Also, das hier ist mein erster Chara; Er spiegelt ziemlich gut meine momentanen Fantasy-Obessionen wieder. Sollte ich wichtige Details vergessen oder Fragen offen gelassen habe, bitte unbedingt Feedback geben! Danke im Vorraus
Ich stelle vooor: *Trommelwirbel*
Name: Vaunir; diesen Namen trägt er nicht mehr, er stellt sich den Leuten als Carn vor.
Alter: 32 Jahre, man sieht es ihm nicht an, da er alterslos ist.
Geschlecht:
Männlich
Rasse:
Elf
Klasse:
Waldläufer
Herkunft:
Vidras, ein kleines Elfendorf, das magisch in einem friedlichen Hain verborgen liegt; die Verzauberung bewirkt, dass Außenstehende im Hain mit Sicherheit die Orientierung verlieren und, wenn sie blindlings drauflos laufen, in Richtung Waldrand gehen.
Vidras ist eines der ruhigsten Dörfer, die im Raich der Elfen zu finden sind. Es liegt recht weit außerhalb und es kommen nicht sehr viele Elfen von den Städten her, sodass die Bewohner von Vidras einfach vor sich hin leben und dem Nichtstun fröhnen, da Magie sämtliche wichtigen Aufgaben erledigt.
Ausrüstung:
-Jagdmesser , Vaunir verwendet es hauptsächlich, um erlegte Tiere auszuweiden, doch es kann auch nützlich sein, eine kleine, schnelle und präzise Waffe zu schwingen, wenn man einen Anschlag macht oder ähnliches.
-Schwert, klassischer, zweischneidiger Einhänder; Klinge etwa so lang wie von einer Schulter bis zur gegenüberliegenden Fingerspitze; etwa zwei Handspannen breites Heft; schmucklos, Griff mit Leder umwickelt.
-Bogen; Er hat ihn selbst aus einer Weide beschworen, er ist schwer brennbar.
-Magie; Vaunir kann zwei Gebiete der Magie nutzen: Naturmagie und Feuermagie. Für den Kampf verwendet er hauptsächlich Feuermagie, doch oft kann er geschickt seine Umgebung nutzen und Naturmagie anwenden (zum Beispiel die Form einer Wurzel verändern, sodass eine Person, die im Begriff ist, über diese Wurzel zu laufen, darüber stolpert)
An seinem Gürtel trägt Vaunir einige kleine Beutel mit Kräutern:
-Wasserwegerich gegen leichte Verbrennungen (Beutel bietet genug für 2
kleine oder eine große Behandlung; klein=Hand, eine Halsseite, Oberarm,
Unterschenkel usw. groß gleich 1 ganzes Gliedmaß, mind. Hälfte des
Oberkörpers, kompletter Hals usw.)
-Nahtröhrling zur Wunddesinfektion (zerkauen und als Brei auftragen) (bietet 3 kleine oder 1 große Behandlung) [noch 2 Portionen verfügbar]
-Latrindel gegen Magen-Darmerkrankungen (6 Portionen, je 1 morgens und Abends, d.h. 3 Tage)
-Tunívor gegen schwache Vergiftungen (stärkt und unterstützt das Immunsystem und
sorgt dafür, dass Antikörper gegen das Gift gebildet werden). (2
Portionen für nicht tödliches oder 1 für tödliches Gift; es kommt
dennoch auf den Zustand von Körper und Immunsystem des Vergifteten an)
-Arucane-Blatt liefert Ausdauer, Kraft, macht wach und erklärt den Kopf; auch wirkungsvoll gegen Zauber, die den Geist betäuben (3 Portionen)
Begleiter:
Khumulus; Ein kleiner Feuergeist, der sich im Wald verirrt hatte und beinahe verglüht wäre, hätte Vaunir ihn nicht gefunden und ihm etwas von seiner Lebenskraft gegeben. Seitdem ist er aus Dankbarkeit ein treuer Begleiter und Freund und durchaus nützlich, denn obwohl er selbst keinen physischen Körper hat, ermöglicht er Vaunir, Feuermagie zu wirken. Außerdem hat er immer wieder einen weisen Rat oder einen sarkastischen Kommentar auf Lager.
