Die Gugel ist ein mittelalterliches Kleidungsstueck
Aha. Ich hatte es gegoogelt, aber kein Resultat bekommen.
Danke für deine Erläuterungen zum Holz, das finde ich interessant!
Die Gugel ist ein mittelalterliches Kleidungsstueck
Aha. Ich hatte es gegoogelt, aber kein Resultat bekommen.
Danke für deine Erläuterungen zum Holz, das finde ich interessant!
Ein wenig unspektakulär, aber auch ein netter Abschnitt.
Aber es halt eben nichts...
es half eben nichts (?)
eine erdfarbene Gugel
eventuell eine Kugel (?)
Jetzt war die Zeit, Brennholz für den Winter zu machen das dann über den Sommer trocknen konnte.
Ich habe mir vorgestellt, dass die Leute die Wälder durchstreifen, um das bereits umgekippte tote Holz für den Kamin zu sammeln. Das brennt ja auch am besten. (Das ist die Methode, die wir anwenden, wir heizen ja auch mit Holz, und der Besitzer findet es nett, dass wir aufräumen.) Frisches Holz ist nicht nach einem Sommer trocken. Das kann ein paar Jahre dauern. Manchmal frage ich mich, ob sich die Leute nicht früher sogar um das Holz im Wald gestritten haben, weil ja alle welches brauchten.
Tanred der von der Koenigin im Exil komplett ignoriert wird, wird nicht als 'Kerrin' wahrgenommen sondern als 'jemand der vage an Kerrin erinnert'.
Vielleicht blähe ich das Thema jetzt nur künstlich auf. Aber ich hatte mir vorgestellt, dass eigentlich keiner weiß, wie Kerrin aussieht. Die Königin hat stellvertretend für ihr unmündiges Kind regiert. Er muss also noch relativ klein gewesen sein bei der Flucht. Wie er als Erwachsener aussehen mag, kann man daher nicht genau, sondern nur ungefähr wissen. D.h. es würde wohl auch niemand den "echten" Kerrin mit Sicherheit erkennen, wenn es ihn noch gäbe. (?)
Ja, das kam so auch gut rüber. Man merkt an deinen Beschreibungen auch, dass du das schon selbst gemacht hast. Es gibt oft ein anderes Bild als das, was ich von Filmen so kenne.
Den Abschnitt finde ich sehr schön mit vielen nachdenkenswerten Ideen. Nach dem Schaukampf gegen Wulfgar hatte ich erwartet dass Tanred jetzt als zukünftiger Held gefeiert wird. Stattdessen holt sein Lehrer ihn auf den Boden der Tatsachen zurück und warnt ihn davor dass das echte Leben ganz anders ist als die Trainingsläufe die er geübt hat. Das finde ich wirklich sehr gut. Auch das Abschiedswort dass es jetzt an ihm ist zu beweisen was er kann und wie viel davon im wahren Leben taugt gefällt mir sehr. Es lässt alles offen und so ist es ja auch im Leben.
In meiner Jugend war ich eine begeisterte Wettkämpferin und immer wieder erstaunt darüber wie anders es sich anfühlt ernsthaft zu trainieren oder auf einen Wettkampf zu gehen. Fehlendes Talent war ich gezwungen durch beharrliches Training auszugleichen. Was bis zu einem gewissen sogar recht hohen Grad möglich ist bevor man dann an seine Grenzen stößt.
Es gab später bei uns im Club einen Jungen im Alter meines Sohnes der ungeheuer und atemberaubend talentiert war und der über 5 Jahre immer in seiner Altersklasse der Schwedenbeste war. Ich war sozusagen sein größter Fan und davon überzeugt er würde eines Tages Profi und im Fernsehen zu sehen sein. Das hat er über zehn Jahre versucht aber leider nicht geschafft - nicht mal ansatzweise. Das hat mir sehr eindrucksvoll gezeigt dass Talent nicht alles ist und das Leben nicht linear und vorhersehbar ist.
Hm doch, so ein bisschen ueberraschend kommt das schon. Ich hatte Dich eher als die Romantikerin auf dem Schirm, waehrend die beiden ja irgendwie... aneinander vorbei ihre Beziehung fuehren - und die Szenen hier sind eben eher dass die Realitaet einen Besuch abstattet.
