Guten Morgen ihr Lieben
* weiß auch nicht, warum sie in letzter Zeit so faul ist *
Ehrlicherweise muss ich auch gestehen, dass ich mir das Neuschreiben der Geschichte irgendwie einfacher vorgestellt habe xD
Naja. Ich schaffe das schon
Zunächst die obligatorische
Antwortbox
Irgendwie fiel es mir stellenweise schwer, dem Geschehen zu folgen. Und die Sache mit dem Brief bleibt für mich noch ein großes Geheimnis.
Haha. Während alle anderen Probleme mit dem Tempo haben, hat Rainbow ein Problem mit der Postbearbeitung xD
Sorry. Theoretisch ist es gar nicht soooo wichtig zu wissen, wer da jetzt welchen Brief in der Hand hat. Natürlich habe ich mir das Ganze bereits angeschaut, aber ich weiß noch nicht, wie ich das besser ausarbeiten kann. Hab mir mal eine Anmerkung in meinem Dokument gemacht
Ist vielleicht nicht weiter erwähnensert, aber ich lasse dich mal an meinen Gedanken teilhaben. Nach der, wie ich fand, sehr schönen Einführung zum Thema "ständig klopft einer an der Tür und nervt" hat mich dann irritiert, dass er ja offenbar auf Marthin gewartet hat und insofern mit seinem Klopfen rechnen musste
Dem stimme ich allerdings uneingeschränkt zu.
die Redewendung habe ich so noch nie gehört. Wie kann ich mir das vorstellen?
Das ist auch keine Redewendung. Mein verpeiltes Hirn hat einfach verpennt "Sonne" kursiv zu setzen
(Erklärungen zur Sonne folgen)
Starker Anfang der die Szene setzt.
Zumindest stimmt der Anfang, wenigstens etwas xD
Dankeschön!
Der Leser der diese Version zum ersten Mal liest weiss auch noch nicht so genau, wass es mit den Pentas nun auf sich hat.
Mja. Ich gebe zu, dass ich bei diesem Kapitel echt ein Problem damit hatte, herauszufiltern, welche Informationen die Leser wirklich benötigen, um der Sache folgen zu können. Schätze, ich habe nicht zu viel vorab verraten wollen und das hat mir hier ein Bein gestellt.
Für meinen Geschmack darfst du hier ruhig etwas strecken. Lass dir mehr Zeit mit den neuen Charakteren und baue jeden Baustein (Briefe, Stadtwachenkriese, Mord) etwas aus. Der grundlegende Aufbau passt, aber einen Schritt langsamer würde reichen
Bedeutet "Lass dir Zeit" hier, dass ich ruhig noch ein paar Kapitel vorpacken sollte? Oder meinst du ich sollte mir Zeit mit DIESEM Kapitel lassen? xD
Tatsächlich passiert ja alles, was in diesem Part besprochen wird, gleichzeitig ... Daher wäre es nur eine Möglichkeit, den Part "zu strecken".
Ich muss gestehen, ich kam hier nicht ganz mit. Der Kommentar von Thorsten gibt mir einen Hinweis, wieso nicht.
Evan reagiert sehr merkwürdig bei diesen Brief. Irgendwie schien er wichtig zu sein, wird aber dennoch als Scherz angetan und direkt zur Seite gelegt. Muss Evan was vor seinem Assistenten verbergen? So wirkt das irgendwie und wirklich einen rein drauf machen kann ich mir nicht.
Dass der Tote am Brunnen einen Herzanfall gehabt haben kann - ja gut. Bisher waren aber keine gesonderten Ärzte erwähnt, die sowas wie eine Todesursache feststellen würden, weshalb es mir schlüssig erscheint, die Magier zu rufen. Besonders, da bereits angedeutet wurde, dass sie auch mit Heilung zu tun haben
Ich sehe, über diese kurze Sequenz muss ich auch noch einmal drüber. In dem Part wollte ich zeigen, das Evan wirklich mehr über diese Zeichnung weiß, als er zugibt und seinen Assistenten nur nicht einweihen will. Deswegen tut er das als Scherz ab, damit Marthin nicht weiter nachbohrt.
Okay, ich habe es jetzt auch gelesen und ich muss sagen, ich fand die Szene sehr schön.
Danke
zu viele wichtige Informationen in einem kurzen Abschnitt.
Japp - Ich sehe, da sind sich alle einig.
Ich hatte das jetzt tatsächlich so verstanden, wie du gesagt hast, dass er den Brief nicht vor seinem Assistenten öffnen möchte und deshalb das mit dem Scherz sagt. Ich fand das jetzt gar nicht so verwunderlich.
Genauso!
