Beiträge von Conquisator

    Guten Abend Tom Stark,
    dass ist tatsächlich seit langem der erste Ausflug für mich ins dieses Genre. Bisher kam aber noch nicht viel Science Fiktion, außer in dem Erklärungsspoiler. Von der Idee her erinnert mich das Konzept sehr an Starship Troopers. Auch was die Rivalität zwischen den Streitkräften angeht. Mal sehen, ob die Marines auch gegen Bugs kämpfen :D
    Ich frage mich allerdings noch, auf welcher Schiene sich deine Handlung entwickeln wird. Bisher scheint mir, dass es vom O-Ton so in Richtung Satire geht. Was ich grundsätzlich sehr gut finden würde :D Zumindest lässt das Gespräch zwischen dem Troopi und dem Gunni auf so einen Hintergrund schließen, finde ich persönlich.
    Zu der kurzen Handlung. Du gibst schon einen kurzen einblick in die vorhandene Kommandostruktur. Ohne weiteres wird deutlich, dass die Marines die härtesten Hunde des Universums sind. Und alle anderen eher zweitklassik. Vom Charakterbuilding gelingen dir damit zwei Dinge. Erstens, dem Leser ist klar, der Gunni ist keineswegs ein Denker^^ Und vermutlich ein Arsch. Daraus entsteht ein Antiheld, der leidlich Sympahie hervorruft.
    Vom Aufbau her, ist der Einstieg sehr gut gelungen. Dein Schreibstil ließt sich sehr angenehm. Nur eine Kleinigkeit möchte ich anmerken.

    Bis hierhin war es noch Routine und ich hatte persönlich nichts gegen den Trooper-Major. Gut, Troopers und Marines hatten schon immer gewisse Rivalitäten, das war gute alte Tradition.
    Die Troopers hatten diese schicken Null-G-Mechapanzerungen, hochmobile Gefechts-Panzer, Plasma-Blaster und den ganzen Kram, zudem stellten den sie Großteil der Bodentruppen der Space-Union. Wenn es darum ging, eine Bodenoffensive oder eine Orbitalstationsübernahme durchzuführen, waren sie das Mittel der Wahl, genauso wenn es um die Sicherung der Stützpunkte der Raumflotte ging. Je nach Flottenverband waren ständig zwanzig bis vierzigtausend Troopers im Einsatz. Wenn es irgendwo ein Werbeposter für den perfekten Vorzeigesoldaten gab, dann steckte der mit Sicherheit in der weißblauen Trooperuniform oder sogar in einer strahlenden, silberweißen Gefechtspanzerung der Union.
    Wir Marines hingegen waren eher eine kleine Truppe. Auf zwanzig Troopers kam ein Marine, bestenfalls. Unsre Ausrüstung war nicht halb so schick, unsre Reputation nicht annähernd so glorreich und falls wir für eine Mission mal einen echten Feldarzt brauchten, mussten wir ihn uns sogar von einer der anderen Streitkräfte-Abteilungen ausleihen. Dafür war unsre Ausbildung aber auch zweimal so lange, die Todesrate im Einsatz viermal höher und die Chance rein durch Dienstalter befördert zu werden gleich Null. Zudem galt seit Kriegsbeginn die Order 11078/4, so dass bei bestimmten Qualifikationen bis zu zehn Jahre Haftstrafe in Dienstjahre bei dem Space-Marine-Corps umgewandelt werden konnten.
    Das könnte vermutlich erklären, warum ein ganz bestimmter Menschenschlag bei den Marines die Mehrheit stellte. Es erklärte jedenfalls ziemlich genau, warum ich noch zwei Jahre vor mir hatte.
    Schlammspringer war zwar wirklich keine Beleidigung, die mir irgendwie nahe ging, aber natürlich durfte ich um der Ehre des Corps Willen das nicht so einfach auf mir sitzen lassen.

    Diese lange Erklärung der Situation würde ich mehr im Text verbauen und nicht auf einmal einfügen. Als leser kommt man dieser Passage schon fast aus der Situation raus. Also vergisst, dass gerade ein Gespräch stattfindet.

    »Los, Gunny, Du einen Schlag, ich einen Schlag, bis einer am Boden liegt. «
    Ich knurrte leise. Gunny war zwar die akzeptierte Abkürzung für Gunnery Sergeant, also genau mein Rang, aber dieser Spitzname war wohlwollenden direkten Vorgesetzten oder langjährigen Kameraden vorbehalten. Das ging genauso wenig, als wenn ich ihn Troopy genannt hätte.
    »Sir, ich denke, das ist keine gute Idee. « Meine Antwort war leise, ich wollte dem Offizier noch eine Chance geben, sich zu fangen.
    »Bist Du zu feige, Gunny? Nicht flüstern, sag es laut, Marine. Ich kann Dich nicht hören! «

    Genauso finde ich es perfekt. Ein angenehmer Abstand, ohne abzuschweifen :)

    Zusammenfassend ein sehr unterhaltsamer Einstieg. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
    In diesem Sinne, auf viele weitere Dienstjahre :D
    Beste Grüße
    Manu

    Guten Abend Black Archer,
    so einen langen Einstieg, bevor die Erzählung überhaupt beginnt, bin ich gar nicht gewöhnt^^ Jedenfalls danke für die Erklärung und die Zielsetzung.

    Zu deinem Prolog; wie anfangs beschrieben möchtest du ja verschiedene Schreibstile ausprobieren. Das ist eine interessante Herangehensweise. Insbesondere, weil du ja mit deiner Entscheidung es öffentlich zu machen, auch auf einen etwaigen Leser Rücksicht nehmen solltest. Der Stil deines Prologs ist vorsichtig gesagt anders. Mir persönlich ist es relativ schwer gefallen, dem Verlauf des Geschehens zu folgen. Das liegt, denke ich, hauptsächlich an der ungewohnten Wortwahl, welche das Lesen erschwert.

    Die weiße Kutte lag schwer auf dem Haupt des Jenen, der die Kühnheit erlangte sich diesem Ort zu nähern.

    Hier z.b das Soiel mit den Zeiten. Mein Kopf macht automatisch ein "erlangt hatte" aus erlangte.

    Seine kleinen Arme zogen mit aller Kraft an jenem Stein, in dem eine Vertiefung zu fühlen war.

    Was sind kleine Arme? (übrigens auch Wortwiederholung kurz darauf)

    Der schwarze Mond lies ein unheimliches Licht auf der Mauer herab.

    Meiner Meinung umständlich Beschrieben. Schlicht ungewonhnt zu lesen.

    Dazu muss ich natürlich auch anfügen. Schreibstile sind eine sehr subjektive Angelegenheit, weswegen ich den Prolog auch gar nicht schlecht machen will. Mir persönlich fällt es nur schwer.
    Aber nun zur Handlung. Grundsätzlich ist der Einstieg sehr interessant und hat großes Potenzial. Die aufgebaute Spannung geht aber mit dem Durchstieg der Mauer ein wenig verloren. Der Dialog zwischen dem alten (kleinen^^) Mann und dem Kämpfer mit dem Totenkopfhelm wirkt wie ein Spiel. Als wäre es nicht wirklich ernst. Das wird besonders herausgestellt, als der alte Mann so gar keine wirklich emotionale Regung zeigt. Obwohl er verraten wird. Auch wenn man animmt, das er sicher etwas mit dem "was die Männer in dieser Nacht zu Fall brachte" zu tun hat, wirkt die Überraschung, dass er das Mädchen nicht bekommt, schon ein bisschen wie eine Komödie. Das mag Absicht sein :)
    Der letzte Absatz liest sich gut und wirft eine Menge Fragen auf. Insgesamt animiert der Prolog zum weiterlesen.

