Beiträge von Der Wanderer im Thema „Zuletzt gesehener Film“

    Heyho.

    Bitte jetzt mal nicht sofort auf den Spoiler klicken...erst mal lesen. "The great Train Robbery" von Edwin S. Porter ist gerade mal 11 Minuten lang. Und war, obwohl nicht der allererste Film, der dem Genre "Western" zugeordnet wurde wohl doch derjenige, an dem sich alle nachfolgenden orientierten. Da war in den Grundzügen alles enthalten: Überfall, Verfolgung, Showdown.

    Was mich daran völlig in Bann schlägt: Ich sehe die filmische Umsetzung einer Idee, die vor über 120 Jahren entstand. (Schauer der Ehrfurcht laufen mir den Rücken runter...:thumbup:)

    Vor allem wegen diesem Werbeplakat von etwa 1939:


    The great Train Robbery

    Ich meine, wie geil ist denn sowas? "Der erste Spielfilm mit einer Handlung". Daher ist das im nachfolgenden Spoiler auch kein Trailer - es ist der gesamte Film, koloriert und vertont - viel Spaß damit:

    Der grosse Eisenbahnraub (1903)

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    Und legendär wurde auch einer der damaligen Hauptdarsteller - Justus D. Barnes - durch die nachfolgende Szene am Ende des Streifens:

    Western von Gestern

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    12/10


    Apropos legendär.

    Da ich mit 11 Minuten keinen Filmabend bei mir füllen kann, habe ich mir das 2016 unter der Regie von Antoine Fuqua entstandene

    Remake von

    Die glorreichen Sieben

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    angetan. Hätte ich's mal lieber gelassen. Wie es Jochen Malmsheimer mal so kongenial formuliert hat: "Früher war manches gut. Und es wäre auch so geblieben, wenn man die Finger davon gelassen hätte!"

    Oder anders formuliert: Hätte der Film "Shootout at Rose Creek" geheissen oder meinetwegen auch "Die ins Gras beissen" wäre es als zwar völlig blödsinniger, durch die Intensität der Szenen aber doch durchaus sehenswerter Western bei mir durchgegangen. Daß man sich hier aber das Mäntelchen der "Glorreichen Sieben" umhängen möchte, ist eine Frechheit und eine Beleidigung des Originals.

    "Seit wann kann man Scheisse so hoch stapeln???" (Gunnery Sgt.Hartman/Full Metal Jacket)

    4/10

    Heyho.

    Tomorrow - When the War began (2010)

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    Wieder mal ein gelungenes Beispiel, wie man einen Roman NICHT verfilmen sollte. John Marsdens Buchvorlage kenne ich zwar (noch) nicht, bin mir aber trotzdem ziemlich sicher, daß sie Regisseur Stuart Beattie vor dem Dreh auch nicht gelesen hat. Irgnedwelche Schlaumeier haben den Streifen (weil inhaltlich doch recht dicht aneinander) mit John Milius "Die rote Flut" von 1984 verglichen, was sich Milius ganz sicher schärfstens verbeten hätte. Immerhin ist sein in weiten Teilen schwer reaktionäres Werk zur Hochzeit des kalten Krieges enstanden und hatte ein sehr klares Feindbild.

    In "Tomorrow..." kann man danach lange suchen, findet's aber leidet nicht. Es gibt zwar ebenfalls eine Invasion (diesmal in Australien), aber wer die ominösen Angreifer/Besatzer sind, warum sie angreifen, was sie wollen und wozu sie es überhaupt machen, dazu findet sich wenig bis fast gar nichts. Ebenfalls keine Erklärung, warum die sieben Kids nie auf irgend einen nennenswerten Widerstand der Invasoren treffen: Beim ersten Zusammentreffen killen sie drei der Gegner - keiner kommt nachgucken, wo der eigene Spähtrupp abgeblieben ist. Beim nächsten Mal schießen sie in Panik auf einen Hubschrauber, der läßt ihr Versteck von Kampfjets in Schutt und Asche legen, aber nachsehen,ob's ein Erfolg war: Nö.

