Beiträge von ofinkandpaper im Thema „Szenen aus Solitonien“

    Hallo :)

    Ich mag den experimentellen Flair der Textfragmente. Sie lassen sich alle so lesen, als wären sie der Einstieg in eine größere Story (bzw. in eine Kurzgeschichte), was ich sehr nice finde.

    Anbei mein Leseeindruck:

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    Die letzten Hirten:

    Ich bin positiv über die Präsensform überrascht. Der Kontrast zwischen Hirte und Meer fand ich auch spannend.
    Ein stilistischer Vorschlag: Ein paar der Füllwörter rausnehmen und die veralteten Relativpronomen ersetzen (also "welcher", "welches" usw.). Ich denke, dass das zur Präsensform besser passen könnte und den Text knackiger gestalten wird.

    Die Bucht der Stille:

    Seeeehr spannend. Hat mir wirklich gut gefallen, wie du das Setting und die Atmosphäre beschreibst. Die brodelnde Spannung, die sich noch unter der Oberfläche befindet, finde ich sehr ansprechend.

    Wadnja, die Sternenprüfung:

    Zuerst einmal: Schöner Titel :) Ab der zweiten Hälfte des kurzen Textes kommt mehr Spannung auf. Davor ist es etwas mehr Telling, habe ich das Gefühl. Bei so einem kurzen Text ist das allerdings nicht per se ermüdend.

    Wer jetzt unglücklich genug ist, keinen Schatten gefunden zu haben, der wird von der Hitze zu Boden gerungen wie durch den Stiefel eines Unterdrückers.

    Vielleicht "ein schattiges Plätzchen" oder so statt des "Schattens"? Der Begriff "Schatten" an sich erinnert mich eher an den Schatten von Dingen, also nichts, was ich mit Zuflucht vor der Sonne verbinden würde.
    Der unterstrichene Part ist an dieser Stelle etwas zu viel expliziter Vergleich für meinen Geschmack. Das Erdrücktwerden könntest du evt. auch anders darstellen, vielleicht durch mehr Show, aber wie gesagt, das ist hier meine persönliche Präferenz.


    Übrigens fällt mir auf, dass alle Texte mit Fragen enden. I like :D