    Das Schreibstil des ersten Kapitels gefällt mir besser. Es wirkt nicht mehr so abgehoben. Mehr so das, was man gewohnt ist :D Der plötzliche Einstieg ist oft eine passende Art mit der Geschichte zu beginnen. Man erfährt schon etwas über die Umgebung und Skys leben in dieser Welt. Auch die Verbindung zwischen ihr und dem Händler bezüglich seines Grinsens, lässt schon etwas erahnen. Ich finde aber, dass du die chance des Settings nicht wirlich ausgeschöpft hast. Gerade wenn du erzählst, dass Sky nach etwas sucht; wäre es die perfekte Gelegenheit, auf andere Gebäude, Menschen, Waren usw einzugehen. Und das nebenbei, ohne das die Beschreibung der Welt aufgesetzt wirkt. Da kann man noch einiges machen.
    Zur Handlung kann ich noch nicht viel sagen. Mich wundert nur das Verhalten des Händlers ein wenig. Die Frage ist, würde ich einen Kunden in mein Zelt einladen, obwohl ich weiß, dass ich seine Ware bereits verhökert habe? Das ganze Gespräch hätte auch auf dem Markt stattfinden können. Vor diesem Hintergrund wirkt die ganze Höflichkeit schon ein wenig aufgesetzt, wenn man bedenkt, dass der Händler im Moment des Erkennes doch schon weiß, das er sie verärgert. Er macht ihr auch kein Alternativangebot oder versucht sie zu beruhigen.
    Auch verstehe ich nicht, was mit dem Satz über die Tiere, die auf den Farmen gerissen wurden, mit der zerrissenen Kleidung zu tun hat. Da würde ich noch eine Verbindung herstellen.

    Insgesamt ein Einstieg mit Potenzial, jedoch mit Klärungs, oder Nachbesserungsbedarf. Scheisse ist es nicht^^ Sollte etwas von mir unklar beschrieben worden sein, darfst du dich gerne noch melden.
    Beste Grüße
    Manu

    aaaah Augenkrebs :D
    Guten Abend Kupferfuchs,
    ich erlaube mir, auch noch ein paar Dinge zu dem Text anzumerken.
    Auf Kritik am Show, don't tell verzichte ich, wie gewünscht.
    Zur Geschichte; der Anfang gehört dem Erzähler. Das ist eine Möglichkeit, um in eine komplexe Realität einzusteigen. Auch wenn ich persönlich finde, dass man damit etwas Atmosphäre aufgibt. Gerade zu Beginn, wo genau das wichtig ist. Das erinnert an ein Animeintro. Ohne dir reinreden zu wollen, eingebettet in die Geschichte deiner Hauptfigur kannst du da noch einiges an Spannung rausholen.
    Ab dem Erzählerteil kommt die eigentliche Handlung gut ins Rollen. Man taucht schnell in die Gedankenwelt der Asiatin ein. Dein Stil, wie du z.b das Festmahl des Kanibalen umschrieben hast, geht ins Poetische. Vielleicht nicht ganz passend, aber wenn das ihren Charakter ausmacht, solltest du das auf jeden Fall beibehalten. Als besonderes Merkmal.
    Noch ein Gedanke zu deiner Schreibweise; durch Beschreibungen wie "das Mädchen" driftet deine Erzählung, obwohl sie ja aus sich des Mädchens erzählt* werden soll, immer wieder in der Erzähler ab. So als würde sie die Geschehnisse nicht erleben, sondern erzählen** Das unterbricht den Lesefluss.
    Ansonsten; Dosenfutter würde ich niemals stehen lassen, nur weil es abgelaufen ist. Insbesondere wenn ich Hunger habe und in einer Zombieapokalypse (über)lebe. MHD ist nicht gleich schlecht.
    Und da du oben über einen Cliffhänger geschrieben hast. Da würde ich nicht eröffnen, dass es sich um einen Zombie handelt. Es ist spannender, wenn man nicht weiß, was kommt. Ein Zombie, ein Kanibale, andere Überlebende oder auch nur eine Katze ;)
    Ich schaue gerne nochmal drüber, wenn du dich um den "Show, don't tell" Part gekümmert hast. Denn Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.
    Beste Grüße
    Manu

    Guten Abend Werluchs :)
    Ich habe mir auch mal erlaubt, in deine Geschichte einzutauchen.
    Grundsätzlich ist dein Schreibstil sehr solide. Du beschreibst schöne Bilder und wechselst gut mit der Handlung ab. Ich persönlich finde es wichtig, dass Umgebungsbeschreibung nachvollziehbar ist und nicht künstlich aufgesetzt wirkt. Das gelingt dir gut.
    Die meisten Kritikpunkte haben meine Vorposter bereits angemerkt. Der mangelnden Emotionalität muss ich anschließen.
    In der Szene, wo Lian bemerkt, dass er gefangen ist; wirkt er erst teilnahmslos. Dann ist er plötzlich wütend und als der Mann etwas in der sonderbaren Sprache von sich gibt, fragt er wieder ganz normal "Was hast du gesagt? Ich verstehe dich nicht?" Mal abgesehen davon, dass Wut nicht das erste Gefühl wäre, das mir in den Sinn gekommen ist; solltest du eine Linie durchziehen, oder Lian einen Dämpfer geben, welcher den Wandel erklärt. Er könnte z.b den Mann anbrüllen. Und durch den Kristall, der sich um seinen Hals schließt, wird Wut zu Angst.
    Jetzt aber noch zu deiner Geschichte :)
    Der Einstieg ist typisch für diese Art Geschichte gewählt und funktioniert einwandfrei. Als Leser ist man gespannt darauf, was als nächstes passiert. Viele Fragen werden aufgeworfen. Wie konnte er plötzlich aus dem Zug verschwinden? Wer ist der "fette"^^ Mann? Was hat es mit dem Kristall und dem Sklaventum auf sich? Als das animiert zum weiterlesen und ist gut gelungen.
    Im einem der obigen Kommentare habe ich was von zwei Handlungssträngen gelesen. Das macht die Geschichte insgesamt interessanter. Aber auch schwerer für den Autor. Man darf also gespannt sein.
    Beste Grüße
    Manu

    Guten Abend TamZul,
    da dieser Thread noch keinen Kommentar hatte und damit für mich alten Neuling tatsächlich übersichtlich ist, dachte ich mir, ich könnte dazu ja was schreiben^^

    Der Auftakt deiner Geschichte ist dir gut gelungen. Der plötzliche Einstieg in die Handlung ist meist eine schöne Möglichkeit, um sofort Spannung zu erzeugen. Das Wortgeplänkel zwischen den beiden Charakteren (Fenlor und Nillion) hat mir sehr gut gefallen und lässt schon ein wenig auf ihre Eigenschaften schließen.

    Grundsätzlich habe ich aber ein Problem. Und zwar, weíl du hier (ich schätze unabsichtlich) zwei Versionen deines Einstiegs gepostet hast. Der letzte Teil ist nämlich die Wiederholung eines oberen Abschnitts^^ Nur ein wenig anders geschrieben. Deshalb muss ich mich jetzt ein wenig allgemein äußern :D

    Ich finde es sehr schön, wenn man die Besonderheiten der Welt Stück für Stück kennenlernen darf. Alles auf einmal wäre echt langweilig. Die große Schlacht, auf die du anspielst, gibt das in vorbildlicher Weise wieder.
    Jedoch erschließt sich mir der Grund für den Kampf nicht ganz. Und zwar inwiefern man die Regel missachtet, wenn man nicht alle Elemente kontrolliert. Da würde ich noch deutlicher darauf eingehen. Hat er Katastrophen verursacht, grausame Experimente gemacht usw... Warum muss man ihm da den Krieg erklären? Für sich genommen, wirkt das auf den Leser (meiner bescheidenen Meinung nach^^) wie ein Fehler in der Geschichte. Weil es doch eher eine Regelmissachtung wäre, zu versuchen alle Elemente zu kontrollieren. Weil man dann zu mächtig werden würde, z. B.

    Zudem würde ich noch den Teil, mit Nillions Vergangenheit als Söldner, ausbauen. Der Gedanke, er könnte Fenlor nur wegen Geld helfen liegt nahe. Aber warum muss er da besonders aufpassen? Was weiß er noch über seine Arbeit als Söldner? Gibt es vielleicht andere Geldgeber, für die Nillion ihn verraten würde?