    Zum guten Schluß wagt man sich in Guerillamanier an die Sprengung einer der drei wichtigsten Brücken, die die Invasoren im Land mit Nachschub versorgt, aus unerfindlichen Gründen aber von gerade mal 20 Soldaten gesichert ist...und man rate mal, ob das von Erfolg gekrönt ist.

    Nun ist John Marsden ja ein Jugendbuchautor und es ist schon zu merken, daß es weniger um die Action als um die Entwicklung der Charaktere geht. Aber selbst das ist oberflächlich und, höflich ausgedrückt, eher langweilig inszeniert.

    Nö, dann lieber

    Die rote Flut, (1984)

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    Heyho.

    Shogun Mayeda (Journey of Honour, 1991)

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    Den mag ich wirklich sehr. Zum einen wegen der Darstellerriege: Sho Kosugi, Christopher Lee, David Essex, John Rhys-Davis, Polly Walker, Kane Kosugi, Ronald Pickup und Toshiro Mifune. Whow!!!

    Zum andren, weil hier alles drin ist, was eine gute Abenteuer/Fantasygeschichte für mich ausmacht: Heldentum, Loyalität, Verrat, Treue, Ehre, Liebe, Verlust. Aber keine Rache.

    Zum dritten, weil es keine Special Effects gibt. Zumindest keine CGI's. Das macht den Film nach heutigen Möglichkeiten zwar schlichter, aber ganz sicher nicht schlechter.

    Okay, einige Längen gibt es - aber was solls?

    Hier hat jemand eine tolle Geschichte erzählt und die Schauspieler haben sie umgesetzt. Was braucht es mehr?

    Heyho.

    The Great Gatsby (1974, Regie: Jack Clayton)

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    The Great Gatsby (2013, Regie: Baz Luhrmann)

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    1925 schuf der amerikanische Schriftsteller F.Scott Fitzgerald einen Roman, der heute zu den besten Werken der amerikanischen Moderne gezählt wird. Und bereits fünfmal wurde der Stoff verfilmt, zum ersten Mal bereits 1926 von Herbert Brannon. Der Film gilt leider als verschollen.

    Vorneweg bemerkt: Den Roman habe ich noch nicht gelesen, werde das aber nach den letzten beiden Abenden schnellstmöglich nachholen, weil...

    Die Verfilmung von 1974 mit Robert Redford, Mia Farrow und Bruce Dern habe ich mir gestern angesehen und war ziemlich beeindruckt von der Opulenz des Streifens. Und ebenfalls von der Subtilität, mit der Regisseur Jack Clayton seine Charaktere entwickelt hat. Da wurde viel Wert auch auf die Nebenrollen und ihre Entwicklung gelegt - ich schätze sowas. Und auch dieses kleine Detail, daß alle Darsteller permanent schwitzen, sich trotz ihrer extravaganten, dekadenten Freizeitvergnügungen eigentlich deutlich unwohl fühlen, während sie versuchen, sich mit eisgekühltem Champagner und Whisky der Realität zu entziehen - das war Meisterklasse.

    Baz Luhrmanns Interpretation, 39 Jahre später geschaffen, geht da für mich mit deutlich mehr Holzhammerattidüde an das Thema heran. Natürlich gibt es filmtechnisch deutlich andere Möglicheiten der Inszenierung und es wäre schlicht blödsinnig, da der Regisseurin einen Vorwurf draus zu machen. Allerdings hätte man sich die Szenen mit einem Doppeldecker, der sich in die Straßen New York hinabstürzt getrost sparen können, weil sie zur Geschichte eigentlich fast nichts beitragen. Außer zur Abrundung der bei Buhrmann deutlich prägnanter hervorgehobenen Figur Nick Carraways , der in Jack Claytons Verfilmung als Ich-Erzähler eher marginal in Erscheinung tritt. Hier ein deutlicher Pluspunkt, weil man dadurch immer wieder etwas Abstand zum Geschehen gewinnen kann.