Feuergeister sind, genau wie beispielsweise Wind-, Eis- oder Schwerkraftgeister, mit der Welt verbunden. Sie sorgen dafür, dass die Welt ihren naturgegebenen Gesetzen folgt. Wenn etwas gefriert, dann hat ein Eisgeist dafür gesorgt, egal, ob nun durch Magie ein Gegner eingefroren oder ein See zugefroren wird. Wenn ein Waldbrand ausbricht, hat ein Feuergeist dem abgeholfen, aber er hat diesen Waldbrand nicht etwa in böser Absicht gelegt, sondern, weil die Naturgesetze es so verlangen, weil zum Beispiel ein Blitz eingeschlagen ist.
Die Fähigkeiten und Kräfte der Geister sind sehr begrenzt. Sie besitzen einen kleinen, ätherischen Körper, der in der Regel als ein kleines, schwebendes Licht erscheint. Ihre Aufgabe ist es nicht, Zustände wie Brand oder Vereisung aufrechtzuerhalten, sondern lediglich, den Anstoß dazu zu geben, wozu sie sehr wenig Kraft benötigen. Sie haben daher verhältnismäßig wenig Kraft.
Khumulus ermöglicht es Vaunir, Feuermagie zu wirken, doch Vaunir liefert nur einen gewissen Anteil der Energie. Khumulus muss für jeden Zauber den "Funke" dazugeben, und da er kaum Kraft hat, kann Vaunir am Stück höchstens drei Feuerbälle schleudern, eine kleine Feuerwand für zwei, drei Sekunden aufrecht erhalten, die einen Gang für kurze Zeit versperren könnte (oder so) und ähnlich kleine Dinge, ohne zu riskieren, dass Khumulus sich überanstrengt und stirbt.
Geister können sich unsichtbar machen, wenn sie wollen, sodass die Meisten gar nicht wissen, dass diese existieren. Wenn Khumulus in Vaunirs Nähe ist, ist er sichtbar, es sei denn, jemand anderes ist in der Nähe.
Fähigkeiten:
Er ist ein hervorragender Waldläufer; Den Elfen liegt das Waldläufertum im Blut, doch die wenigsten wagen es, ihre Gefilde zu verlassen. Aufgrund der Ereignisse in der Vergangenhait hatte sich Vaunir gezwungen gesehen, eben dies zu tun. Seitdem versteckt er sich sorgfältig im Wald und reist von Ort zu Ort. Man könnte sagen, jeder Wald der Welt ist Vaunirs Zuhause.
Er kennt sich mit den Kräutern des Waldes aus, kann mithilfe von Naturmagie zu Tieren reden und ausgezeichnet auf Bäume beklettern, Spuren lesen und kennt sich mit den Kräutern des Waldes aus, daher trägt er in kleinen Beuteln an seinem Gürtel eine kleine Hausapotheke.
Er beherrscht Magie.
Wie bereits oben gesagt, beherrscht er von selbst nur Naturmagie. Er kann per geistigem Kontakt zu Tieren reden(alle besitzen ein Eigenleben, aber nur die Intelligentesten, wie Hunde oder Pferde, können antworten, und diese Antwort fällt immer sehr primitiv aus) und sie beeinflussen. Auserdem kann er Pflanzen beherrscht, jeder Zauber kostet ihn so viel Kraft, wie es an Energie benötigt hätte, um die Leistung auf herkömmlichen Wegen zu vollbringen. Zum Beispiel, ein Feind nähert sich Vaunir und ist im Begriff, über eine Wurzel zu steigen, dann kann Vaunir diese Wurzel mit einem kleinen Wort so verändern, dass der Feind darüber stolpert. Dabei muss er so viel Energie aufbringen, wie es benötigt hätte, dass diese Wurzel von selbst in diese Form gewachsen wäre (was nicht allzu viel ist, bei einer kleinen Wurzel; dennoch wagt Vaunir es nicht, einen ganzen Baum oder ein tiefes Wurzelwerk zu manipulieren, da diese insgesamt unglaublich viel Sonnenlicht, Mineralien und Wasser benötigen, um groß zu werden).