Vielen Dank euch allen fürs Lesen, Liken und Kommentieren
So. Auch wenn der vorige Abschnitt nicht so ganz hingehauen hat (und ich zum Posten eigentlich noch nicht bereit bin), mache ich schon mal weiter und wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen
Kapitel 6 - Evan (2/3)
Sein Assistent setzte zu einem Widerspruch an, den Evan ihm nicht verdenken konnte. Einige geschriebene Zeilen oder ein Bote hätten die Sache genauso geregelt, aber er musste selbst in die Akademie. Außerdem konnte er so gleich mit Meister Rüstan sprechen. Andererseits, dachte er, wäre es besser, wenn er zunächst zu Lukras ging. „Marthin, jetzt!“
Der junge Mann deutete eine Verbeugung an und floh angesichts des harschen Befehls regelrecht aus dem Arbeitszimmer.
„Und Eure Leute achten darauf, dass sich wirklich niemand Graf Lynhart nähert?“, fragte Evan den Gardisten.
„Da bin ich mir sicher, Euer Durchlaucht.“
Die Antwort war nicht annähernd so überzeugend gekommen, wie Evan es sich wünschte. Trotzdem setzte er sich nickend in Bewegung und pflückte beiläufig die Zeichnung vom Tisch.
Er ließ den Brief in der Innentasche seines Mantels verschwinden und bat Aren Iras mit einer Geste hinaus.
Sie liefen keine drei Schritte, als sich zwei Männer der Königswache an ihre Fersen hefteten. Ein Stadtgardist, der offenbar seinen Vorgesetzten begleitete, bildete das Schlusslicht.
„Seid Ihr durch den Haupteingang gekommen?“, wandte Evan sich an Karaums Stellvertreter, der sofort nickte.
„Es sind viele Bittsteller vor Ort.“
Das konnte Evan sich gut vorstellen. Der Herbst klopfte bereits an die Pforten der Stadt und der darauf folgende Winter bedeutete für die meisten Bewohner eine unsichere und harte Zeit, in der die Hauptsorge war, den nächsten Tag zu überleben.
Schon durch die massive Flügeltür hindurch vernahm Evan gedämpfte Gespräche, Ausrufe und Befehle und kurz erwog er, durch einen anderen Ausgang zu verschwinden. Stattdessen schritt er weiter mit durchgedrücktem Rücken auf die Tür zu und die Gardisten, die davor Wache hielten, öffneten die wuchtigen Türen. Ein Rumpeln hinter Evan verriet, dass diese sich sofort wieder verschloss. Auch hier achteten Wachmänner darauf, dass sich niemand unbefugt Zutritt verschaffte.
Im Vorraum der Regentschaft bot sich nahezu jeden Tag das gleiche Bild: Einwohner, die sich dort versammelten und ihre Sorgen darlegten.
Auch heute tummelten sich Bauern, Gassenbewohner und Händler vor dem massiven Tisch, hinter dem Vertreter der Regierung saßen und sich die Anliegen der Bewohner anhörten.
Evan und Aren, flankiert von den Wachmännern, eilten an der Menge vorbei und steuerten auf den Eingang zu.
Aus dem Augenwinkel sah Evan, dass vereinzelt Menschen die Köpfe zusammensteckten und ein Mann in seine Richtung deutete.
„Wir müssen uns beeilen!“, zischte Evan, wobei die Wachmänner dichter aufrückten. Auch der Gardemeister erweckte den Eindruck, wesentlich angespannter zu sein.
Dass man Evan just in diesem Moment erkannte, wunderte ihn nicht. Tatsächlich löste sich eine Gruppe aus der Menge heraus und kam direkt auf ihn und seine Begleiter zu.
Die Wachmänner erfassten die Lage sofort, denn bevor die kleinere Ansammlung sie erreichte, hielten die Uniformierten sie mit ausgestreckten Armen auf Abstand.
“Tretet zurück!”, rief einer der Königsgardisten. “Lasst den Berater durch!”
Mehrmals wiesen die Gardisten die Catrellakaner an, sich zurück in die Reihe zu stellen. Doch aufhalten ließen sich die Bittsteller dadurch nicht.
Obwohl es nicht viele Menschen waren, so sorgte ihr Schubsen und Drängeln dafür, dass die Gardisten alle Mühe hatten, voranzukommen, und unweigerlich stoppte ihr Trupp.
Eine junge Frau durchbrach Evans lebenden Schutzschild, wobei sie durch ihren eigenen Schwung stürzte. Haltsuchend krallte sie sich an seinem Mantel fest, weshalb er nun selbst ins Wanken geriet.
Er starrte das verschmutzte Gesicht der Gestürzten an. Die verschlissene Kleidung hing wie ein Lappen an ihrem Körper herunter.
„Bitte verzeiht”, wimmerte sie, während sie vor ihm auf dem Boden kauerte und seinen Mantel weiterhin fest in ihren rissigen Händen hielt.
Ob sie sich dafür entschuldigte, ihn gestoßen zu haben, vermochte er nicht zu sagen.
„Verschwinde!”, herrschte ein Gardist die Frau an und packte sie grob an der Schulter.
„Bitte”, setzte sie erneut an, als Evan sich abwandte, und versuchte sich aus ihrem Griff zu lösen.
Der Wachmann nahm ihm diese Aufgabe nur zu gerne ab, indem er ihr mit der gepanzerten Hand drohte, sie jedoch nicht schlug. Sie ließ von Evan ab und krümmte sich auf dem Boden zusammen, wo sie schützend die Arme über den Kopf legte.
