part wunderbar beschrieben hast. Man kann sich alles sehr gut vorstellen, sowohl die Gefühlsebene als auch die Handlungen und den Denkweisen der Charaktere. Einige kleine Sachen sind mir aber dennoch aufgefallen.

    schön zu hören c:
    Ich muss gerade ein bisschen Motivation sammeln, um weiter zu schreiben :o


    Ich werde dann mal brav und artig weiterlesen und schauen, was du noch so alles für deine Leser bereit hälst :D

    Ich bin schon gespannt auf deinen nächsten Kommi :D

    hallo Kisa ^^

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    Etiam ich habe es dann auch mal wieder geschafft etwas weiter zu lesen

    Das freut mich zu hören. Willkommen zurück ^^

    setzen, finde ich hier besser gewählt. Das klingt, in meinen Ohren stimmiger, wenn du dir den Satz noch einmal durchliest.

    Du hast recht, das klingt wirklich besser.

    Btw. Nur weil Sachen noch nicht im Forum neu eingefügt sind, heißt nicht, dass sie noch nicht angemerkt wurden xD Das kann durch aus mein langsames überarbeiten sein. Da bin ich etwas hinterher. Aber ich glaube bis Kapitel 11 sollte ich eigentlich alles, was hier im Forum geschrieben wurde eingebaut haben. Außer ich habe es über sehen. Also in dem Fall, kann es wirklich sein, dass das noch keiner angemerkt hat.


    Insgesamt finde ich diesen Abschnitt aber sehr gut geschrieben und man kann die Gedanken und Emotionen deiner Figuren sehr gut nachvollziehen.

    Das ist sehr schön ^^


    Natürlich kann man auch die Wut und den Zorn gut nachempfinden. Wenn du mich fragst, ein sehr gelungener Teil

    Und danke für das Lob ^^

    Hi, Alraniss ^^

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    das kapitel gibt viel farbe in frods gefuehlwelt und vergangenheit.

    Ja, ich denke, das ist das, was mir manchmal so schwer fällt zu schreiben :hmm:


    in sich ist alles stimmig, haette mir vielleicht ein klein wenig mehr klarheit von frod gewuenscht, aber ich denke das ist absichtlich, da er ja selber drin steckt und quasi den wald vor baeumen nicht sieht.

    Ja, es ist schon etwas special. Eigentlich kratzen wir nur an der Oberfläche, versuchen aber den Kern auszumachen. Alles dazwischen ist weiter grau. Teils ist das so geplant, teils auch nicht anders möglich, wenn ich die Geschichte so erzählen will, wie es gerade läuft.


    btw ich wuerde echt gerne wissen ob frod jetzt wirklich magie wirken kann oder nicht, hoffe das wird irgendwann aufgeloest xD

    Ich glaube da bist du nicht der Einzige ^^'

    Danke dir für deinen Kommi ^^

    Puh, das kam ... überraschend ^^'

    Dieses Phänomen, dass wenn man an seinen Parts zweifelt sie meist als gut aufgenommen werden O.o Ich habe mir echt schwer getan mit dem Part. Deswegen habe ich es auch nciht gesplittet. ich wollte es einfach los werden xD

    Eine Änderung wird es auf jeden Fall noch geben. Oder besser gesagt ein Zusatz. Und zwar hier:

    Wie Tjelvar ihm richtig gesagt hatte. Sie hatten immer mit Rückschlägen zu kämpfen und haben nie aufgegeben.

    Dieses Wesen im Wasser ist dafür verantwortlich!
    Oder lastete da wirklich noch etwas anderes auf ihm? „Ich habe mit meiner Suche angefangen, weit bevor auch nur der erste Draugr an der Oberfläche gesehen wurde. Ohne Eile, ohne Druck. Dann kam Tjelvar dazu. Vor ein paar Tagen Elina und nun Durin ... und mit ihm, die gesamte Stadt. Jetzt vertrauen alle darauf, dass ich einen Weg finde, die Draugar zu besiegen.“

    Nach der Frage, ob da noch etwas auf Frod lastet, werde ich nochwas einbauen, bevor er beginnt zu reden. Vor zwei Kapiteln bekam Frod es ja mit dem Vykr zu tun. Es gab eine Szene am Hafen, da hatte er sich vorgestellt, dass von der Häuserfront vor ihm die Fenster zerbarsten und glotzende Augen ihn anstarrten. Daran werde ich ihn noch kurz erinnern lassen, bevor er seinen Unmut über den Druck von außen kund tut.

    So, nun aber zu euren Kommentaren :love:

    Kyelia

    Spoiler anzeigen

    Ich schwenke mal ganz unauffällig auffällig mein Frod Fangirl-Fähnchen.

    xD Ich bin überrascht, dass es Frod ist, der diese Aufmerksamkeit bekommt. Immerhin hat er bis hierhin 50% im Knast geschimmelt xD Aber freuen tut es mich natürlich ^^

    Ich liebe jeden einzelnen,

    :love:

    Gerade nachdem er in letzter Zeit so stark gezweifelt hat.

    Ja, es wird Zeit diesen Sumpf zu verlassen!


    Wenn es das und Linnea ist, was ihn motiviert, dann macht ihn das gleich nochmal liebenswerter. Und wenn nicht und er will nur sämtliche Macht für sich nutzen und alle vernichten, wäre das auch egal.

    xD

    Solange der Jung Spaß hat c:


    Er verrät endlich mal etwas mehr über Frod, über den man gefüllt bisher ja am wenigsten weiß.

    ja, bei ihm war ich sehr knausrig mit Infos xD Oder ... besser gesagt er selbst :P

    Was mir nur aufgefallen ist, das ist nun das zweite Mal, dass Serija einer verschwiegenen und sich mit der eigenen Vergangenheit versteckenden Figur behilflich ist und sie mit ihrer Vergangenheit "bedrängt"/hilft. Sollte vielleicht nicht unbedingt auf diese Weise noch ein drittes Mal vorkommen? :D

    Ja, man könnte meinen da steckt ein Muster hinter :ugly: Ich werde in ein paar Kapiteln darauf zurückkommen und dann brauche ich deine Meinung zu dem, was dann geschrieben steht c:

    LadyK

    Spoiler anzeigen

    da mache ich mit!

    Ich denke mal, damit läuft er Enzo den Rang ab :P


    Jedenfalls bin ich absolut gehyped

    :pupillen: Danke

    Alles, was du machst, wirkt so unglaublich gut durchdacht.

    Das ist gut. Weil dem auch so ist xD *verbeugt sich*


    Sprachlich ist das ganz großes Kino.

    Ich bin gerade eher SprachLOS, bei dem ganzen Lob hier :blush:


    Deine Schreibe ist so unfassbar genial geworden. Ich denke, du hast deine Art zu schreiben, nicht nur endgültig gefunden, sondern sogar um einiges vertieft.

    Vielen Dank. Da muss wohl irgendwas Klick gemacht haben. Manchmal frage ich mcih, ob es am Werk liegt. Wer weiß, wie das wäre, wenn ich zu magische Welten zurückkehren würde. Ob ich es dann mit dem jetzigen Stil (und damit wie ich finde reifer(?)) schreiben würde, oder ob ich dann wieder zurückfallen würde, weil es eher der Erzählstil der jeweiligen Geschichte ist :hmm:

    Irgendwann werde ich das wohl herausfinden ^^


    Gehört er zu den Guten oder zu den Bösen

    Apropos Enzo. Bei Durin hatte ich eigentlich das Gefühl, dass er zum neuen Enzo hätte werden können. Enzo hatte zwar nicht dieses Gut Böse Ding (wobei er trotz guter Gesinnung den Helden auch immer Steine in den Weg gelegt hat.) Aber weil manche Leser ihn sympathisch finden und wiederum andere nicht. Die Leserschaft war da ja recht gespalten :hmm:

    ich hoffe, es reicht dir xD

    Ach, manchmal reicht es auch einfach mit Lob zugeschüttet zu werden :ugly: Beschweren kann ich mich da eher weniger :P

    Kapitel 25

    Lauschen

    Einziger Teil:

    Frod und Serija saßen sich gegenüber. Er hielt die Augen geschlossen und lauschte dem Knistern des Feuers.

