Beiträge von Everad

    Taon wusste nicht, wie lang er das Bewusstsein verloren hatte. Nur langsam kehrte sein Verstand aus dem Reich der Träume zurück in seinen geschundenen Körper. Waren es Stunden, Tage oder vielleicht sogar Wochen? Er wusste es nicht. Mühselig reckte er seine Glieder so gut es im gefesselten Zustand nun mal ging, um auch aus ihnen den Schlaf zu vertreiben. Sein Kopf dröhnte. „Was haben sie nur mit mir gemacht?“

    Mühsam hob er trotz der deutlichen Einwände seines steifen Nackens seinen Kopf und blickte herüber zu Shira. Er erinnerte sich, dass sie von diesem Sehr zuerst in den Zustand versetzt wurde, in dem auch er sich wohl befunden hatte. Doch schien sie im Gegensatz zum ihm, noch nicht wieder erwacht zu sein.

    Erstaunlicher Weise fühlte sich Taon seit seiner Gefangenschaft erstmals ausgeruht. Auch spürte er keinen Hunger. Zwar kannte er dafür die Gründe nicht, doch schöpfte er für einen kurzen Moment Hoffnung. „Vielleicht haben wir eine Chance und Shira geht es ähnlich wie mir. Wenn wir doch nur diese Ketten loswerden könnten.“ Fiberhaft suchte er wie schon so oft nach einem Ausweg, doch er fand ihn nicht. Alleine würden sie es wohl nicht schaffen. Ohne Hilfe von außen blieb den beiden nichts anderes übrig, als stark zu bleiben und die Qualen über sich ergehen zu lassen.

    Taon fragte sich, was Takfar und Veyl wohl während seiner Gefangenschaft so trieben. Für einen Moment machte er sich sorgen, doch vertrieb er die dunklen Gedanken schnell aus seinem Geist. Takfar schien, auf sich aufpassen zu können und Veyl hielt sich mit seiner diplomatischen Art mit etwas Glück aus jeglichem Ärger raus. „Wer weiß? Vielleicht arbeiten die beiden grade sogar an einem Plan, um Shira und mich hier rauszuholen.“


    Dennoch konnten Shira und er doch nicht hier so tatenlos rumsitzen. Shira schien einen Plan gehabt zu haben, den sie ihm leider bis jetzt nicht hatte verraten können. „Shira!“, flüsterte Taon in der Hoffnung, sie würde dadurch aufwachen. Er wagte nicht, laut zu sprechen, aus Angst, man könnte mitbekommen, dass er wach war. Doch Shira regte sich nicht. Noch einmal flüsterte er ihren Namen, diesmal etwas lauter und energischer.

    Langsam kam Bewegung in ihnren schlafen Körper und auch sie schien nun endlich langsam zu erwachen. Fragend blickte sie ihn an. Taon? Was ist passiert?

    Ich weiß es nicht. Der Seher muss uns irgendwie zum Schlafen gebracht haben, aber ich weiß nicht, wie. Einem wie ihm bin ich noch nie begegnet. Fühlst du dich ausgeruht?

    Mit einem sachten Nicken bejahte sie.

    Gut, denn ich fürchte, dass es nicht mehr las so lang dauern wird, bis wir wieder Besuch bekommen. Und diesmal will ich vorbereit sein. Du schienst einen Plan gehabt zu haben. Erinnerst du dich noch.

    Kurze Zeit blickte Shira ihn nur schweigend an. Dachte sie, er habe den Verstand verloren?

    Ja, ich erinnere mich noch. Allerdings wird es nicht einfach werden. Mein Schwert, ich brauche mein Schwert. Und ich weiß, wo es ist.

    Taon blickte sie ungläubig an. Wie hatte sie das nur herausfinden können?

    Taon schwieg, bis der Großinquisitor verschwunden und das Hallen seiner Schritte nicht mehr zu hören war. Auch dann blieb sein Mund vorerst geschlossen, rang er doch noch immer mit den Schmerzen, die ihm durch die Hiebe zugefügt worden waren; so konnte er auch verhindern, dass das Blut aus seiner Nase in den Mund und von dort in den Rachen gelangte.

