Beiträge von Kirisha im Thema „Meermädchen“

    Daaanke!

    Oh Mann, ich war ganz schön nervös. Ich habe vorher probegelesen und das was ich sagen wollte auch in Stichworten notiert. Weil ich ja so unspontan bin und sonst nicht weiß, was ich sagen soll. Und dann kamen noch Fehlermeldungen! Aber es ging ja dann doch ganz gut.

    Ja, den Penthesilea-Part fand ich auch einfach gut. Ich mach das bestimmt nochmal.

    Besonders viel Zuschauer hatte ich ja nicht, aber es waren immerhin ein paar dabei und das finde ich schon toll. Eine auf FB hat mir geschrieben, sie hätte nun die gesamte ältere Reihe gekauft. (Ich schnalle das nicht. Es ist immer so. Ich stelle das Meermädchen vor, aber die Leute wollen lieber Areshva).

    Ich bin jetzt übrigens am Überlegen, ob ich mal einen Autoren-Talk mache. Also Live mit einer anderen Autorin über das Schreiben reden. (Aber dann müsste ich mir vorher auch genau zurechtlegen, über welche Themen und was ich da sage, weil ich sonst Angst hätte, mich zu verheddern.) Na mal sehen, ob ich mich das traue.

    Übrigens lese ich heute live aus "Leviathan". Wer Lust hat, kann sich ja mal zuschalten.

    Heute Freitag 18 - 18.45 Uhr auf Instagram und Facebook.

    (Hoffentlich klappt alles. Hab das sehr lange nicht mehr gemacht).

    Hier sind die Links und herzlich willkommen!

    https://www.instagram.com/ankeunger2411/

    Leseprobenchallenge und Bücherkram | Facebook
    Diese Gruppe dient Lesern, Buchbloggern und Autoren dem Austausch rund um Bücher. Nebenbei gibt es immer wieder Aktionen und Challenges. Unter "Featured" sind…
    www.facebook.com

    Danke für eure Rückmeldungen Rippersteak  Rainbow und Octopoda !

    Das ist für mich immer sehr interessant zu hören, wie es wirkt!

    Ist der Klappentext der selbe wie man auf Lovelybooks lesen kann? Denn wenn ja finde ich den schon sehr schön geschrieben. Für mich wäre das erstmal nichts, einfach weil ich den Hauptaugenmerk bei Fantasygeschichten in der Story selbst sehe und es mich stört wenn eine romantische Liebelei sich in den Vordergrund drängt.

    Ja, das ist derselbe Klappentext.

    Ich habe da lange mit einer Kollegin drüber diskutiert, die gemeint hat, ich soll die Liebesgeschichte im KT am besten gar nicht erwähnen, weil es dann so klingt, als wäre das die Haupthandlung.

    Ich denke, es ist nur eine Nebenhandlung, die Fantasygeschichte macht schon den größten Raum aus.

    Allerdings ist für mich eine Liebesgeschichte immer ein Plus, darum habe ich es dann doch stehengelassen.

    Es ist so weit, am 8. März erscheint Band 2 dieser Reihe unter dem Titel "Leviathan", und heute darf ich das Cover zeigen! Wie findet ihr das?

    Und hier sind mal beide Cover. Ich finde die sehr schick. Auch wenn das Bild vielleicht etwas größer sein könnte.

    Danke liebe Rainbow

    Ich stehe diesmal doch unter ziemlichem Druck, weil ich den Klappentext zu Band 1 ja total vermurkst habe. Jedenfalls haben mir Leute, die ich für erfahren und kompetent in dem Bereich halte, gesagt, dass ich da die falschen Signalwörte gesetzt und die falsche Stimmung erzeugt habe und überhaupt ganz an der Zielgruppe vorbeigeschossen bin. Bzw. dass ich mir die Zielgruppe anders vorgestellt habe, als sie ist.

    Das könnte stimmen, denn der Witz ist ja, dass kein Mensch das Buch gekauft hat, aber die Leute, die es (umsonst) gelesen haben, mochten es. Jedenfalls habe ich bei meiner Leserunde auf Lovelybooks sehr süße Bewertungen bekommen, von 17 Leuten hat keiner unter 4 Sterne gegeben und das waren Leute, die ich nicht kannte, die es also wohl nicht aus Sympathie so gemacht haben. Ich denke deshalb, dass es nicht am Buch lag, sondern am Klappentext, Cover oder sonst etwas. (Ein großes Minus war die Teilung des Manuskripts in zwei Bände. Dafür haben mir einige einen Punkt abgezogen, aber das hat der Verlag ja gegen meinen Protest von mir verlangt).

    Wenn du bei einem guten Verlag gelandet bist, dann zaubern die für dich den Klappentext und die sind wirklich gut darin (Erfahrung von meinem ersten Buch. Ich habe gestaunt ... da ist von meinem Entwurf nichts geblieben und der Klappentext aber auch der Titel waren nachher gaaanz anders. Und, viel besser.)

    Tja. Leider bin ich nun bei einem kleinen Verlag. Und ich habe da offenbar noch viel zu lernen und will denselben Fehler nicht nochmal machen.

    Daher sind viele meiner Formulierungen dem Gedanken geschuldet, die richtigen Signalwörter zu bringen. Also "Verderben" ist besser als "Dunkel" und "Meereshexe" klingt interessanter als "Straßendiebin". Denn zuerst muss ich die Leute dazu bringen, das Buch überhaupt anzuschauen und aus der Masse herauszustechen. (Die Leute suchen ihre Lektüre ja offenbar auch nach Signalwörtern. Also ich mache das nicht, aber habe mir sagen lassen, es wäre üblich).