    „Das letzte Mal, als ich die Klänge eines Magiers wahrgenommen habe, ist schon eine Weile her.“

    „Ist das etwas Besonderes für Euch?“

    „Um Eures Gleichen weht der Wind der Götter. Das macht Euer Lied besonders wohlklingend.“

    Abwarten, dachte Frod. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das, was sie über ihn herausfinden würde, in irgendeiner Weise als schön betitelt werden könnte. Es gab einen guten Grund, weshalb er seine Vergangenheit am liebsten verbrannt hätte.

    „Ihr tragt eine ausgeglichene Melodie mit Euch. Zumindest, wenn man die unterdrückten Töne missachtet.“

    Frod zuckte kurz zusammen, als er Serijas Finger an seinen Knien spürte.

    „Ein Vibrieren ist stetiger unruhiger Begleiter Eures Liedes. Es folgt Euch, seit ... Ihr habt diesen Teil wirklich tief in Euch versteckt. Die Laute sind so leise, dass ich sie fast nicht mehr wahrnehmen kann.“

    „Ich hatte versucht sie verstummen zu lassen.“

    „Oh, geschehen ist geschehen. Das ist der Grund, warum Ihr es nicht schaffen werdet. Es wird immer da sein. Und solltet Ihr einem Vykr gegenüberstehen, einem Wesen, welches in der Ebene der Tonlosigkeit geboren wurde, dann wird jedes noch so feine Geräusch von Euch, die Kreatur aufschrecken.“

    Wie Paradox, dachte Frod. Ausgerechnet die Geschöpfe der Stille vermögen es den Klang am besten zu vernehmen.
    „Feuer ist eine Beständigkeit in Eurem Leben“, fuhr Serija ihr Werk fort. „Und so finde ich diese tanzenden Flammen auch in Eurer Vergangenheit.“

    Bilder eines brennenden Hauses. Blondes Haar. Weder Elina noch Linnea hatte er helfen können.

    Linnea.
    Obwohl er bereits die Augen geschlossen hielt, kniff er sie noch fester zusammen. Doch die Bilder blieben.

    „Sie singen von Verlust, von Schmerz, von Liebe.“

    „Halt!“

    „Ihr wolltet Gutes tun, doch Ihr versagtet.“

    „Ich sagte Halt!“, unterbrach Frod, diese ungewollte Reise. Er atmete durch, als er erleichtert feststellte, dass er noch immer im Haus der Lyttra war. Seinem Gefühl nach hatte es nicht viel gebraucht, um an einen Ort zurückzukehren, den er nie wieder betreten wollte. „Ich will nicht darüber sprechen! Genauso wenig möchte ich darüber hören! Ihr sagtet, Ihr müsstet nur lauschen, um mir zu helfen. Nur weil ich heute erneut damit konfrontiert wurde, heißt das nicht, dass ich das Thema zurück in mein Leben lassen will.“

    Auch Serija öffnete die Augen. „Heute?“ Sie schüttelte leicht den Kopf. „Tut mir leid, aber Ihr wurdet und werdet immer damit konfrontiert werden. Es spielt keine Rolle, wie oft Ihr Euch sagt, dass da nichts ist. Es ist da.“

    Nein!
    Jahrelang hatte er daran gearbeitet, sich nicht mehr von seiner Vergangenheit kontrollieren zu lassen.

    Da ist nichts!
    Er sagte sich das immer wieder.

    Da ist nichts!
    Und sollte er es schaffen diese Bilder auf ewig aus seinem Kopf zu verbannen, dann würde er frei sein!

    „Ich verstehe, dass das schwer für Euch ist, und dass Ihr am liebsten nie wieder darüber sprechen wollt. Und ich versuche Euch entgegenzukommen. Aber die Sache zu verleugnen, wird Euch nur in Euren eigenen Untergang stoßen.“

    Frod starrte vor sich auf den Boden. „Nein, der wahre Abgrund liegt hinter mir. Weit hinter mir. Ich muss es nur schaffen sie zu vergessen.“

    „Das dürft Ihr nicht“, mahnte ihn Serija. „Wir müssen wissen, welche Punkte in unserem Leben uns verändert haben. Nur so können wir später Entscheidungen treffen, die uns glücklich zurücklassen.“

    Als Frod zu Serija herüber schielte, sah er ihren warmen Blick. Sie lächelte sanft und hatte ihre Hände zurück in ihren Schoß gelegt.

    Wartet sie auf eine Antwort?
    Angestrengt suchte Frod Argumente, welche ihre These widerlegten. Trifft er Entscheidungen aufgrund von damals? Und wenn ja, machen sie ihn glücklich? Instinktiv griff er nach dem Ring.

    „Er gehörte Ihr, nicht wahr?“

    „Nein“, sagte Frod und schüttelte den Kopf. „Er war für sie bestimmt gewesen.“

    „Warum tragt Ihr ihn bei Euch, wenn Ihr doch versucht die Vergangenheit zu vergessen?“

    Das war eine Frage, die sich Frod oft gestellt hatte. Bis er endlich verstand, was dieses Schmuckstück für ihn bedeutete, zogen Jahre ins Land. „Es soll mich nicht an Vergangenes binden. Es soll mich in die Zukunft leiten. Der Ring erinnert mich an meine Aufgabe, sollte ich sie vergessen.“

    „Und welche Aufgabe ist das?“

    Er blickte zu ihr. Es ist lange her, dass er darüber gesprochen hatte. An jenem grauen Morgen, als er mit Tjelvar dem Ende entgegensah, da hatte er es ihm erzählt. In allen Einzelheiten. Soweit würde er heute nicht gehen. Doch ...

    Die Silhouetten von drei Männern blitzten vor Frods Augen auf und sofort verkrampfte sich sein Körper. Seine Oberlippe zuckte angewidert und der Griff um den Ring wurde fester. „Ich werde der Menschheit zeigen, dass sie falschliegt.“

    Serija legte die Stirn in Falten. „Was meint Ihr damit? Worin haben sie sich getäuscht?“

    „In den Zwergen“, stieß Frod die Wörter hervor, als hätten sie längst darauf gewartet ausgesprochen zu werden. „Ich dachte, die Menschen hier in Dun wären anders. Aber ich habe mich geirrt.“ Frod sah, dass Serija Blick mehr von Unverständnis geprägt war als zuvor. „Überall, wo Tjelvar und ich hingereist sind, verstand man Arn als den Urverräters. Als einen bösen Bruder, als einen Gott der Heimtücke. Und überall, sprachen die Menschen davon, dass die Zwerge diese Eigenschaften von ihm geerbt hätten. Doch hier ... hier in Dun gilt Arn als geläutert. Aber nicht seine Kinder.“

    Endlich nickte Serija. Sie verstand also. „Ich denke, es liegt daran, dass sie die Riesen gefangen und gequält haben. Die Geschöpfe Godans so zu behandeln ist sicherlich nicht wieder gutzumachen.“

    „Aber dafür muss es einen Grund gegeben haben! Niemand tut das doch einfach so?“

    Serija atmete tief durch. „Das Böse ... fußt nicht auf Gründen, sondern auf Taten. Legitimation für das eigene Handeln wird schnell gefunden. Was auch immer der Beweggrund der Zwerge war, Godans Kinder zu foltern ist unverzeihlich.“

    Ausgerechnet vor einer Lyttra die alte Ordnung in Frage zu stellen war riskant. Aber am Ende würde er es ohnehin allen Menschen aufzeigen. Dennoch. Feingefühl war gefragt. „Natürlich, ist es unverzeihlich“, begann er versöhnend. „Doch ist das die Schuld des ganzen Volkes? Der ganzen Rasse? Ich habe Gedichte und Lieder von ihnen gelesen. Habe Geschichten die sie untereinander erzählt haben studiert und verstanden was bei ihnen Wert hatte und was nicht.“ Aus einem Gefühl heraus, nicht mehr ruhig sitzen zu können, stand er auf. „Ich verstand welche Feste sie feierten und warum sie es taten. Sie glauben an Arn, dass er sie beschützt, so wie ihr Dun es auch tut. Sie sind wie wir! Sie lebten, lachten und weinten. Wie wir Menschen. Und ja ... man kann vielen Menschen einiges vorwerfen. Sicherlich auch unverzeihliche Dinge. Doch das macht die gesamte Menschheit nicht böse.“