    Generell verspricht deine Geschichte interessant zu werden :)
    Vielleicht hat sie ja in deinen Augen genügend Potenzial und du führst das fort. Ich finde jedenfalls, dass definitiv Potenzial vorhanden ist ;)

    Beste Grüße
    Manu

    Ich finde gut das du mit Altem brichst, aber ich würde Rücksicht auf alle von Tolkien und Heitz geprägten Leser nehmen. Ds sind nämlich verdammt viele :D Vielleicht indem du statt "Frau", Zwergin schreibst. Zumindest bis du im Text das Aussehen der Zwerge genauer beschreibst. Als kleiner Leserservice und um Verwirrung zu vermeiden ;)

    Guten Abend, ich hoffe ich habe das richtig verstanden, Josh,
    ein etwas später Kommentar zu deinem Prolog, aber irgendwann muss man ja auch mal anfangen. Dafür das ich hier nur herumschnuppere habe ich schon viel beachtenswertes gefunden. Es freut mich wirklich soviel qualitiativ gute Texte vorzufinden. Dein Prolog hat mir gut gefallen. Ich habe einen Faible für hoffnungslose Tragödien. Die zerstörte Zwergenstadt hast du mit vergleichsweise wenigen Worten in ihrem trostlosem Ende gut beschrieben. Der Schnee als Stilmittel, wie er das Grauen versucht zu bedecken und gleichzeitg das Leben offenbart, hat mir sehr gut gefallen. Auch wie du als Erzähler beginnst und dich langsam in die Haut des Zwerges vorarbeitest finde ich gelungen. Die ganze Szene an sich lebt und findet mit dem Höhepunkt am Ende auch einen schönen Abschluss.
    Nur an den folgenden Stellen hast du mich aus deiner Szene gerissen.

    ihm… leer im Sinne von leblos

    Hier beschreibst du, wie der Zwerg in die leblose Leere ruft. Der Zusatz "leer im Sinne von leblos", ist meiner Meinung nach eine unnötige Doppelnennung. Dadurch wird die Szene unterbrochen, so als würde der Erzähler, der an dieser Stelle noch aktiv ist, den Leser unbedingt noch mal genau darauf hinweisen wollen. Und dadurch wird das Bild unterbrochen. "... in die leblose Leere vor ihm...", wirkt weniger gezwungen.

    möglicherweise verursacht durch einen heftigen Schlag.

    An dieser Stelle hast du das Aussehen des Zwerges beschrieben. Das ist dir auch gut durch den Erzähler gelungen. Dann gehst du auf die Verletzungen des Charakters ein. Mich stört hier das "möglichweise". Ich verstehe es nicht. War es jetzt ein heftiger Schlag, oder nicht? An dieser Stelle geht der Erzähler, dem ich vielleicht eine gewisse Unwissenheit, je nach Stil, zugestehen würde, in die Sicht des Zwerges über. Du beschreibst seine Seelenpein, seine Gedanken, seine Fassungslosigkeit. Aber willst mir erzählen, dass der Zwerg nicht weiß, was ihm diese Wunde zugefügt hat?^^ Wenn er es wirklich nicht weiß, würde ich es auch so schreiben. Aber das möglichweise gehört in diesem Fall zum Erzähler und nicht zum Zwerg und unterbricht damit für mich wieder den Textfluss.

    Hawedere^^ Ist das wieder umständlich. Normalerweise schreibe ich das immer zum Schluss, aber hier nochmal eindringlich. Wenn ich mich zu unklar ausdrücke, darf gerne nachgefragt werden. Manchmal denke ich einfach zu kompliziert.

    Über das Becken geneigt, hing eine Frau. Eine tote Frau, das Rückgrat gebrochen und mit leeren, weit aufgerissenen Augen, die in den grauen Himmel starrten, gebrandmarkt von dem Schrecken, welcher ihr Leben genommen hatte. Neben der Frau lag, auf den Bauch gedreht, ein kleines Mädchen, ihr cremebrauner Stoffbär hatte eine dunkle Gesichtshälfte von dem Blut bekommen, welches aus ihrem gespaltenen Schädel herausgeflossen war. Sie war auch tot.

    Leben in der Zwergenstadt eigentlich auch Menschen? Bei deiner Beschreibung der beiden Leichen musste ich automatisch an die üblichen Verdächtigen denken. Hier würde ich direkt, dass es sich um Zwerginnen handelt und vielleicht zusätzlich noch auf die Besonderheiten der Rasse eingehen. Zum Beispiel habe ich mal gelesen, dass Zwerginnen, ihren männlichen Artgenossen so ähnlich sind, dass ein Mensch sie nicht unterscheiden kann :D Das wäre ein kleiner Service an den Leser, damit er sich leichter in die Welt einfinden kann, weil wie gesagt zumindest ich dabei sofort das Bild von Menschen im Kopf habe, obwohl es sich wohl um Zwerge handelt. Oder?

    Zusammenfassend gefällt mir dein Prolog sehr gut. Du baust viel Spannung auf und dein Schreibstil entführt mich leicht in deine Welt. Bis auf ein paar Stolpersteine, die vielleicht auch nur ich sehe^^ Du gehst in deinem Text auch auf viele Besonderheiten der zerstörten Stadt ein. Das Gotteshaus der Zwerge z. Beispiel, oder der Berg, die Taverne ect... Das ist gut, falls wir im Laufe deiner Geschichte an diesen Ort zurückkehren und enthüllt zudem schon mal etwas über deine Welt, sowie deren Kultur. Ich mag das. I
    Rechtschreibfehler kannst du behalten.
    Conquisator

    Guten Morgen Atztilut,
    beinahe hätte ich versäumt das es weitergeht. Gleich zu Beginn möchte ich richtigstellen, dass jeder meiner Kritikpunkte, sofern man sie wirklich so nennen will, das hohe Niveau deines Erzählstils unterstreicht. Kritik ist eigentlich das falsche Wort, schließlich gebe ich nur wieder, wie ich die Dinge wahrnehme^^
    Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Ruby die Eisenmonster inzwischen auch Sammler nennt. Im ersten Teil war die Bezeichnung Sammler noch unbekannt. Wenn das Absicht war, schließe ich daraus, dass Ruby inzwischen deutlich mehr über die Beteiligten der ersten Nacht weiß. Gibt auch Sinn, denn es sind zehn Jahre vergangen. Eben über diese Dinge lässt du den Leser weitestgehend im Unklaren. Das trägt gut zur Spannung bei.
    Genau wie der Traum zu Beginn. Die Sequenz hast du sehr schön beschrieben. Gut gefallen haben mir die typischen Traumelemente, wie das im Kreis laufen, sich ändernde Launen oder plötzlich auftauchende; verschwindende Feinde. Der Höhepunkt, die Begegnung mit sich selbst, ist sehr gelungen und führt den Leser wieder zurück zu den Ereignissen des Prologes. Und überspielt damit die Unterbrechung der Dekade. Das macht es leichter zu akzeptieren, dass einfach mal soviel Zeit vergangen ist. Für den Leser ist es so einfacher, so weit in die Zukunft zu springen.

    Orientierungslos tastete sie Ihre Umgebung ab. Es war weich, stoffartig. Sie lag. In einem Bett? Blinzelnd setzte sie sich auf und sah zum kleinen Fenster, durch dass der abnehmende Mond etwas Licht gab. Die Nacht lag noch immer über dem Land. Dunkel und kalt, nur das leise Rufen eines Uhus war in der Ferne zu hören. Ihr selbst dämmerte es langsam, während ihre Augen sich an das spärliche Licht gewöhnten.
    Ich bin in der Taverne...

    Als sie dann kurz aufwacht und langsam realisiert, wo sie ist, fehlt mir bei dem zweiten "Anker" der Bezug. Zuerst erkennt Ruby das sie in ihrem Bett liegt. Dank dem Mond erkennt sie, dass es Nacht ist. Dann dämmert ihr was... Ich nehme an, ihr dämmert das sie in der Taverne ist. Aber du machst das nirgendwo fest. Woran erkennt sie ihr Zimmer in der Taverne? An einem Wappen an der Wand z. Beispiel. Oder du stellst den Satz um und nimmst die Erkenntnis raus. "Ihr selbst dämmerte langsam... das sie in der Taverne war..." Der Satz, so wie er hier für sich steht ist natürlich klar, aber ich kann auch ohne viel Fantasie das "dämmerte" auf die Tageszeit beziehen^^ Und dann hört es sich noch komischer an.
    Aber wie gesagt, meine Art Dinge zu sehen :D

    Wie lange ist es her, dass ich nicht mehr von dir geträumt habe?