Im Kampf ist diese Magie also nur wenig nützlich, vor allem aus dem Grund, dass es oft umständlich, langwierig oder kompliziert ist und einen hohen Konzentrationsgrad benötigt, um einen Naturzauber zu wirken. Wenn Vaunir eine Pflanze manipulieren will, muss er gedanklich den ganzen Prozess mitverfolgen, d.h. sich vorstellen, wie die Zellen sich verschieben und teilweise neu wachsen, wie das System des Baumes dadurch verändert wird und so weiter.
Ein Nutzen der Magie ist, dass Vaunir im Wald sehr leicht überleben kann und dass er nie lernen musste, ein Pferd zu reiten, da er ihm einfach zureden konnte.
Wenn er Tiere beeinflusst, dann unterwirft er sie nicht direkt seinen Befehlen, sondern lenkt ihren Instinkt. Wenn er also von einem Feind im Wald angegriffen wird und z.b. ein Wolf in der Nähe ist, dann kann er dessen Instinkt beeinflussen, sodass er Vaunirs Angreifer für leichte Beute hält, woraufhin er natürlich angreift.
Mithilfe von Khumulus kann er Feuermagie wirken. Khumulus und Vaunir waren in dem Moment verbunden, in dem Vaunir Khumulus einen Teil seiner Lebenskraft gespendet hat. Seitdem können sie über Gedanken miteinander reden und Vaunir kann Feuermagie wirken, was bedeutet, dass er Feuer und Hitze erschaffen und kontrollieren kann (theoretisch würde das auch miteinbeziehen, einen Blitz zu beschwören, allerdings würde das die kombinierte Kraft von ungefähr einhundert Elfen benötigen). Er wirkt die Zauber durch Gedankenkraft. Er benötigt für die Zauber ein bisschen weniger Kraft als ein gewöhnlicher Feuermagier (der die Fähigkeit von Geburt an hat), da er nicht den Funken aufbringen muss, den es für das Feuer benötigt. Dennoch muss er vorsichtig sein, denn da Khumulus keine physische Gestalt besitzt und nur als kleines schwebendes Licht sichtbar ist, ist er schnell erschöpft, denn er bezieht seine Energie nur aus seinem Geist; sobald dieser erschöpft (d.h. übermüdet) ist, verschwindet er einfach (d.h. stirbt).
Jeder Funke, den Khumulus spendet, um Vaunir einen Zauber zu ermöglichen, kostet ihn ungefähr einen Drittel seiner Kraft.
Dinge wie ein zu Feuer entzünden, einen Feuerball zu schleudern oder Material zu erhitzen (z.b. Eisen, bei einem "Funke" glüht es jedoch noch nicht), kosten ihn nur einen Funken, während z.b. Prozesse aufrecht erhalten und mit Funken gefüttert werden müssen, wenn sie keine natürliche Ursache haben. Das heißt, Eisen für wenige Sekunden zur Weisglut zu bringen, eine Feuerwand aufrecht zu erhalten oder einen Stein zu verflüssigen, verbraucht Khumulus' gesamte Kraft .
[Wenn Vaunir das Schwert seines Gegners zur Weisglut bringt, geht er die Gefahr ein, dass dieses einen Holz- oder lederumwickelten Griff hat, was dem Träger ermöglichen würde, Vaunir damit anzugreifen, bevor er es fallen lassen muss, jedoch haben die meisten erfahrenen Kämpfer immer eine Zweitwaffe; Wenn Vaunir dein Boden unter den Füßen seines Gegners erhitzen will, springt dieser einfach von der Stelle weg und Vaunir ist im Nachteil, weil er sich auf die Magie konzentriert, während sein Gegner schon zum Schlag ausholt]
Dennoch ist Vaunir extrem vorsichtig mit dieser Magie, denn Khumulus kann zwar einen Funken spenden, doch er kann ihn nicht wieder zurücknehmen, das heißt, angenommen, er zündet eine trockene Tanne an und verursacht einen Waldbrand, kann er nichts machen außer wegzulaufen.
