American Psycho - Bret Easton Ellis

  • Dieses Buch ist die reinste Kritik an der amerikanischen Gesellschaft der 90er Jahre.
    Der Yuppie Patrick Bateman hat es geschafft, finanziell stehen ihm alle Türen offen. Aber auf dem Weg dahin sind ihm seine Fähigkeit zur Empathie und menschlicher Wärme verloren gegangen.

    Der Autor beschreibt seitenlang alles mögliche sehr detailreich.
    Wofür der Protagonist sein Geld verschleudert, oder welche Modestücke in seinem Schrank hängen. Alles ziemlich langatmig und langweilig, aber das wiegt einen in Sicherheit, welche durch die bestialischen Szenen verloren gehen. Diese Szenen sind auch der Grund warum dieses Buch früher auf dem Index stand.
    Die Oberflächlichkeit der Gesellschaft wird perfekt beschrieben. Genauso wie die Oberflächlichkeit von Patrick, welche extrem dargestellt unsere ist.

    Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen! Natürlich gibt es brutale Stellen, bei denen es mir den Atem verschlagen hat, aber am Ende habe ich noch lange über dieses Buch nachgedacht.
    Wie viele Momente habe ich darauf verwendet zwanghaften Small-Talk zu betreiben, ohne wirklich etwas bedeutendes zu sagen. Wen habe ich schon alles voreilig eingeschätzt, ohne mir wirklich ein Bild von ihm zu machen?
    Ganz Klar: das Buch ist grausam und von Perversitäten gespickt, aber sonst würde man es einfach als fertig gelesen ins Regal stellen ohne zu hinterfragen.