Beiträge von Novize im Thema „Schatten über Tarladan“

    Der Einstieg gefällt mir jetzt deutlich besser!

    Formulierungen, wie

    so selten waren wie ein Hund mit sechs Beinen

    Hat noch die Eierschalen hinter den Ohren

    passen finde ich atmosphärisch gut.

    Bei diesem Satz

    Ich denke, es ist wohl besser, wenn er wieder nach Hause geht und seiner Mutter bei der Wäsche hilft, anstatt sich einzumischen, wenn Erwachsene Karten spielen

    bin ich mir nicht sicher, ob er passt. Nach meinem Verständnis der Szene spielen die zwei Männer allein am Tisch - da gäbe es also nicht, wo sich der Blonde hätte einmischen können. Falls das anders ist, sollte man es vielleicht in einem Halbsatz erwähnen.

    Bin jedenfalls gespannt, wie es mit der Schlägerei weitergeht.

    Hallo Thorak,

    willkommen im Forum und schöne Atmosphäre, die du da in der Kneipe vermittelst. Die wichtigsten Sachen sind schon gesagt worden. Ich fasse hier Mal zusammen, was mir noch aufgefallen ist:

    Anmerkungen

    Es war offensichtlich das der Mann, den er des Falschspiels bezichtigt hatte, trotz der frühen Nachmittagsstunde schon angetrunken war. Sein verschwitztes, strähniges Haar klebte ihm wirr um den eiförmigen Schädel und er klammerte sich ständig mit der Linken an die Tischkante um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

    Der Typ ist so betrunken, dass er selbst im Sitzen Probleme hat, das Gleichgewicht zu behalten. Es erscheint seltsam, dass er überhaupt noch zu sowas wie Taschenspieler-Tricks und einer ernsthaften körperlichen Auseinandersetzung imstande ist.

    Im gleichen Augenblick verwandelte sich die Schenke in ein Tollhaus.

    Stühle und Tische wurden umgestoßen, Krüge und Becher zersplitterten und ein ohrenbetäubender Lärm aus brüllenden, fluchenden Männern und dem Stampfen von Stiefeln auf den ausgetretenen Fußbodendielen erfüllte den Raum bis in den hintersten Winkel.

    Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann waren sämtliche Gäste durch die Türen und eingeschlagenen Fenster der Schenke verschwunden.

    Die Reaktion erscheint mir entweder reichlich spät oder stark übertrieben. Wenn in der Kneipe tatsächlich vor allem ziemlich üble Typen abhängen, dann dürfte sie so eine Schlägerei eigentlich nicht so aus dem Häuschen bringen. Falls doch, dann spätestens ab dem Zeitpunkt, wo das erste Messer fliegt und nicht erst nachdem das erste (und letzte) Blut fließt.

    Im selben Moment klatschte hinter ihm jemand in die Hände.

    "Vorzüglich, wirklich vorzüglich!"

    Das ist jetzt sehr subjektiv, aber für meinen Geschmack erinnert das sehr an Hollywood. Persönlich fände ich's passender, wenn der Händler ihm eher unauffällig zur Seite nimmt (sofern außer den beiden überhaupt noch jemand im Raum ist).

    Allgemein: Nachdem wir wissen, dass der "Falschspieler" strunzbesoffen und der "Bauerntölpel" ein bewaffneter Söldner ist, kann die Erwartungshaltung des Lesers keine andere sein, als dass der Söldner dem Trinker die Fresse poliert. Das passiert dann auch genauso, was dem sonst stimmigen Szenario nicht besonders viel Spannung verleiht. Hinzu kommt - wie schon angemerkt wurde - dass der Söldner so kaum besondere Kampfkunst unter Beweis gestellt hat, die dem Händler nutzen könnte.

    Vorschläge meinerseits:

    1. Warum muss der Falschspieler betrunken sein? Aus meiner Sicht macht er für die Szene nüchtern mehr her.

    2. Wenn ich der Wirt in so einer Kneipe wäre, müsste man die Waffen beim Eintritt bei mir abgeben. Ein Haufen zwielichtiger Gestalten + jede Menge Alkohol bringen eine Menge ungewollten Ärger ins Haus. M.E. würde das der Szene helfen. Vielleicht erkennt man den Söldner ohne seine Waffen nicht sofort. Vielleicht geht er auch bewusst under cover in die Kneipe. Vor allem aber hat er ohne Waffe gegenüber dem Falschspieler, der seine Dolche vielleicht trotzdem hat rein schmuggeln können einen Nachteil. Gemeinsam mit der Idee von Sensenbach mit dem Kumpanen, der plötzlich von hinten auftaucht (und immer dabei ist wenn sein Kumpel krumme Dinger abzieht) ist der Ausgang nicht mehr so eindeutig und der Blonde kann wirklich mal seine Kampfkunst beweisen.