    Diese Frage hört sich auch seltsam an. Damit implizierst du, dass sie jede Nacht, seit zehn Jahren, von Loona geträumt hat. Aber warum schreibst du das nicht?^^ Kamen die Albträume von Loona erst später nach dem Erreignis aus dem Prolog? Gab es Nächte, in denen sie normal geträumt hat?
    Nur dann macht die rhetorische Frage Sinn. Ansonnsten weiß ich zwar genau was du meinst, aber das steht da nicht :D
    Das Zimmer der Elfe hast du schön beschrieben. Auch die Personenbeschreibung gefällt mir, zudem ist sie gut mit ihren Beweggründen vernetzt und wirkt deshalb nicht aufgesetzt. Ich habe mir speziell zu ihren Aussehen noch Gedanken gemacht, aber ob die Berechtigt sind muss sich erst noch zeigen. Gegebenfalls werde ich mich zurückbeziehen ;)

    Ruby nahm ihren Dolch, verstaut

    Eine Kleinigkeit ist mir zum Schluss noch aufgefallen. Bei der Inventarbeschreibung erwähnst du ihren Kampfstab, "...den sie zum Wandern und Kämpfen benutzte..." Soweit so stimmig. Aber warum hat sie dann plötzlich einen Dolch als Waffe und lässt den Stab stehen? Mich wundert das als Leser, weil du den Kampfstab extra erwähnt hast. Den Dolch jedoch nicht. Da fehlt mir die Erklärung, warum sie den Stab zurücklässt, oder wofür sie zusätzlich den Dolch braucht.

    Zusammenfassend gefällt mir auch dieser Teil sehr gut. Die Geschichte bezieht sich wieder ein wenig zurück und lässt einen die zehn Jahre gut verdauen. Rubys Beweggründe und Schuldgefühle sind gut erklärt, für den Moment. Der Spannungsbogen ist gebogen genug und animiert zum Weiterlesen. Man will schließlich wissen, was sie denn jetzt treibt. Was ist mit Loona passiert und wo ist der Mann mit seinen Eisenmonstern die letzte Dekade geblieben? Rechtschreibfehler kannst du behalten. Zuletzt möchte ich nochmal deinen schönen Schreibstil loben. Und natürlich, sollte etwas unklar sein... ;)
    Conquisator

    Guten Abend Chaos Rising,
    dein Nick gefällt mir gut und passt auch ein bisschen zu dieser Geschichte. Auch wenn ich das Chaos in deinem Scharmützel ein wenig vermisse :P Aber dazu später mehr.
    Zuerst einmal möchte ich sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt. Du fügst Beschreibungen gut in den Text ein. Auch die Gedanken und Gefühle gehen nahtlos in deinen Stil über. Das ist allerdings Segen und Fluch zugleich.
    Deine Kurzgeschichte erzählt über einen einsamen Grenzposten in einer Wüste. Ein Soldat names Balor möchte eigentlich an einem ruhigen Posten, eine "ruhige" Kugel schieben. Wie so oft im Leben kommt aber alles anders.

    Soweit er das in der vom Feuer des brennenden Wachturms flackernd beleuchteten Umgebung erkennen konnte, hatte der erste Angriff die Rüstung nicht durchdrungen. Dem darauf folgenden Stichangriff hatte der Brustpanzer aber nichts entgegenzusetzen.

    Beschreibungen können Fluch und Segen zugleich sein. Ich persönlich finde, dass Beschreibungen immer zu der Situation passen müssen. Zu Beginn, als du Balor eingeführt hast, fand ich es noch sehr passend. Der Leser hat viel über die Welt, und seine Beweggründe, erfahren. Es war auch interessant etwas über die Stärke des Wachbattalions usw... zu erfahren.
    Dann beginnt der Angriff, und du führst die Beschreibungen, Gedanken und Gefühle, wie gehabt fort. Hier beginnt die Krux. Meiner Meinung nach ist ein Kampf eine schnelle Sache, die mit zuviel Beschreibung unnötig ausgebremst wird und damit einiges an erzählerischer Wirkung verliert. Zum Beispiel bei dem Zitat oben, wo du die Verletzung eines Soldaten Revuee passieren lässt. So quasi als Erkärung für den Leser, was genau Geschehen ist, obwohl genau das ein paar Zeilen darüber schon zu lesen war. Ich habe also mit dem Soldaten längst abgeschlossen, werde aber dennoch nochmal zu der Figur, ohne das ich einen Sinn erkennen kann. Und in der Zwischenzeit wartet der Schattenläufer einfach ab. Vor meinem geistigen Auge wirkt die Szene dadurch ungewollt komisch.

    Da er einen Bogen trug war sein Schild auf seinem Rücken verstaut, und nicht zur Abwehr des Hiebes zur Hand.

    Das zieht sich duch das ganze Gefecht durch und nimmt mir die Spannung daraus. Als ob ich bei einer Filmszene ständig auf Pause drücken würde, um irgendetwas zu erklären :D Bei dem obigen Zitat ist das ähnlich. Ich weiß das er nur einen Bogen hat. Wo sein Schild, wenn er ihn nicht zur Verteidigung hat, ist in der Hitze des Gefechts egal. Er muss sowieso den Angriff mit dem Bogen abwehren.

    amals hatte einer der Initianten versucht den König anzugreifen und war auf unsanfte Weise von einem Assassinen gestoppt worden. Als er ohne Chance an sein Schild auf dem Rücken zu kommen dalag, fragte er sich ob seine Militärkarriere nicht eine falsche Entscheidung war.

    Und mitten im Gefecht erinnert er sich an irgendwas. Und das nicht nur nebenbei, sondern recht ausführlich. Da ist wieder der Pause Button. Zudem kann der Leser mit der Information wenig anfangen.
    Zusammenfassend ist ein Gefecht doch reines Chaos. Alles muss sehr schnell gehen. Reaktion sowie Gegenreaktion. Da bleibt keine Zeit für lange Erinnerungen und Resümees. Das würde in Kampfpausen, z. Beispiel zwischen den Angriffen, besser passen. Balor kann sich neben seinen toten Freund knien und darüber Klagen, wie leicht er doch getötet wurde ect...
    Abgesehen davon wundert mich, dass niemand versucht vor den Feuerbällen in Deckung zu gehen. Geschweige denn, dass der schwarze Magier nicht direkt auf die Männer feuert, die ohne Schutz vor ihm auf der Wüstendüne rumlaufen. Besteht der Grenzposten nur aus drei kleinen Türmen? Wo schläft denn das Batallion? Gibt es keinen Brunnen? Generell finde ich, abgesehen von den Türmen, dass mit der Umgebung viel zu wenig interagiert wird. Das ist allerdings keine Kritk, sondern nur meine eigene Einstellung.

    Der Magier hatte ihm zum zweiten mal das Leben gerettet und einen Wall aus magischer Energie erschaffen,an der der Axthieb abprallte.

    Ich frage mich ob es nicht weniger Energie gekostet hätte, den Ork mit Magie zu töten, als den Soldaten mit einem Schutzwall zu schützen. Was letztlich denselben Effekt gehabt hätte. Wie dem auch sei, der Magier hat dafür bezahlt. Das die MItglieder seiner Zunft manchmal absichtlich den Tod suchen, damit das r
    Reich vor Bedrohungen gewarnt wird, finde ich sehr gelungen. Eine echt gute Idee.

    Ich mag deine Charaktere. Am meisten Sympahtie hat tatsächlich der Ork kassiert. Balor wirkt auf mich wie ein Windbeutel :D Und der Magier ist wohl am ineressantesten. Das Ende hast du sehr gut geschrieben. Da kommt sehr viel Spannung auf. Was das wohl für eine Bedrohung ist? Und was ist dieser erste Schritt? Welche Rolle spielt Balor? Finde ich sehr gelungen.
    Rechtschreibfehler kannst du behalten. Ich finde das du sehr oft Wortwiederholungen im Text hast, aber das ist nicht weiter schlimm. Ansonnsten finde ich den Text gut. Und die Geschichte, die sich dahinter auftut scheint auf jeden Fall Potenzial zu haben. Wenn du dich entscheidest weiterzuschrieben;)
    Falls es Fragen zu meiner Kritk gibt, beantworte ich sie sehr gerne.
    Conquisator

    Guten Abend Aztiluth,
    dein Profilname ist ein echter Zungenbrecher :P Der Titel deiner Geschichte verspricht Spannung abseits der einfachen Haudrauf und und Schwarz-Weiß Malerei. Ich bin gespannt, wer diese schwarze Seele ist. Der selbsternannte Gott oder vielleicht die junge Elfe, die ihre Kraft nicht im Griff hat und große Zerstörung anrichtet.
    Der erste Teil gefällt mir gut. Der Spannungsbogen funktioniert und man fiebert sofort mit. Auch das Loona gleich zu Beginn stirbt (oder zumindest schwer verletzt zurückbleibt; ich persönlich setze darauf das die Elfe ordentlich Feuer abbekommen hat; Brandwunden verbunden mit Rache usw...; aber ich will nicht meine Erwartungen in deine Geschichte projezieren) finde ich gut. Und mir als Leser tut die Figur auch sofort leid. Vermutlich weil sie so stark gewirkt hat.
    Die Feuerszene hast du sehr schön in Worte gekleidet. Wie zum Beispiel das Wasser immer wieder durch den Flammenkreis bricht und sogleich verdampft. Und am Ende ist man als Leser schon überrascht, wie viel Schaden die Kleine doch angerichtet hat.
    Das sich der "Böse" zu Beginn selbst vorstellt, also gleich mit Zielen und gleich direkt als schlechter Mensch/Gott; finde ich persönlich nicht so schön, weil es zu einfach ist. Das ist aber nur meine Meinung und muss dich nicht interessieren.