    „Und was nun?“, fragte er schließlich. Die Schmerzen ließen sich nun ertragen und er konnte wieder die ersten klaren Gedanken fassen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kerl uns glauben würde, wir hätten einen Hirschmenschen auf einer Expedition begleitet.“
    Taon stöhnte. Die Lage erschien ihm so aussichtslos und schon jetzt fürchtete er sich vor der folgenden Behandlung. Zwar hatte er während seiner Gefangenschaft bei den Nekromanten ungeheure Qualen ertragen müssen, doch war er nicht scharf darauf, sie noch einmal zu durchleben.
    Plötzlich vernahm er erneut Schritte. Diesmal jedoch mehr. Sie liefen an ihrer Zelle vorbei und es gelang Taon ein paar Worte aufzuschnappen: „Spiele schein besser zu sein, als bei den letzten Malen …“ und „ … sollen die ersten Gefangenen rauf bringen. Schwarzmagier sind das große Finale.“


    Schiras Gesichtsausdruck allein verriet Taon, dass auch sie die Worte gehört hatte. Ebenso bestürzt wirkte sie. „Wenn das bedeutet, was ich denke“, ergriff Taon das Wort, „dann müssen wir uns keine Gedanken um einen Weg hier heraus machen. Füher oder später wird man uns sowieso holen …“

    Mistkerl!, rief Taon, als er Blut an Shiras Hals entlang laufen sah. Lass sie in Frieden.
    Leider zeigten seine Worte keinerlei Wirkung. Die einzige Reaktion des Mannes war ein lichter Wink mit seiner freien Hand. Augenblicklich schritt der Mann mit dem Kettenhemd an Taon heran und verpasste ihm einen harten Schlag ins Gesicht. Der Schwarzmagier hatte das Gefühl, sein Gesicht würde vor Schmerz explodieren. Er stöhnte auf, Blut lief aus seiner Nase und sein Blick trübte sich. Er blickte auf und sah, wie die Wache zu einem weiteren Schlag ausholte, dann aber inne hielt und die Faus wieder senkte. Offensichtlich hatte der Mann bei Shira den Befehl gegeben, ihn in Ruhe zu lassen - vorerst.
    Da Shira noch immer schwieg und kein Wort ihre Lippen verließen, wandte sich der Anführer dieser kleinen Gruppe wieder ihr zu, doch musste er feststellen, dass seine Bemühungen vergebens waren. Also richtete er sich auf und stellte sich in die Mitte der kleinen Zelle.
    Wo bleiben eigentlich meine Manieren? Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Er machte eine kurze Pause. Ich bin der Großinquisitor von Quez und ich sorge dafür, dass jeder, der mit den schwarzen Mächten paktiert, seine gerechte Strafe erhält.
    Mit einem durchdringenden Blick musterte er die beiden.
    Wenn es nach mir ginge, hätte man euch schon längst die Kehlen durchgeschnitten und eure verwesenden Leichen den Kötern zum Fraß vorgeworfen, aber mein Herr hat andere Pläne. Glücklicher Weise bestand er nur darauf, dass ich euch am Leben lasse. In welchem Zustand hat er allerdings nicht gesagt. Deshalb haben wir jetzt ganz viel zeit, uns zu unterhalten. Wenn ihr mir jetzt sagt, warum ihr Quez mit eurer Anwesenheit befleckt, dann bleibt ihr von den großen Qualen verschont. Andernfalls werdet ihr leiden. Ihr habt die Wahl.

