Beiträge von Korus im Thema „Arton“

    Auch Noah folgte den Beiden. Inzwischen hatte er sein Zeitgefühl verloren. Der junge Mann hatte keine Ahnung ob sie bloß einige Stunden durch die Kanalisation geirrt waren oder einen vielleicht auch zwei Tage verloren hatten. Aber er würde es wohl sowieso demnächst irgendwo herausfinden. Nebenbei konzentrierte Noah sich darauf, weiter Richtung Norden zu laufen und auf dem Pfad zu bleiben.
    --> Wildnis

    “Ja das mit einer warmen Mahlzeit klingt ganz gut.“ meinte Noah während er sich umsah und sich versuchte sich zu orientieren.“Wohin führt uns der Weg als nächstes?“ wandte er sich an den Hexer. Mittlerweile misstraute er ihm nicht mehr. Noah ließ seinen Blick über die sumpfige Landschaft schweifen. Sie konnten nicht weit entfernt von Arton sein, doch er hatte keine Anhaltspunkte in welcher Richtung sich die Stadt befand.

    Ihr Weg führte die Gruppe weiter durch die Kanalisation wo sie noch auf einige Ertrunkene, Ratten und Gorgonen die sie allerdings schon von Weitem umgehen konnten.“Wie weit ist es noch bis zum Ausgang?“ fragte Noah, dessen Nase sich mittlerweile an den Gestank gewöhnt hatte. Er war ein paar Mal auf den glitschigen Steinen abgerutscht und hatte sich den Fuß verdreht, weshalb er leicht humpelte. Es war allerdings nichts ernstes.

    Noah war froh, das sie die Kugeln hatte da man in der Dunkelheit sonst nicht die Hand vor Augen hätte erkennen können. In der Kanalisation stank es erbärmlich nach allen möglichen Abfällen und das Abwasser hätte ihm wahrscheinlich bis an Schienbein gereicht, wären an beiden Seiten des Kanals nicht so etwas wie Wege gewesen. Die Steine waren glitschig so dass er einige male fast ausrutschte. Immer wieder konnte er Schatten in der Dunkelheit ausmachen die sich allerdings bloß als Ratten entpuppten, bis die Gruppe irgendwann an eine Abzweigung kam, an der sie den Kanal überqueren mussten.

    “Es geht so.“ Noah unterdrückte ein Gähnen.“Ich werde mich noch ausruhen. Weckt mich wenn's losgeht.“ Trotz des harten Bodens schlief er erstaunlich schnell ein

    Eine leise Stimme in seinem Unterbewusstsein flehte ihn an es bleiben zu lassen, das er sich schon genug eingemischt hatte und es nicht auf die Spitze treiben sollte, hinter der immerhin ein Abgrund warten könnte, doch Noah nickte.“Gut aber nicht lange. Ich habe eigene Dinge auf meinem Weg zu erledigen mit denen ich euch aufhalten könnte.“ Das stimmte zumindest zum Teil, die Person die er jagte war nicht gerade ungefährlich.

    Noah war sich nicht sicher ob Geralt bloß scherzte oder etwas wusste.Er lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand und unterdrückte ein Gähnen.“Nein, nicht wirklich. Wann brechen wir auf?“ Er war bis jetzt der Einzige der noch keinen Schlaf gehabt hatte aber das konnte er auch wenn sie draußen waren. Den Gedanke in einer Gefängniszelle eingepfercht auf den nächsten Vollmond zu warten missfiel ihm.

    Es dämmerte bereits, als Noah mit dem Essen zurück war das er von etwas Geld, das Jerim ihm gegeben hatte auf dem Markt gekauft hatte. Zwei Laibe Brot, frisch geräucherter Schinken und etwas Käse.Als er in die Hütte kam schlief Jerim bereits und Geralt meditierte also legte er die Sachen auf einen kleinen Tisch, der in der kleinen Hütte stand. Diese wurde bloß spärlich von einigen Kerzen erleuchtet und durch ein kleines Fenster fiel das schwache Licht der untergehenden Sonne.Noah fühlte sich ein wenig unwohl in der Nähe eines Monsterjägers, ließ sich allerdings nichts anmerken. Dann weckte er Jerim und sagte ihm das es etwas zu essen gäbe.