    Sauer aufgestoßen ist mir in dieser Neuverfilmung mit Leonardo diCaprio, Carey Mulligan und Tobey McGuire eigentlich hauptsächlich der Soundtrack. Was Hiphop von Jay-Z in einem Film zu suchen hat (oder welche Brücken er zu was schlagen soll...) , der in der Zeit von Charleston und Jitterbug spielt kann ich nicht recht nachvollziehen. Soll's Baz Luhrmann erklären.

    Fazit: Es hat schon was, wenn man sich zwei verschiedene Sichtweisen auf ein gleiches Thema zeitlich kurz nacheinander ansehen kann. Beide Verfilmungen haben ihren zeitgemäßen Wert.:thumbup::thumbup::thumbup:

    Apropos zeitgemäß: Ich habe den Trailer der Erstverfilmung gefunden. Wenn ich mir die wenigen Bilder in Farbe vorstelle...whow!!!

    The Great Gatsby (1926, Regie: Herbert Brannon)

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    Heyho.

    1941 (...Wo bitte geht's nach Hollywood?), 1979

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    Bis heute ist Stephen Spielbergs Anarchokomödie über die vermeintliche Invasion der USA durch feindliche Truppen sträflich unterbewertet. Auf IMDB gibts schmale 5.8 Punkte, was nicht verwundert, wenn der Film bis heute erst von knapp 36.000 Usern bewertet wurde. Und auch die damaligen Kritiker fanden wenig bemerkenswertes an dem Streifen. Da sage ich mal einfach: "Au Contraire!!!"

    Was Spielberg für knapp 35 Millionen Dollar inszenierte ist ein fast zweistündiges Feuerwerk skurriler Ideen, eingebettet in ein in jeder Sekunde rasantes Actionspektakel, hochkarätig besetzt und jederzeit unterhaltsam. Was an FX drinsteckt, war damal und ist auch gerade heute spektakulär: Es gab nämlich 1979 keine Computer, mit deren Hilfe man die entsprechenden Szenen hätte simulieren können.

    Dazu ein Cast, der sich gewaschen hat, sogar Mickey Rourke war dabei und gab da sein Debut als Nebendarsteller. Und der gute alte John Williams zeichnete für den Soundtrack verantwortlich.

    Einer meiner Alltime Faves.

    1941 - Opening Scene

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    11/10

    Heyho.

    The Great Wall (2016)

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    Regisseur Zhang Yimou, den ich seit "Hero" (2002), "House of flying Daggers" (2004) und "A Woman, A Gun and A Noodleshop" (2009) ziemlich bewundere, hat mit "The Great Wall" mal wieder einen Film rausgehauen, der viel Spaß macht. Nur ernst nehmen sollte man ihn nicht.

    Aufhänger ist die interessante Frage, gegen welchen Gegner die chinesische Mauer nun eigentlich gebaut wurde. Antwort: Gegen die Taotie. Das sind in der chinesischen Mythologie drachenähnliche Monster, die alle 60 Jahre versuchen, China zu überrennen. Und juchhei. Genau in dem Jahr, als der Ire William Garin und sein Söldnerkollege Pero Tovar nach China reisen, um dort das legendäre "Schwarzpulver" für die westliche Welt zu klauen, sind die Taotie gerade dabei, die große Mauer zu überrennen...

    Ich finde das großartig: Zu Beginn des Films weist man mich darauf hin, wie unglaublich der Bau der chinesischen Mauer war und wie lange er gedauert haben soll (hier: 1700 Jahre). Da macht sich bei mir Ehrfurcht breit!

    Was die Erbauer der Mauer in der Zwischenzeit gemacht haben, wenn alle 60 Jahre die Taotie aufgetaucht sind...da sollte man mal drüber nachdenken, wenn man sich einen Filmplot zusammenstrickt.

    Aber: "Pfffht".

