jetzt hab ich deinen Anfang gelesen und er gefällt mir recht gut. Ich jkonnte mich problemlos in diese abendliche Szene hineinversetzen. Du hast dir viel Zeit gelassen für Beschreibungen, sowas mag ich.
Allerdings sind da einige Schachtelsätze entstanden, weil du viele Adjektive/Adverbien einflechtest. So wie hier:
Dank der hellen Lichtkugeln in der Nebelwand des heiligen Berges in der Ferne und dem schwach flackernden Kerzenlicht, das aus all den Fenstern der Dorfhäuser nach draußen schien, hatte der Dorfälteste keine größeren Schwierigkeiten damit, die Einzelheiten im Dorf zu erkennen, die sich ihm zeigen, während er seinen Blick langsam vom Tempel im westlichen Teil bis hin zur Schmiede im östlichen Teil des Dorfes schweifen ließ.
Und manchmal wirken diese Einflechtungen auf mich ein bisschen hölzern und ich frage mich, ob ich diese Info an dieser Stelle wirklich brauche oder ob sie mich aus der Szene reißt, weil das so distanziert klingt. So wie hier zum Beispiel:
Der braun befellte Kemonojunge mit den hellen wuschigen Haaren hatte sich mittlerweile ebenfalls über das Geländer gelehnt
Verstehst du, was ich meine? Wir sind hier in einer Gesprächszene und erleben sie aus Kaa-jas Perspektive. Würde der in dem Moment wirklich auf Fell- und Haarfarbe des Jungen achten? Mit einem Gedanken wie
'Du gleichst deiner Mutter, mein Junge', dachte er wehmütig. 'Ihre Haare waren genauso hell. Wie die Wolle der Rohrkolben.'
wüsste ich auch, welche Haarfarbe der Junge hat, wäre aber bei Kaa-ja geblieben. Ach ich weiß nicht, ob ich das verständlich erklären kann.
Apropos bei Kaa-ja geblieben:
Dank seiner Arbeit als Dorfoberhaupt kannte Kaa-ja sowohl den Namen jedes einzelnen Bewohners im Dorf, als auch die Dinge, die sie für gewöhnlich am meisten beschäftigten. So ließ Kaa-ja nicht lange auf sich warten, bis er seinen Besucher freundlich begrüßte und mit einer einladenden Geste zu sich bat.
"Guten Abend, Juu-ka. Was führt dich zu mir? Brauchst du wieder einen Rat was die Schule angeht?"
Juu-ka warf dem alten Kemono mit dem langen grauen Fell und dem alten grünen Mantel ein warmes Lächeln zu und trat seiner Einladung folgend zu ihm ans Geländer des Ausguckpostens heran. "Hallo Kaa-ja, was für ein wunderschöner Abend, nicht wahr? In der Schule läuft im Moment alles richtig gut. Heute wollte ich dir einfach nur etwas Gesellschaft hier oben leisten."
Kaa-ja legte seinen linken Arm großväterlich um Juu-kas Schulter, zog ihn ein bisschen näher an sich heran und richtete seinen Blick langsam wieder auf das Dorf.
Im blau markierten Text rutschst du in Juu-kas Perpektive. Das hat mich rausgerissen. Ich denke, du findest später noch Möglichkeiten, Kaa-jas Äußeres zu beschreiben. In Zusammenhang mit etwas anderem z.B. Er könnte beim Aufstieg mit seinem Mantel hängenbleiben und ein Loch hineinreißen. Und sein Fell? Hm, er ist alt, vielleicht könnte er daran denken, dass es dünner wirde oder anfängt auszugehen? Sind nur Gedanken bzw. Vorschläge, aber es vermittelt uns seine Beschreibung aus seiner eigenen Perspektive .
Und hier noch eine Kleinigkeit die mir beim Lesen aufgefallen ist
Juu-ka machte nicht dein Eindruck, als hätte er
Zu deiner Formatierung: Danke fürs Teilen des Abschnitts und die Absätze. Ließ sich viel besser lesen für mich. Und die Leerzeilen braucht es mMn nicht unbedingt. Aber die sind okay.
Hat mir sehr gefallen! Bin schon gespannt, wann diese dörfliche Idylle getrübt wird.