    Ein paar seiner Sammler – oder Eisenmonster, wie die beiden Frauen seine Schöpfungen getauft hatten, fuhren zu ihm.

    Eine Kleinigkeit ist mir besonders aufgefallen. Da der"Gott" weiß, dass die beiden Frauen seine Schöpfungen Eisenmonster nennen, schließe ich daraus, dass sich die Charaktere untereinander schon sehr gut kennen. Er wird sie ja wohl nicht die ganze Zeit belauscht haben. Entweder enthüllst du damit schon etwas von der Vorgeschichte. Also wie sich Loona und Ruby, sowie der "Gott" kennengelernt haben; oder du willst dem Leser einen Hinweiß wegen der unterschiedlichen Bezeichnungen geben. Letzteres finde ich eher unpassend und absolut unnötig. Ich gehe von ersterem aus. ;)

    Zusammenfassend gefällt mir deine Geschichte bisher sehr gut. Du hast eine schöne Art zu schreiben und holst den Leser gut ab. Rechtschreibfehler kannst du behalten und da ich nicht wirklich Kritik geübt habe; erübrigt sich eigentlich das Nachfragen. Aber falls es doch irgendwas geben sollte, bist du herzlich eingeladen.
    Conquisator

    Guten Morgen :)
    war gar nicht so leicht einen interessanten Text zu finden, dessen Thread noch nicht durch etliche Antworten und Fortsetzungen aufgebläht worden ist. Das ist leicht überfordernd wenn man sich einlesen will, wenn nicht sogar abschreckend^^. Gut das deine Geschichte diesbezüglich noch in den Kinderschuhen steckt;)
    Dein Epilog hat mir gut gefallen. Der Einstieg reißt den Leser sofort mit und sorgt für eine angenehme Spannung. Besonders das Herzklopfen gefällt mir in dem Zusammenhang sehr gut. Auch der Gedankengang Jains passt zudem Ablauf. Die ersten Sätze sind gut gewählt. Ich mag die Erzählform gerne. Hier stört nur das Zwischenspiel. Der "was würdet ihr sagen..." Teil. Meiner Meinung nach an dieser Stelle überflüssig. Der Gedankensprung gehört eher auf den Buchdeckel. Zudem schwächt er den Sprung in die Gegenwart/Vergangenheit ab.
    Der Hauptteil beginnt mit der Einführung des Charakters. Der unzufriedene Tennager steht in seinem Zimmer rum und glotzt die Wand an. Guter Einstieg. Mein erster Gedanke zu seiner Person war, wie langweilig gewöhnlich er doch ist:D Das einzige was mir hier nicht gefällt, ist der Vergleich mit 90% der Weltbevölkerung. Für mich wirkt das nicht Selbstironisch, fals das deine Absicht war, sondern mehr aus dem Zusammenhang gerissen weil offensichtlich falsch. Stattdessen würde ich die eigene Beschreibung mit einem "Gewöhnlich" schließen. Vielleicht so: "... der lange im Gedächtnis blieb. Schlichtweg gewöhnlich. Er seufzte. Es kostete ihn..."
    Den darauffolgenden Ausflug hast du kurz und gut abgehandelt. Mir gefällt wie du den Schnee in deinen Text einbaust. Ich habe sogar Jains Schritte auf den Gehsteig gehört:) Zudem steht das leicht ironische Gedankenspiel deine Handlung gut zu Gesicht und lässt den Jungen schön lebendig wirken. Die Szene inder Jain dem Mann aus dem Hinterhof begegnet, finde ich hingegen unnötig breit getreten. Da deine Hauptfigur, diese seltsame Aufmerksamkeit ja schon gewohnt ist (jetzt fällt mir gerade auf das sich das irgendwie, mit seiner Einstellung durchschnittlich zu sein, beißt^^ Schließlich fällt ihm das ja schon sein ganzes Leben auf), kann ich mir nicht vorstellen, dass er soviel Gedanken dazu verschwendet. Das ist die Erklärung für den Leser, die er aber, wie ich finde, zu diesem Zeitpunkt nicht braucht. Das Nachsinnen über die Aufmerksamkeit des Gewöhnlichen, passt mehr zu einem späteren Teil. Wenn Jain versucht eine Erklärung für das Geschehene zu finden.

    Der zweite Teil beginnt klassisch. Jain befindet sich offensichtlich in keinem Club mehr sondern in einem "Gang". Hier nur am Rande. Das Wort "Gang", finde ich persönlich derart nichtssagend, dass ich versuche es aus meinem Wortschatz zu verbannen^^ Es gibt viel schönere Synoyme. Korridor, Tunnel, Galerie, Flur ect... Das ist keine Kritk, nur mein Empfinden. Genug davon...^^
    Jain zeigt sich hier abgebrüht. Statt panisch drucheinander, wirkt er allenfalls milde überrascht. Scheint öfter zu passieren das er einen Blackout hat, der mit dem Griff nach einer Türklinke beginnt. Und das weiß er so genau, dass er sich sogar noch an die Uhrzeit in seinem Handy erinnert. Dafür das es so plötzlich war, zumindest für den Leser, ist er nicht panisch genug. Auch nachdem er festgestellt hat, dass er sich nicht mehr in Bayern aufhält. Das mit der Sprache wäre mir übrigens zuerst aufgefallen:p Stellt sich die Frage warum eigentlich immer alle deutsch können^^:D Sprachbarrieren wären interessant... Ich schweife ab^^
    Jedenfalls wirkt auch das Mädchen wenig überrascht durch sein Auftauchen und die komische Kleidung. Was aber verschiedene Gründe haben kann;) Die Überraschung ist dir mit den zwei Sonnen aber auch jeden Fall gelungen. Hier wirkt Jain zum ersten Mal echt überfordert und seine Selbstbeherrschung fällt zusammen. Gefällt.

    Deine Geschichte gefällt mir bis hierhin recht gut. Ich mag Jain und auch deinem Schreibstil ist leicht zu folgen. Inhaltliche Längen gibt es nicht. Deine Handlung schreitet flott vorran und ist nicht langweilig. Rechtschreibfehler und andere gramatikalische Auffälligkeiten sind selten und nicht erwähnenswert;)