    Reicht es nicht, zu erwähnen, dass Murissa zwischen die Fronten gerät? (war nur ein Gedanke, der mir kam)

    Auch hier war mein Gedanke, "zwischen die Fronten" ist weniger spannend als einen konkreten Kampf zu erwähnen, auch wenn natürlich keiner genau weiß, was für ein Kampf das sein soll, aber die Fantasie dürfte das schon anregen.

    Der Klappentext soll also keine Inhaltsangabe sein, da kann man ruhig sehr grob zusammenfassen oder pointieren, denn primär soll er dem Leser vermitteln, dass er genau dieses Buch unbedingt haben will ...

    Ob es nun so gut ist, und ob das funktioniert, werde ich in zwei Monaten wissen.

    Erscheinungstermin wird der 8. März. Das Cover habe ich schon und ich glaube, das ist wirklich gut. Ich habe heute den ganzen Tag nichts anderes gemacht als Werbetexte zu verfassen und Blogger anzuschreiben. Und habe schon 15 Leute, die mir beim Coverflashmob helfen wollen. Vielleicht kommen noch welche dazu. Also alles was möglich ist, werde ich auf die Beine stellen.

    Verstehe ich jetzt dank der Ergänzung auch viel besser und kann es leichter einordnen. Gut gelöst.

    Danke schön!

    Vielen lieben Dank auch für deine detaillierte Auflistung, die ich im einzelnen mal durchgegangen bin. Einiges habe ich letztlich doch stehenlassen, aber mehrere Wörte habe ich noch geändert und finde es jetzt noch besser. Das hat also wirklich sehr viel gebracht!

    Das mit dem Zusammenbrauen mochte ich nicht ändern. "Herannahend" klingt ja viel harmloser als "zusammenbrauen".

    Tja, der letzte Satz ist auch für mich noch nicht optimal. Aber das mit dem "um ihr Leben lügen" finde ich so passend, denn mit diesen Lügen füllt sie letztlich mehrere Kapitel, und jede neue Lüge entspringt einer gefühlten extremen Notlage, zuletzt hängt tatsächlich ihr Leben davon ab, wie überzeugend ihre Erfindungen sind.

    Ich habe noch versucht, es umzustellen, oder hinzuzufügen, dass sie außer dem Lügen auch noch lernen muss, endlich mal einen Zauber hervorzubringen, aber da bekam ich nichts Gescheites zustande und es ist auch nicht unbedingt wichtig, dass das im Klappentext stehen muss.

    Die Attacke des Dämonen ist keine Flucht, sondern ein punktuelles Ereignis, daher konnte ich das nicht ändern.


    Meine neue Variante:

    Die Chroniken von Amazonia 2

    Leviathan

    ***Er steht hinter dir – lauf!

    Kann ein Dämon Gefühle haben? Oder bringt er zwingend Verderben?***

    Attackiert von Dunkelwesen, weiß die angebliche Meereshexe Murissa nicht mehr, ob sie dem attraktiven Seeprinzen Turris noch trauen kann. Auf ihrem Weg zum geheimnisumwitterten Nebelmeer braut sich mehr als nur eine magische Katastrophe zusammen.

    Ihre größte Herausforderung steht ihr jedoch noch bevor: Die Amazonenkönigin Penthesilea, die nach verstörenden Entdeckungen in der Tiefsee den Untergang ihrer Armee befürchtet, versucht das Schicksal ihres Volkes zu wenden. Dabei gerät Murissa zwischen die Fronten eines Königinnenkampfes.

    Nun reicht es nicht mehr, um ihr Leben zu lügen …

    Bei beiden Konflikten weiß ich als Außenstehender aber nicht so genau, worin sie münden könnten. Also was wäre die Konsequenz, die mich neugierig machen soll? Warum sind sie relevant?

    Ich denke, das hatte ich bei Penthesilea nicht reingeschrieben und habe es deshalb noch etwas mehr pointiert. Ich hoffe, die Konsequenz für Penthesilea ist jetzt deutlich.

    Auch Murissa hat ja ein externes Ziel - den magischen Schlüssel zu finden. Den findet sie am Ende auch und er hat eine Relevanz für Turris. Ich habe das aber im Klappentext rausgelassen, weil sich die Zusammenhänge nicht mit drei Worten darstellen lassen. Vielleicht genügt es für Murissa darzustellen, dass bei ihr das "Dämonenproblem" dominiert und sie zusätzlich noch ein Problem mit Penthesilea bekommt, das lebensbedrohlich wird.

    Eine Bekannte hat mir geraten, das mit dem "Mann ihres Herzens" zu streichen, weil die Liebesgeschichte ja nicht dominiert, und dabei liegt der Spaß an der Story ja mehr in den witzigen Lügen und der exotischen Welt . Ich weiß nicht ... für mich sind ja romantische Szenen so das Tüpfelchen auf dem i. Aber ich habe es jetzt doch etwas verschleiert. Und ich habe noch ein paar mehr Reizworte dazugegeben, die auf die Exotik der Welt hinweisen sollen.

    Ist es so besser?

    Die Chroniken von Amazonia 2

    Leviathan

    ***Er steht hinter dir – lauf!***

    Kann ein Dämon Gefühle haben? Oder bringt er zwingend Verderben?

    Attackiert von Dunkelwesen, weiß die angebliche Meereshexe Murissa nicht mehr, ob sie dem attraktiven Seeprinzen Turris noch trauen kann. Auf ihrem Weg zum geheimnisumwitterten Nebelmeer braut sich mehr als nur eine magische Katastrophe zusammen.

