Ist diese Aktion in den Augen der Kemono nicht ziemlich eindeutig sowas wie "Gotteslästerung"? Im Prinzip wird ja die Authorität der Gottheit missbraucht. Damit müsste es doch eigentlich unredlich sein, damit zu sympathisieren?
Außer man hält es für baremünze denke ich
Aber darüber habe ich auch schon nachgedacht. Fand das Gedankenspiel aber dann doch recht interessant. Müsste man vielleicht auch wissen was für eine Wesenheit Kitsune ist. Also vom Gemüt her und so.
Eigentlich nicht, Angeber halt oder einfach nur Stolz
Ich sehe da keine Angeberei oder Stolz drinne Das ist für mich einfach ein erklärneder Satz. Mehr nicht. Und für mich wirkt er halt nicht so, als ob ich ihn mit jemandem, der im Bilde ist so präzisieren würde.
Andersherum fehlt dem Leser vermutlich die emotionale Information bei der wortgetreuen Wiedergabe.
Aber die wird für mich auch hier wenig übermittelt. Weil ich stark davon ausgehe, dass der Bote es ganz anders betont, als der eigentliche Sprecher. Wenn er es auch noch so betonen würde, wäre es ja NOCH aufgesetzter.
Vielleicht ist das auch geschmackssache. Weil ich hatte das schonmal in einer anderen Geschichte erwähnt, dass das für mich einfach etwas seltsam wirkt. Da kam aber ungefähr das gleiche wie hier. Und in der Geschichte war es noch viel heftiger, weil die Situation eigentlcih eine richtig schlimme war, für mich aber ziemlcih gekünstelt wirkte.
Was Juu-kas Perspektive angeht - ja, der Leser erlebt die Geschichte aus den Augen dieser Figur, was zwangsläufig auch so einige Stellen mit sich bringt, in denen die Geschehnisse durch seine Gedankengänge eingefärbt bewertet werden. Ich denke bei der Komplexität der Geschehnisse im Dorf, bewahre ich mir auf diese Weise eine gewisse Ordnung, sodass man zusätzlich zu den verschiedenen Konfliktlinien nicht auch noch in die Sicht unterschiedlicher Figuren springt. Angenommen, ich würde zu Alsadan springen und eine Szene zeigen, dann zu Enso und seiner Recherche und dann vielleicht noch zu Mi-ran und würde dann auch all diese verschiedenen Perspektiven einnehmen, würde das bei meinen erzählerischen Fähigkeiten wohl in ein heilloses Chaos münden ^^' ..so hat man als Leser eine gewisse Verlässlichkeit bzw. eine Linie, die man nachverfolgt.
Was die Perspektive angeht. Das sollte keine Kritik an dem Vorgehen sein, dass wir NUR Juu-Ka folgen. Ganz und gar nicht. Das sind entscheidungen, die trifft man am Anfang seiner Geschichte, wie man das aufziehen will und dann ist auch das meist Geschmackssache wie das ankommt. Ob man nun einen PoV oder dutzend hat. Beides kann funktionieren, oder in die Hose gehen.
Was ich hier meinte war, dass ich es gerade viel spannender fände, die Geschichte aus den Augen von XY zu sehen.
Wichtig war es mir, durch die Unterhaltung der Wächter die Teufelskäfer näher einzuführen
Ok, ich verstehe den Gedanken.
Hier kann ich nur für mich sprechen. Die Käfer waren MIR shcon sehr presänt. Ich habe versucht immer aufmerksam mitzulesen, welche Häppchen du einbaust und habe das mit den Käfern shcon zuvor notiert gehabt. Die Bedrohung war mir also vorher schon bewusst.
...falls das an der Stelle zu plötzlich kommt, wäre noch die Überlegung anzustellen, Juu-kas schreckhafte Art in den vorigen Szenen ggf. etwas stärker zu zeigen bzw. auch schon mal anzuteasern, dass es da gewisse Gründe für gibt
Vielleicht bei Erwähnung der Käfer oder sowas andeuten. Wie gesagt, es ist ja nicht so, als ob sie hier das erste mal erwähnt werrden.
Juu-Kas bisherigen Charakter finde ich bis hier hin aber gut gelungen. Diese "ängstliche" wie du es beschreibst kommt rüber und man fühlt es.