    Conquisator

    Guten Abend Miri,
    die Idee um deine Geschichte gefällt mir sehr gut. Ein Gift das deine Hauptfigur immer mehr schwächt, bis sie schließlich stirbt. Verzweifelt ist sie auf der Suche nach einem Heilmittel... Sehr gut hat mir gefallen, dass du immer wieder die Folgen, oder Begleiterscheinungen der Vergiftung hervorhebst. Auch ihren Chrakter hast du schön ausgearbeitet und in den kurzen Text einfließen lassen. Das sie in Lamiras verliebt ist und keine Hilfe annehmen möchte lässt das ganze lebendig wirken.
    Leider fehlen dem Leser so gut wie alle Hintergründe. Das ist nicht gleich etwas Schlechtes, schließlich leben viele Prologe gerade davon, dass der Leser nicht weiß was los ist. Aber hier geht es um offensichtliche Standarddinge, die man im normalfall nicht ausblendet. Nehmen wir z.b die Tatsache, dass dein geschwächte, müde Hauptfigur sich bei ihrem langen Fußmarsch, mit abschliesenden Bergsteigen, eine schwere Rüstung trägt. Das wäre von der Konstitution her schon bei gesunden Menschen sehr fraglich. Das sie ihr Schwert nicht ablegen möchte hingegen ist nachvollziehbar, aber ich würde mehr auf leichte Kleidung wertlegen. Oder mir Pferde besorgen ;). Und selbst dann könnte man mangels Gefahren (sollte es doch welche geben, bitte hervorheben) mit leichter Kleidung schneller vorankommen. Zeit scheint bei deiner Vergiftung nämlich eine zentrale Rolle zu spielen, oder? :P
    Auch hat mich gewundert, dass ihre Gefährten erst so spät auf die Idee kommen, dass Wasser das Gift verdünnen könnte. Oder wiederholen sie diese Prozedur jedes Mal. Sprich muss er das jedes Mal erklären. Falls du das für den Leser gemacht hast, Daumen hoch, aber da genügt ein Gedanke der Prota.
    Andere Hintergründe die ich in den Text noch einfliesen lassen würde, wären z.b. wie es zu der Vergiftung gekommen ist. Aber ich nehme sehr stark an, dass das noch kommt ;). Schließlich ist dieser erste Teil schon sehr kurz. Mal sehen.,.
    Vom Inhalt her finde ich den Teil ansonnsten gelungen. Deine Chraktäre fügen sich in die kurze Handlung gut ein. Macht Lust auf mehr. Rechtschreibtechnisch sind dir allerdings einige Tippfehler unterlaufen. Würde ich dahingehend noch überarbeiten. Bei der Gelegenheit fällt dir sicher auch die eine Wortwiederholung auf, die mir aufgefallen ist ;). (Tipp: es geht um "Augen")
    Conquisator

    Guten Tag Miri,
    eine stilistisch gut umgesetzte Geschichte. Deine Hauptcharaktäre schnetzeln sich durch schier endlose Reihen von Feinden und bekämpfen dabei ihre eigenen Gefühle. Das wirkt alles sehr mystisch. Schon weil der Leser nur erahnen kann, um welche Gefühle es sich hier handelt. Den Kampf hast du sehr plastisch dargestellt, trotz weniger Beschreibungen. Ich denke, dass es Absicht war, dass du deine Gegner so wenig beschrieben hast. Sie wirken wie weiße Schueßbudenfiguren, die nur auftauchen um zu fallen. Damit legst du den Fokus auf Charlotta und Max. Quasi die einzigen Farbklekse in einem weißen Meer. Mal poetisch ausgedrückt ;). Und auch hier beschreibst du nur in Gedanken. Finde ich sehr gut umgesetzt. Das Ende ist zwar ein wenig Versöhnlich, aber im Vordergrund steht immer noch der Kampf, der noch lange andauern wird. Und dabei geht es nicht um die Berge von Toten, die sich um die beiden stapeln müssen. Hat was von einer Göttersaga.
    Einziger kleiner Kritikpunkt. Dein erster Satz passt nicht zu deinem Zweiten. Erst rennt sie, dann kommen plötzlich Hiebe. Ich würde von Anfang an herausstellen, dass sie nach jemanden schlägt. So finde, wirkt das ein wenig komisch. Ist aber nur meine Meinung :P
    Conquisator

    Danke für eure Kommentare. Freut mich das die Geschichte so gut ankommt. Das mit dem Schild schau ich mir gleich nochmal an ^^.
    @ melli
    Unsere Namen leben ewig bezieht sich auf etwas anderes. Das sind die Hintergrundinfos die ich oben vergessen habe. Die Namen der Unsterblichen leben ewig, eben weil jeder siegreiche Herausforderer den Namen übernehmen muss. Also selbst ein Unsterblicher wird, ohne eigene Identität. "Geboren im Blut meines Bruders..." Die Unsterblichen sind eine Kriegerelite. Aufgenommen kann man nur
    werden, wenn man einen von ihnen tötet. Zeichen für den Rang ist die
    Animusklinge.
    Aber die Sichtweiße auf die Bühne ist auch sehr interessant. Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass es die Edlen einfach nicht mehr interessiert. Nur noch eine Ehrenwache der Unsterblichen ist anwesend.

    Guten Abend werte Forengemeinde ;)
    der nachfolgende Text ist leider nicht ganz neu, aber momentan das einzige was zu meiner vorläufigen Zufriedenheit beendet ist. Allles andere schwirrt noch im halbfertigen Zustand durch meinen Kopf oder übers Papier :whistling:. Die Geschichte war mal Teil eines Schreibwettbewerbes in diesem Forum, ist aber in der Form noch nicht veröffentlicht worden. Ich wünsche gute Unterhaltung und bedanke mich schon mal bei allen Neuen und Alten Interessierten.
    Conquisator
    (aus einem mir unbekannten Grund funktioniert mein Blocksatz nicht. Hoffentlich lässt es sich so auch lesen 8| )

    Erik versuchte seinen
    Atem ruhig zuhalten, konnte aber nicht verhindern, dass sich der
    dicke Knoten in seinem Magen immer mehr zuzog. Stufe um Stufe stieg
    er immer höher hinauf und versuchte nicht an ein Scheitern zu
    denken. Beinahe wehmütig dachte er an den Fuß der Treppe
    zurück.
    „Ich hätte umdrehen sollen, als ich noch die
    Gelegenheit dazu hatte.“ Aber es war zu spät. Er hatte die
    erste Hürde ohne zu Zögern genommen. Ohne zu zweifeln und
    alle Warnungen in den Wind schlagend. „Hier wartet der Tod“,
    zitierte er die Inschrift über dem Bogen der Tür, die
    hinter ihm ins Schloss gefallen war. Jetzt gab es kein Entkommen
    mehr. Ein unangenehmer Schauer überfiel ihn.

    Wie sicher er sich doch gewesen war und voller Stolz sich endlich beweisen zu
    dürfen. Er hatte seine Ausbildung schneller als jeder andere durchlaufen. Die Lehrer lobten seine Fähigkeiten im Umgang mit
    Schwert und Schild über die Maßen. Er hatte sich im Kampf
    gegen die Menschenfresser mehrfach bewährt und einen der Hünen
    sogar allein getötet. Doch all diese Dinge verloren mit jedem
    Schritt an Bedeutung.

    Hatte er anfangs die Stufen noch schnell und begierig erklommen, so fiel es ihm kurz vor
    dem Ende immer schwerer einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Bescheiden hielt er nun den Kopf gesenkt und ließ seinen Blick
    fragend über seinen Harnisch gleiten. Das Metall hatte schon
    vieles standhaft erduldet, aber war es stark genug für diese
    Prüfung?

    Die Machart des Stahls zeichnete sich vor allem in seiner Zweckmäßigkeit aus. Er
    hatte darauf verzichtet seine Rüstung mit Emblemen und Schwüren
    zu verzieren, so wie viele andere Soldaten es taten. Denn damit hätte
    er sein Ziel verleugnet. Sich mit seinem Platz zufrieden gegeben.
    Aber er wollte mehr. Nämlich die Unsterblichkeit.

    Der letzte Schritt vor dem Tor in die Arena erwies sich als der Schwerste. Kurz bevor er in
    das Licht der Sonne trat, straffte er sich und hob den Kopf.
    Ohrenbetäubender Applaus empfing ihn, während er die
    Arkaden, die in den inneren Kreis führten, entlang schritt.
    Ehrfurchtgebietend ragten die gusseisernen Figuren über ihm auf
    und bogen sich über den schmalen Pfad hinweg. Irgendwie gaben
    sie ihm das Gefühl ein Gefangener zu sein, der seinen letzten
    Gang antrat.
    „Hier wartet der Tod.“ Da war die Botschaft
    wieder. Ein dunkler Stein war in den Boden eingelassen und offenbarte
    Erik seine Zukunft. Er unterdrückte ein Frösteln und
    schritt eilig aus. Niemand sollte ihm nachsagen, er hätte gezögert.

    Kurz wagte er es zu den hohen Rängen aufzublicken, die den Kampfplatz umschlossen. Die
    Bänke für das gemeine Volk waren beinahe vollständig
    besetzt. Klatschend und jubelnd füllten ihre Stimmen die ganze
    Arena aus. Ein unruhiges Hin und Her herrschte zwischen ihnen, weil
    immer wieder Besucher aufstanden, sich neue Plätze suchten oder
    einfach nur einen Freund erkannten. Vereinzelt huschten Händler
    mit ihren Bauchläden durch die Menge, um ihre Erzeugnisse
    lautstark anzupreisen. In den Logen dagegen war es still. Die
    Edlen ließen sich kaum blicken und auch unter dem schmucklosen
    Baldachin der Unsterblichen, stand nur ein Krieger als Ehrenwache.