Also, eher ernuechternd als romantisch...
Es muss auch nicht zwingend romantisch-mit-happy-end sein. Ich mag es wenn man die Gefühle zwischen ihnen spürt und das bekommst du gut hin.
Für dich wahrscheinlich keine Überraschung. Ich finde die Szenen zwischen Arngard und Tanred besonders schön. Jetzt sieht es ja so aus als ob er sie nie wiedersehen wird. Aber wenn du schon so ein Geheimnis angelegt hast (der Giftmörder) wirst du das vermutlich noch irgendwann auflösen und daher taucht sie wahrscheinlich doch nochmal auf. Darauf bin ich schon sehr gespannt!
Das waren jetzt zwei sehr intensive Abschnitte und ich schätze die Probleme fangen jetzt erst an. Es ist sehr spannend!
Der Knackpunkt aus meiner Sicht ist wie schon geschrieben das Perren Tranred nicht früher eingeweiht hat. Worauf hat er eigentlich gewartet?
Meine Frage wäre eher andersherum gewesen. Du hast geschrieben, dass Tanred diese so gewichtige Sache drei Monate lang im Kopf bewegt, bevor er Perren darauf anspricht. Da habe ich mich gefragt: Echt? Der wartet drei Monate, bis er nachfragt? Muss ihm von der Sache nicht der Kopf platzen? Das spricht nicht dafür, dass Perren eine Vaterfigur für ihn ist. Oder wenn doch, dann eine übermächtige Figur, der man nicht wagt, Fragen zu stellen. Oder Tanred hat beschlossen, alles ungefragt zu akzeptieren, so wie Perren ja auch verlangt hat. Selbst wenn es ja für ihn bedeutet, dass er als zentrale Figur der Rebellion ("Kerrin") im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen wird und das für ihn auch eine besondere Gefahr sein dürfte. Es ist etwas anderes als der Lehrling oder der unterste Mitläufer zu sein.
Jedoch weiß ich nicht, ob du dich an dieser Stelle damit aufhalten musst, dass alles zu hinterfragen und neu zu überlegen. Du kannst nicht alle 100% zufriedenstellen. Menschen sind nicht perfekt. Und jeder denkt vielleicht zu diversen Details auch etwas anders. Die Story ist spannend genug, dass man schon allein deswegen weiterliest.
Was Du hier skizzierst ist die Idee dass ganz einfache Leute - Landbewohner und Gehilfen fuer niedrige Arbeiten - starke Meinungen darueber hatten wer legitim das ganze Land regiert. Davon habe ich aber nie gehoert - mein Eindruck war eher dass frueher Eroberungen von Land relativ einfach waren - eben weil es den Leuten weitgehend egal war wer in der Hauptstadt weit weg herrscht.
Okay. Ja das ist ein guter Einwand. Ich habe ja ein wenig schwedische Geschichte gelesen. Da gab es ständig massenhaft Aufstände vor der Zeit von Gustav Vasa und auch danach und er und seine Nachfolger hatten viel damit zu tun dauernd irgendwo Aufstände niederzuschlagen. Die Aufstände richteten sich aber fast immer dagegen dass er die sehr hoch besteuert hat und ihnen das nicht gefallen hat. Er hat dann immer versprochen dass er die Steuern senkt und danach war Ruhe. Ein anderer Punkt war dass er die lutheranische Lehre mit Zwang eingeführt hat in einem ursprünglich katholischen Land. Das hat den Leuten auch nicht gefallen aber er hat es ihnen nach und nach aufgedrückt.
Du hast insofern recht. Es ging nicht um die Person wer es macht sondern darum ob man in Ruhe gelassen wird und möglichst wenig zahlen muss. Religiöse Vorstellungen waren dabei auch nicht unwichtig.
Die Vorstellung mit der Dynastie ist meine eigene aufgrund des Lesens von königlichen Genealogien wo es immer um Verwandtschaften ging.
Ich habe es vielleicht noch nicht deutlich genug geschrieben aber mir gefällt Tanreds Geschichte auch unheimlich gut. Gerade weil das alles doch ziemlich schockierend abläuft und dauernd mit den Erwartungen bricht die ich so habe.