    (Adjektive streichen? "Auf ihrem Weg zum Nebelmeer braut sich eine Katastrophe zusammen." - ?)

    Ihre größte Herausforderung steht ihr jedoch noch bevor: Die Amazonenkönigin Penthesilea, die nach schicksalhaften Entdeckungen in der Tiefsee den Untergang ihrer Armee befürchten muss, versucht das Schicksal ihres Volkes zu wenden. Dabei gerät Murissa zwischen die Fronten und in einen Königinnenkampf.

    Nun reicht es nicht mehr, nur um ihr Leben zu lügen …

    Was Du da verfasst hast finde ich schon ganz gut - es wirft Fragen auf und macht so neugierig und geht dabei nicht zu sehr vom Inhalt weg.

    Danke dir! Das hatte ich gehofft. Klar denke ich auch, dass es den Inhalt nur andeutet, aber mehr geht wohl auch nicht im Rahmen eines Klappentextes.


    Also, ich werde auf zwei Konflikte hingewiesen: einen persönlichen, denn anscheinend ist Murissa in einen (irgendwie doch menschlichen?) Dämon verliebt. Sie weiß aber nicht so genau, ob das klappen kann.

    Andererseits gibt es anscheinend ein „weltgeschichtliches Problem“, denn die Amazonenkönigin Penthesilea nimmt eine Herausforderung zu einem Königinnenkampf an.

    Ja, so könnte man es darstellen. Wobei das weltgeschichtliche Problem eigentlich ein anderes ist, das aber für einen Klappentext etwas kompliziert zu erörtern wäre. Der Kampf ist quasi nur die Konsequenz aus internen Problemen mit der Mission, die sie für ihr Land erfüllen müssen.

    Bei beiden Konflikten weiß ich als Außenstehender aber nicht so genau, worin sie münden könnten. Also was wäre die Konsequenz, die mich neugierig machen soll? Warum sind sie relevant?

    Das ist eine gute Frage, die ich wahrscheinlich in dem Klappentext nicht zufriedenstellend beantworte. Da gehe ich nochmal ran.

    Etwas ratlos war ich übrigens beim aktuellen Schlusssatz, was bedeutet "um sein Leben zu lügen"? Ist es wirklich so gemeint, dass sie Lügen konstruieren muss, um am Leben zu bleiben und wenn sie auffliegt, ist Schluss? Leser von Teil 1 wissen das sicher, aber ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

    Im Klappentext von Band 1 habe ich näher erläutert, dass Murissa klaut wie eine Elster und lügt wie ein Kobold. Bereits in Band 1 hat sie sich mithilfe einer Reihe von fantasievollen Lügengeschichten durch einige Affären durchgemogelt, weshalb die Leser (wie ich annahm) schon verstehen sollten, dass ihre Lügen sogar gut genug sind, um auch lebensbedrohliche Situationen zu meistern. Daher dachte ich, das in diesem Klappentext nicht nochmal von vorn erklären zu müssen. Vielleicht fehlt es dennoch etwas an Logik. Ich versuche es noch zu verbessern.

    Danke!

    Nachdem ich monatelang nicht wusste, ob Band 2 nun veröffentlicht wird oder nicht (und das ganze Projekt gedanklich von mir weggeschoben habe, damit es mich nicht zu sehr frustriert), geht es nun plötzlich ganz schnell - und gestern schreibst sie mir, sie braucht noch den Klappentext und zwar am besten sofort.

    Mein letzter Klappentext war anscheinend gar nicht gut - darum bitte ich um Hilfe!

    Folgendes habe ich mir aus den Fingern gesogen und meine Frage an euch:

    Ist das spannend - oder nicht? Macht es neugierig? Oder klingt es eher wirr? (Eindrücke?)

    Was meinst du dazu Rainbow ? (Falls du etwas Zeit hast)

    Hallo Thorsten , ich würde mich freuen, wenn du Zeit findest, mal draufzuschauen.

    Danke!

    Die Chroniken von Amazonia 2

    Leviathan

    ***Er steht hinter dir – lauf!***

    Kann ein Dämon Gefühle haben? Und das Dunkle in sich kontrollieren?

    Attackiert in der Dunkelheit und konfrontiert mit gefährlichen Erkenntnissen, weiß die Straßendiebin Murissa nicht mehr, ob sie wagen kann, dem Mann ihres Herzens zu trauen. Auf ihrem Weg zum geheimnisumwitterten Nebelmeer braut sich mehr als nur eine magische Katastrophe zusammen.

    Ihre größte Herausforderung steht ihr jedoch noch bevor: Die Amazonenkönigin Penthesilea, die nach schicksalhaften Entdeckungen in der Tiefsee den Erfolg ihrer Mission infrage gestellt sieht, nimmt die Herausforderung zu einem Königinnenkampf an. Für Murissa reicht es nun nicht mehr, nur um ihr Leben zu lügen …

    Huhu, ich hoffe, ich reiße keine alten Wunden auf, aber es würde mich mal interessieren, ob sich die Probleme gelegt haben und die Fortsetzung nun auf einem guten Weg ist?

    Hallo liebe Octopoda

    danke für die Nachfrage! Ja, und tatsächlich habe ich vor kurzem das lektorierte Manuskript zurückbekommen und bin jetzt dabei, es zu bearbeiten. Ich war allerdings von der nun endlich erfolgten Reaktion selbst überrascht und habe momentan eigentlich gar keine Zeit zum Bearbeiten, so dass es aus dem Grund noch etwas dauern wird. Aber wenigstens habe ich die Barriere überwunden und es geht weiter.