    Erik atmete noch einmal tief durch und lies die Arkaden hinter sich. Seine Prüfung
    wartete auf ihn. Hinter ihm rasselten die Gitter herab, die ihm den
    Rückweg versperrten. Er zuckte kaum merklich. „Es gibt kein
    Entkommen“, schoss es ihm erneut durch den Kopf. Sein Atem
    beschleunigte sich. „Ruhig“, flehte er sich an und packte seinen
    Schild fester. Sein Gegner wartete schon auf ihn.

    Der Mann war bis auf einen Lendenschurz nackt. Schlohweißes Haar fiel dem Krieger
    über sein mit Altersflecken verunstaltetes Gesicht. Schlaffe
    Muskeln zeichneten sich unter der gebräunten Haut ab und lange
    Narben waren stumme Zeugen seines Lebens. Seine einzige Waffe war die
    Animusklinge, das Zeichen seines Ranges.

    Erik traute seinen Augen kaum. Noch nie war ein Unsterblicher ohne seine Rüstung in den
    Ring gestiegen. Auch das hohe Alter schockierte ihn. Er konnte doch
    nicht gegen einen Greis antreten. Das war nicht richtig. Das war
    nicht fair. Das war ehrlos.

    Dann keimte Erleichterung in ihm auf. Vielleicht konnte er den Kampf noch abwenden. „Bist du
    nicht zu alt für so was“, sagte er und wagte es den Schild ein
    wenig zu senken, „Wir müssen das nicht tun.“

    „Was müssen wir nicht tun?“

    Der Beifall der Zuschauer schwoll an, während die Kontrahenten sich langsam umkreisten.

    „Kämpfen“, knirschte Erik. Er wollte nicht als Feigling dastehen. Schon gar
    nicht vor einem Unsterblichen,„Ich will dir nur helfen.“ Und hier
    wieder rauskommen.

    „Hier wartet der Tod.“
    Der Alte lies seine Klinge durch die Luft pfeifen. „Es gibt kein
    Zurück.“ Seine Muskeln spannten sich an und bereiteten sich
    auf den Kampf vor. Er hob seine Waffe taxierend auf Augenhöhe.
    „Mein Name ist Ares“, sagte er noch. Dann griff er an.

    Der Boden der Arena schien unter seinen Schritten zu erbeben. Mit ungeahnter
    Geschwindigkeit stürmte der Unsterbliche auf Erik zu und schwang
    seine Klinge.

    Reflexartig wich er zurück und duckte sich hinter seinen Schild. Mit einem
    aggressiven Zischen, hieb das Schwert über ihn hinweg. Hastig
    wich er nach links aus und versuchte rasch wieder Abstand zwischen
    sich und seinen Gegner zu bringen, der ihm aber gnadenlos nachsetzte.
    Er brüllte vor Schmerz als er sich vor Schreck auf die Zunge
    biss und mit seiner linken Schulter gegen die spitzen Nieten des
    Gitters krachte.

    „Scheiße!“ Er schaffte es nur mit Glück der scharfen Animusklinge
    auszuweichen, welche nun die Stelle, an der sein Kopf gewesen war,
    perforierte. Die Metallstäbe verbogen sich unter der Wucht des
    Angriffs, während Erik versuchte sich in Sicherheit zu bringen.
    Greller Schmerz explodierte hinter seinem rechten Ohr, als ihn ein
    kräftiger Schlag zu Boden schickte. Blut und Dreck spuckend
    erkannte er den schlanken Schatten, der sich ihm schnell näherte.
    Sofort drehte er sich zur Seite und entging so abermals der langen
    Klinge, die sich knapp neben ihm in den Sand bohrte. Eilig kam er auf
    die Beine und ging auf Abstand zu seinem Gegner. Erleichtert bemerkte
    er, dass dieser ihm nicht folgte.

    „Wehr dich endlich“, knurrend befreite der Unsterbliche seine Waffe, „Ich kann dich
    nicht länger schonen.“
    „Als ob du mich bisher geschont
    hättest.“ Langsam gewann Erik seine Fassung wieder. Da er
    nicht weglaufen konnte, blieb ihm nur der Kampf. Und wenn er schon
    sterben sollte, dann aufrecht und nicht mit dem Rücken zum
    Feind. Er beschwor sich ruhig zu atmen. „Konzentration“, beschwor
    er sich selbst. Sein Gegner war schweißgebadet und seine Brust
    hob und senkte sich schnell. „Er wird müde“, erkannte er
    überrascht. Nach dem wilden Angriff hätte er beinahe
    vergessen, dass der Unsterbliche bereits ein hohes Alter erreicht
    hatte. Und das musste sich langsam bemerkbar machen.

    Auf den nächsten Angriff war er vorbereitet. Er fing die Klinge mit seinem Schild auf
    und lenkte sie mit einer Drehung von sich ab. „Hab ich dich!“
    Sein Schwert folgte dem Bogen und riss einen breiten Schnitt in den
    Brustkorb seines Gegners.

    Blut spritze auf den Boden und lief dem Mann, wie ein roter Vorhang, den nackten
    Oberkörper hinab. Die Zuschauer brüllten vor Begeisterung
    und übertönten damit das bedrohliche Grunzen des
    Unsterblichen, der seinen Kontrahenten wieder zurück in die
    Defensive drängte.

    Erik gab sich alle Mühe, die in immer kürzeren Abständen folgenden Angriffe, zu
    parieren. Aber er konnte die Klinge kaum mehr erkennen, so schnell
    prasselten die Schläge auf ihn nieder. Mit einem Knacken
    durchbrach die Animusklinge die eiserne Umfassung seines Schildes und
    teilte ihn in zwei Hälften.
    „Verdammt!“, fluchte er und
    warf die zerstörten Reste nach Ares, der sie mit seiner freien
    Hand beiseite fegte. Schnell rückte der Unsterbliche auf und
    trieb ihn erneut vor sich her. Hastig wich Erik zurück und
    parierte Angriff um Angriff. Juckender Schweiß sammelte sich
    auf seiner Stirn und tropfte ihm in die Augen. Seine Arme wurden mit
    jeder Parade schwerer und der helle Klang der sich küssenden
    Schwerter ließ ihn erzittern.

    Sein kurzer Erfolg schien
    schon eine Ewigkeit her zu sein. Die Brust seines Gegners glänzte
    zwar rot, aber die Verletzung schwächte ihn nicht. Genauso wenig
    wurde der Alte müde. Der Soldat schluckte wütend und spürte
    wie die Angst ihren Weg in seinen Verstand fand.
    Ohne weiter nachzudenken stürzte er sich wagemutig auf seinen Feind. Er
    schrie schrill auf, als die Animusklinge ein tiefes Loch in seinen
    Oberschenkel bohrte. Der Blick verschwamm und sein Kopf schien vor
    Schmerz platzen zu wollen. Kreischend schlug er mit seinem Schwert
    nach dem Unsterblichen und verfehlte ihn, ehe ein Tritt seine Waffe
    außer Reichweite beförderte. Jetzt war es aus. Er zwang
    sich den Kopf zu heben. Wenigstens hatte er es versucht und würde
    in Ehre sterben.
    „Töte mich.“

    Erik blinzelte ungläubig.
    Was... Er hatte nichts gesagt. Aber wenn er es nicht war, dann...
    Nein, dass konnte nicht sein.

    „Töte mich“, flüsterte Ares kaum hörbar.

    Fassungslos schaute er dem Unsterblichen in die klaren Augen.

    Sein Gegner hatte sich zu ihm hinunter gebeugt und ein flehender Ausdruck war auf seinem
    faltigen Gesicht erschienen. „Bitte beende es“, hauchte er kaum
    hörbar. Schmatzend zog er das Schwert aus dem Fleisch des
    Unterlegenen und setzte es ihm an die Kehle.

    Erik beschloss es noch einmal zu versuchen. Brüllend trat er mit seinem gesunden Bein
    dem Unsterblichen in die Kniekehle. Gleichzeitig stieß er die
    drohende Klinge von seinem Hals und entging so dem Stich.

    Irgendwie fand sich seine Hand plötzlich am Griff des Animusschwertes wieder. Ares musste
    es ihm regelrecht in die Hand gedrückt haben. Fast blind schlug
    er zu.