Was die hibbelige Reaktion angeht. Hm, also in der Psychologie gibt es zwei Varianten, wie Personen mit Stress umgehen - entweder, die lassen es raus, reagieren z.B. zappelig, laut, ggf. auch aggressiv - die anderen reagieren ganz gefasst, ruhig, verfallen ins grübeln und fressen die Dinge in sich rein. Juu-ka gehört zum zweiten Typ - daran habe ich sein Verhalten hier - und auch generell in dieser Geschichte orientiert.
Ja, nur sehen wir die Person ja nicht nur von außen. Wir kennen auch ihr innenleben.
Ich gebe zu Hibbelig war blöd von mir gewählt. Ich wollte damit aber nicht die Gestiken, sondern das innere Gemüt beschreiben.
Sprich nach draußen hin kann er schon "ruhig" wirken.
Ansonsten muss ich darauf vertrösten, dass der Spitzname an späterer Stelle eine Erläuterung erfährt ^^'
Fänd ich net schlimm.
Einen letzten Punkt habt ihr ja beide angesprochen und wird vielleicht auch von anderen Lesern so wahrgenommen - ich lasse mir recht viel Zeit, um die ganze Sache ins Laufen zu bringen, sodass man noch nicht ganz genau weiß, wohin die Reise gehen wird. Vielleicht ist das hier einfach ne Stilsache, dass ich meine Welt gerne umfassend vorstellen möchte und die Szenen immer mal wieder dazu nutze um das Dorfleben mit seinen Schauplätzen, Figuren und Arbeitsabläufen zu zeigen.
Abseits davon hab ich mir natürlich einen recht großen 'Cast' an Figuren zurechtgelegt, die alle wie Zahnräder in die Handlung verwoben sind und es braucht natürlich entsprechend Raum, die Figuren an die richtigen Positionen zu bringen und die dazu benötigten Interaktionen stattfinden zu lassen. Der große 'Cast' führt dazu, dass die Mühlen möglicherweise etwas langsam anlaufen - wenn aber alles richtig anläuft, sollte ich hinterher einen entsprechenden Payoff bekommen, indem man später ganz viele spannende Figuren hat, die der Leser ausreichend gut kennengelernt hat, um eine gewisse Connection zu ihr aufzubauen. Somit ergeben sich dann eben auch viele Möglichkeiten für Handlungsverläufe, Wendungen und Twists.
Was ich sagen kann - ohne zu spoilern - jede Szene ist (so zumindest meine Absicht^^) ein berechtigter Beitrag für das, worauf ich hier hinarbeite und ich bin mir fast sicher, dass es wiederum Logiklücken bzw. eine gewisse Beliebigkeit zur Folge hätte, wenn ich die Szenen nicht so aufbauen würde bzw. zu schnell an gewisse Plotpoints springen würde. Viele kleine Details sind nicht wahllos eingebaut, sondern erfüllen einen konkreten Zweck - teils auch für das große Ganze - und können später nochmal zu einem Aha-Effekt führen. Zum anderen lege ich viel Wert darauf, dass die Figuren entsprechend der natürlichen Gegebenheiten im Dorf handeln und, dass ich möglichst auf zufällige Inputs verzichte, die in die Story reingeworfen werden, um mehr Spannung zu erzeugen.
Ich hoffe, ich konnte hier ein bisschen Klarheit reinbringen, welche Gedanken so hinter meiner Vorgehensweise stecken
hierzu vielleicht noch eine kurze Sache:
Ich finde deine Geschichte bis hier hin spannend. Elemente wie der Nebelberg und die Legenden um das Schlimme, was auch immer geschehen mag, wenn man ihm zu nahe kommt fand ich interessant aufgebaut und nun mit dem Aufbruch des Schmied sehr gut in Szene gesetzt.
Die Wahl fand ich bisher so ... joa ... aber seit der Nächtlichen Aktion mit dem leinenfetzen bin ich auch hier gespannt dabei.
Manchmal habe ich nur das Gefühl wir treten auf der Stelle und das hat nicht mal wirklcih was mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit dem was gezeigt wird ... Ich bin mir aber bei dem Punkt auch noch nicht ganz sicher