    Ich stelle fest, dass der Lektor wieder sehr viel angemerkt hat (obwohl ich der Meinung war, dieses Manuskript sei schon praktisch fehlerfrei) und dass es sich vielfach auch lohnt, seinen Ratschlägen zu folgen. Vieles ist allerdings nicht ganz einfach zu bearbeiten und erfordert einiges Kopfzerbrechen. (Mein aktuelles Problem: Ich hänge stimmungsmäßig in meiner neuen Geschichte, die viel düsterer ist, und schaffe es nur schwer, mich wieder in Murissas verträumte Fantasiewelt zurückzudenken. Aber auch das wird schon werden.)

    Ich sage Bescheid, sobald es einen Veröffentlichungstermin geben wird! :)

    Da ist es eher ein Dialog zwischen Autor und Lektor.

    Das ist nach meiner Erfahrung auch so. Der Lektor macht Vorschläge und der Autor entscheidet, was er davon umsetzt.

    Wir haben damals Band 2 auch nochmal komplett mit dem neu erworbenen Wissen aus Band 1 überarbeitet und einiges schon eliminiert, bevor es überhaupt beim Lektor war. Ich persönlich würde als Lektor vermutlich auch eine gewisse Lernwillig- und -fähigkeit von meinen "Schützlingen" erwarten (die ich dir nicht absprechen will, das ist allgemein gesprochen), das was ich erkläre auch von sich aus umzusetzen. Man merkt ja hier im Forum schon wenn man liest, dass es einen frustriert, wenn der andere die gleichen Fehler immer wieder macht

    Da bin ich ganz bei dir. Das habe ich natürlich auch getan, gleich nach Beendigung von Band 1 habe ich Band 2 nochmal komplett überarbeitet und dabei die Hinweise aus Band 1 berücksichtigt. Darum hat es mich auch geärgert, dass er mir unterstellt, ich hätte es gelassen.

    Ich bin aber manchmal nicht ganz seiner Meinung, z.B. finde ich nicht, dass alle Inquits komplett eliminiert gehören, sondern habe bewusst einige dringelassen. Ich teile auch nicht seine Meinung, dass Rückblenden komplett ins Plusquamperfekt gesetzt gehören oder dass man komplett auf solche verzichten sollte.

    Und wie gesagt, ich bin nicht perfekt und es kann wohl passieren, dass ich irgendwo einen Fehler mal übersehe?

    Der Lektor hat bei Band 2 kaum was korrigiert. Seitenweise Leere. Gleichzeitig beschwert er sich über mangelnde Qualität. Es sieht für mich nicht nach "das war zu viel Arbeit" aus, sondern nach "dazu hatte ich jetzt einfach keine Lust".

    (Anfang des Jahres hat er wohl alle Manuskripte des Verlages lektoriert, und kam zeitlich nicht hinterher, sodass es zu einem Manuskriptstau kam und eine Menge geplanter Bücher verschoben werden mussten. Es ist wohl auch eine Organisationssache - der Verlag hat zu wenig Lektoren bzw. versucht wahrscheinlich da Geld zu sparen).

    Tut ein bisschen weh, weil er sich bei Band 1 sehr viel Mühe gemacht hat und er eigentlich der beste Lektor ist, den ich je hatte. Wahrscheinlich ziemlich blöd von mir, dass ich ihn nun verärgert habe, aber da er ja mein Manuskript offensichtlich nicht mag, wäre es wohl eh nicht gegangen.

    Die Lektoren bei meinem früheren Verlag waren im Gegensatz zu ihm relativ schwach. Eine hat mir mir überhaupt keine inhaltlichen Hinweise gegeben, stattdessen jeden meiner Sätze umgeschrieben. Nun, irgendwas lernt man daraus immer, aber für mich hat das Spüren nach Logikfehlern oder inhaltlichen Schwächen hohe Priorität, darum hat das frustriert.

    Ich habe oft erlebt, dass Autor*innen oft binnen 24 Stunden eine Rückmeldung verlangen

    Ich denke doch von mir, dass ich eine sehr höfliche Person bin und versuche, niemanden zu drängen, weil ich auch selbst nicht leiden kann, gedrängt zu werden. Aber was würdest du tun, wenn du nach zwei Wochen noch keine Antwort bekommen hast und Versprechen nicht eingehalten werden? Wenn du nach zwei Monaten noch in der Luft hängst? Dann schreibst du noch eine Mail und wartest wieder zwei Wochen? Und wie lange soll das so weitergehen? Ich wäre ja zufrieden, wenn er geschrieben hätte, es gibt irgendwelche Hinderungsgründe und es dauert noch einen Monat. Aber keine Antwort ist Mist.

    Bei den Dark Diamonds war das Procedere klar geregelt. Es gab Deadlines und die mussten eingehalten werden. Einmal hat mir ein Lektor mein Manuskript erst drei Tage vor der Deadline zurückgegeben und ich war dann gezwungen, die Nächte durchzuarbeiten, um die Korrekturen überhaupt irgendwie zu schaffen. Wie man sich vorstellen kann, ist unter solchem Zeitdruck kein optimales Ergebnis möglich und der Frust vorprogrammiert. Das heißt, auch diese Methode kann Stress schaffen.

