Dungeons & Dragons - the Book of Vile Shadows
Eine Low-Budget Produktion die auf ihre Weise doch ganz amuesant ist. Einmal ist die Story wirklich wie die Abenteuer einer Rollenspielgruppe entworfen - an einem Punkt kommen wir z.B,. zum Heldenausstatter wo dann mal eben Ruestung, Schwert, ein paar magische Runen und Gift eingekauft werden, aber dann ist der Gag irgendwie dass die Abenteurergruppe definitiv zu den Boesen gehoert und sich der Hauptcharakter - ein Paladin - nur anschliesst weil er hofft dass er, indem er ihr Vertrauen gewinnt, zu seinem gefangenen Vater gelangen kann. Statt dessen verliebt er sich in die Anfuehrerin der Truppe, eine Hexe, geht mit ihr ins Bett und als die Lage eskaliert weil die Truppe beschliesst ein Dorf auszuloeschen um an 60.000 Goldmuenzen zu kommen die da lagern statt dem eigentlichen Auftrag nachzugehen findet der edle Ritter auch eine Verwendung fuer sein Gift.
Auch wenn am Ende das Gute irgendwie siegt ist die Story doch erfrischend... anders und die fiesen Typen die die Hexe da versammelt hat machen schon was her. Allein die Szene wo schon fast mit dem Dorf ausgehandelt war dass sie in Frieden mit dem halben Schatz abziehen und einer dann mit einem 'What the hell...' den Kampf doch noch eroeffnet kann glaube ich jeder Spielleiter ganz gut nachvollziehen.
Auch wenn man ueber Einzelheiten nachdenkt kommen einem ueberraschende Einsichten zur Oekonomie in D&D - wir hatten uns beispielsweise gefragt wie es sein kann dass ein Dorf dieser Groesse so viel Geld lagert - und wieso im lokalen Bordell mindestens 20 Frauen (also gut die Haelfte der geschaetzten Bevoelkerung des Dorfs) beschaeftigt sind - aber vermutlich ergeben beide Raetsel nur zusammen einen Sinn und das Dorf hat eine Marktnische in der Versorgung von wandernden Abenteurern gefunden...
Insgesamt keine grosse Filmkunst, aber irgendwie witzig und so verfilmt dass man es auch so geniessen kann.