Ich melke regelrecht alles was ich sehe und baue daraus Namen. Wenn ich in einem Buch einen Namen sehe, der mit gefällt, dann schreibe ich den auf. Läuft mir online jemand über den Weg, der einen einzigartigen Namen hat, schreibe ich den auf. Höre ich in einem Lied irgendein Wort einer Fremdsprache, das einen guten Namen abgeben könnte, schreibe ich es auf.
Aber auch auf andere Weise kommt man gut an Namen heran. Einfach eine von den etlichen Namenslisten, die es gibt, aus dem Netz fischen und anfangen, umzubauen. Einfach Buchstaben austauschen.
Fabian kennt jeder. Aber Mabian? Das hat frischen Wind. Georg kann jeder heißen, aber von Georn hat noch keiner was gehört. Andreas heißt bei uns jeder Zweite, aber Andreus hört sich schon etwas herrschaftlicher an.
Oder Arzneinamen abwandeln/auseinandernehmen.
Einfach mal bestehende Namen mit einem aa, oder einem zusätzlichen h strecken. D's und T's vertauschen.
Oder den Googleübersetzter (zb. Latein) anwerfen und einfach was reinhacken.
Im Abspann von hochkarätigen Filmen mal die Besetzung ansehen.
Und und und...
Ich habe relativ früh damit angefangen, ein Worddokument (Derzeit 1189 Namenseinträge) als Namensliste anzulegen, die ich dann nach verschiedenen Kriterien untergliedere. In diversen Rollenspielen ist das Vergeben von Namen clever gelöst, indem die Benennung rassen-/volksspezifisch einem Muster folgt.
Nehmen wir als Beispiel World of Warcraft:
Angehörige des roten Drachenschwarms haben immer eine Abwandlung von -aszs im Namen (Alextrasza, Koliastrasz...)
Mitglieder des blauen Drachenschwarms tragen oft Namen, die auf ein bestimmtes Kürzel enden (Malygos, Kalecgos...)
Trolle haben Standardmäßig einen Apostroph im Namen (Zul'jin, Jin'do...)
Bronzene Drachen heißen beispielsweise Nozdormu, Chronurmu... usw.
Das handhabe ich später genauso. Allein dadurch kann der Leser von vorn herein einfacher abgrenzen wen er vor sich hat und selbst bis dahin unbekannte Charaktere lassen aufgrund des Namens eine Vermutung auf ihre Herkunft zu.