    Sicherlich machen wir auch nicht alles richtig, aber die gefühlten 25 Stunden die man am Tag in Social Media stecken muss um da wirklich erfolgreich zu sein, haben wir halt auch nicht ohne weiteres

    Werbung. Wo du es sagst. Da habe ich leider einiges verbockt, obwohl ich mich auch sechs Monate lang wie eine Wilde auf Social Media abgeackert habe. Ich habe massenhaft Ideen für Werbeaktionen gehabt und enorm viel auf die Beine gestellt. Ich habe ein Video gedreht, ich habe hunderte Werbebilder gebastelt, ich habe nonstop Blogger angeschrieben und Kontakte geknüpft. Einige meiner Posts hatten über 400 Likes. Ich habe ein Gewinnspiel gemacht mit 700 Teilnehmern. Trotzdem hat keiner gekauft.

    Ich vermute jetzt, ich habe leider oft nicht die richtige Stimmung erzeugt und die Leute auf eine falsche Fährte geführt. Zu viel Disney-Arielle-Gedöns, obwohl meine Story ja eher dunkler ist und da auch Kriegerinnen eine Rolle spielen. Das ist die einzige Erklärung, warum alle meine Aktivitäten so überhaupt nichts gefruchtet haben. (Kleiner Witz am Rande: Doch, sie haben gefruchtet: Die Leute haben mein ALTES Buch gekauft, obwohl ich für das Neue geworben habe! Soll ich mich darüber freuen?)

    Also, Werbung ist gut und schön, aber man muss es richtig machen und man muss analysieren können, was man eigentlich für ein Produkt hat und welche Zielgruppe das anspricht. Das ist offenbar gar nicht so leicht.

    Okay, nun will ich mal aufhören zu meckern und mich an die Arbeit machen.

    Rückblenden mit ein, zwei Sätzen im PQP einzuleiten und dann zurück ins Präteritum zu wechseln ist eine schöne, elegante Lösung. Ich habe das schon öfter gelesen und lese es auch gerne, wenn die Rückblende relevant ist. Den Übergang in die Rückblende hinein und wieder heraus muss man dann auch gut gestalten und ankündigen. Wenn man das kann, funktioniert es gut. :hmm: Ich weiß nicht, was dein Lektor dagegen hat. ^^ Aber darauf zu bestehen, die Begleitsätze fast ganz loszuwerden ... riecht für mich nach dem Trimmen auf absolute Zugänglichkeit. Bin ich kein Fan von, wenn sowas dogmatische Züge annimmt. ^^

    Edit: Eine Rückblende durchgängig im PQP zu machen wäre in meinen Augen eher ein Anfängerfehler ...

    Danke! Exakt genau das war auch mein Gedanke! Ich bin dann nur unsicher geworden, weil er streng grammatikalisch vielleicht recht hat. Aber wenn ich dann anfangen soll, "hatte sie gedacht, während sie die Treppe heruntergegangen war" ... da zerbricht man sich doch die Zunge und hat dann keine Lust mehr, selbst die spannendste Rückblende noch zu lesen.

    Octopoda

    Cool, deine Meinung zu dem Thema zu hören, da du offensichtlich auch schon etwas Erfahrung hast, was ich besonders interessant finde!

    Spoiler anzeigen

    Ich versteh hier absolut deinen Frust, immerhin freust du dich ja auf die Veröffentlichung und machst dementsprechend auch dafür Werbung; und dann erscheint der Titel nicht. Das fühlt sich einfach nur mies an und wirkt vor der Leserschaft nicht sehr professionell.

    Das Problem bei dem Manuskript war, dass der Verlag darauf bestanden hat es zu teilen und ich der Meinung war, es eignet sich dazu nicht und dieser Cut wird mir negative Rückmeldungen einbringen, weil das Skript dann quasi in der Mitte abbricht, noch bevor man die Pointe erfährt. Und aus dem Grund habe ich sehr dringend gebeten, dass die beiden Teile dann bitte möglichst rasch hintereinander erscheinen. Das hat mir meine Betreuerin versprochen. Dem Lektor dagegen ist mein Manuskript ziemlich egal. Das Kuriose ist, dass er selbst einen eigenen Verlag hat und mit dem Verlag meiner Betreuerin zusammenarbeitet. Er lektoriert für sie und sie macht ihm Cover, so unterstützen sie sich gegenseitig. Ist ja soweit okay - aber der mag halt mein Manuskript nicht und weil er da keine Lust zu hatte, hat er es immer wieder nach hinten geschoben. Aus dem Schriftverkehr mit ihm kann ich keine anderen Schlüsse ziehen.

    Und ich habe für Band 1 sehr positive Rückmeldungen bekommen (keine unter 4 Sternen), aber jeder hat mir für den Cut einen Punkt abgezogen. Die Verkäufe waren miserabel. Ich glaube (hoffe), es liegt daran, dass die das erst testen wollen, wenn sie wissen, ob auch Band 2 gute Bewertungen bekommt.

    Die Blogger haben dann alle gesagt, na warten wir mal auf Band 2. Ich habe allen erzählt, der kommt im September und nun stehe ich da und musste aufhören Werbung zu machen, weil ich nicht mehr wusste, was ich erzählen soll. Ich kann ja kaum öffentlich erklären, "der Verlag lässt mich hängen".

    Es gab eine Zeit lang ernsthafte Probleme bezüglich Papierlieferungen und die Preise für das Papier gingen durch die Decke.

    Stimmt. Die Probleme hatten wir auch. Ich weiß von zweien unserer Manuskripte, die davon betroffen waren und deshalb gewaltig Stress hatten. Bei mir ist aber ausdrücklich das nicht das Problem, da es ja noch nicht mal ein druckfähiges Manuskript gibt.


    Wieso sollte es einem Lektor/Verlag ein persönliches Anliegen sein, dich zu "vernichten"? Das finde ich jetzt doch etwas sehr heftig.