Er kann mit Schwert, Bogen und Messer umgehen.
Vaunir hat so selten einen echten Gegner vor sich, dass er so gut wie keine Schwertkampferfahrung hat. Natürlich wurde er in seiner Zeit in Vidras unterwiesen, aber gut war er nie. Wenn er trainiert, dann schwingt er das Schwert einfach durch die Luft, stellt sich einen Gegner vor, blockt dessen Attacken und versucht, ihn zu "besiegen". Wenn er tatsächlich kämpft, ist er ein passabler Gegner, aber niemand, mit dem ein von einem Meister unterwiesener kämpfer fertig werden könnte.
Er zieht es stattdessen vor, sich auch Hinterhalte und Distanzkampf zu verlassen. Er ist ein sehr guter Bogenschütze und kann sich sowohl gut im Wald tarnen als auch Gegner im dichten Unterholz mit seinen geübten Augen schnell ausfindig machen.
Mit einem Jagdmesser ist es nicht besonders schwer zu kämpfen. Man schlägt am besten aus dem Nichts und noch besser von hinten zu, falls nicht, weicht man den Attacken aus und schlägt zu, sobald der Gegner eine Lücke in der Deckung hat. Den Umgang mit dem Jagdmesser bringt sich Vaunir genauso bei wie mit dem Schwert, doch hier hat er etwas mehr praktische Erfahrung, da er immer wieder ein Tier mit dem Messer erlegt.
Er kann weiterhin lesen und schreiben, rechnen, hat ein passalbes Wissen über Biologie, Geographie und Sternenkunde.
Aussehen:
-Kopf: Er hat goldblonde, etwa eine Elle lange Haare, die er jedoch aus praktischen Gründen in einem Pferdeschwanz bändigt, spitze, etwa drei handbreit lange Ohren, die für einen Elfen ziemlich lang sind, stechend grüne Augen, ein feines Gesicht mit einer kleinen, spitzen Nase, hochstehende Wangenknochen, eine hohe Stirn und schräg liegende Augenbrauen. Insgesamt macht sein Gesicht im entspannten Zustand einen stolzen, wilden und etwas arroganten Eindruck, der aber verschwindet, sobald Vaunir lächelt, was er allerdings nicht allzu oft macht.
-Körper: Er hat einen schlanken, drahtigen Körperbau und ist etwa 1.70m groß.
-Kleidung: Er trägt ein braunes, ärmelloses, eng anliegendes Lederoberteil ohne Dekoration, das einen ca. zwei handbreit langen Ausschnitt hat, der mit Lederbändeln verschliesbar ist. Darunter trägt er ein grobes Leinenhemd, das er immer wieder austauscht (er muss dafür meistens eins von einem Bauernhof o.ä. stehlen) Er trägt außerdem eine leichte Unterarm- und Beinpanzerung aus gehärtetem Leder. Schwert, Köcher und Bogen trägt er auf einer Linie am Rücken. Weiterhin trägt er eine eng anliegende Lederhose, einen Gürtel mit Eisenbrosche in Form einer Rabenfeder am Verschluss und stabile Lederstiefel mit Gürtelverschluss und breiter Krampe. Am Gürtel sind mehrere kleine Taschen, in denen verschiedene Kräuter verstaut sind.
Persönlichkeit:
Vaunir ist nachdenklich und vorsichtig. Er überlegt lieber zweimal, bevor er vorschnell handelt und besitzt als Resultat dessen eine engelsgleiche Geduld. Er liebt es, sich mit schwierigen und/oder philosophischen Fragen auseinanderzusetzen und Dinge in Frage zu stellen. Sein Geist ist offen für Neues, aufnahmefähig und lernbereit. Er kann seine Fähigkeiten, Stärken und Schwächen gut einschätzen, dennoch zögert er oft und stellt seine eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen infrage.