    Ein warmer Regen aus Blut spritzte ihm ins Gesicht und tropfte in seine Augen. „Was ist
    passiert?“ Er blinzelte hektisch, während ein schwerer Körper
    über ihm zusammen brach. Ächzend wuchtete er seinen Gegner
    von sich herunter, sodass sie nebeneinander im Staub lagen. Das
    Schwert lag ruhig in seiner Hand und glänzte rot im Licht der
    Sonne.

    „Was ist passiert?“, fragte er sich abermals. Der Kampf schien vorbei zu sein. Hatte er
    gesiegt? Dann traf die Erkenntnis ihn mit der Wucht eines
    heranstürmenden Ochsen. Ares hatte ihn gewinnen lassen. Der alte
    Unsterbliche hätte ihn tausendmal töten können. Aber
    warum? Jetzt wurde er sich erneut der Worte bewusst. Töte mich,
    hatte der Alte geflüstert. Deshalb war er fast nackt in den Ring
    gestiegen. Ungeschützt. „Du wolltest sterben.“

    Der Unsterbliche hustete zustimmend. Sein Brustkorb hob und senkte sich noch immer und ein
    rasselndes Gurgeln entwich seiner geöffneten Kehle. Sein Blick
    suchte den seines Herausforderers. Töte mich, schienen sie auch
    jetzt zu flehen.

    Erik richtete sich schwankend auf. Seine Wunden pochten unangenehm und das Loch in
    seinem Bein brannte wie Feuer. Der Geruch von Schweiß und Tod
    stieg ihm in die Nase. Am liebsten wäre er weggelaufen, aber er
    musste es beenden. Das war er ihm schuldig. Die Zähne
    zusammenbeißend, stieß er mit beiden Händen die
    Animusklinge in den Brustkorb des Sterbenden und durchbohrte sein
    Herz.
    Ares Blick brach und nach einem letzten Zucken lag der Körper still.
    „Geboren im Blut meines Bruders“, die rituellen Worte entschlüpften Eriks Mund beinahe wie von selbst,
    „vergieße ich das Blut meiner Feinde.“

    Erst jetzt nahm er die frenetischen Rufe des Publikums wieder war, die sich in einen
    gewaltigen Jubel steigerten. Er wusste, dass er sich eigentlich
    freuen sollte, aber es wollte sich nicht einmal Erleichterung
    einstellen. „Ares“, dachte er an den Namen seines Gegners, der
    nun sein Bruder war. Ares würde er von nun an selbst genannt
    werden. „Unsterblich bis in den Tod“, sinnierte er, „Aber
    unsere Namen leben ewig.“

    Guten Abend Hikari,
    ein sehr interessanter Prolog. Du bringst die düstere Stimmung des Augenblicks sehr schön zur Geltung. Besonders gut gefallen hat mir die Lautmalerei mit den hohen Absätzen der Frau, die an der Gasse vorbeigeht. Damit hast du die Szenerie schlagartig auf sie aufmerksam gemacht. In meiner Vorstellung ist mit ihrem Vorbeigehen plötzlich ein Lichtstreif in die dunkle Gasse gefallen. Wirklich schön.
    Eobans Gedanken hast du gut in den Text eingebaut und verknüpft. Es wirkt sehr stimmig, wie er über sein Schicksal, den Schmerz und seine Peiniger nachdenkt, als wäre er überhaupt nicht in seinem Körper, sondern nur ein unbeteiligter Zuschauer. Lediglich dein erster Absatz wirkt in meinem Augen ein wenig gezwungen. Da fehlt ein wenig der Fluss der deinen Text sonst so auszeichnet. Das liegt vielleicht daran, dass du dich hier so stark auf das "Sie" fokussierst. Aber das ist nur meine Meinung ;)
    Gut fand ich auch wie Eoban die Frau beschrieben hat. Besonders das Buch hat ihr einen echt unschuldigen Touch gegeben. Aber einen für mich wichtigen Aspekt hat er vergessen. Er hat nicht eine Sekunde daran gedacht, ob sie im helfen könnte. Sie könnte ja Hilfe rufen, zum Beispiel. Denn das was die Schläger da machen grenzt ja schon an Totschlag. Oder wollte er sie nicht in sein Eldend mitreinziehen. Hier fehlt mir der logische Gedanke. Ansonnsten hast du aber super zu ihr als neues Opfer der Schläger übergeleitet. Eobans Verzweiflung ist gut greifbar.
    Deinen Schluss sehe ich ein wenig Zwiespältig. Einerseits wirklich gut geschrieben. Wie die Schläger die Frau umkreisen, sie aber nicht stehen bleibt und sich schließlich zu Eoban umdreht und ihn mit einem Blick von seinen Lasten befreit. Andererseits ist mir aber zwischen der Frau und den Schlägern wiederrum zu wenig Aktion. Gut sie versuchen sie zum Stehenbleiben zu bringen, stellen aber ihre Anmachen plötzlich ein, als sie Eoban anschaut. Hier würde ich vielleicht noch miteinbringen, dass dieser Blick kaum mehr als einen Moment gedauert hatte. Oder lass die Schläger auch was machen. Bis sich die Frau endlich auf sie stürzt (nehme ich zumindest an ;) ) vergeht etwas Zeit. Vielleicht schubst sie ja einer, oder schlägt ihr das Buch aus den Händen.
    Zusammenfassend kann ich mich nur wiederholen, dir ist ein guter Prolog gelungen, der Lust auf mehr macht. Die Spannungskurve hast du gut hinbekommen. Rechtschreibfehler sind mir nicht aufgefallen und werden so oder so auch nur erwähnt wenn sie gehäuft auftreten.
    Conquisator

    Ich habe Mount and Blade wahnsinnig gern gespielt. Mein Fokus lag dabei immer etwas auf dem Realismus, was mich schließlich zu echt genialen Mods gebracht hat. Wärmstens empfehlen kann ich für den Nachfolger Mount and Blade Warband die Mod Brytenwalda. Die Total Conversation spielt im frühen Mittelalter auf Großbritannien und übertrifft das Hauptspiel mit spielerischer Vielfalt bei weitem. Zudem bietet es eine riesige Karte, die Irland und Schottland miteinschließt und glänzt mit historischer Authenzität. Wenn man auf Realismus steht ist diese Mod das Kronjuwel.

    Ich bin auch ein begeisterter Planetside 2 Spieler. Allerdings habe ich jüngst kaum die Zeit gefunden zu spielen. Ich finde man muss sich schon auf das Prinzip des Spiels einlassen. Gerade die großen Karten sind ziemlich verwirrend. Wenn man unkoordieniert irgendwo abgesetzt wird, kann das schon sehr in Lauferei ausarten. (es sei den man kauft sich ein Fahrzeug;), natürlich mit Ingamewährung)
    Da ich allerdings mehr der Gelegenheitsspieler bin, bin ich noch nicht wirkloich in den Genuss der ganzen Spielerfahrung gekommen. Sprich ich bin nicht fest in eine Gruppe (Zug usw...) untegriert. Da geht die taktische Komponente schnell flöten. Macht aber trotzdem Spaß.

    Mein PC hat die Hardwareanforderungen von Metro 2033 gerade noch so verdaut, aber bei dem nachfolger ruckelts schon stark. Besonders in den Stationen. Atmoshärisch ist der Shooter einfach top. Besonders in den Tunneln kommt fast ein wenig Klaustrophobie auf. Hat was von Dead Space, nur halt unter der Erde. Gruseltechnisch gab es aber nur eine nennenswerte Passage. Die Bibliothek.
    Gestört hat mich nur ein wenig, dass das Spiel so streng linear war. Ich hätte mich gern ein wenig freier bewegt. Ich wäre gern zu alten Stationen zurückgereist und hätte sie gern mehr erforscht. Zumal mir im späteren Spiel der Handel abging. Ich litt relativ oft unter Munitionsmangel, oder hatte die falschen Waffen dabei.
    Zusammenfassend aber ein echt gutes Spiel, dass ich nicht missen möchte. Wie sich Last Light schlägt weiß ich auch nich nicht. Durch die Ruckelei ist das Spielgefühl doch ein wenig verzerrt. Wenn ich mir einen potenteren Rechner zulege, fange ich noch einmal richtig an. Bis dahin bin ich genug beschäftigt.