Oh Gott, ich lese so viel von diesem Diversitäten-Kram als aktive Autorin, dass es mir tatsächlich aus dem Hals raushängt. (Ohne böse klingen zu wollen)
1. AUTOR;INNEN DÜRFEN ALLES!
Jetzt mein persönlicher Knackpunkt. Wir dürfen alles, aber es sollte Hand und Fuß haben. Ich glaube, wenn ich den Verlauf hier verfolge, schließe ich mich sehr Thorsten oder Cory Thain an. Liegt vielleicht auch am Alter und der Generation ... who knows ... Fantasy hat keine Grenzen, aber es muss funktionieren und mich persönlich interessiert die Sexualität einer Person solange nicht, bis es für die Geschichte WIRKLICH relevant wird.
Mir ist es egal, wer was liebt, sich als was identifiziert ...
Meine Freunde wissen das auch. Also, wenn morgen Yvonne zu mir kommt und ist ein Georg, ist das vollkommen okay ...
Aber, muss ich das jetzt in meine Geschichten einbauen? Nein! Muss ich nicht! Vor allem nicht, wenn es sich im Setting wie ein Fremdkörper anfühlt, der da nichts zu suchen hat. Das hat nichts mit Diskriminierung zutun, ganz im Gegenteil, ich halte mich an ein inneres Gefüge und passe es nicht zwanghaft an, weil gerade etwas anderes gerade gehyped wird.
Ohnehin stört mich gerade in Social Media das Hervorheben von Unterschieden, anstatt Gemeinsamkeiten zu suchen.
Ich komme aus einer Familie, die ALLES hat. ALLES. Schwarze, Weiße, Asiaten ... wir sehen an Weihnachten aus wie ein Billigformat von Angelina Jolies Adoptivkindern, nur, dass wir wirklich blutsverwandt sind.
Mein ehemaliger bester Freund ist bisexuell und lebt mit einem Mann zusammen. Freunde leben als Frauen mit Frauen zusammen. Meine Kids werden damit groß, dass das VOLLKOMMEN normal ist. Eine andere Freundin nannte sich von Jenny in Jay um. Ich passe mich an, mir ist das egal, weil ich nicht in deren Körper stecke. Ich RESPEKTIERE ihre Art und Weise. Aber niemand kann mich zwingen, diese Tatsachen in eine rein finktive Welt zu übernehmen.
Das mache ich auch nicht, wenn ich das Gefühl habe, es passt nicht. Man muss die Kirche im Dorf lassen.
Ich lese so viele Klappentexte und Romane, bei denen das ab der ersten Zeile erzwungen klingt. Das ist oft reine Verkaufstechnik. Und das ist wirklich verwerflich. Wenn ich versuche, über ein Thema, das mich eigentlich nicht betrifft, Geld zu machen.
Anders zu sein ist woke. Ich bin aber nicht viel "anders". Für mich funktionieren auch gut andere Konstellationen. Und diese Freiheit lasse ich mir genauso wenig nehmen, wie die von Autoren, die sich mit den Themen auskennen und darüber zu schreiben.
Man sollte Bücher als das sehen, was sie sind und nicht als das, was sie sein könnten. Vor allem, wenn sie knapp vor 100 Jahren geschrieben wurden. Oo