Das Schicksal der Amatak [Arbeitstitel]

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juni 2023 um 08:02) ist von Kirisha.

  • Hallo Tenger

    ich habe gerade den Kommentar von Chaos Rising gelesen und da steht eigentlich schon das Wesentliche drin dem ich mich anschließen würde.

    So wie es sich liest hast du hier eine hübsche Geschichte versteckt aber du strukturierst sie noch nicht richtig.

    Du beginnst (1. Kapitel) mit einem Mann mit Amnesie und bringst dann gleich einen langen Einschub über seine Eltern der die Handlung unterbricht. Dazu hatte ich in meinem vorherigen Kommentar ja schon was gesagt.

    Jetzt im zweiten Teil von Kapitel 1 fragt seine Pflegerin nach Details und er versucht sich an den Abend zu erinnern. Es stellt sich heraus da war eine Schlägerei.

    Da denke ich gleich: Ja warum fängst du die ganze Story denn nicht mit der Schlägerei an? Das wäre doch eine nette Aktion! Aber was machst du draus? Du bringst die ganze spannende Aktion in einer Rückblende. ... Och nöö. Und ohne Dialoge ... Da will man doch mit dabei sein! Da will man hören was wer brüllt und warum die sich verdreschen und was dabei alles zu Bruch geht. Das wäre ein super Anfang. Gleich richtig Aktion.

    Und dann diese Einschübe hier:

    Halmstadt war eine kleine Stadt, die ungefähr drei Kilometer vor Thelaran, der Hauptstadt Erteas lag.

    Mach das nicht.

    So wie ich es sehe hast du einen personalen Erzähler gewählt.

    Das ist ja auch gut! Alle mögen gerne personale Erzähler weil man so sehr nah an die Personen herankommt.

    Aber der personale Erzähler erzählt streng aus der Sicht der Charakters. Das heißt Falazar würde NICHT denken - hm der Leser weiß nicht wo Halmstadt liegt. Das muss ich jetzt mal kurz erklären ...

    Also nein. Sowas ist verboten.

    Entweder du erwähnst Halmstadt erstmal ohne Erklärung oder (wenn es wichtig ist) musst du die Erklärung ganz geschickt irgendwie anders verpacken. in einen Dialog oder ein Bild oder so. Sonst merkt der Leser dass Falazar aus seiner Erzählrolle fällt.

    Du machst das in diesem zweiten Teil an mehreren Stellen. Geht nicht! Musst du anders verpacken!

    Und wie zeigst du nun dein Volk der Amatak? (Ist übrigens eine seeehr coole Idee. Auf die Beschreibungen bin ich schon gespannt!)

    Du lässt die Leute in deinem Text während der Handlung sich gegenseitig angucken und kannst dann nebenbei Details des Aussehens erwähnen. Denk aber dran dass das für deinen Falazar alles NORMAL ist. Er beschreibt also nur Sachen die vom seiner Sicht des Normalen abweichen. Das kann aber gerade für den Leser cool klingen.

    Beispiel:

    Falazar saß am Spieltisch und ihm gegenüber hatte sich "Helmut" platziert dessen goldfarbene Schuppenhaut kaum von seiner völlig durchlöcherten Uniform verdeckt wurde.

    HIer hättest du ganz unschuldig ein Bild geschaffen das für mich als Leserin höllisch interessant wäre und ganz nebenbei was über die Spezies aussagt. Beschreib dann noch ein paar andere der Typen und schon rundet sich ein Gesamtbild. Und wenn du sowas gleich am Anfang machst (gesetzt den Fall du fängst mit der Prügelszene an) hättest du mich gleich als begeisterte Leserin eingefangen weil mich die fremde Spezies faszinieren würde.

    In einer Rückblende könntest du sowas natürlich nicht machen! Wenn Falazar die ganze Prügelei erzählt würde er natürlich nicht erwähnen wie die Typen ausgesehen haben weil das für ihn in dem Moment unwichtig wäre.

    Deine stichpunktartigen Beschreibungen in der jetzigen Fassung hatte ich gar nicht gelesen. Wie gesagt ich bin eine faule Leserin die mit der Geschichte gefangen werden will und keine Lust hat Erklärungen zu lesen.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out