    Noch immer hörte Etlor den Schrei in seinem Kopf. Er machte sich wirklich furchtbare Sorgen. Zwar hatte er einige Schwierigkeiten damit, den schnellen Schritten des Zwergs zu folgen, aber die Sorge trieb ihn unaufhörlich weiter. Iskossas Schrei schien jedoch das Gemüt der Käfer verändert zu haben. immer wieder schnappten sie nach dem Gewand des Mönchs oder stellten sich ihm in den Weg, sodass er immer häufiger von seinem Hammer Gebrauch machen musste. Dank Lyz' Hinweis war es jedoch deutlich einfacher, sich dieser Viecher zu entledigen.
    Schneller, jetzt bloß nicht müde werden, raunte der Zwerg und trieb so den Möncehn und das Mädchen weiter an.
    Gerade war der Gang dabei, eine Rechtskurve zu beschreiben, als der Zwerg unvermittelt stehen blieb, sodass Etlor beinahe in ihn hineingerannt wäre. Verwundert blickte sich Etlor um - und konnte auch sofort den Grund für die plötzliche Pause ausmachen. Vor den dreien bäumte sich ein besonders großes Exemplar dieser Käfer auf. Er war bestimmt 10 Fuß hoch und mindestens doppelt so breit und lang. Bei dieser Größe hatte das Ungetüm einige Mühe, sich in dem schmalen Tunnel bewegen zu können; Wenden kam für es nicht in Frage. Dennoch war es wohl bestens in der Lage, mit den riesigen Fangzähnen nach den den Neuankömmlingen zu schnappen.
    Zurück, brüllte Etlor, als er Lyz zur Seite stieß, sodass die beiden dem ANgriff nur um Haaresbreite entkamen.

    Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass das, Letzte, worauf sie jetzt gerade Lust hatte, sein lungenmalträtierender Qualm war, entschied sich dann aber für eine gemäßigtere Antwort.

    ein Komma zu viel ^^

    So langsam fühle ich mich in meiner anfänglichen Hypothese, was die neuen Umstände und das Verhalten der schatten angeht, bestehtigt, aber noch reicht es nicht, um es zu äußern :D

    Nun hat vielleicht doch ausnahmsweise der gute Miles, der mit geschlossenen Augen durch die Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen zu laufen scheint, etwas bei Flip mitbekommen? Da bin ich jetzt aber mal gespannt ;)

    Die drei wagten sich die drei in den Tunnel. Umgeben von den Insekten und dicht aneinander gedrängt - Gorakh lief als erfahrenster Kämpfer an der Spitze - drangen sie immer weiter in das Gewölbe ein. Der Weg wurde mit der Zeit immer abschüssiger und die Luft kalt und feucht. Auch Licht war in diesem Gang Mangelware. Bald war es schwer, die eigene Hand zu erahnen.
    Etlor tastete deshalb noch einmal nach der Macht der Götter. Zwar war ihre Geduld vermutlich schon reichlich strapaziert worden, aber in ihrer unendlichen Güte ließen sie ihn gewähren. Er griff nach einem Räucherstäbchen in seiner Tasche und ehe man sich versah, blitzte es auf und verströhmte warmes, angenehmes Licht. Den Hammer in der einen und die Lichtquelle in der anderen stampfte Etlor vorwärts. Im Gegensatz zu den anderen, schien Gorah die Dunkelheit nicht gestört zu haben. Das war wohl noch so eine Eigenart der Zwerge.
    Ich brauche eine Pause, sagte Etlor als sie noch ein ganzes Stück weiter gelaufen waren. Meine müden Knochen müssen sich einen Moment erholen. Er lehnte sich an die Tunnelwand zu seiner Rechten und holte ein paar Mal Luft. Er hoffte inständig, dass diese Verzögerung Iskossa nicht in ernste Schwierigkeiten brachte.

    Offensichtlich scheint in der reinen Magie ja doch einige Energie zu stecken. Anders kann ich mir das Ergebnis nicht erklären. :hmm:

    Ob der Waran wohl seine Finger im Spiel hatte, um das Schlimmste abzuwenden? Kann ich mir auf jeden Fall gut vorstellen.