    "The Great Wall" macht viel Spaß, braucht sich in den Schlachtenszenen nicht hinter HdR zu verstecken und ist ganz sicher sehr gute Unterhaltung.

    8/10

    Heyho.

    Kick Ass (2010)

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    Einfach ein Superheld sein? Mit 11 Jahren elegant-brutal 20 erwachsene Männer umbringen? Das Böse bekämpfen? Schwul in Neopren?

    Alles ist möglich oder wird möglich gemacht in dieser Anarchokomödie von Regisseur Matthew Vaughn. Auf den Comics von Mark Millar basierend wird gerne noch einer drauf gesetzt, was in der Produktionsphase so manchem Studioboss sauer ausgestossen ist. Nutzte aber letztlich nichts - ein paar kurze Filmclips auf einer Comicconvention sorgten dafür, das man davon absah, die viel kritisierte Figur des "Hit Girl" aus dem Film zu entfernen. Was nur zu begrüßen ist. Das Endergebnis ist respektlos, in den Gewaltdarstellungen maßlos überzogen und genau deswegen umso spaßiger. Ein Comic als Film eben.

    Glatte 10.

    Heyho.

    Biker Boyz (2003)

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    Ziemlich verkorkstes "Bikermovie", indem in urbanem Umfeld zwischen diversen schwarzen Bikerclubs Rennen um, Geld, Helme und den Titel des "Königs von Kalifornien" ausgetragen werden, den der Chef der "Black Knights" (Laurence Fishburn) seit Ewigkeiten hält.

    Und ausgerechnet sein Sohn ist es, der die Krone für sich beansprucht. Daß sie Vater und Sohn sind finden beides allerdings erst im Verlauf des Streifens heraus. Daß der Thronfolger den König seines Amtes entheben wird, steht nach einer halben Stunde fest, wie er das schafft, erst kurz vor Schluß. Und die Mucke auf den Parties der Biker ist auch nicht gerade als Rock'n Roll zu bezeichnen.

    Mißglückter Genremix trifft's da am besten. Langweilig.

    2/10

    Heyho.

    Aliens vs. Predators (2004)

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    Gleich vorneweg: Ich fand den Film bereits in seinem Erscheinungsjahr vor 20 Jahren erbärmlich schlecht. Und das hat sich auch heute nicht geändert.

    Ridley Scott wußte es 1979, als er "Alien" drehte und John McTiernan hat das 1987 bei Predator auch beachtet: Daß man nämlich die größte Spannung damit erzeugt, daß man den tödlichen Gegner so wenig wie möglich zeigt. Paul W.S.Anderson dagegen hat sich an der damals laufenden Comicserie ein Beispiel genommen. Da mag es klappen. Wer im Film jedoch schon in der ersten Viertelstunde alle Katzen aus dem Sack und das Darstellerteam nach dem "10 kleine Negerlein" - Prinzip ins Gras beißen läßt, sollte sich nicht wundern, wenn das dem Zuschauer wenig mehr als ein müdes Gähnen entlockt.

    Daß es dann zum Finale hin sogar noch eine menschlich/predatorische Jagdgemeinschaft gegen die Alienqueen gibt, macht den Käse auch nicht besser.

    Sigourney Weaver lehnte jedenfalls eine Rolle in dem Streifen ab, weil sie Drehbuch und die Idee als solche schrecklich fand. Und die muß es Hauptdarstellerin der Alien - Reihe ja wissen...

    Pluspunkte kann ich da leider nur für die schöne, düstere Optik verteilen - die Story ist unterer Durchschnitt.

    4/10

    Heyho.

    Das Märchen der Märchen (2015)

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    Zum ersten: Wer ein Märchen Marke Gebrüder Grimm erwartet, so mit "Es war einmal..." etc. ist hier auf dem Holzweg. Stattdessen geht es um drei Märchen, festgehalten und niedergeschrieben 1634/36 von Giambattista Basile.