In Gesellschaft wird er, sollte er sich tatsächlich aus dem Wald herauswagen, schnell sehr ruhig und hört den anderen zu, doch sobald er mit einem einzelnen Gegenüber ein Zwiegespräch führt, öffnet er sich und wird zu einer witzigen, gewitzten und faszinierenden Person. Er besitzt große Empathie und ist oft in der Lage, andere Menschen besser zu verstehen als sie selbst es tun, was ihn einerseits zu einer sehr einfühlsamen Person macht, ihm jedoch andererseits hilft, Leute zu manipulieren. Dennoch ist er nicht völlig eigennützig, daher wendet er dieses Talent selten in böser Absicht an.
Vaunir ist homosexuell, was er aber krampfhaft zu verdrängen und vor sich selbst zu verstecken versucht. Er würde es niemals irgendjemandem verraten, nicht einmal, wenn er dieser Person sein Leben anvertrauen würde, und seine größte Angst ist es, dass sich die Ereignisse der Vergangenheit wiederholen.
Außerdem hat er ein Faible für Musik und Poesie, kann selber aber nur durchschnittlich singen und schreibt Poesie, wenn er denn welche verfasst, mangels Schreibmaterial nicht auf.
Geschichte:
Vaunir wuchs in dem beschaulichen, ruhigen Vidras auf. Seine Eltern, die ebenfalls in Vidras geboren und aufgewachsen waren und ihr gesamtes Leben dort verbracht hatten, waren sehr geruhsam. Sein Vater war ein Meisterdruide, was bedeutet, dass er den höchsten Grad der Naturmagie gemeistert hat. Was für Grade es gibt und wie man sie meistern kann, hat Vaunir nie erfahren. Seine Mutter war im Vergleich zu seinem Vater eine sehr temperamentvolle Person. Sie war eine ausgezeichnete Bogenschützin und Messerwerferin, was sie aber nur zur Schau und im Schützenwettkampf einsetzt.
Vaunir zeigte schon als Baby Affinität zur Natur, im Alter von drei Jahren bewies er magische Fähigleiten, woraufhin er dem besten Lehrer von Vidras übergeben wurde. Dieser verlangte ihm ein hohes Maß an Disziplin ab und stellte eine Vielzahl and Regeln auf, an die sich Vaunir strengstens zu halten hatte. Dennoch wurde er dort gut unterwiesen, und nicht nur in der Naturmagie, sondern auch in Geistes- und Naturwissenschaften und, in groben Zügen, sogar im Schwertkampf.
Im Alter von fünfzehn Jahren war Vaunir sehr frustriert. Er hielt allein das unglaublich ruhige Leben kaum aus, denn es war ihm viel zu langweilig. Und zugleich war er ständigem, starkem Druck ausgesetzt, da er sich sämtlichen Regeln seines Lehrers beugen und immer schwierige, erschöpfendere und unnötiger scheinende Zauber und andere Aufgaben vollbringen musste. Außerdem wusste er, wenn er den Lehrer enttäuschen würde, würde er auch seine Eltern enttäuschen.
Mit seinen Eltern hatte er wenig Kontakt und dieser war schwierig, da sie und seine Situation ihn nicht verstanden. Sie hielten ihn für überdreht, wild und unverschämt, während er sie als langweilig, lethargisch und vollkommen versteift bezeichnete.
Er hatte drei Freunde, ein Mädchen und zwei Jungen, alle waren im gleichen Alter. Das Mädchen und einer der Jungen waren ebenfalls Schüler dieses Lehrers. Der andere Junge war an der Kriegerakademie, wo er Schwertkampf in allen seinen Feinheiten und Ausprägungen lernte.
Vaunirs Welt stürzte zusammen, als er sich kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag verliebte. Nicht etwa in seine Klassenkameradin oder eine hübsche Elfenmaid, sondern in seinen Freund, den Schwertkämpfer. Er bekam riesige Angst, dass irgendjemand etwas darüber herausfinden könnte und wusste nicht, was er tuhen soll. Er vertraute sich schließlich seiner Freundin an, doch diese reagierte lediglich angewidert und stieß ihn von sich. Am nächsten Tag wussten sein Lehrer und seine Eltern davon, genau wie der besagte Schwertkämpfer und Vaunirs anderer Freund.