Sorry dass ich dir hier Kopfzerbrechen mache. Vielleicht bin es auch nur ich. Und vielleicht interpretiere ich zu viel von mir selbst da rein.
Fuer mich steht klar DAS Schluesselereignis im Raum - die Zerstoerung seines Dorfs. Er sieht als Kind wie Soldaten der Garde sein Dorf niederbrennen und ein Massaker anrichten, er sieht als Heranwachsender wie sie danach wie die Herren im Land herumstolzieren und jeder unterwuerfig mit ihnen redet - er will das was er Gerechtigkeit nennt, aber eine Menge mit Rache zu tun hat.
Das alles passiert lang bevor er ueberhaupt den Namen 'Kerrin' hoert - der Wunsch die Schwarzen aus dem Land zu werfen und zu bestrafen ist viel tiefer in ihm als der, einen Prinzen auf dem Thron zu sehen. Kerrin als Person bedeutet fuer Tanred eigentlich nichts, er ist ein Symbol fuer eine gerechtere Welt, wie fuer viele andere so ein magischer Wunsch 'wenn Kerrin kaeme und dem ganzen Unrecht hier ein Ende machen wuerde...'
Die Zerstörung des Dorfes und der Hass auf Edred ist klar rübergekommen und die Motivation ist stark.
Für mich persönlich wäre aber der Name eines Königs im Exil - also "Kerrin" nie abstrakt. Ich würde mir sofort einen ganz konkreten Menschen vorstellen. Darum würde ich mich an der Stelle getäuscht fühlen. Die Könige früher waren doch Dynastien. Da konnte nicht einfach irgendwer König sein. Das musste der KÖnig selbst oder dessen Kinder in einer bestimmten Reihenfolge oder wenn er keine hatte dann der Bruder, dessen Kinder etc. gewählt werden. Du verstehst. Es wäre absolut unmöglich, da einfach mal irgendeinen Fremden hinzustellen und zu sagen, der gehört zwar nicht zu der Dynastie, und zwar absolut nicht, aber es spielt hier keine Rolle, denn er kann einfach gewählt werden. Das ist in der Geschichte der europäischen Könige (vielleicht lehne ich mich da zu weit aus dem Fenster, aber ich glaube dass ich recht habe) "eigentlich" nie passiert. Ausnahme Polen, die hatten ein Wahlkönigtum, da wäre es möglich gewesen. Und auch der jetzige schwedische König stammt von einem Franzosen ab, den man anstelle des damaligen schwedischen Königs eingesetzt hatte, obwohl dieser Bernadotte nur äußerst äußerst weit hergeholt mit dem schwedischen Königshaus verwandt war. Aber das ist glaube ich eine Ausnahme gewesen. Man konnte also nicht einfach irgendwen zum König wählen. Da muss es eine erwiesene Verwandtschaft geben. Und das ist der Punkt, den ich komisch finde. Und gehört diese Einstellung nicht auch zum Weltbild der Menschen in deiner Welt?
Ihm wurde von Anfang an gesagt dass er Dinge tun muss ohne zu wissen was genau Perren vor hat. So richtig betrogen kann er sich da nicht vorkommen.
Ja. Das stimmt. Aber ich meine wenn man "Kerrinsmann" wird und dafür kämpfen soll den Prinzen "Kerrin" wieder auf den Thron zu setzen und dann hinterher erfährt dass es keinen Kerrin gibt? Das ist ja eigentlich die Grundlage des Geheimbundes. Das einzige was er überhaupt darüber weiß. Und selbst da soll er damit einverstanden sein dass es umgedeutet werden kann. Dass er also blind vertrauen muss.
Ich schwöre den Kerrinsmännern Gefolgschaft. Ich schwöre, meinen Kameraden treu zu sein und ihre Geheimnisse zu bewahren, meinem Anführer gehorsam zu sein und in meinen Taten danach zu trachten, den Thronräuber Edred zu verjagen und dem rechtmäßigen Herrscher über Godred zu seinem Recht zu verhelfen.
Okay ... das ist hier geschicktes Framing. Es ist nicht gelogen aber impliziert für den einfach gestrickten Zuhörer dass Kerrin gemeint ist. Man kann sich trotzdem belogen fühlen wenn man auf so eine Fährte geführt worden ist.