    Zum zweiten: Die drei Geschichten sind nur lose verknüpft, laufen im Film also eher nebeneinander her. Und da es im Vorfeld keine Erklärung diesbezüglich gibt, sitzt man eher enttäuscht vor dem Bildschirm.

    Weiß man's jedoch, kann man sich sehr entspannt zurücklehnen und den Film geniessen: Die Landschaftsaufnahem in den Totalen haben mich sofort an Gemälde von Caspar David Friedrich erinnert.

    Und die einzelnen Geschichten sind allesamt spannend und mehr als unterhaltsam.

    7/10

    Heyho.

    Mr.Holmes (2015)

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    Es ist mir immer ein hohes Vergnügen, einen großartigen Schauspieler zu sehen ... und Sir Ian McKellen ist das nicht erst, seit ihn die Welt als Gandalf kennengelernt hat.

    Noch schöner wird es immer dann, wenn ein Schauspieler gar nicht groß spielen muß, um etwas darzustellen. Wer selbst 84 Jahre alt ist, dem fällt es vielleicht nicht schwer, filmisch zu einem 93 jährigen zu werden, aber trotzdem: Wie Sir Ian mir von Szene zu Szene vorgaukelt mal alt und mal ganz alt zu sein, das ist große Schauspielkunst.

    Und zusammen mit der warmherzigen Geschichte, in der ein zunehmend dementer werdender Sherlock Holmes alles daran setzt, seinen letzten Fall zu lösen ergibt sich ein grandioser Film.

    10/10

    Heyho.

    Von Gary Oldman habe ich irgendwo und irgendwann mal die Aussage gelesen, er wäre völlig genervt davon, daß er in den meisten Filmen nur noch "Scheißrollen" bekommen würde und die Nase vom Business ziemlich voll habe. Das war so um 1997/98 herum (Das fünfte Element/Lost in Space/Air Force One etc.) und ich konnte es schon damals nicht nachvollziehen, weil er eigentlich in jeder Rolle immer sehr gut rüberkam.

    Und wie gut er wirklich ist, hat er 2017 eindrücklich in der Rolle des Winston Churchill gezeigt:

    Die dunkelste Stunde (2017)

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    Ein Premierminister, der nicht die erste Wahl war, an Selbstzweifeln litt und trotzdem fest davon überzeugt war, daß ein Nachgeben gegenüber Nazideutschland auch und erst recht im Moment eigener Schwäche für sein Land nie eine Option sein konnte, dazu eine Makeup-Prothetik, mit der man den eher schlank gebauten Oldman hinter seiner Figur völlig vergißt...kein Wunder, daß er dafür einen Oscar bekommen hat.

    Und außerdem kann man den Film auch als sehr lebendigen Geschichtsunterricht betrachten. :thumbup:

    10/10

    Heyho.

    Daß man Weltuntergangsszenarien heute dank Computern erzeugen kann (und das auch inflationär tut...), hat für mich zu gewissen Ermüdungserscheinungen in der Darstellung geführt.

    Komplette Großstädte, die in Schutt und Asche versinken (in fast allen DC- und Marvelfilmen zu besichtigen), tektonische Plattenverschiebungen globalen Ausmaßes (St.Andreas) oder gleich der Weltuntergang (2012) - irgendwann hat man es einfach über.

    Dantes Peak (1997)

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    Da isses dann ganz gut, wenn man den Blick zurückwenden kann.

    Das an Dantes Peak demnächst ein schlummernder Vulkan ausbrechen wird, kaufe ich Regisseur Roge Donaldson hier daher umso mehr ab, als daß er sich auf die Evakuierung eines Nestes von 7.400 Einwohnern beschränkt. Anstatt den Anspruch zu vetreten,man müsse immer gleich die halbe Welt in Schutt und Asche legen, damit es ein spannender Film wird...

    8/10

    Nuff said.

    Heyho.

    John Carter - Zwischen zwei Welten (2011)

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    HhmmTja.

    Manchmal kann man für 250 Millionen Dollar auch schon mal einen Film abliefern, bei dem der Zuschauer nicht so recht weiß, warum er überhaupt gedreht worden ist.