    Ihre Hände hatte Serija inzwischen ineinandergelegt. Mit schiefgelegtem Kopf betrachtete sie Frod. „Aber der Draugr-Fluch ...“

    „Ja, der Draugr-Fluch“, unterbrach Frod sie. „Weil sie die unsterblichen Riesen quälten, sollte sie selbst unendliche Qual erleiden. Ich weiß.“ Frod schüttelte den Kopf. „Ein ganzes Volk verdammt. Sogar die Kinder, die sicher nichts mit der Folter an den Riesen zu tun hatten. Ihr aller Schicksal wurde besiegelt ... wenn das wirklich die Götter entschieden haben, ohne Gnade, ohne zu differenzieren. Wenn sie den Entschluss getroffen haben, die Liebsten Unschuldiger in Untote Monster zu verwandeln, die ganze Familien, Städte, Königreiche zu Fall gebracht haben, dann ... sind das nicht meine Götter.“ Hatte er das gerade wirklich zu einer Lyttra gesagt? Feingefühl war wohl doch was anderes. Zu seiner Überraschung blieb Serija jedoch stumm.

    Auch ihre Haltung änderte sich nicht.

    „Aber ich stehe zu unseren Göttern“, warf er schnell ein. „Denn ich glaube nicht, dass sie für diesen Fluch verantwortlich sind. Für einen Fluch, der jetzt unsere Existenz bedroht.“

    „Wer dann?“, fragte Serija ruhig.

    „Genau das versuche ich herauszufinden!“ Frod ballte die Fäuste. „Die Saga rund um die Draugar ist es, die die Menschen glauben lässt, dass die Zwerge nichts als Verräter waren. Wenn ich beweise, dass es eine andere Ursache für die Untoten gibt, dann fängt dieses Bild vielleicht an zu bröckeln. Ja, ich werde ihnen endlich die Augen öffnen!“

    „Ein nobles Ziel.“ Ein fast unmerkliches Nicken, unterstützte das Gesagte. „Ihr wollt das Ansehen derer, die längst gegangen sind – um die Ihr Euch nicht scheren müsstet – ins rechte Licht rücken. Doch wie selbstlos ist diese Tat wirklich?“

    Frod sah sie mit zusammengeschobenen Brauen an.

    „Das Lied um Euch ist schwer zu entziffern. Ich kann nicht genau sagen warum, aber es scheint, als seien manche Stellen übertönt von Klängen, die nicht dazu gehören.“

    Was soll das bedeuten?

    „Dennoch kann ich heraushören, dass Ihr seit geraumer Zeit anstrebt, Größe zu erlangen. Aber wozu? Wollt Ihr selbst Euch etwas beweisen oder ist es für sie?“ Sie deutete auf den Ring um Frods Hals.

    Instinktiv griff er erneut danach. „Ich ...“

    Wieder blitzten die drei Silhouetten auf und wie von selbst zog es seinen Blick in das knisternde Feuer, in der Mitte des Raumes. Weitentfernte Schmerzensschreie hallten in seinem Ohr nach.

    Da ist nichts!
    Frod kniff die Augen zu.

    „Seht mich an“, hörte er Serijas Stimme. Ein mildes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Versteht Ihr nun, was ich meine? Ihr wolltet nicht über Eure Vergangenheit reden. Also redeten wir über das, was Ihr vorhabt zu tun. Über Eure Zukunft ... und haben gleichzeitig doch ... über Eure Vergangenheit geredet.“

    Sie hatte recht, dachte Frod und ließ die Schultern hängen. War das von Anfang an Ihr Plan?
    Was er davon halten sollte, war ihm noch nicht klar.

    Serija stand auf und legte ihre Hand auf die von Frod, der den Ring umschlossen hielt. „Wir müssen wissen, welche Momente uns geändert haben. Als Ihr gerade über die Zwerge spracht, da habe ich einen Glanz in Euren Augen gesehen, der von wahrer Passion zeugt. Die Melodien um Euch fingen an, freudig zu singen, als Ihr über das Thema erzählt habt. Eurem Thema. Wenn ich raten darf, dann ... waren die Zwerge immer eine Leidenschaft von Euch. Es macht Euch Spaß zu forschen und ihr findet darin Zufriedenheit. Doch irgendwas ist geschehen, dass aus Eurer inneren Berufung eine äußere Aufgabe gemacht hat.“

    Ihre Augen sahen tief in die seinen und Frod hielt den Atem an, als er bemerkte, wie jeder Satz, den Serija von sich gab, in seinem Kopf Sinn ergab.

    „Die Sache erfüllt Euch. Doch irgendwann habt Ihr den Gedanken gefasst, dass Ihr es sein müsst, der der Welt die Augenbinde abnimmt. Eure Prioritäten haben sich gewandelt. Aber ich sehe in Euch keinen Egoisten. Also für wen tut Ihr es? Für sie?“ Sie schloss kurz die Augen. „Oder für die Menschen, die Ihr weh taten?“

    „Bitte hört auf!“, sagte Frod und machte einen Schritt zurück. „Ihr sollt doch nicht ...“

    „Tut mir leid.“ Serija sah ihn mit einem Ausdruck an, in dem Sorge zu liegen schien. „Ihr schöpft Kraft aus Eurer Suche nach Wahrheit. Kann es sein, dass Ihr länger nicht mehr damit beschäftigt wart?“

    Wie denn auch, wenn man im Gefängnis sitzt, dachte Frod. Dabei wusste er, dass es nicht nur an seiner Inhaftierung lag. Er selbst hatte aufgehört zu forschen. Die ersten Niederschläge hatten ihn bereits ins Straucheln gebracht.

    Nein, sagte er sich. Es waren nicht die Niederschläge!

    Wie Tjelvar ihm richtig gesagt hatte. Sie hatten immer mit Rückschlägen zu kämpfen und haben nie aufgegeben.

    Dieses Wesen im Wasser ist dafür verantwortlich!
    Oder lastete da wirklich noch etwas anderes auf ihm? „Ich habe mit meiner Suche angefangen, weit bevor auch nur der erste Draugr an der Oberfläche gesehen wurde. Ohne Eile, ohne Druck. Dann kam Tjelvar dazu. Vor ein paar Tagen Elina und nun Durin ... und mit ihm, die gesamte Stadt. Jetzt vertrauen alle darauf, dass ich einen Weg finde, die Draugar zu besiegen.“

    Serija nickte. „Ihr müsst diese Sache wieder zu der Euren machen! Fangt Ihr an daran zu zweifeln und es ist noch immer mit Eurer Vergangenheit verbunden, dann wird der Vykr diese Schwachstelle ausnutzen und Euch früher oder später holen.“

    Er wird mich holen? Obwohl es die ganze Zeit klar war, worum es ging, traf es Frod plötzlich wie ein Schlag auf den Hinterkopf. Hätte Serija ihn nicht aus dem Wasser gerettet, dann wäre er jetzt ...