    Auf jeden Fall wie immer ein guter Teil. Bin schon gespannt, ob das nun irgendwelche Konsequenzen für die beiden haben wird. Die Tatsache, dass die Kugel unsprengbar war und sie es trotzdem geschafft haben, wirft auf jeden Fall Fragen auf :thumbsup:

    Shira und er hatten den ganzen Tag über nicht mehr geredet. Hatte das Mädchen wie er die beunruhigenden Worte gehört, ließ sie sich nichts anmerken. Offenbar fürchtete sie, dem Nekromanten irgendeine Schwäche zu offenbaren. Am Abend viel Taon dann in einen traumlosen Schlaf, ehe er früh am nächsten Morgen erwachte. Shira lag ihm gegenüber an die Wand gekauert und schien von einem Albtraum nach dem nächsten Heimgesucht zu werden. Die ganze Nacht hatte er sie immer wieder gehört.
    Was mag ihr nur zugestoßen sein?, fragte sich Taon. Auch sie schien bereits Erfahrungen mit der Gefangenschaft gemacht zu haben. Die dunkle Aura, die sie wie Wärme das Feuer umgab, jedoch nicht Wärme, sondern Kälte und Tod verströmte, kam mit Sicherheit auch nicht von irgendwo her.

    Taons Gedanken kehrten wieder zum Hier und Jetzt zurück. Noch einmal versuchte er mit der Kraft, zuder sein geschundener Körper noch in der Lage war, die Ketten zu brechen, doch wie zu erwarten, gelang es ihm nicht. Niedergeschlag angesichts dieser Hilflosigkeit kauerte er sich wieder auf den Boden. In der Zelle war es kalt und feucht und es roch nach Moder und Fäulniss. Wie lang die beiden noch hier ausharren müssten, wusste er nicht, aber sicher nicht mehr allzu lang. Wenn sich nämlich seine Vorahnung bestätigen sollte, dann würden sie bald zur Belustigung der Schaulustigen hingerichtet.

    Shira war offensichtlich durch den Lärm geweckt worden, den er veranstaltet hatte. Stöhnend streckte sie ihre müden Glieder. Die Kälte schien auch an ihren Knochen zu nagen.
    Wieso benutzt du nicht einen deiner kleinen Zaubertricks, wenn du die Fesseln unbedingt loswerden möchtest?, fragte sie spöttisch.
    Es kam einer Ohrfeige gleich. Warum war Taon denn nicht selbst auf diese Idee gekommen? Zwar war es gar nicht so leicht, schwarze Magie auf Gegenstände zu wirken, weil sie sich eigentlich an der Angst und dem Leid der Lebenden nährte und damit auch für Lebende bestimmt war, aber während seiner Gefangenschaft haben seine einstigen Meister ihm Techniken gezeigt, mit denen es doch möglich war. Nahm nämlich der der Zaubernde die Furcht der Wesen in seiner Umgebung auf und kanalisiere sie, dann konnte der Zauber die Kraft aus dem Zaubernden selbst ziehen. Glücklicher Weise hatte Taon allein schon gung Angst.


    Der Junge schloss die Augen, konzentrierte sich auf seine Angst. Er spührte die verdorbene Macht in sich, alle positiven Emotionen verschliegend. Immer stärker wurde sie und durchdrang jede Faser seines Körpers ... Und versiegte schlagartig. Wie ein Palast, den man seiner Stützpfeiler beraubt, brach sie in sich zusammen und hinterließ ein Gefühl der Schwäche.
    Taon versuchte es ein zweites Mal, doch das Ergebnis war das selbe. Es wirkte, als könne er sie einfach nicht bei sich behalten. Wie Wasser floss sie durch seine Finger.


    Seine Zellengenossin hatte seinen überraschten Blick wohl bemerkt. Was? War das schon alles?
    Nein, gab Taon etwas beschämt zurück. aber irgendetwas stimmt hier nicht. Erst jetzt bemerkte er das seltsame schimmern seiner Ketten. Bei dem spärlichen Licht fiel es kaum auf, aber wenn man genau hinsah, ließen sich dunkle, aderähnliche Linien auf dem Metall erkennen, die zu pulsieren schienen.
    Ein Bannspruch., murmelte Taon. Und dazu ein wirklich mächtiger. Meine Kentnisse reichen nicht aus, um ihn zu brechen. Er blokiert meine Magie. Die Feststellung beunruhigte ihn zutiefst. In dieser Stadt waren Mächte am Werk, die offenbar großes Interesse daran hatten, Schwarzmagier gefangen nehmen zu können. Die Frage war nur, zu welchem Zweck?