    Was hab ich mir bloß dabei gedacht den Kerl zu tragen verfluchte Noah sich in Gedanken. Geralt war viel schwerer als er gedacht hatte und er war erschöpft vom Kampf viel mehr als vorher. Hinter sich hörte auch Noah die Rufe der Wachen und blickte sich nach dem Elfen um. Natürlich würden sie ein Versteck benötigen, aber wo gab es ein gutes? Seine Suche hier konnte er zumindest fürs erste vergessen.“Wo soll es jetzt hingehen?“ wandte der junge Mann sich keuchend an Jerim. Er war noch immer beeindruckt was selbiger soeben mit seiner Kraft geschafft hatte. Noah war noch nie einem Elfen begegnet der so etwas konnte.

    Noah musterte kurz die beiden Fremden die die Wachen und Magier erledigten und wog seine Lage ab. Er könnte einfach wie Feigling fliegen und sie in Ruhe lassen aber das widersprach ihm irgendwie. Natürlich kämpften Geralt und Jerim wie rasende Berglöwen doch sie konnten nicht ewig standhalten. Entschlossen zog der junge Mann sein Schwert und half ihnen. Dabei fiel ihm auf das ihm der eine der Beiden der wohl dem Volk der Elfen angehörte bekannt vorkam. Er hatte ihn bei seiner Ankunft kurz auf dem Marktplatz gesehen. Plötzlich bemerkte Noah aus den Augenwinkel das der Hexer zu Boden ging und ein Anderer hinter ihm stand, doch er war zu weit entfernt um einzugreifen.

    Scheiße! Noah irrte mittlerweile schon Stunden durch die Stadt. Keiner der Passanten die er nach dem Weg fragte beachtet ihn sie schienen sehr bedacht darauf zu sein nichts mit einem Penner zu tun zu haben für den sie ihn offensichtlich auch hielten. Natürlich hatte er Geld. nur leider befand sich selbiges in seinem Haus in Logond und das war der letzte Ort an den Noah gehen würde.Der Mann bog durch eine Seitengasse ab und gelangte auf einen größeren Platz auf dem die Stadtwachen einen Mann eingekreist hatten. Auf den Dächern entdeckte er ein paar Männer die wohl Magier waren. Noah trat ein paar Schritte zurück und beobachtete die Situation. Der Eingekreiste war anscheinend ein Hexer. Plötzlich züngelte auf dem Dach eine hohe Flamensäule und verschlang einen der Magier die Wachen sahen sich erschrocken um und auch Noah beobachtete die Umgebung genau. Was war geschehen.

    Schon nach wenigen Minuten hatte Noah sich in den Straßen und Gassen der Stadt hilflos verirrt. Sein Orientierungssinn war zwar gut aber das nützte ihm gar nichts, wenn er nicht wusste wo sich die Person befand die er suchte, einen alten Freund der vor einer Weile bei der Armee ausgestiegen war und nun mit seiner Frau hier lebte. Der Mann hatte diese Stadt wohl kleiner eingeschätzt als sie tatsächlich war. Fluchend trat er gegen eine der hölzernen Hauswände was ein dumpfes Geräusch erzeugte. Einige Passanten drehten sich kurz zu Noah um musterten ihn und gingen dann weiter, da sie ihn wahrscheinlich bloß für einen betrunkenen Obdachlosen oder so etwas hielten. Der junge Mann konnte es ihnen nicht einmal wirklich verübeln.Gut beruhig dich. du brauchst einfach nur etwas Schlaf dachte er sich während er sich die Schläfen rieb. Erst vor zwei Tagen war Vollmond gewesen und einige seiner Knochen schmerzten davon immer noch etwas. Allerdings würde er mit dem wenigen Geld, das er besaß wohl kaum eine gute Unterkunft finden.

    “Heh du da.“ Noah wurde unsanft aus seinem Schlaf gerissen und sah sich etwas orientierungslos um, bis ihm nach einigen Sekunden wieder einfiel, das er sich auf einem Ochsenkarren befand. Er musste wohl zwischen dem Krempel den der Kutscher transportierte eingeschlafen sein.Der Mann der vorne auf dem Kutschbock saß drehte sich um.“So da wärn wir.“ Noah fragte sich immer noch warum der Händler seinen Kram gerade in dieser Stadt verkaufen wollte, doch es kam ihm gerade recht. Soeben war der Wagen auf den Marktplatz gerollt. Der junge Mann kramte seinen Geldbeutel aus der Tasche und begann seine letzten Kupferstücke herauszuzählen.“Ach lass stecken, ich war sowieso auf dem Weg hierher.“ Meinte der Andere.“ Dankbar nickte Noah ihm zu stieg vom Wagen und verschwand in einer der Gassen. Jetzt musste er nur noch seinen alten Kameraden finden.