Was Perren angeht, das er erstmal Tanred angelogen hat über Kerrin ist nachvollziehbar. Für Perren war er zu dem Zeitpunkt noch ein unbeschriebenes Blatt. Die Möglichkeit das Tan die Wahrheit dritten gegenüber ausplaudert war einfach zu hoch. Allenfalls kann man ihm ankreiden das er ihn nicht nach ihrer Ankunft in Kerst vollumfänglich eingeweiht hat.
Ob Tan ihm noch weiter vertraut? Eigentlich hat er eh keine Wahl. Perren ist der einzige in Kerst der ihn vor weiteren Anschlägen schützen kann.
Gute Gedanken. Ich gebe dir recht.
Klar. Ich war auch zu dem Schluss gekommen dass die Lage jetzt sehr verzwickt ist aber dass Tanred wirklich keine andere Wahl hat als weiterzumachen und Perren weiter zu dienen. Und gleichzeitig auch zu hoffen dass dieser Dienst zu dem Ziel führt das er sich wünscht.
Dennoch stellt sich mir die Frage was er in seinem Kopf wohl darüber denkt und ob er nicht wütend auf Perren ist. Es mag sein dass er irgendwann später zu dem Schluss kommt dass Perren nicht anders handeln konnte. Aber wird er das jetzt in dieser Lage denken wo er noch nicht weiß was als nächstes kommt? Muss er nicht denken dass er vielleicht nur ein Spielstein ist im Schachspiel? (Der Spielstein spielt im Moment "Kerrin" aber das kann sich auch wieder ändern?) Er müsste eigentlich tausend Gedanken im Kopf haben?
Das ist eine wirklich interessante Diskussion Tariq . Der Plot wird hier aber auch sehr schockierend so dass es lohnt nachzudenken.
Ich muss dazu sagen ich lese Bücher meistens recht naiv und bin bereit weitgehend mit dem Autor mitzugehen wenn es mich nicht vollends aus den Socken schlägt. Daher ist es möglich dass ich hier (wenn ich es im "Entspannungs-Lese-Modus" gelesen hätte) wohl auch einfach alles so akzeptiert hätte. So weit wie du Tariq hätte ich sicherlich nicht gedacht obwohl ich jetzt sehe dass dein Punkt sehr einleuchtend ist.
Ich glaube mein Hauptgedanke (wäre ich Tanred) wäre gewesen: Perren hat mich ganz grob angelogen in einer Sache von der er wusste dass sie mir wichtig ist. Kann ich ihm überhaupt weiter vertrauen? Nun kommt er mit einer Erklärung. Kann ich der Erklärung trauen oder ist die auch erlogen? Ich wäre durchaus in meinen Grundfesten erschüttert. Tanred weiß dass das eine lebensgefährliche Sache ist in der er drinhängt. Er kann das nicht auf die leichte Schulter nehmen sondern muss eigentlich von nun an alles hinterfragen was Perren sagt und macht. Auch wenn er das alles im Namen der Gerechtigkeit tut kann er eigentlich nicht mehr sicher sein ob Perren wirklich ein Verfechter der Gerechtigkeit ist. Ich denke er sagt sich momentan: Erdred ist der Böse und jeder der gegen ihn kämpft ist gut? Das könnte ich ihm abnehmen. Trotzdem kann er Perren eigentlich nicht mehr vertrauen sondern muss von nun an vor allem und jedem auf der Hut sein. Wie soll er jemals sicher sein können ob Perren nicht weiterhin ein Spiel spielt von dem Tanred nichts weiß?
Oh ja. Jetzt wird es spannend. Und ich bekomme das Gefühl es könnte noch sehr fies werden weil alles darum handelt ob man sich noch vertraut oder nicht und wenn nicht hängt das Überleben aller daran. Die bewegen sich aber alle auf sehr dünnem Eis. Vindric sagt jetzt dass er weiter mitmacht und es klingt überzeugend. Er könnte aber trotzdem lügen. Weil er doch jetzt genau weiß dass er tot ist wenn er etwas anderes sagt.
Da möchte ich jetzt nicht drinstecken!