Völlig verzweifelt beschloss er kurzerhand, fortzulaufen. Er hatte in Vidras alles verloren, was ihm etwas wert war, daher blickte er kein einziges Mal zurück. Er schwor sich, nie wieder dorthin zurückzukehren.
Er schlug sich allein durch den Wald, überlebte Anfangs mit Hilfe seiner druidischen Fähigkeiten. Allerdings hatte er oft sehr großen Hunger, da er nie den Umgang mit Jagdwaffen gelernt hatte und auch sonst keinen Weg fand, Tiere zu erlegen.
Eines der wichtigsten Ereignisse in seinem Leben war, als er Khumulus traf.
Vaunir war schon seit knapp einem Jahr allein im Wald unterwegs und würde die Gefilde der Elfen bald verlassen. Das Land dahinter war ungewiss. Es war ein unglaublich heißer Sommertag. Sein Magen knurrte mal wieder, und er hatte sich alles, was essbar sein könnte, zusammengesucht. Er hatte längst einen Stock aus einem jungen Baum wachsen lassen und ihn auch schon mit einer gestohlenen Sehne bespannt, aber schießen konnte er damit deshalb noch lange nicht. Plötzlich hörte er eine Stimme: Hey, du, da drüben. Ich ... ich brauche Hilfe ...
Vaunir schrak zusammen. Die Stimme hatte geklungen, als würde ihm jemand direkt in beide Ohren gleichzeitig flüstern, und sie war aus dem Nichts gekommen.
Bitte, hier drüben, bei der großen Tanne ...
Dieses Mal erschrak er weniger und blickte sich um. Tatsächlich, da stand eine Tanne, die alle anderen Bäume in der Gegend überragte. Langsam, vorsichtig und immer Ausschau nach möglichen Gefahren haltend, näherte er sich dem beeindruckenden Gewächs. Ihm stieg Brandgeruch in die Nase. Panisch blickte er um sich, bis er die Ursache fand. Auf dem Boden lag ein Monokel, das die Sonnenstrahlen sammelte und auf das trockene Gras daneben warf. Als Vaunir genauser die Gegend besah, entdeckte er Spuren eines Wagens und Hinweise darauf, dass in letzter Zeit jemand hier gewesen war. Das musste wohl eine reiche Person gewesen sein, wenn sie ein Monokel hier zurückgelassen hat.
Dann erkannte Vaunir, was hier nicht stimmte. Der Boden, auf den die gebündelten Sonnenstrahlen fielen, schmorte zwar, doch er brannte nicht. Die Sonne hatte jedoch den ganzen Tag geschienen.
Plötzlich war da wieder die Stimme: Gut, du bist gekommen. Sieh über dich, ich verspreche dir, es ist keine Falle, und ich stelle auch keine Bedrohung dar.
Vaunir tat vertrauensvoll, was die Stimme ihm gesagt hatte, und entdeckte in der Krone der Tanne ein kleines Licht, das da einfach schwebte, leicht zitterte und ständig in einem engen Kreis um ein Zentrum zu fliegen schien.
Du siehst das Licht da oben, ja? Es wird dich überraschen, aber das bin ich. Ja. Genau. Schwer zu glauben, was? Aber lassen wir das, ich habe nicht viel Zeit und es kostet mich sehr viel Anstrengung, überhaupt mir dir zu reden.
Vaunir stand kurz mit offenem Mund da, dann kriegte er seine Fassung wieder. Er fragte "Wer, oder eher, was bist du?"
Ich bin ein Geist. Ein Feuergeist, um genau zu sein. Ich stehe kurz vor meinem Tod, und nur du kannst mich gerade retten. Dafür musst du aber meine Anweisungen befolgen, einverstanden? Und übrigens, du musst nicht laut reden, stattdessen kannst du einfach klare Worte denken. Ich werde dich verstehen.
Vaunir fühlte sich an seine Verbindung zu den Tieren erinnert. Dann antwortete er, wie dieser seltsame Geist ihm erklärt hatte, in Gedanken: Einverstanden. Also, was soll ich tun?