Plötzlich schien alles gleichzeitig abzulaufen.
Die kleinere Gruppe musste gesehen haben, dass der Wachmann die Hand gegen diese Frau erhoben hatte.
Sie nutzten die kurze Ablenkung der Wache und warfen sich wie ein Mann auf die Schutztruppe, woraufhin Evan zwei Schritte nach hinten stolperte.
Seine Begleiter hatten nun alle Mühe, die Meute zurückzuhalten. Die Unruhe stieg weiter an und Evan hörte, wie die Menschen sich gegenseitig überschrien, sodass es für ihn unmöglich war, genaue Wortlaute auszumachen. Erneut gelang es einem, ihn an dem Ärmel zu packen und zu versuchen ihn so aus dem geschützten Kreis herauszuzerren. Einer der Gardisten schlug die Hand desjenigen mit einem wuchtigen Fausthieb beiseite und zog sein Schwert.
Unbeeindruckt von der unverhohlenen Drohung der Wachmänner versuchten einige Bewohner nach wie vor, an Evan heranzukommen, um ihre Anliegen vortragen zu können. Er war derjenige, der im direkten Kontakt mit dem Regenten stand. Ob sich die Menschen durch eine Unterredung mit dem ersten Berater eine schnellere Erledigung ihrer Bitte erhofften, wusste Evan nicht.
Gefühle wie Angst oder Bedrängnis vernahm er seit geraumer Zeit nicht mehr. Dafür tat er seine Arbeit schon zu lange.
Den Bürgern brachte er sogar Verständnis entgegen, denn der Winter würde bald kommen. Er selbst und der Rest des Adels verschwendeten keine Gedanken daran.
Nachdem zwei weitere Gardisten ihre Waffen gezogen hatten und somit die Menge fernhielten, ebbte der Ansturm ab, doch ein allgemeines Drängeln blieb.
Der Weg bis zum Ausgang passierten sie weitestgehend ungehindert, zumindest ohne zu Boden gerissen zu werden. Dass es hier härter zuging als bei seinen restlichen Tätigkeitsfeldern, hatte Evan früh erkannt und hingenommen. Die Besorgnis der Bewohner ließ sich mit Worten nicht milden, es zählten allein Resultate der gemachten Versprechungen. Wenn sie keine Veränderungen sahen, dann würden sie wieder hier auftauchen. Evan konnte daran nichts ändern, denn seine Entscheidungsgewalt darüber, was die Austeilung des Holzes oder die Instandsetzung der Hütten anbelangte, war begrenzt. Das letzte Wort hatte der Regent und wenn von dort eine Ablehnung kam, würden auch Evans Beschwichtigungsversuche nichts bringen.
Draußen schlug ihm frischer Wind ins Gesicht, die Sonne suchte sich noch ihren Weg den Himmel hinauf. Doch die Kälte, die jeden Tag immer ein bisschen länger blieb, kroch durch seine Kleidung.
Eine Gruppe von Gardisten bildete ein Spalier, damit Evan den Weg die Treppe hinunter und zur Kutsche ungehindert passieren konnte. Flinken Schrittes stieg er die fünf Stufen hinab.
Unten hielten sie, wo Gardemeister Aren Iras sich entschuldigte und zwischen den Bürgern der Stadt verschwand.
Evan huschte in Kutsche, deren Tür von einem seiner Wachen geöffnet wurde. Zwei von ihnen nahmen auf dem Bock Platz.
Polternd setzte sich das Gefährt in Bewegung, kaum dass jemand es verschlossen hatte.
Die Fahrt zur Akademie verlief ereignislos und recht schnell, wenn man bedachte, dass heute Markttag war und viele Menschen ihren Weg kreuzten.
Am Haupttor stand bereits das gewaltige Flügeltor offen, um das Gefährt des Beraters passieren zu lassen. Ein Fähnchen, das am Dach seiner Kutsche angebracht waren, trug das Wappen der Regentschaft. Ein Weiteres zeigte sein eigenes Familienwappen - den Kopf eines Löwen.
Die Fahrt an den Häusern der Magier vorbei verging zügig und schon bald ragte das imposante Gebäude der Akademie vor ihm auf.
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man annehmen, hier wäre der Sitz der Regentschaft. Ordentlich geschnittene Hecken säumten die verschlungenen Wege des Vorhofs. Polternd fuhr die Kutsche an dem Rondell vorbei, auf dem eine alte Trauerweide stand, deren Äste bis zum Boden runter reichten und sich sanft im Wind bewegten.
Die weißen Steine der Fassade erstrahlten im Licht der Sonne und blendeten fast. Säulen so groß wie Bäume trugen das Vordach, auf dem sich ein ausladender Balkon befand. Zahlreiche Nebengebäude gabelten sich von dem Haupthaus ab, das wie ein standhafter Soldat in die Höhe ragte. Und dieser Kämpfer hatte selbst den Magier-Krieg überstanden, während andere Gebäude in der Stadt wie Asche zerfallen waren.