    „Ihr habt zwei Möglichkeiten.“ Sich in ihrem eigenen Haus umschauend, ging Serija um das Feuer herum. Suchte sie etwas? „Es ist ein langer Weg, doch Ihr solltet mit Eurer Vergangenheit abschließen.“

    „Das sage ich doch!“

    Nur kurz sah sie zu ihm herüber. „Nein. Ihr sollt sie nicht vergessen. Abschließen sollt Ihr.“ Sie ging von Windspiel zu Windspiel, welche in ihrer Behausung von der Decke hingen, und betrachtete diese einzeln. „Wenn Ihr Entscheidungen treffen wollt, die Euch nachhaltig glücklich machen, dann müsst Ihr verstehen, dass Ihr Euch verändert habt. Eure Suche und das, was der Vykr angreift. Schafft Ihr das wieder voneinander zu trennen, dann besteht keine Gefahr mehr. Doch bis dahin ...“ Bei einem der Windspiele blieb sie stehen und löste den Knoten, der es an einem Balken befestigt hielt. „Könnt Ihr Euch nur zwischen Aufgeben und Weitermachen entscheiden. Gebt Ihr das auf, was Euch Freude macht, wird der Vykr euch töten.“ Wieder schenkte sie ihm einen Blick. „So einfach ist das.“

    Auch wenn Serijas Worte drastisch klangen, entsprachen sie der Realität. Das war Frod bewusst. Ihm war nur nicht klar, wie dieses Wesen durch seinen Tod profitieren würde. War da vielleicht noch mehr? Übersah er etwas?

    „Oder Ihr macht weiter.“ Sie hatte das Windspiel gelöst und kam auf Frod zu. „Schenkt die Zeit, die Ihr habt Eurer Leidenschaft. Und wenn Ihr wieder anfangt zu zweifeln ... dann fragt Euch, warum Ihr das tut. Und wenn Eure Gedanken dann wieder in die Vergangenheit wandern oder zu den Menschen, die auf Euch bauen, dann lasst die Zweifel Zweifel sein. Und tut, was Euch ohnehin schon immer angetrieben hat.“ Sie drückte ihm das Windspiel auf die Brust. „Nehmt das. Hängt es in dem Raum auf, in dem Ihr verweilt. Die Mächte des Klangs werden Euch ein wenig abschirmen vor den Fängen des Vykr. Doch gänzlich entkommen, könnt Ihr nur selbst.“

    Frod nahm das Gebilde aus Schnüren, Tonscherben und Knochen an sich. Verblüfft betrachtete er die Holzröhren am unteren Ende des Windspiels und die Runen, die darauf zu sehen waren. „Ist das Aldwa?“ Er sah zu ihr auf. „Aber das stammt nicht aus Helhaven, oder?“

    „Aus den oberen Ebenen, doch.“

    „Aber diese Holzverarbeitung würde darauf schließen, dass nachdem sie die Oberfläche betreten haben hier gesiedelt haben müssen.“ Frod begann zu nuscheln, als er sich wieder den alten Runen widmete. „Doch nach dem Dun’Badhur zog es die Zwerge doch nach Gordos. So belegen es die Schriften über die hellen Zwerge. Vielleicht blieben ein paar zurück ... doch wo sind ihre Bauten. Habt Ihr Kenntnis von den Hallen im Westen?“ Als er Serija wieder direkt ansah, fiel ihm sofort das zufriedene Grinsen in ihrem Gesicht auf. Er verstand. Auch auf seine Lippen legte sich ein Lächeln. „Danke“, sagte er.

    Sie hob die Augenbrauen. „Ich danke Euch. So viel Wissen über die Zwerge habe ich seit Jahren nicht mehr erfahren. Und wer weiß, vielleicht könnt Ihr mir eines Tages auch mehr über den Draugar-Fluch erzählen.“

    Frod nickte. „Ich sollte dann jetzt gehen. Eine Bibliothek voller altem Wissen wartet auf mich.“

    „Lasst Euch nicht unterkriegen. Und Euer Lied wird ein großartiges sein.“

    nächster Teil ...

    Guten Abend, Kyelia :D

    Spoiler anzeigen

    Danke für diesen riesen und lieben Kommi :love:
    Ich habe mich wirklich super darüber gefreut und tue das immer noch xD

    Ich würde so gerne weiterlesen. Ich stehe voll im Hype und ärgere mich fast ein wenig, dass ich nun warten muss. xD Aber gut, umso mehr freue ich mich darauf.

    Ich wünschte, ich könnte direkt den restlichen Band hinterherschicken xD Aber soooo viel ist es ja nicht mehr. Aber immerhin doch noch ein bisschen ^^'


    Es liest sich wirklich hervorragend, die Figuren sind super und die Handlung macht Spaß.

    Freut mich, dass das so gut ankommt :love:

    Und die popeligen drei Punkte, die mir aufgefallen sind, habe ich dir bereits geschickt.

    Ja, ärgerliche Kontinuitätsfehler xD Da denkt man, man hat alles im Blick und dann sowas. Die sind schon bei den jeweiligen Kapiteln vermerkt und werden natürlich ausgebessert. :thumbsup:


    Teilweise sind die letzten Bücher, die ich gelesen habe, nicht so gut gewesen, wie dein Werk!

    <3

    Da ich ja auch vor habe irgendwann verlegt zu werden ist das natürlich ein Hammerlob. Wobei der innere Perfektionist in mir natürlich gechallenged ist und jetzt auch ncoh die anderen Bücher übertrumpfen will xD Mal schauen, wo ich noch was nachbessern kann. :P

    Allem voran hat mir dein Worldbuilding richtig gut gefallen. Dieses Große Ganze, das über allem schwebt und die Vergangenheit der Welt finde ich super interessant. Die Sagen, Legenden und Geschichten über die Zwerge. Was aus ihnen wurde und warum.

    Top! Einfach top! Worldbuilding ist mir unglaublich wichtig und da ist auch viel Zeit reingeflossen.

    Es wirkt alles super gut durchdacht und logisch.

    Hoffen wir, dass sich da nicht auch kontinuitätsfehler eingeschlichen haben :P


    Eine Welt mit einer großen und langen Geschichte, die erforscht und gedeutet werden muss. Und das Deuten und Erforschen ist ja auch ein wichtiger Punkt der Handlung!

    Ja, stimmt. Vielleicht ist meine Liebe zum Worldbuilding da ein bisschen in den Plot rübergeschwappt xD


    Meinen Respekt für das System (der Zwerge, Götter, Magie und Menschen und der Wesen) das du dir da ausgedacht hast und die Idee für die Geschichte im Allgemeinen.

    *Verneigt sich dankend*

    . Und damit mir als Leserin durchaus naheging und ich jedes Mal mitfühlen muss, wenn Tjelvar daran zurückdenkt. Ganz klasse umgesetzt!

    Sehr gut. Ich wollte schon, dass es weh tut. Der Leser muss jetzt nicht in Tränen ausbrechen xD Aber es soll weh tun. Und vielleicht, wenn man später mal zu dieser Szene zurückschaut, soll man begreifen, was sie alles verursacht hat.


    Auch, dass es scheinbar mehrere Zeitebenen - gerade zu Beginn (?)

    :D


    Alles sehr mysteriös und spaßig zu lesen.

    Spaßig ist cool, aber das mysteriöse ist das, was ich wollte! Also insofern auch schön zu lesen, dass das funktioniert hat c:


    Sie verdeutlichen gut die einzelnen Figuren und wenn auch ein wenig klischeehaft bugsieren sie die Chars in eine ordentliche Figurenentwicklung

    Ja, der Versuch war da, das Klischee aufzubrechen, in dem Frod ihr eben nicht helfen kommt. Bzw ... ich habe das nicht gemacht, um das Klischee zu brechen, sondern weil es mir in dem Moment menschlich und für Frod einzig logisch vorkam.


    Offenbar sind die Hand voll Draugar ja nicht zufällig in die Stadt gefallen, um shoppen zu gehen

    :rofl:

    Tjelvar ist irgendwas Besonderes mit seinen Fähigkeiten die alte Sprache zu lesen und dieses Illusions-Raum-Zeit-Teil (?) zu erschaffen.

    ja stimmt, das zweite war bisher auch nur ihm zu Teil geworden.

    Das Ende des Enviki war zwar durchaus abzusehen, aber das Ritual, die Gabenverteilung und auch der Kampf waren sehr gut umgesetzt und haben tatsächlich bis zum Ende viel offengelassen und ich habe auch um Durin gehadert. XD

    okay, sehr cool :D

    Solange es nicht obvious war, dass er gewinnt. :ugly: Aber ich hoffe es ist generell klar geworden, dass in dieser Geschichte jeder sterben kann :ninja:

    Die ganze Szenerie - auch dann mit Frod - nimmt jedenfalls auch ordentlich Zeit ein und hat eine gewichtige Bedeutung für die Geschichte. Bin gespannt.