    Das knistert ja schon ganz schön zwischen Miles und Cora. da bin ich mal gespannt, ob es Miles irgendwann denn nun auch mal gelinkt, das so offensichtliche zu sehen ... Zu wünschen wäre es Cora ja schon :D

    Aber jetzt interessiert mich die Sache mit der reinen Magie wirklich gaaanz dolle, also lass uns bitte nicht zu lange warten ^^

    Taon wusste nicht, wie lang er nun schon so angekettet da lag. Als er erwachte, schmerzten seine Arme und Beine. Bei jeder noch so kleinen Bewegung protestierten seine geschundenen Gelenke. Es war also wieder passiert. Er war gefangen, seiner Freiheit beraubt, in eiserne Ketten gelegt. Sein schlimmster Albtraum ist war geworden.
    Der Atem des jungen Nekromanten ging schnell und sein Puls begann zu rasen, je länger er über seine Lage nachdachte. Panik begann, von ihm Besitz zu ergreifen. Er zog an den Ketten, stemmte sein ganzes Gewicht gegen sie. Vielleicht würde es ausreichen und das Metall, dass schon deutlich bessere Tage gesehen zu haben schien, würde nachgeben. Doch seine Mühe war vergebens. So sehr er sich auch anstrengte, es gelang ihm nicht, die Ketten zu lösen.
    Erschöpft un niedergeschlagen sank er zurück auf den Boden und kauerte sich an die Wand. Erst jetzt blickte er sich in seiner Zelle um. Wie es aussah, war er nicht allein. Shira war bei ihm, doch machte sie einen ebenso geschundenen und verzweifelten Eindruck wie er. Von Veyl oder Takfar fehlte jede Spur. Dennoch sagte Taon etwas, dass sie hier gewesen waren. Vielleicht war es der animalische Geruch, der Veyl für gewöhnlich begleitete und an den sich der Totenbeschwörer mit der Zeit gewöhnt hatte.

    Alles in Ordnung bei dir?, fragte er Shira. Seine Stimme klang rau und sein Hals war ganz trocken. Wie lang hatte er wohl nichts mehr gegessen oder getrunken?
    Mir geht es gut, kam die knappe Antwort von dem Mädchen. Auch sie schien mit sich selbst angesichts ihrer Gefangenschaft zu kämpfen, doch gelang es ihr zumindest nach außenhin einen einigermaßen gefassten Eindruck zu machen.
    Misstrauisch, beinahe feindselig musterte sie Taon abschätzend. Offenbar war die Enthüllung seiner Kräfte nicht spurlos an ihr vorbei gegangen und das wenige Vertrauen, das sich langsam zu entwickeln begann, was in anbetracht der Zeit, die sie nun schon zusammen verbrachten, ganz natürlich war, wurde auf eine harte Probe gestellt.

    Aber war es falsch gewesen, das Geheimnis zu bewahren? Hätten Taons Gefährten nicht mit Furcht, Ablehnung oder gar Abscheu reagiert. Sie wussten nicht, dass er sich nicht freiwillig für diesen Weg entschieden hatte. Dass er sich von Zeit zu Zeit selbst dafür haste, aber dennoch stets bemüht ist, Gutes zu tun. Für sie war er vermutlich nicht mehr als ein Gotteslästerer, der mit dunklen und verdammten Mächten paktierte.
    Die Erkenntnis traf ihn hart. Schließlich würde er sie alle inzwischen als Freunde bezeichnen.