    Ich bin wohl grad etwas emotional. Klar will er mich nicht vernichten, aber es handelt sich hier um den Beginn einer Reihe. Wenn ich das vergeige, geht die ganze Reihe unter. Wenn Band 1 wegen dem Cut nicht ganz überzeugen kann und Band 2 nicht kommt, ist die Gefahr groß, dass ich untergehe und nicht wieder auftauche. Das ist auch schon passiert! Für mich hängt da quasi meine Existenz als Autorin dran (Okay, ich dramatisiere - aber du weißt, wie man sich da fühlt).

    DAS wird ein rechtlicher Alptraum. Da müssen unglaublich viele Punkte bezüglich Abmahnungen, Vertragsklauseln und der ganze Klatsch beachtet und bis auf die kleinste Lücke geprüft werden.

    Mir ist klar, dass ich damit nicht durchkommen würde. Ich habe unterschrieben für fünf Jahre und die müsste ich abwarten. Ich habe das nur geschrieben, weil meine Betreuerin eigentlich sehr menschlich ist und das mit Herzblut macht und ich denke, die hat schon verstanden, wie ich das meinte. Vor Gericht würde ich nicht gehen, weil ich mir null Chancen ausrechne und auch nicht gegen meine Betreuerin prozessieren will, denn ich denke, sie hat an dem Desaster keine Schuld, hat nur leider organisatorische Schwächen und ist auch von dem Lektor abhängig, der ihr in vielen Dingen hilft.

    Vielleicht ist dies aber auch der Zeitpunkt, wo du dich mit etwas Abstand fragen solltest, ob du überhaupt noch Vertrauen in diese geschäftliche Beziehung hast?

    Genau die Frage habe ich mir natürlich gestellt und deshalb auch gegenüber der Betreuerin unsere geschäftliche Beziehung infrage gestellt. Sie hat mir beteuert, sie liebt meine Reihe und möchte gerne ALLE Bände herausgeben. Da ich sechs Bände geplant habe und bisher Band 1 miserabel läuft, bin ich nicht ganz sicher, ob sie das auch dann noch wollen wird, falls Band 2 nicht laufen sollte.

    Aber ich habe mich jetzt entschlossen, die Zusammenarbeit zunächst weiterzuführen und abzuwarten, wie Band 2 ankommt. Wenn der auch nicht läuft, sollte ich mir wohl sagen, dass es an mir liegt und das Werk einfach nicht gut genug ist.

    Ich verstehe ehrlich gesagt noch immer nicht, warum Band 1 so überhaupt nicht gekauft wurde. Liegt das wirklich nur an dem schrecklichen Cut? Eine Freundin sagte mir, der Titel sei absolut unpassend gewählt und das Cover fand sie auch nicht zu der Geschichte passend. Die Geschichte selbst ist eigentlich richtig gut angekommen bei denen, die sie gelesen haben. Ich hatte eine Leserunde bei Lovelybooks laufen mit 24 Teilnehmern und die waren richtig euphorisch.

    Ich habe ja vor 5 Jahren schon eine andere Reihe veröffentlicht und da war das anders. Da bekam ich zum Teil euphorische, aber auch einige richtig schlechte Bewertungen. Auch in der Leserunde schieden sich die Geister, ich hatte einige echte Fans, aber manche haben mich damals auch ziemlich verrissen. Meiner Meinung nach ist die ältere Reihe sehr viel schlechter als die Neue. Aber die alte Reihe wurde wahnsinnig gekauft! Über den Verlag vor 5 Jahren habe ich über 1000 Ebooks verkauft, und als ich sie letztes Jahr als Selfpublisherin neu aufgelegt habe, habe ich zumindest noch über 100 Ebooks und auch über 100 Prints verkauft. Ein toller Erfolg ist das vielleicht nicht, aber ich war doch einigermaßen zufrieden. Das Meermädchen aber hat sich bis jetzt fast überhaupt nicht verkauft. Ich habe noch keine Zahlen, aber das Ranking ist die ganze Zeit grottenschlecht.

    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und drück dir alle Daumen, dass du dich trotz des Ärgers nicht unterkriegen lässt.

    Danke! Ich habe schon einiges abgekriegt und bin verrückt genug, dass ich weitermachen werde.


    Rainbow

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    Was sind denn bitte Hilfsverb-und Inquithäufungen???

    Ja liebe Rainbow, da bin ich ja froh, dass ich dich mal belehren darf, da ich sonst ständig das Gefühl habe, dass ich deinem Werk nicht das Wasser reichen kann und auch nie können werde (aber ich tröste mich damit, dass ich ja was von dir lernen kann und dann vielleicht wenigstens besser werde. Apropos ... erwähnte ich schon, dass ich furchbar neugierig bin und wahnsinnig gerne HEAVEN III lesen würde?)

    Also, Lektion Nummer eins, die ich von Paul lernen musste. Hilfsverben sind Verben, welche der zusammengesetzten Form eines Verbs dienen (sein, haben, werden). Diese dürfen am besten überhaupt nie verwendet werden. Also bitte alle Sätze, in welchen Hilfsverben auftauchen, mit anständigen und deutlichen Verben auswechseln. Das ist ganz schön anstrengend! Aber ich glaube, es ist ein ziemlich guter Tipp.