Komm zu mir. Du musst fast bis zur Spitze klettern, doch ich bin sicher, du kannst das schaffen.
Vaunir tat schnell, wie geheißen, und als er angekommen war, fragte er: Was jetzt?
Streck deinen Arm zu mir aus. Was ich jetzt machen werde, wird sich für dich seltsam anfühlen, aber mach dir keine Sorgen.
Wieso, was wirst du tun?
Ich werde einen winzigen Teil deiner Lebenskraft nehmen und auf mich übertragen. Geister sind eine der wenigen Lebensformen, die dazu in der Lage sind, zusammen mit fleischfressenden Pflanzen, Vampiren und noch ein paar anderen, von denen du wahrscheinlich nie gehört hat. Also, wenn ich bitten darf? Es wird dich nicht umbringen, noch nicht einmal schwächen. Aber mach schon, wenn ich sage, ich stehe kurz vor dem Tod, dann rede ich von Sekunden.
Vaunir hatte keine Ahnung, was dieses Lichtchen mit Vampiren meinte, doch von fleischfressenden Pflanzen hatte er schon gehört. Schnell streckte er den Arm aus und breitete seine Funger aus, sodass er das kleine, schnell kreisende Licht ständig berührte. Es fühlte sich leicht warm an. Dann spürte Vaunir plötzlich, wie der Geist tief in sein Bewusstsein eindrang und offenbar nach etwas suchte, bis er es plötzlich gefunden hatte.
Was dann kam, fühlte sich an, als würde dieser Geist Vaunirs Bewusstsein zugleich ein Messer in den Bauch rammen und einen Kuss geben. Sichtbar änderte sich nichts, doch als der Geist sprach, klang es nicht mehr, als würde er Vaunir in's Ohr flüstern, sondern eher, als würde er normal reden.
Aaaah, ich danke dir! Du hast mein Leben gerettet. Ich stehe tief in deiner Schuld. Wie kann ich das blos begleichen ... hm, ich denke, ich werde dich einfach eine Weile begleiten, dann wird sich schon etwas ergeben.
Als Vaunir auf den Boden blickte, stellte er fest, dass an der angekokelten Stelle ein kleines Feuer ausgebrochen war, das sich schnell ausbreitete.
*
Der Geist stellte sich mit dem Namen Khumulus vor. Nachdem Vaunir vor dem Waldbrand geflohen war, zog er weiter in Richtung des unbekannten Gebietes, und während der Reise redete das Lichtchen fast ununterbrochen. Er erzählte Vaunir, wer und was er genau war, was Geister sind und was sie machen, was genau seine Situation gewesen war, als er Kontakt mit dem Elfen aufgenommen hatte und was genau für Dinge vor sich gegangen waren, so wie die von den Sonnenstrahlen angekokelte Stelle, die lange nicht gebrannt hatte und viele andere Dinge. Mit der Zeit verstand Vaunir alles, und sie freundeten sich an. Khumulus hatte so manchen guten Rat für seinen Retter, doch er lernte auch von Vaunir, vor allem über Elfen, Menschen und wie es war, mit einem physischen Körper zu leben.
Mit dem Geist, der Vaunir ermöglichte, Feuermagie zu wirden, war es wesentlich einfacher zu Jagen. Dennoch war es keine perfekte Lösung, da er einerseits aufpassen musste, nicht mit jedem Schuss einen Waldbrand auszulösen, und es andererseits an einem erbeuteten Tier immer eine große Stelle gab, die ungeniesbar war, da sie völlig verkokelt war.
Später brachte er sich selber über Jahre das Bogenschießen bei und darauf auch das Jagen mit dem Messer. Mit der Zeit wurde er von der Wildnis immer mehr gestählt. Das, was er bei seinem Lehrer gelernt hatte, war ihm im Wald ebenfalls von großem Nutzen. Er hatte ein gutes Vorwissen, was die Kräutern des Waldes betraf, genau wie die Beschaffenheit des Bodens, Wetterkunde und Sternenkunde, was ihm oft half, sich zu orientieren. Während er sich immer weiter von seinem Geburtsort (Heimat wollte er ihn nicht mehr nennen) entfernte, kamen immer mehr neue Sternbilder in sein Blickfeld, denen er mit der Zeit Namen gab und sie der Gegend zuordnete.