Das andere ist, daß Sigwulf unter den Umständen kaum als Gaukler ausfahren kann. Nicht wenn die Garde schon eine Beschreibung der Truppe hat - das wäre Selbstmord. Wie stellst Du dir das dann vor? Willst du als fahrender Ritter durch das Land ziehen?"
Bedeutet das nicht dass die gesamte Gauklertruppe in Lebensgefahr ist und sich eigentlich auflösen müsste?
Da musste ich jetzt etwas drüber nachdenken.
Die Überlegung finde ich plausibel. Vielleicht würde ich hier noch justieren:
auf lange Sicht war es besser, in einer gerechten Welt zu leben
Das Wort "Gerechtigkeit" wird ja heutzutage so inflationär und oft auch in verzerrendem Zusammenhang benutzt dass es für mich schon einen falschen Beigeschmack hat. Es geht hier ja eigentlich auch nicht primär um Gerechtigkeit sondern um Rechtmäßigkeit. Also darum dass es ein festes Gesetz gibt an das man sich hält. Das ist ja auch genau das was Edred nicht getan hat und warum man sich gegen ihn auflehnt. Darum würde ich hier vielleicht das Wort ändern. "In einer Welt zu leben in der geltende Gesetze eingehalten werden" oder so. Ich finde hier die Nuance sehr wichtig weil es ja doch eine drastische Sache ist die sie planen.
Noch eine Frage: Warum Tanred? Wie konnte Perren nach einer Beobachtung von fünf Minuten zu dem Schluss kommen dass der Gerbergeselle Tanred geeignet sein könnte ein neuer Kerrin zu werden? Er kannte ihn doch gar nicht? Oder hat sich die Idee erst im Laufe der Zeit entwickelt? Aber die Kennenlern-Szene deutet darauf hin dass Perren gleich beim ersten Sehen Tanred schon geeignet fand.
Oh ja, das fängt gut an. Die Fähigkeiten von Felua und Maldua klingen ja ziemlich weitreichend. Ungesehen überall hinkommen, da kann man wohl einiges ausrichten. Dazu Visionen und sogar Gedankenlesen. (Ich habe mich bisher nicht getraut "Gedankenlesen" als Fähigkeit anzuwenden, weil ich immer denke, dann würde man ja viel zu viel erfahren. Man wüsste quasi alles um einen herum. Na, ich bin neugierig, was du daraus machst).
Ob Felua nun einen Alleingang macht? Aber die Mutter wird das wohl voraussehen und versuchen zu verhindern?
Wie macht ihr das - erzaehlt ihr einfach weiter als ginge der Text fliessend weiter, oder baut ihr Info zur Rekapitulation fuer Leute ein die vielleicht Teil 1 nicht gelesen haben oder eine Pause zwischen 1 und 2 haben?
Ich habe ja zwei Reihen am Start und bisher habe ich immer die Geschichte einfach weiter erzählt nur mit sehr kurzen Rekapitulationen. Ich fand es bei Harry Potter immer störend dass da dauernd nochmal erklärt wird dass er ein Magier ist usw. Solche Sachen die man wohl nicht gleich wieder vergessen hat. Jedoch habe ich schon gelegentlich Rückmeldungen bekommen dass ich doch bitte am Anfang noch mal kurz die wichtigsten Dinge in Erinnerung rufen sollte für die Leute die die Bände nicht direkt hintereinander lesen und nicht mehr alles genau wissen. Das habe ich auch selbst schon manchmal beim Lesen von mehrbändigen Reihen gedacht. Also: Eine kurze Einführung ist nicht verkehrt.
Ich wuerde generell hoffen wenn ein Leser aufmerksam war, dann sieht er bei diesem letzten Abschnitt ganz viel was passiert ist ploetzlich im richtigen Kontext - und ebenso viele Linien die passieren koennen. Weniger klar ist mjr, was in einem Leser vorgeht der davon jetzt ueberrascht ist - Kirisha - vielleicht dazu von Dir ein Kommentar?
Also. Die unaufmerksame Leserin (die Sachen nach dem Lesen gleich wieder vergisst und sich aber eventuell hinterher doch wieder an einiges erinnert):
Es war ja die Frage offen wo Kerrin ist und warum er (noch) nicht kommt. Die wird jetzt ziemlich krass beantwortet. Im Prinzip hat Perren auch vorher schon angedeutet dass er bereit ist ungesetzliche Dinge zu tun (Beispiel das Wasser das er eventuell vergiften wollte. Er sagte auch dass er selbst was in die Wege leiten will wenn es nicht von allein passiert). Es kam auch rüber dass er irgendwas (was?) in Tanred gesehen hat.