    Lektion Nummer zwei, Inquits. "inquit" ist lateinisch und bedeutet (glaube ich) "er sagte". Also alle Stellen, in denen deine Protas "sagen", "meinen", "fragen", "behaupten" etc - bitte streichen! Stattdessen malst du lieber ein Bild dessen, was der Prota gerade macht, während er etwas sagt, und vermeidest den "sagte er"-Ausdruck. Auch das ist selbstverständlich ein sehr guter Tipp und ich übe da schon lange dran. Ich denke, du weißt das schon längst und machst es auch so, ohne dass du es so genannt hättest. Es ist wirklich meistens ein Gewinn. Aber ich finde, nicht immer. Manchmal darf man wohl betonen, dass einer nuschelt oder nörgelt oder sowas, ohne dass man zwingend ein Bild daraus machen muss?

    Aber wofür ist das Lektorat da, wenn er dir nicht die Stellen aufzeigt, an denen er Potenzial dafür sieht? Wenn wir alle super wären, bräuchten wir ja kein Lektorat mehr.

    Eben das war auch mein Gedanke. In meinen Texten wirst du bestimmt immer Stellen finden, wo mir gar nicht aufgefallen ist, dass man die Stelle auch bildlich darstellen könnte. Selbst wenn man bestimmte Dinge weiß, kann man trotzdem noch Fehler machen.

    Immer schön freundlich bleiben

    Ist im Prinzip mein Motto. Aber nun war ich ein paar Wochen freundlich und der Lektor hat mich einfach ignoriert. Wenn ich nicht sauer geworden wäre, würde das Manuskript heute noch in seiner untersten Schreibtischschublade schmoren.

    P.S. Und wo wir gerade beim schulmeistern sind. Der Lektor ist der Meinung, dass eine Rückblende durchgehend im Plusquamperfekt gehalten sein muss, was dann allerdings fürchterlich klingt, weil voller Hilfsverben. Ich hatte mich bei einer solchen Rückblende damit versucht durchzuschummeln, indem ich zwischendurch ins Präteritum gewechselt bin und Gedanken kursiv und im Präsenz eingefügt habe. Einfach aus Gründen der schöneren Lesbarkeit. Das fand er nun einfach falsch. Was meint ihr dazu? Würdet ihr über sowas stolpern?

    Thorsten

    Danke!

    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Was heit denn bitte, er hat dich "beschimpft"? Ich dachte, das seien, wenn überhaupt, nur Vorschläge? Ich meine, ansonsten kann ers ja gleich selbst umschreiben.

    Vielleicht reagiere ich da gerade sehr empfindlich, weil es irgendwie schon seit Monaten in mir brodelt.

    Er schreibt:

    "Neben krankheitsbedingter Verzögerung war es aber teilweise auch das Manuskript selbst, das mehr Arbeit gefordert hat, als ich geplant hatte.
    Bei Band 1 habe ich sehr viel grundsätzliche Dinge angemerkt und ich ging davon aus, dass das bei Band 2 bereits eingearbeitet war. Das war leider nicht der Fall. Angefangen von Hilfsverb- und Inquit-Häufungen über sehr viele nicht genutzte Möglichkeiten, mit dem "Show don't tell"-Prinzip Bilder zu erschaffen bis zu kleinen aber sehr einfach zu
    korrigierenden Dinge wie das Streichen von mehrfachen Satzzeichen musste ich auch bei diesem Band praktisch von Grund auf mit dem Lektorat anfangen und konnte nicht, wie angenommen, mich auf die Feinheiten konzentrieren.
    Was in weiterer Folge aus meiner Sicht auch einen zweiten Durchgang nötig macht."

    Das Manuskript hat mehr Arbeit gefordert? Im Band 1 hat er massenhaft Anmerkungen gemacht (übrigens sehr gute, ich war da sehr mit seiner Arbeit zufrieden) - jetzt in Band 2 hat er nur wenig korrigiert und seitenlang gar keine Anmerkungen gemacht.

    Inquit-Häufungen: Er will, dass man Inquits möglichst überhaupt nicht benutzt. In Band 1 habe ich das massenhaft weggestrichen und durch Bilder ersetzt, aber ich meine, wenn man das übertreibt, wirkt es künstlich und ab und zu muss man auch raten, wer denn nun spricht. Darum meine ich, in der Regel wirkt das natürlich wirklich gut, aber das darf man nicht übertreiben.

    Hilfsverben - okay, da hat er vielleicht Recht. Ich schau da noch.

    Show don´t tell - na ehrlich, ich glaube nicht, dass er da so viel gefunden haben kann, dass es wert ist darüber zu meckern.

    Und was meint er mit dem zweiten Durchgang? Das ist doch normal, man macht immer einen zweiten Durchgang?


    Wie? Was? Wo? Anführungszeichen verkehrtherum?

    Im veröffentlichten Text benutzt man andere Ausführungszeichen. Nicht die normalen von Word. Ich musste die also alle manuell ersetzen und das habe ich falsch gemacht.

    (Und was für Arbeit hat ihn das jetzt gekostet? Er hat das genau einmal angemerkt und gesagt, ich soll das im ganzen Text ändern. )

    Wie kann man denn beim Lektorieren einen "aggressiven" Ton haben?

    Vielleicht wäre "genervt" der bessere Ausdruck. Oder fandest du nicht, dass das Zitat etwas genervt geklungen hat? Jedenfalls bin ich der Meinung, ein Lektor sollte sich so nicht verhalten. Und wie du sagst, ich bin nicht sein Sklave, der gezwungen ist, alles genau so zu machen, wie er findet.

    Vielleicht war er sauer, weil ich ihn gedrängt und mich bei meiner Betreuerin beschwert habe.

    Aber wie ich mich gefühlt habe, hat ihn ja nicht interessiert.