    Mal schauen, ob das dann auch alles so aufgeht, wie ich mir das vorstelle :o


    Da ich einmal bei den Figuren bin:

    Dat Überleitungs xD

    Erstmal großes Lob an die Namen! Die finde ich durch die Bank weg großartig, einfallsreich und ... nordisch.

    Bei Namen brauche ich immer ewig xD Auch bei Charaktererstellungen bei so Onlinegames oder so ... uff. ..


    Man spürt einfach als Leser, dass sie immer wieder gefallen ist in der Vergangenheit, man bekommt mit, wie sie fällt, verliert und wie sie dennoch weitermacht und versucht, das Rätsel um ihre Vergangenheit zu lösen.

    OMG, ich glaube das sind die besten Zeilen dieses Kommis xD Genau so sehe ich Elina! Und will natürlich, dass ihr sie auch so seht.


    Frod macht mich auch neugierig. Ist er nun ein Magier oder ist er keiner? :D

    Tjelvar sagt dies, Elina sagt das. :ugly:


    und seinen Tatendrang voller Zweifel

    Das klingt voll schön irgendwie xD


    Und ich denke, wir werden in den nächsten Teilen noch ein bisschen was über seine Vergangenheit erfahren.

    :ninja:


    Bei dem wurde ich schon teils ein wenig sauer. xD

    hey, Emotion ist Emotion xD


    Bei dem wurde ich schon teils ein wenig sauer. xD Durin kann ich noch nicht so recht einschätzen und genau das mag ich an ihm. Klatscht er am Ende alle weg? Umarmt er alle innig?

    xD Genau so, wie ich ihn haben will. Ich glaube die Meinungen über ihn sind generell sehr gemischt.


    Die Kampszenen wirken dadurch super übersichtlich und man weiß jederzeit wo man ist und kann sich alles vorstellen.

    Wenn man bedenkt, dass das am Anfang mal eine Schwäche von mir war :o
    umso schöner, dass ich das gedreht bekommen habe. ich koriografier die tatsächlicha uch immer durch und "stelle sie nach". Halt im Rahmen meiner Möglichkeiten ^^'


    benutzt worte und Formulierungen, die ich grandios fand und mich immer wieder anerkennend nicken ließ.

    :blush: :blush: :blush: peak Lob

    Zum Abschluss auch nochmal vielen Dank an dich, dass du durch die Geschichte gerast bist. Das war ja super flott. Allein das ist schon ein Lob. Und dann noch dieser Kommi. Vielen lieben Dank :love:

    Hallo Tariq

    Spoiler anzeigen

    Das liegt einfach daran, dass ich nichts gefunden habe, was ich anmerken könnte.

    Das ist ja schon mal nicht schlecht :D

    Der Teil mit Frod und der Lyttra war gut, das passt für mich alles. Und der Teil mit Elina und Durin passt auch.

    Das ist ja schon mal gut :D

    Wollte das nur kurz rüberbringen.

    Danke, für die Zwischenmeldung. ^^

    Ich hatte mich zu erst gefragt, ob diese Parts zu langweilig sind. Aber es sind halt jetzt auch einfach Übergangsparts. Da muss ich wohl durch. Wobei sowas natürlich auch nie zu viel Raum in Anspruch nehmen sollte :hmm:

    Kapitel 24

    Eine Dun

    Einziger Teil:

    Von einem Fuß auf den anderen tapsend wartete Elina gespannt in dem Gang, von dem aus sie in die große Halle des Jarlshauses sah. Dabei blieb ihr ein Blick auf den Thron und dessen neuem Besitzer verwehrt. Die Wache vor ihr stellte sicher, dass sie nicht in Durins laufendes Gespräch reinplatzte.

    Was will er bloß von mir?
    In ihrem Kopf brauten sich düstere Gedanken über mögliche Zukünfte zusammen. Sie hatte für Durin gestohlen. Erwartete er etwa weitere solcher Gefälligkeiten? Brauchte er sie überhaupt noch? Immerhin war er nun Jarl. Sie lauschte dem Gespräch, welches er führte, um zumindest seine Laune zu erahnen. Die Stimme des Mannes, mit dem er sprach, kam ihr bekannt vor. Wo hatte sie diese schon mal gehört? Handelte es sich um einen Adligen? Was es auch war, hier wurde mit aller Macht um Durins Gunst geworben.

    „Meine Kontakte zu den Händlern von Gordos und Friesgard könnten noch Nutzen für Euch sein, Mirson. Verschenkt dies nicht zum Anfang Eurer Regentschaft.“

    „In diesen Tagen brauche ich keinen Handel. Wir brauchen Vertrauen.“

    Ist das Etrigs Stimme? Ja! Er spricht mit Eitrig Baalhuf!
    Eben jener Mann, dem Elina das Geschäftsbuch gestohlen hatte.

    Na toll ... bei mir wird es vermutlich genau darum gehen. Das ist doch kein Zufall.
    „Dann vertraut mir, Durin. Ich habe die Axt nicht präpariert.“

    „Der Südländer sagt, er hätte Euch beim Kampf beobachtet.“

    Tjelvar? Ist er hier?
    Mit ruhiger Stimme fuhr Durin fort. „Er hat gesehen, wie Ihr Gefallen daran gefunden habt, dass der Stiel meiner Waffe brach.“

    „Aber das ist doch schwachsinnig. Glaubt Ihr etwa den Worten dieses Fremden mehr als den meinen?“

    „In der Tat, das tue ich.“ Ein Schnipsen ertönte. „Bringt diesen Mann zurück in seine Zelle.“

    Schritte waren zu hören, Etrig schimpfte, nannte Durin einen Narren und verfluchte den ‚Fremden‘.

    Als es still wurde, wusste sie, dass sie die Nächste sein wird.

    „Mein Jarl, Elina ist soeben eingetroffen. Sollen wir sie reinbringen?“

    „Ja und gibt es etwas Neues zu dem Magier?“

    „Leider nicht, mein Jarl.“

    Durin seufzte. „Nun gut. Dann schickt mir Utjans Mädchen und helft danach dem Südländer bei seiner Suche.“

    Der Soldat trat in Elinas Blickfeld und winkte sie zu sich.

    Mit einem Nicken ließ die Wache vor ihr sie passieren.

    Noch nie war sie in diesen großen Hallen. Selbst Utjans Schankstube wirkte klein dagegen. Und die Decke war um einiges höher als in der Taverne. Die Säulen, trugen nicht nur zahlreiche Schnitzereien, sondern auch Fackeln, die als einzige Lichtquelle dienten. Denn schon nach wenigen Stunden hatte sich die Sonne bereits wieder verabschiedet.

    „Utjans Mädchen. Tretet näher.“

    Mit schwitzigen Händen, die sie versuchte, an ihrem Rock trocken zu wischen, näherte sie sich dem neuen Jarl der Dun.

    Er lehnte an das Seitenpolster seines Stuhls und sah müde zu ihr hinunter. Den blauen Mantel um den Körper gelegt, trug er anstelle eines Oberteils Bandagen, die um seine Taille gebunden waren.

    Elina erkannte es aufgrund des wenigen Lichts erst jetzt, dass ein Auge zugeschwollen war. Hatte Baleson ihm das angetan?

    Zu Durins rechten stand Birk. Mit vor sich gefalteten Händen sah er ihr zu, wie sie näherkam. Durin hatte ihn zu seinem Huscarl ernannt. Wenig überraschend.

    Sie verbeugte sich, als sie vor ihn getreten war. „Herzlichen Glückwunsch, zu Eurem Sieg, mein Jarl.“

    „Ich danke Euch. Doch nicht nur für Eure Gratulation.“

    Sie legte den Kopf schief. Was meinte er?