    Regisseur Andrew Stanton hat's gemacht und ein kurzweiliges SF/Fantasy/Actionepos gedreht, dem nichts fehlt. Ausser Sinn.

    Je länger ich mir das zweistündige Kunterbunt angesehen habe, umso mehr hat es mich an die Achtziger Jahre erinnert: Flash Gordon/Flesh Gordon und Co.

    Da wollte man, konnte mangels heutiger Tricktechnik aber nicht so wie gedacht. Heute kann man so wie früher gewünscht und macht das auch, vergißt aber darüber, daß der Autor der Geschichte (Edgar Rice Burroughs - Tarzan) sich unter Umständen was anderes dabei gedacht hat.

    Macht für mich summasummarum 2 Stunden spektakulärseichte Unterhaltung.

    5/10

    Heyho.

    Für den Streifen noch einen Trailer aufzutreiben war nicht einfach:

    Sie verkaufen den Tod (1972)

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    Hab den originalen Trailer aus Italien gewählt, weil er die Stimmung am besten rüberbringt.

    "Ein Grund zu leben - ein Grund zu sterben" (Una ragione per vivere e una per morire) heißt der nämlich im Original.

    Und ist im Grunde ein später Italowestern. Eher melancholisch und still als schießwütig und es dauert auch geraume Zeit, bis es zum ersten Mal eine bewaffnete Auseinandersetzung zu sehen gibt.

    Die Grundthemen Rache, Gier und Tod sind natürlich drin.

    Trotzdem hat Regisseur Tonino Valerii ("Mein Name ist Nobody") hier einen soliden Spätwestern geliefert.

    Hat mir gut gefallen, auch wenn ich durch Bud Spencer (als Teil des Prügelduos Spencer/Hill) eigentlich immer mal eine Slapstickeinlage erwartet hätte.

    Die hier natürlich nicht kommt, auch wenn Ansätze dafür vorhanden sind.

    (Der Film wurde ebenfalls mit völlig anderer Synchronisation, um 33 min. gekürzt und mit einem anderen Ende als "Der Dicke und das Warzenschwein") völlig verhunzt auf den Markt geworfen, um genau das Prügelklischee zu bedienen...)

    Heyho.

    Three Billboards outside Ebbing, Missouri (2018)

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    Ich habe gerade ziemlich geplättet den Fernseher ausgemacht.

    So leise und ruhig wie der Film eigentlich ist, so wuchtig kommt er in den kleinen Dingen rüber. Frances McDormand und Sam Rockwell haben nicht für nichts dafür den Oscar gewonnen. Und Regisseur Martin McDonagh hat einmal mehr bewiesen, wie gut er ist.

    12/10

    Heyho.

    Napola - Elite für den Führer (2003)

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    Intensives Drama von Dennis Gansel um die Eliteschulen des dritten Reiches, souverän getragen von Max Riemelt und Tom Schilling als Friedrich und Albrecht.

    9/10

    Heyho.

    The Departed (2006)

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    Was soll man da groß sagen?

    Martin Scorcese hat so viele Mafia- und Intrigenfilme verantwortet, daß der Verdacht nicht fernliegt, er wäre selber ein Don.

    Ist er ganz sicher, im Filmbusiness.

    "The Departed" ist für mich eher ein Kammerspiel mit schnellen Schnitten.

    Keiner ist wirklch böse, nur ganz wenige gut. Und auch die sind nicht vor einer schnellen Kugel gefeit.

    145 Minuten hat das Stück und was am Ende übrig bleibt, ist nicht das, was man sich gedacht hat.

    Das ist großes Kino!

    12/10

    Heyho.

    Brügge sehen...und sterben? (2008)

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    Erster Longplayer des Iren Martin McDonagh. (7 Psychos, Three Billboards outside Ebbing, Missouri).

    Mehr als gelungene Tragikomödie mit Colin Farrell, Brendan Gleeson und Ralph Fiennes.

    7/10