    Stress bei der Veröffentlichung

    Einige von euch haben ja mitbekommen, dass meine Veröffentlichung dieser Reihe nicht so lief, wie ich gehofft hatte. Die Absprache war, dass Band 1 im Mai herauskommt und Band 2 im Juli.

    Aber bereits auf der Buchmesse in Solingen, wo ich Band 1 vorstellen durfte, eröffnete mir der Lektor (den ich dort persönlich traf), dass er das nicht schafft und ob ich einverstanden sei mit einer Veröffentlichung von Band 2 im September.

    Ich war eigentlich nicht einverstanden, aber was sollte ich wohl dagegen unternehmen? Also willigte ich ein.

    Bei einer Veröffentlichung im September hätte ich das lektorierte Manuskript im August bekommen sollen.

    Es kam jedoch nichts.

    Mitte August schrieb ich eine sehr höfliche Mail mit einer Nachfrage, wie es aussieht.

    Ja, ich soll Geduld haben.

    Ich hatte nicht so viel Geduld. Vielmehr dachte ich, sie hassen mein Manuskript, sie wollen mich vernichten, sie wollen, dass es floppt. Aber ich sagte nichts.

    Es passierte nichts.

    Ich schrieb fortan sehr höfliche und dann immer etwas weniger höfliche Mails Mitte August, Anfang September, Mitte September und Anfang Oktober. Im Oktober war ich dann schon so extrem frustriert und wütend, dass ich der Verlagsbetreuerin sagte, ich will meine Rechte so schnell wie möglich zurück und ob ich aus dem Vertrag schneller raus kann als geplant. Und wenn das nicht geht, will ich einen anderen Lektor und einen Plan, wann denn nun die Veröffentlichung geplant ist.

    Vorgestern reagierte nun mein Lektor und schickte mir das fertig lektorierte Manuskript! Er entschuldigte sich für die Verspätung ... und beschimpfte mich, dass ich seine Vorschläge (keine Inquits, keine Rückblenden, kein Plusquamperfekt, nicht zu viele Gedanken der Prota) nicht angemessen umgesetzt hätte. (Außerdem habe ich Depp die Anführungszeichen verkehrtherum angewendet - durchgehend durch das ganze Manuskript -, was ihn endgültig von meiner kompletten Unfähigkeit überzeugt hat). Als ich mir das angeschaut habe, was er für Anmerkungen gemacht hatte, bemerkte ich einen sehr aggressiven Ton. Offenbar fand er mein Manuskript schrecklich und meinen Stil konnte er nicht ausstehen. Darum hatte er wohl auch keine Lust, es zu bearbeiten.

    Zu dem Anfang von Band 2 schreibt er, das wäre zäh geschrieben und zu viel Rückblende.

    (Zäh geschrieben, Rückblende? Es geht da um Liebeskummer. Die Rückblende ist einen Satz lang!)

    He Mann, ich musste das Manuskript teilen und dann 9 Monate warten auf die Veröffentlichung von Band 2, ob sich wohl noch einer meiner Leser erinnert, wo wir stehengeblieben sind? Ich kann doch nicht einfach ohne kurze Erklärung weitermachen? Den einen Satz brauche ich und der bleibt stehen!

    Ich bin sooo sauer!!!


    Mensch, das eigene Buch in der Hand zu halten ist ja wohl der Oberhammer. Wie ist eigentlich deine Lesung im Mai gelaufen? Ich bin da ja gerade super neugierig. Hat sich die Nervosität gelegt, als du aus deinem Werk gelesen hast? War sicher ein mega verrücktes, aber auch super schönes Gefühl.

    Hallo Octopoda,

    danke schön für deine lieben Wünsche! Die Lesung war sehr schön, es sind eine Reihe Zuschauer gekommen und ich habe gesehen, wie sie geschmunzelt haben und mitgegangen sind (ich hatte eine humorvolle Stelle ausgewählt), das hat mich sehr gefreut.

    Übrigens werde ich am 7. Mai um 17.00 Uhr bei der Buchmesse "Fabula est" in Solingen aus dem Buch lesen.

    Hab schon ziemlich Lampenfieber. Ist von euch auch jemand dort?

    so aus professionellem Interesse - wie darf man sich die Entstehung so eines Buchtrailers vorstellen? Ich nehme an Du hast den Clip nicht gemacht, aber warst Du beteiligt, musstest Du Material auswaehlen/einreichen? Oder wurde das alles seitens des Verlags erledigt?

    Die Leiterin des Verlags ist eine Designerin, die produziert Trailer, Cover und andere Designs am laufenden Band. Ich sollte ihr eine Textvorlage schicken. Das ist alles, was ich gemacht habe. Also alles, was du in dem Trailer an Text siehst, ist von mir. Sie hat sich dann zu den Texten (ich weiß nicht woher) die Bilder geholt, dazu wurde ich nicht befragt. Ich fand allerdings die Bilder und den ganzen Trailer dann so genial, dass ich da keine Einwände erhoben habe. Sie macht also Trailer zu allen Büchern, die in dem Verlag erscheinen.

    Es ist so weit! Nach drei Jahren Forumsarbeit ist nun mein "Meermädchen" online und vorbestellbar. Wer mag, kann sich gerne mal das Cover und den Buchtrailer anschauen. Wie gefällt euch das denn?

    Veröffentlichungstermin wird der 1. Mai 2022.

    Hier geht es zum Buchtrailer:

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    Hier ist der Amazon-Link:

    Die Chroniken von Amazonia: Meermädchen
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    www.amazon.de

    Nochmal vielen Dank an alle, die mich durch ihre konstruktiven Kommentare unterstützt haben!