Kirisha
Jetzt fand Cheneela die kahlen Dornen sogar abstoßend, sie sahen hässlich aus und sie hatte sich schon einmal den Finger daran gestochen, als (nachdem?) sie sich auf den Brunnenrand gesetzte hatte.
daran? Bezug auf Dornen "an ihnen?" = an ihnen gestochen.
Leider wurde dieser Staub heute nicht nur vom Wind über den Park hinweggeweht, sondern rieselte auch auf Farnen, Büschen und Wegen wie winzige schwarze Schneeflocken herab.
auf Farne, Büsche und Wege? Ohne die ns.
„Du solltest begreifen, dass wir uns Magieverschwendung heutzutage einfach nicht mehr leisten können, wo wir doch unsere Energie für wichtigere Dinge einsetzen müssen.“
... leisten können, da wir unsere Energie für wichtigere Dinge einsetzen müssen. "Wo" ist eine Ortsangabe.
Das waren exakt die Argumente, mit denen sie Fürst Koryelan zu belehren pflegte, wenn sie sich bei ihm über etwas beschwerte, das sie ärgerte.
Ich würde hier "Worte" statt Argumente schreiben. Denn das, worauf es sich im Satz bezieht, ist ja nur ein Argument, keine Argumente.
Er glaubt, Ihr könntet dadurch in Gefahr kommen“
geraten.
Der Teil war sehr schön geschrieben. Das mit der Sonne klingt tatsächlich sehr mysteriös. Da schließe ich mich Rainbow an
Das mit den Wachen hat sich da auch gekärt, sehr schön Die Zofe wirkt durch ihr Nachfragen tatsächlich noch sehr jung, das finde ich eine runde Sache. Auch, dass die Prinzessin die Sonne nicht mehr ganz so gut erklären kann, ist irgendwie süß.
Aber eines fällt mir auch auf. Wie Rainbow sagte, brauchen die ja eigentlich keine Gärtner, wenn nichts wächst. Ohne zu blühen, keine Auswüchse, kein Wachstum, da würden auch keine Farne oder Büsche stehen. Wenn die Sonne so lange weg ist, dass sich keiner mehr daran erinnert und die Strahler schon etliche Zeit nicht mehr leuchten, sind da paar vertrocknete Äste. Die muss man auch nicht schneiden. Man könnte aber sagen, dass die Gärtner das alles entfernen, fällen, ausgraben, was tot ist und so der Garten immer mehr einer Wüste gleicht.
Ein paar Gedanken beim Lesen
Prinzessin Cheneela wirkt schon etwas ... einfältig, wenn nicht sogar etwas ... doof. Sie weiß, dass der König ein wahrer Tyrann ist. Dass er wirklich bösartig ist, kann aber nicht verstehen, dass ihr Vater, der Fürst, ihm gehorscht, da er vermutlich irgendwie von ihm abhängig ist. Wenn keine Sonne da ist, es wächst nichts, es hungern sicher alle. Also vor allem das Volk. Hungersnöte, sterbende Tiere - im Wald und bei den Bauern, Kanibalismus und was das alles nach sich ziehen kann, wovor er vermutlich seine Tochter schützen möchte. Auch einer "weltfremden" Person müsste das ersichtlich sein. Weltfremd bedeutet ja nicht, dass man einfache Zusammenhänge nicht versteht. Sie sieht ja, dass alles im Garten stirbt. Ich finde, da gibt es immer feine Unterschiede, ob eine Prinzessin sagt: "Wenn ich erst einmal Fürstin bin, werde ich versuchen, einen Weg aus dieser Tyrannei zu finden." oder "Ich werde jeden Vertrag brechen, soll das Volk doch dann Hops gehen, mir egal, ich will Blumen am Brunnen!" (Ich hoffe, man versteht, was ich meine )
Bei mir persönlich kassieren solche Chars dann immer Minuspunkte. Was per se nicht schlecht sein muss, ich muss mich mit einem Protagonisten nicht identifizieren müssen, aber hier wurde ja auch nach dem Charbuilding gefragt.
Es wirkt, als sei Cheneela politisch nicht erzogen worden, was man sich bei ihrer Stellung aber nicht vorstellen kann. Gerade bei einer jungen Frau würde man davon ausgehen, dass ihre Erziehung sehr auf das Volk bezogen wäre. Sie hingegen sieht nur sich, ihre Gemälde, die Blumen und dass ihr Vater ein zu Kreuze kriechender Vollschmock ist. Wenn das natürlich beabsichtigt ist, habe ich nichts gesagt. Da man nur Part für Part liest, sind Sachen, die kommen könnten, schwer einzuschätzen.
Und Achtung: Die Auseinandersetzung mit dem Vater wegen der Bilder könnte nun konstruiert wirken. Ein Maler würde seine Bilder zum Schutz vermutlich verhängen. Das heißt, selbst wenn er Botschaften in seinen Bildern versteckt, würden die Wachen diese ja nicht direkt zu Gesicht bekommen, daher könnte Cheneela auch eine Wache bitten, die Bilder am Tor abzuholen und ihr zu übergeben. Problem gelöst. Weil, wenn sie sich jetzt darüber beschwert, muss sie ihrem Vater immerhin von den Bildern erzählen und das wollte sie ja eigentlich vermeiden.
Ansonsten könnte es schnell so wirken, als wollte man einen Streit der beiden provozieren, damit Cheneelas rebellische Art mehr hervortritt. Wenn es schiefgeht, könnte das aber nur ihre Einfältig- oder Zickigkeit stützen. Sprich: Cheneela wird zu keinem Sympathieträger, für den die Leser dann irgendwann mal Mitleid empfinden würden, wenn sich das häuft.
Alles was ich schreibe, bitte nicht falsch verstehen. Ich vermittle nur das, was sich in meinem Kopf so zusammenbraut, lasse mich gerne eines besseren belehren.
liebe Grüße
Jenna
PS: Ja, die Schrift ist leider nicht viel besser