Kurz nach dem Betreten menschlicher Gefilde machte Vaunir seine ersten Erfahrungen mit ihnen. Das erste Mal, als er einen von ihnen sah, war auf einem Bauernhof. Er schlich sich langsam an die Scheune heran, immer darauf achtend, in deren Sichtschutz zu bleiben. Auf dem Hof stand eine Frau, die laut schrie, während einige Kinder um sie herumrannten. Die Kinder hatten Vaunir davon überzeugt, dass es sicher wäre, sich hier zu zeigen.
Als die Frau ihn sah, erschrak sie kurz, dann begrüßte sie ihn unsicher und fragte, was er hier machte, bevor sie die Kinder, die den Elfen neugierig betrachteten, ins Haus schickte. Neugierig geworden, antwortete Vaunir, dass er von weit her gereist gekommen war und eine Unterkunft benötigte, woraufhin die Frau ihm anbot, auf dem Bauernhof zu schlafen.
Doch bevor er etwas erwidern konnte, erklang ein lautes Wiehern, gefolt von Huf- und Metallgeklapper. Die Frau sah sich erschrocken um und riet ihm, schnell ins Haus zu gehen, doch es war zu spät.
Fünf berittene Soldaten kamen auf den Hof geritten und hatten beide schon gesehen. Offenbar waren sie dabei, Steuern einzutreiben, was an dem Karren mit der Kiste darauf zu erkennen war, der hinter ihnen auf den Hof gefahren kam.
Die Frau begann sofort, zu flehen und zu weinen, meinte, sie habe kein Geld und versuchte nur zu überleben. Als die Soldaten fragten, wo ihr Mann sei, antwortete sie, dass dieser auf die Äcker pflügte und erst am Abend wieder zurückkommen würde.
Dann forderten die Soldaten mit Nachdruck eine horrende Summe. Vaunir wurde zusehends verärgert, und als er den Betrag der Steuer hörte, widersprach er empört.
Der Soldat antwortete abfällig, dass er seine Klappe halten solle, schmieriger Elf, der er sei. Vaunir redete weiter auf sie ein und versuchte, die Soldaten davon zu überzeugen, dass das Geld, was sie forderten, zu viel für die Bäuerin sei. Da zogen die Soldaten ihre Schwerter und umringten ihn. Vaunir war entsetzt, doch handelte schnell und klug.
Er brüllte ein Kauderwelsch-Wort, das jedoch beeindruckend klingt und schoss dabei einen großen Feuerball auf zwei der Soldaten. Dann setzte er eine böse, gefährliche Miene auf und gab ein weiteres Kauderwelsch-Wort von sich, wobei er seine rechte Hand in einem großzügigen Ring (damit er sich nicht selbst verbrennt) mit Flammen umgab und mit seiner linken das Jagdmesser zückte.
Die Soldaten waren völlig entsetzt von seinem Anblick und seinen vermeintlich großen Kräften und ergriffen die Flucht.
Vaunir ging kurz nach diesem Ereignis wieder zurück in den Wald, entschied sich aber, noch einmal auf dem Hof vorbeizuschauen, da die Bäuerin freundlich zu ihm gewesen war. Als er ankam, war an der Stelle, an der der Hof gestanden hatte, jedoch nur noch Asche.
Seitdem war Vaunir sehr vorsichtig, was Menschen betraf.
Auch mit verschiedenen anderen Rassen hatte er Kontakt. Normalerweise geschah das nur, wenn er eine Gruppe Händler entdeckte, die auf der Durchreise im Wald campierten. Dann zeigte er sich das eine oder andere Mal und redete ein wenig mit den Leuten.
Dennoch war er stets vorsichtig und ging jedem Risiko, das mit anderen Leuten zu tun hatte, tunlichst aus dem Weg.