    „Der Südländer hat mir erzählt, wie Ihr versucht habt Ulf und seine Familie aus dem brennenden Haus zu retten.“

    Die Flammen traten ihr wieder vor Augen und der beißende Gestank des Rauches brachte ihr kurze Übelkeit. Beides verschwand, als sie sich an den Leichnam des Hausherrn erinnerte. Betrübt sah sie zu Boden. „Es tut mir leid. Ich konnte leider nichts ausrichten.“ Dieser Satz kam ihr noch schwerer über die Lippen, wenn sie daran dachte, dass Ulf und Durin befreundet waren.

    „Ihr habt Mut bewiesen, den nicht viele hatten. Eine Tugend, die unter einer Herrschaft des Abwartens in Vergessenheit geriet. Ein wahrer Dun wäre, ohne zu zögern, bereit sein Leben zu riskieren, um das eines anderen zu retten. Ihr habt das getan.“

    Elina presste die Lippen aufeinander und verbeugte sich. Das Lob schmeichelte ihr, doch füllte es nicht die Leere, die ihr Versagen hinterlassen hatte.

    „Ihr habt gehandelt wie ein wahrer Dun. Und laut Utjan, lebt Ihr wie ein wahrer Dun.“

    Hat er mit ihm gesprochen?
    „Eurem blonden Haar sieht man an, dass Ihr nicht von hier seid. Und dennoch, wart Ihr in jener Nacht mehr Dun, als viele andere. Und deshalb ...“ Mit vor schmerzverzogenem Gesicht erhob er sich von seinem Thron und Birk reichte ihm einen Rundschild, der zuvor am Stuhl gelehnt hatte. Das Bild des Ketten tragenden Raben war darauf zu sehen. „Ich möchte Euch diesen Schild geben und in den Stand einer Dunyr erheben.“ Humpelnd trat er vor sie und hielt ihr das Geschenk entgegen. „Ich habe Ulf wie einen Bruder geliebt“, sagte Durin mit leiserer, aber eindringlicherer Stimme. „Dieser Schild war lange Zeit in Händen der Jondrs. Niilo hat ihn mir geschenkt, um im Enviki bestehen zu können. Nun sind wir der Meinung, dass ihn jemand Neues haben soll. Jemand, über den die Jondrs aus Odhal heraus wachen sollen. Und da es Brauch ist, dass eine Dunyr ein Wappenschild überreicht bekommt, hielten wir Euch für die passende Wahl.“

    Elina war sprachlos.

    Eine Dunyr?

    Neben einem Gründungsmitglied war das der höchste Adel in Dun.

    „Worauf wartet Ihr? Ich würde mich vor Euch verbeugen, doch fällt mir zurzeit das bloße Stehen schwer, also ... nehmt diesen Schild, so dass ich mich wieder setzen kann.“

    Mit zittrigen Fingern griff sie danach.

    Eine Dunyr, ging es ihr wieder durch den Kopf. Sie war noch nicht fähig, andere Gedanken zu fassen. Ihr bisheriges Leben befand sich so weit außer Reichweite des Adels, dass sie nicht begriff, was das nun für sie bedeutete. So oder so fühlte sie sich geehrt. Sie hatte doch nichts Besonderes getan. Nur das, was sie für richtig gehalten hatte.

    „Ich lade Euch somit“, setzte Durin an, als er ihr den Schild überließ. „zu allen Festen und Feiern ein, die in diesen Hallen ausgetragen werden. Nein ... Ich fordere Euer Kommen ein. Ihr sollt Teil von Dunhavens Zukunft werden!“

    „Das ist alles so viel, ich ...“ Wahrscheinlich sollte sich Elina darüber freuen, doch bei dem Gedanken, mit den anderen Dunyr zu speisen brachte ihr Unbehagen. „Tut mir leid, ich kann das nicht annehmen.“ Sie reichte ihm den Schild zurück, aber er reagierte nicht, sah sie nur mit zusammengeschobenen Brauen an. „Ich bin weder verheiratet mit einem Dunyr, noch besitze ich ein Stück Land in Dun. Ich lebe im Schaukelschiff, in einem Gästezimmer, welches mir Utjan zur Verfügung gestellt hat. Nie besaß ich irgendwelchen Reichtum oder kann mich mit großen Namen in meiner Linie schmücken ... ich denke ... in solchen Kreisen wäre ich ungeeignet.“

    Durin sah sie für einen Moment stumm an. „Balesons Vater war ein Held. Er rettete die Dun und rächte meinen Großvater. Zurecht steht draußen auf dem Marktplatz eine Statue von ihm. Aber all das, macht Baleson nicht zu etwas Vergleichlichem. Mir ist egal, wo Ihr geboren wurdet. Mir ist egal, als was Ihr geboren wurdet. Ob als Bauer oder Bettler und selbst wenn Ihr teils Eures Lebens einmal eine Sklavin wart.“

    Erschrocken weitete Elina ihre Augen und erinnerte sich an einen Splitter Ihrer Vergangenheit. Nur mit Metjans Hilfe war sie damals entkommen. Ob der Soldat Durin davon erzählt hatte?

    „All das spielt keine Rolle“, offenbarte ihr Durin seine Gedanken. „Es ist wichtig, wie Ihr Euer Leben führt. Welche Entscheidungen Ihr trefft. An alten Sitten festhalten wird in Dunhaven nicht mehr gestattet, wenn es dazu führt, dass Menschen wie Ihr nicht für Eure Taten gewürdigt werden.“

    Elinas Herz machte einen Sprung.

    Er meint es also wirklich ernst.
    Sie wusste nicht, mit so viel Wertschätzung umzugehen. Dazu kam, dass sie Durin lange Zeit als Widerling in ihrem Kopf galt. Äußerungen und Dinge, die er getan hatte, stießen Ihr heute noch auf. Und sie verfluchte ihn dafür, dass sie wegen ihm erneut zur Diebin geworden war, aber jetzt zeigte er eine andere Seite von sich.

    Durin legte seine Hand auf den Schild. „Lasst die Gedanken, als was Ihr geboren wurdet hinter Euch. Denkt daran, wie Ihr sterben wollt. Als Bauer ... oder als König!“

    Die Worte hallten in Elina nach. Nie hatte sie überlegt, wie ihr Tod aussehen würde. Als was sie diese Welt verlassen würde. Aber eins war klar. Sie würde es nicht tun, ohne herausgefunden zu haben, was sie war. Das Rätsel um das Mal, das sie auf ihrem Rücken trug, musste gelöst werden!

    „Ich habe aber auch eine Bitte an Euch“, sagte Durin, während er zu seinem Thron zurück humpelte. „Ich werde den Südländer und den Magier, sollten wir ihn finden hier in eins der Gästezimmer einquartieren.“

    „Was ist mit Frod“, unterbrach Elina ihn. „Ist er verschwunden?“

    „Macht Euch keine Sorgen. Wir werden ihn schon finden. Seine Mitarbeit ist essenziell für unser Vorhaben.“

    Fragend hob Elina die Augenbrauen.

    „Wir werden diese Stadt befreien und der Magier wird uns dabei helfen, die Waffe zu finden, die in seiner Legende erwähnt wird. Sollten wir nach Helhaven reisen müssen, könnten Männer wie der Südländer unverzichtbar sein. Und hier kommt Ihr ins Spiel.“

    Hätte sie die Brauen noch weiter heben können, hätte sie es getan.

    „Ich habe den Südländer etwas ... sagen wir, wankelmütig erlebt. Sowas können wir uns nicht mehr leisten. Er spricht die Sprache der Zwerge. Seine Hilfe muss uns gewiss sein. Sorgt dafür, dass er fest an unserer Seite steht und keinen Grund hat an uns zu zweifeln.“

    „Aber warum ich?“, fragte Elina.

    Und was meint er mit wankelmütig.
    „Ich glaube er mag Euch“, sagte Durin knapp und löste bei Elian ein seltsames Gefühl aus.

    „Verzeiht, was?“

    „Ihm ist es wichtig, wie man über Euch spricht. Wie man über Euch denkt.“

    Elina legte eine Hand auf ihre Brust.