Ich bin dennoch hier sehr schockiert weil ich denke Tanred ist ein rechtschaffener und auch ein gläubiger Mensch und das was sich jetzt vor ihm auftut dürfte eine Art Abgrund sein. Die Mission der Kerrinsmänner war den Prinzen Kerrin auf den Thron zu setzen und in seinem Namen das Land zurückzuerobern. Kerrin ist der legitime Thronfolger darum ist das eine ehrenhafte Sache. Wenn er aber tot ist gibt es offenbar keinen Thronfolger mehr und das ganze Unternehmen ist daher illegitim. Offenbar wurde nach Kerrins Tod (ob der zufällig oder absichtlich starb ist fast egal) beschlossen dass man so tut als wäre er am Leben um eine öffentliche Legitimation zu haben. Und wie soll das weitergehen? Wie soll das Unternehmen legitimiert werden wenn herauskommt dass Kerrin tot ist? Soll Tanred Kerrin spielen? Wie lange soll das gutgehen? Kann sich Tanred darauf überhaupt einlassen? Ja okay - er hat jetzt keine andere Wahl mehr. Sollte er aussteigen wollen werden sie ihn töten müssen damit er nichts verrät. Ich glaube ich würde Perren jetzt hassen. Auch wenn ich die Beweggründe verstehen kann ... aber das ist jetzt ein echt fieses Spiel. Das macht es natürlich gerade spannend.
Oh. Kalt erwischt.
Kerrin ist ein Arschloch ... und als ob das nicht reichen würde, er ist tot! Und die Krönung: Tanred soll in Zukunft Kerrin spielen. Also ist er vielleicht doch ein Bastardsohn des Königs?
Hätte der Waffenmeister das alles überhaupt erzählen dürfen?
Jedenfalls wird sich Tanred nun eine ganze Menge Gedanken machen müssen.
Übrigens finde ich den Gedanken, dass jemand gerne viel können will, aber keine Lust hat, sich dafür Mühe zu geben, sehr gut, denn solche Leute habe ich schon einige gesehen. Ich war früher eine begeisterte Wettkämpferin und habe da viele Leute gesehen, die ungeheuer begabt aber faul waren. Und habe da gesehen, dass Talent alleine nicht weit führt, wenn man nicht gewillt ist, an dem Talent auch hart zu arbeiten. Oder andersrum, dass man fehlendes Talent durch harte Arbeit zum Teil kompensieren kann. Spannend. Mal sehen, wie es weitergeht.
Die Theorie dass Tanred Kerrin sein könnte finde ich ziemlich plausibel. Da würde ziemlich viel passen. Die Verbindung zu Maldua würde ich dagegen nicht so ziehen. (weiß noch nicht wohin ich sie einordnen soll).
Ich habe mich auch gefragt warum Perren ihn nicht selbst weiter im Kampf unterrichtet. Ich meine der hat ja schon bewiesen dass er darin ziemlich gut ist. Und wenn er Tanred bis jetzt keine Angriffe beigebracht hat dann nicht deshalb weil er das nicht könnte. Die einzige Antwort die mir kommt ist dass Perren etwas anderes vorhat und ihm die Zeit fehlt.
Was Arngard betrifft - ich denke da sind wir noch nicht am Ende der Fahnenstange. Kann sein dass da noch etwas kommt womit man jetzt nicht rechnet.
In meinen eigenen Geschichten fuchteln die Helden eigentlich nur mit dem Schwert und ich dachte bisher es wäre auch nicht notwendig sich genauer mit der Kampftechnik auseinanderzusetzen. Wenn man das im Film sieht dann sieht es ja auch nur wie ein wildes Gefuchtel aus. Aber ich finde es hier tatsächlich interessant da mal etwas mehr drüber zu lesen und da du dich damit ja auch praktisch auseinandersetzt hat es Hand und Fuß. Also ich finde es tatsächlich spannend. Kann weitergehen!