Heyho Ihr alle hier.
Ich darf, nach gründlicher Recherche, eine neue Folge der Serie "Adel damals und heute" präsentieren.
Los geht's...
"Das Rätsel der Schalotten - Charlotte 1 & 2)"
Jennagon
Deine Charlotte war tatsächlich Königin von England.
Geboren am 19.Mai 1744 in Mirow (Mecklenburg) als Sophie Charlotte, Herzogin von Mecklenburg[-Strelitz], Tochter des Herzogs Karl (Ludwig Friedrich) von Mecklenburg[-Strelitz]. Die hat tatsächlich 1761 König George III. geheiratet, was sie zur Königin von England machte.
Sophie Charlotte starb am 17.Nov 1818 im Kew Palace (England).
GaladrielOfLorien80
Deine Charlotte war dagegen Charlotte Georgine Luise Friederike Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz, geboren am 17.Nov 1769 in Hannover, gestorben am 14.Mai 1818 in Hildburghausen. Ihr Vater war Karl II. (Ludwig Friedrich) Herzog von Mecklenburg[-Strelitz]. Sie wurde durch ihre Heirat mit Friedrich von Sachsen-Hildburghausen als Herzogin von Sachsen-Hildburghausen bekannt.
Sollte sich jetzt jemand fragen:
"Warum macht der Wanderer sich diese Arbeit? Spielt doch letztlich keine Rolle!"
dann muß ich darauf antworten: Doch, tut es. Es ist sogar eigentlich essentiell bei Debatten wie den unseren hier. Darüber hinaus ist es mir ein persönliches Anliegen, weil ich die Diskussionen in diesem Forum, in diesem glücklicherweise geschützten Raum sehr schätze.
Und ich möchte gerne zu erklären versuchen, warum ich das so sehe.
Bei dem Disput der beiden Schalotten fing's damit an, das keiner der Streithähne bei seiner "Recherche" dazu gemerkt hat, das es gar nicht die gleiche Person war, über die man sich zankte.
Was war das also für eine Recherche?
Eine mehr als oberflächliche: "Das gehe ich mal eben googlen und dann kann's weiter gehen mit der Debatte!"
Und was war das für eine Debatte?
Eine überflüssige, weil die Basis, anhand derer die "Argumente" ausgetauscht wurden, von Beginn an gar nicht vorhanden war.
Ich hatte jetzt auch nur 10Minuten, um das irgendwie zu recherchieren, [...]. Und es gibt bei vielen Theorien oder Vermutungen immer Historiker, die sagen, so war etwas, und andere, die sagen, dass das nicht so war. Ohne Zeitmaschinen können wir das wohl nicht alles immer beweisen.
Da bin ich mir jetzt nicht sicher, ob es Zeitmaschinen braucht, um eine Beweisführung anzutreten. Im Falle der Schalotten habe ich (...mal eben zusammenrechnen...) ungefähr 3 Zeitstunden benötigt. Was nicht wirklich viel ist.
Aber - und das ist der Unterschied: Ich habe mich damit von meiner Emotion verabschiedet, die mir beim Lesen gesagt hat:
"Jennagon hat recht! - Ne! Galadriel hat recht! - Da muß ich jetzt was zu sagen! - Das kann die nicht sagen! - Hä?!? Wieso hat Charlotte zweimal Geburtstag!!!"
Das war dann der Augenblick, wo ich mir dachte: Schlaf mal 'ne Nacht drüber...
Daher ebenfalls meinerseits
Wenn ich etwas nicht beweisen/belegen kann, sollte ich es auch nicht als Argument verwenden.
Daß das in einer hitzigen Debatte selten gefragt ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Den Fehler habe ich früher auch gemacht. Es sorgt aber letztlich für viel mehr Mißverständnisse als es hilfreich ist.
Versteht mich bitte richtig:
Ich war früher mal in Chats unterwegs und hab' den einen oder anderen Raum auch mal moderiert, als alles nur Text war als Kommunikationsmittel. Und da gab's auch immer wieder genau so wie heute Mißverständnisse bei dem, was der eine schrieb und der andere verstanden hat.
Allerdings gab's da auch noch keine Smartphones wie heute, wo sich jeder irgendwelche "Informationen" mal eben kurz von sonstwo herbei "recherchieren" konnte, um seine Argumentation zu untermauern.
Da wurde dann oft eine überhitzte Debatte mal eben dadurch beendet, daß der größte Schreihals für den Abend rausgekickt wurde, die berühmte "Nacht drüber schlafen" von demselben wutentbrannt dafür genutzt wurde, für seine Meinung durch Recherche bis tief in die Nacht hinein am Rechner nach Argumenten zu suchen, mit denen er dann am folgenden Tag wieder in die Arena trat.
Wem das Thema am Herzen lag im Chat, der hat's witzigerwese genau so gemacht. Was den folgenden Abend dann immer sehr produktiv werden ließ...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Da wir, menschlich wie wir nun mal sind, immer zuerst emotional auf gegensätzliche Meinungen reagieren, sollten wir uns hier im Forum, wo wir uns ja fast immer nur rein textlich (keine Mimik, Gestik, Modulation der Stimme etc.) in unseren teils gegensätzlichen Meinungen austauschen können vielleicht in hitzigen Diskussionen einfach mal "zurücklehnen".
Würde meiner Meinung nach schon reichen, wenn man im Thread nochmal auf den ersten Post zurückgeht und alles nochmal durchliest. Sich also etwas Zeit läßt, um das eigene Gemüt abzukühlen, vielleicht noch etwas zu entdecken, das man beim ersten Mal nicht wahrgenommen hat, ehe man auf einen Post reagiert (...so wie in den Geschichten hier, wo das mit der Reflektion ja komischerweise funktioniert).
Und vielleicht auch im Vorfeld mehr "recherchiert" im Netz, ehe man irgendwas, daß man irgendwo gefunden zu haben glaubt, in die Argumentation einbaut und die dann raushaut...
Das wollte ich eigentlich nur noch loswerden zum Thema.
Heil den Schalotten!!!
P.S.:
Ich muß mich korrigieren:
In reiner Textnachricht kann auch durchaus Emotion und damit Information stecken.
Chaos Rising schreibt hier konsequentes Hochdeutsch. Aber immer dann, wenn er sich in seinem äußerst charmanten Augsburger Dialekt zu äussern beginnt weiß ich, das er ziemlich angesäuert ist...
Gleiches gilt für Cory Thain - nur anders herum. Fröhliche Sprachschwurblerin, die sie ist, ziehe ich immer dann den Kopf ein, wenn sie beginnt, hochdeutsch zu schreiben...dann ist sie echt sauer.
Nuff said.