    Es ist ihm wichtig?
    Es war eine angenehme Wärme, die sich in ihr ausbreitete. Bedeutete das am Ende nicht, dass sie ihm wichtig war? Sie wusste nicht, womit sie das erreicht hatte, aber es schmeichelte ihr und ließ ein Lächeln auf ihrem Gesicht zurück.

    „Ich glaube, Ihr habt einen Zugang zu ihm. Nutzt diesen Weise.“

    „Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen“, sagte Elina. „Wenn es jemanden gibt, der Kämpfen will, dann ist das Tjelvar.“

    „Ja, daran zweifel ich nicht.“ Durins Augen verengten sich. „Aber anders als bei Euch, gehe ich nicht davon aus, dass ihm an dieser Stadt viel liegt. Wer weiß, was er bereit ist, für seinen Kampf zu opfern.“

    nächster Teil ...

    Das Interludium gefällt mir gut, wobei ich den Anfang wohl zweimal lesen müsste, um das Paradoxon erfassen zu können.

    Der Schluss des Briefes ist auch nicht gut ausgearbeitet, da muss ich nochmal ran

    Und damit hallo Jufington ^^

    Spoiler anzeigen


    Gerade dieser letzte Teil zieht sich für mich etwas zu lange hin. Ich denke, ein knapperer Abschluss würde es auch tun.

    Ja, mir gefällt auch gleich der erste Satz nicht mehr xD


    Der Dialog ist jetzt nicht wirklich realistisch, aber ich denke, du gehst da ohnehin eher nach der Rule of Cool, was ja auch i.O. ist. Wenn Dwan die Klinge an seinem Hals mit geschlossenen Augen ignoriert und dann anfängt, über den Winter zu philosophieren, sobald die erste Schneeflocke fällt, dann ergibt das wenig Sinn. Ist aber schon cool

    Dwan ist ein besonderer Charakter. Ein vielleicht ... nicht realistischer Charakter xD Daher womöglich auch der unrealistische Dialog. Solange von Björn alles gut ist, passt das so. Ich habe versucht durch ihm schon zu zeigen, dass das hier komisch ist und er ist ja auch immer mehr genervt von diesem Gespräch.


    Bei der ersten Beschreibung des bärtigen Hünen musste ich kurz an Tjelvar denken, da du ihn zuvor bereits mehrfach als "Hünen" beschrieben hast (was ich zuvor übrigens eine merkwürdige Bezeichnung für den Protagonisten fand, aber so ergibt das schon Sinn).

    das kommt btw raus. Also das "Hüne" in den ersten drei Kapiteln wird noch gestrichen, wenn ich mal die Zeit dazu finde.


    Elinas Verhalten finde ich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich weiss, die Sache ist ihr sehr wichtig, trotzdem handelt sie mir etwas zu überstürzt und emotional. Sie weiss ja nicht, ob sie Tjelvar vertrauen kann. Das Ausziehen ist wohl notwendig, um die Runen zu zeigen, aber dann auch noch die halbe Lebensgeschichte rausplappern?

    Ja, das Kapitel hat es schwer bei der Leserschaft. Ich muss schauen, wie ich das löse. ich hatte mal mehr davon in Elinas Gedanken gepackt und weniger in den direkten Dialog mit Tjelvar. Vielleicht muss ich das noch etwas mehr machen.

    Emotional reagieren kann sie gerne. Das ist mit in ihrem Char. Es sollte halt nur realistisch bleiben :hmm: Ist auf jeden Fall eine Baustelle, dieses Kapitel.


    Allgemein fliessen da schon recht viel Infos in dem Kapitel. :hmm: Weiss nicht, ob man da vielleicht noch etwas kürzen könnte. Die Probleme mit den Draugr vielleicht nur ein- statt zweimal erwähnen?

    Ich werde mir das in einer Überarbeitungsphase nochmal anschauen. Pfingsten müsste die nächste sein. Ich mach das immer so, dass ich mir die Sachen aufschreibe und dann habe ich Zeiten im Jahr, wo ich mich für eine Woche zurückziehe und erstmal nur diesen Kram abarbeite.

    hat mich gefreut, dich wieder hier gelesen zu haben. Danke fürs kommentieren ^^

    Kapitel 23

    Ihr Ruf

    Letzter Teil:

    „Ihr seht die Toten?“ War Serija vorher dem Feuer zugewandt, hatte sie sich nun ihm zugedreht. „Passiert Euch das öfter?“

    „Nein.“ Ein amüsiertes Schnauben entfuhr Frod. „Ihr scheint Euch jedoch mit den Toten auszukennen.“ Mit seinem Kinn deutete er auf die verschiedenen Schädel, welche in den Regalen dieses Hauses Platz fanden. Auch die Windspiele, die teils aus Knochen bestanden, waren ihm nicht entgangen. Er und Tjelvar hatten auf ihren Reisen schon mehrere Lyttra getroffen, doch nie hatten sie gesehen, wie diese leben.

    „Ich vermag es nicht sie zu sehen.“ Sie tippte an ihr rechtes Ohr. „Aber verklingen die Stimmen von jenen die einst auf Ymir wandelten nur sehr langsam. Manche erzählen ihre Geschichte sogar für die Ewigkeit.“

    Frod nickte. Nicht immer stirbt die Geschichte mit den Lebenden. Ansonsten hätte er niemals so viel Wissen über die längst verstorbenen Zwerge erlangt.

    „Ich mache mir ein wenig Sorgen um Euch. Selbst für Jemanden, der etwas sucht, gleicht ein Sprung in dieses kalte Wasser einem ...“

    „Selbstmord?“ Frod schämte sich für die Situation, in der er sich befand. Er wusste von Anfang an, wie das nach außen wirkte. Der Grund, weshalb er vor wenigen Tagen Elina damit beauftragt hatte, mehr über Suizide und Vermisstenfälle herauszufinden war genau der. Dieses Wesen trieb die Menschen in den Abgrund. So zumindest die These. Und obwohl er sie selbst aufgestellt hatte, war er dem Angriff nicht gefeit gewesen. „Ich bin nicht der Erste.“

    „Das ist wahr.“

    Frod schüttelte den Kopf. „Nein, Ihr versteht nicht. Dunhaven befindet sich in der Gewalt einer mysteriösen Kraft, die ...“ Frod brach ab. „Ihr müsst denken, ich sei verrückt.“

    Sie lächelte. „Ihr seid ein Magier, nicht wahr? Ich habe mal vor langer Zeit einen der Euren gekannt und viel von ihm lernen dürfen. Oft sagte er, nur weil jemand etwas anders sieht, heißt es nicht, dass es auch anders ist. Ich denke Ihr seht das gleiche Dunhaven wie wir, nur eben aus einem anderen Blickwinkel.“

    „Sie ist wahr“, sagte Frod trocken. „Da draußen ist eine Bedrohung, die niemand sieht. Und ich glaube, dass sie bereits viele Seelen auf dem Gewissen hat.“

    Serija presste die Lippen aufeinander.

    „Ich bin mir sicher, dass die anderen Vermissten vor vier Jahren ebenfalls ins Wasser gelockt wurden.“

    „Ach deshalb hatte Elina danach gefragt. Sie hat es für Euch getan?“

    Frod nickte. „Ich muss wissen, was dahintersteckt. Anders können wir es nicht bezwingen.“

    „Nun angesichts der Tatsache, dass es im Wasser zu leben scheint, wäre die Vermutung, dass es sich um einen Vykr handelt nicht auszuschließen.“

    Zusammengeschobene Augenbrauen, bei der Erwähnung dieser mythischen Gestalt, zierten Frods Gesicht.