    Ähm, ich weiß nicht, äh ... begann Taon deshalb, doch verstummte er schnell wieder. Sein Verstand wollte einfach nicht die richtigen Worte finden.
    Was? Willst du etwa erklären, warum du uns verheimlicht hast, dass du ein Schwarzmagier bist?, fragte Shira herausfordernd. Taon wollte gerade antworten, als plötzlich eine leise, weit entfernte Stimme erklang. Sie musste durch den Schacht in der Decke gelangen, durch den sperliches Licht drang. Es schien, als würde über ihnen jemand reden.
    Er richtete sich so gut es ging auf, um näher an den Schacht zu gelangen und so die Worte verstehen zu können. Er schnappte die Worte "zwei Verräter" und "bestraft werden" und so langsam dämmerte es ihm, dass Shira und er sich in einer wirklich missligen Lage befanden.

    Langsam und äußerst schwerfällig richtete Etlor sich auf. Der plötzlich aufflammende Sceohmerz in seinem Bein ließ ihn für einen Moment sein Vorhaben überdenken, doch biss er die Zähne zusammen und widerstand der Versuchung, einfach liegen zu bleiben. Er sammelte Hammer und Schild auf, die nicht weit entfernt von ihm auf dem Boden lang und legte die wenigen Meter zu Lyz und Gorakh zurück.
    "Geht es euch gut?", fragte der alte Mann und musterte die beiden schnell auf der Suche nach schwerwiegenden Verletzungen, die sofort hätten behandelt werden müssen.
    Lyz schien einige kleinere Verletzungen zu haben. Blut an ihrer Hand deutete darauf hin. Da sie ihr Gesicht jedoch nicht vor Schmerzen verzog, entschied Etlor, dass es vorerst nicht behandelt werden musste. Der Zwerg hingegen machte einen völlig unverletzten Eindruck. Der Mönch hatte schon von der außergewöhnlichen Zähigkeit des kleinen Volkes gehört. Wie es schien, handelte es sich dabei also nicht um Märchen.
    Auf Lyz' Frage an den Zwerg wusste Etlor selbst keine Antwort und schwieg deshalb. Nach dem Aussehen des Maskierten zu urteilen, war er schon einige Male in gefährliche Situationen geraten und schien sie offensichtlich alle überlebt zu haben. Deshalb hoffte er, dass Gorakh bereits einen Plan hatte, der sie alle Wohlbehalten hier raus bringen würde.
    Erst jetzt viel es Etlor wie Schuppen von den Augen. Sie waren nicht vollzählig.
    "Wo ist Iskossa? Ich habe ihn beim Angriff aus den Augen verloren und seither nicht mehr gesehen." Sorge klang in seiner Stimme mit. Wenn der Krieger irgendwo anders festgehalten wurde, dann durften sie ihn unter keinen Umständen zurück lassen.

    Ich finde die Formatierung eigentlich gar nicht schlecht. Wenn die wörtliche Rede nämlich fett ist, dann fällt es einem viel einfacher, nochmal eben schnell zu gucken, was der andere denn nun gesagt hat. Besonders wenn man selbst gerade dabei ist, eine Antwort zu schreiben, finde ich das eigentlich recht hilfreich :)
    Die ausführlichen Charaktere finde ich auch in der Hinsicht sinnvoll, dass neue Spieler, die Besucher wenig Erfahrung mit RPGs haben, dich anlesen können, wie andere Spieler sich ihre Charaktere vorstellen. Je mehr da steht, desto besser. Mir hat es zumindest geholfen, andere Steckbriefe mal durchzulesen. Da bekommt man ein wenig Gefühl fürs RPG

    Da Darf man sich dann ja wohl auf einen sehr spannenden Unterricht freuen ^^ Bin schon gespannt, was die beiden lernen werden und wofür diese ganzen Artefakte gut sein sollen ... Ich fand der Beziehungs-Kram war bisher nicht zu ausschweifend. Dadurch verleihst du der ganzen Sache ein wenig Birsanz. Den Cut finde ich aber dennoch bassend :)


    Wird wohl wie Experimentalphysik sein“, sagte er nicht wirklich begeistert. „Wir machen Experimente und überprüfen daran die Rechengesetze, die wir in Miraculogie lernen.

    Damit hast du mir aber ein wenig Angst gemacht ... Mit der experimentellen Physik werde ich mich wohl bald tatsächlich beschäftigen müssen :D