    „Ich weiß, Ihr Südländer glaubt nicht an diese Wesen, aber ...“

    „Tjelvar und ich kommen aus dem Süden. Aber geboren wurde ich in Friesgard. Ich kenne also die Sagen über diese Seeungeheuer. Doch leben sie nicht weit draußen auf dem Meer? Jahrtausende lang, ist keiner mehr von ihnen vom Land aus gesehen worden. Also warum sollte sich ausgerechnet jetzt einer so nah an die Küste wagen?“

    „Überrascht Euch das wirklich?“ Serija legte den Kopf schief. „In einer Zeit, in der die Ernennung eines neuen Jarls eins der ältesten Völker Ymirs spalten könnte? Eine Zeit, in der ein Winter nicht mehr zu enden träumt und wo die Toten aus ihren Gräbern steigen. Da ist es doch nur ein winziger Schritt bis das Auftauchen eines Vykr, zur Selbstverständlichkeit verkommt.“

    Sie hat recht. So viele Anomalien ... und alle auf einmal.
    „Vielleicht ist der Vykr auch an allem schuld?“, offenbarte Frod einen ersten Gedankengang. „Irgendwas muss ja der Auslöser für diese Katastrophe sein.“

    „Ein Wesen sorgt für die Krise einer ganzen Nation durch seine pure Anwesenheit?“

    Das klang in der Tat etwas absurd. „Vermutlich steckt mehr dahinter. Aber ich muss Tjelvar und Durin davon erzählen. Denn für Dunhaven ist die Gefahr durch dieses Ding nicht kleinzureden!“ Frod fischte nach seiner Unterwäsche und den Handschuhen und zog sie zu sich unter die Decke, wo er sich eilte, alles anzuziehen. „Ich habe die beiden eh schon viel zu lange warten lassen. Tjelvar macht sich bestimmt schon Sorgen.“

    „Ich kann im Jarlshaus von Eurem Aufenthalt hier berichten. Aber an Eurer Stelle würde ich mich erst Mal hier aufwärmen.“

    Als Frod die Decken von sich abwarf, umspielte ihn eine Eiseskälte. Hastig zog er sich seine übrigen Klamotten an. „Ich weiß Eure Hilfe sehr zu schätzen, doch sollte ich umgehend mit meinen Forschungen weitermachen.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ja! Er war entschlossen, sich wieder an seine Schriften zu setzen. Die Götter waren in der Lage die Vykr zu vernichten. Vielleicht reichte eine von ihnen geschmiedete Waffe dafür schon aus.

    „Wenn Ihr zum Angriff übergeht, solltet Ihr Eure Verteidigung nicht vernachlässigen.“

    „Keine Sorge. Mein Angriff ist meine Verteidigung.“ Er straffte seine nasse Kleidung und sprach Serija seinen Dank aus, bevor er sich zur Tür drehte.

    „Aber was ist mit Linnea?“, fragte Serija.

    Frod stockte. Er hatte ihren Namen hier nicht erwähnt. Als er sich umdrehte und seine Hände zu Fäusten ballte, wanderte sein Blick erst zum Feuer und dann zu Serija. „Woher kennt Ihr sie?“ Sollte diese Lyttra wieder nur ein Trugbild darstellen, würde er hier alles niederbrennen! Es reichte jetzt mit dem Hin und Her!

    „Der Name schwirrt um Euch“, sagte sie, mit zur Abwehr gehoben Händen. „Ich höre ihn. Und viele andere Dinge, die aus Eurem Herzen kommen ... einem geknebelten Herzen.“

    Die Fäuste lockerten auf und Frods Gesichtszüge wurden weicher. „Ihr könnt das ... hören?“

    „Das ist, was ich tue. Ich bin eine Lyttra. Nur weil man unsere Magie nicht sehen kann, heißt es nicht, dass sie nicht da ist.“ Sie stand auf und ging langsam auf Frod zu. „Die Worte der Vergangenheit um Euch herum schreien nach Freiheit. Ihr werdet sicherlich gute Gründe haben, weshalb Ihr sie zurückhaltet ... Aber seid Euch bewusst, dass dies die Schwachstelle ist, die ein Vykr nutzen würde.“

    Sie hat recht.

    Dieser Teil seines Geistes war, auch wenn er dachte ihn gut abgeschottet zu haben, ein Festfressen für die dunklen Mächte. „Es ist nur ... Ich habe mir viele Jahre nicht mehr erlaubt, daran zu denken. Habe es versucht zu verdrängen. Ich weiß nicht, ob ich es jetzt schaffe, darüber zu sprechen.“

    Mit einem sanften Lächeln schüttelte Serija den Kopf. „Das ist auch nicht nötig. Ihr müsst Euch nur wieder zu mir setzen und ich werde lauschen.“

    nächster Teil

    Hi ihr zwei ^^
    Und zu aller erst einmal Herzlich willkommen in Ymir, Jufington :D Freut mich, dich hier begrüßen zu dürfen. Ich fange mal mit deinem Kommi an ^^

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    Die Hälfte davon habe ich schon vor ein-zwei Monaten gelesen, daher wirklich nur ein grober Eindruck.

    Oh, was man so verpasst xD Das überrascht mich. Aber freut mich natürlich, dass du dich dann entschieden hast, hier weiter durchzuziehen.


    Anderseits zeigt sich schon hier deine Liebe zum Worldbuilding.

    Das ist ja schon mal was ^^
    Aber ja, der Prolog, bzw die Saga war bisher Hit oder Miss. Die Meinungen sind recht gemischt. :hmm:

    Man merkt schon, da steckt viel Herzblut in dem Projekt.

    Das tut es!


    Die Inspiration ist klar nordisch, hat gerade im Prolog aber auch viele Elemente vom Cthullu Mythos, während ich später im Intro auch etwas Vibes von GOT oder AOT spüre. Cooles Setting!

    Ok, nordisch, Cthulhu, GoT und AoT sind alles Begriffe, die gerne in Verbingung mit meinem Werk benutzt werden dürfen xD

    GoT habe ich bisher zwar noch nciht konsumiert, aber ich habe schon mitbekommen, dass es zumindest nicht schlecht ist, wenn man damit in Verbindung gebracht wird :P


    Die Vorstellung unseres Protagonisten fand ich jetzt auch nichts ganz Neues. Das glückliche Dorfleben, der Tod des Vaters, die Entdeckung einer aussergewöhnlichen Fähigkeit, das Gefühl, die Katastrophe, welche diese heile Welt gleich zerstören wird...

    Ja, ist wohl recht klischeehaft ^^' Deswegen habe ich versucht dem ganzen ein bisschen mehr WUMS zu geben.

    Der Rest deines Kommis freut mich auch sehr c: Klingt so, als sei bishierhin erstmal alles in Ordnung. DIe Kampfszenen gegen die Draugar zuvor werden btw noch angepasst. Ich hatte erst die Tage da nochmal reingeschaut und Stellen markiert, die ich nochmal angehen wollte. Zusammen mit einem älteren Kommi von kalkwiese habe ich da glaub ein paar gute Ideen :hmm:

    Alraniss

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    Hey Etiam, das ganze frod kapitel liest sich doch gut, am anfang mit dem ersten part war ich ein wenig skeptisch aber vielleicht ist das alles genau das richtige pacing.

    Also beim ersten Part hatte ich mcih auch noch nicht so sicher gefühlt xD Aber ich hatte, als ich dann deinen Part letztens gelesen hatte auch die ganze Zeit so ein "Ja, Alraniss, ich sehe was du meinst, aber warte noch ein bisschen." im Hinterkopf xD


    jedenfalls dass sie da auftacht war vom lesefluss und den vorherigen begegnungen recht vorhersehbar.

    Ja, ich wollte nicht, dass das zu random wirkt. Deswegen hatte ich mir gedacht lieber einmal mehr mit dem Holzhammer drauf, als zu wenig xD


    bin natuerlich gespannt was die wirklich im schilde fuehrrlt und ihre motive sind, mir scheint als ob die sich zwar ins vertrauen der gruppe mehr oder weniger "eingeschlafen" hat, aber ihre eigene person ist noch sehr raetselhaft (oder ich vergesse grad was)

    Ne, vergessen tust du nichts. Bisher wissen wir noch sehr wenig über Serija. Im nächsten Part gibt es möglicherweise ein winziges Häppchen. Mal schauen.

    So, ich danke euch beiden fürs lesen und kommentieren ^^
    Ich hoffe, man liest sich bald wieder ^^