Beiträge von kalkwiese im Thema „Zuletzt gesehener Film“

    Das ist eine gute Frage - auf der einen Seite geht es darum dass die Bene Gesserit ja lokale Mythen verwenden um ihre Agenda zu foerdern - auf der anderen Seite ist auch und gerade fuer sie Paul der Kwisatz Haderach - und woher dieser Meta-Mythos jetzt kommt bleibt in den Buechern etwas im Unklaren (die werden eh umso raetselhafter je weiter die Serie fortschreitet).

    Stimmt, der Film hat das angesprochen, aber (bisher?) nicht weiter ausgeführt. Die Bene Gesserit scheinen sich jedenfalls sehr für Fortpflanzung und - äh - Züchtung zu interessieren. :hmm: Und ohne einen religösen Glauben, denke ich nicht, dass sie das so durchgezogen hätten.

    Nachgedanke zum Film. Dune gilt ja als unverfilmbar, zumindest in der länge eines einzigen Films. Nun kenne ich die Vorlage nicht, aber ... musste denn die Handlung des Films auf Caladan beginnen? War die Exposition dort wirklich nötig oder hätte man das nicht über Konversationen auf Arrakis oder während des Flugs dorthin lösen können? Denke jedenfalls, dass die epische Länge der beiden Filme auf einen einzigen Film hätte gekürzt werden können. Ob Dune Messiah dann noch da reingepasst hätte, was ja jetzt Dune Part Three werden soll, keine Ahnung. Aber irgendwie zweifle ich an der Unverfilmbarkeit, nur weil es bisher nicht gelungen ist. Hat mehr was von einem Fluch, den die Leute sich einreden. Vielleicht ändert sich der Eindruck ja, wenn ich die Bücher mal lese.
    Ich mag die neuen Filme trotzdem und hatte keine Probleme mit der Länge. Nur, wenn ich an Kurzgeschichtenprojekte denke, beispielsweise, etwas für die Anthologie zu schreiben, und dann höre, die Geschichte von Dune ginge nicht in kurz ... bin ich mir nicht so sicher.

    Ich halte mich mal kurz. :)

    Letzten Freitag Dune als Blue-Ray gesehen. War toll, der Soundtrack dröhnte vielleicht manchmal etwas zu mächtig, aber die Bilder waren toll, immersiv und ich kam mir vor, als würde ich Kino schauen und nicht was von der Stange. Die liebevolle Art von Leto hat mich ebenso überrascht und für den Film gewonnen, wie sein prächtiger Bart. <3 Und ich wusste zumindest ein paar wenige Dinge über die Geschichte, und als die dann passiert sind, war das ein angenehmer Aah!-Moment.
    Man merkt dem Film aber auch an, dass er nur ein Bruchstück von was größerem ist. Der Schnitt war sicher gut gesetzt, aber es fehlte eben etwas.

    Samstag dann Dune 2 im Kino gesehen. Alles gute über den ersten Film lässt sich auch auf den zweiten übertragen. Dieses Mal kam man Paul endlich näher. Im ersten Film wirkt er verschlossen und traurig, im zweiten blüht er auf, bevor ... aber schaut lieber selbst. Ich muss auch sagen, dass ich die Sandwürmer und die blauen Augen ästhetisch auch einfach sehr cool finde. D:
    Ich war gefesselt in meinem Sitz, aber nicht so rauschhaft und atemlos wie bei Oppenheimer, wo man keine Sekunde zum Reflektieren hat, sondern auf eine angenehme Weise. :hmm: Starker Film, gefällt mir 1) besser als Teil 1, aber eben weil er 2) Teil 1 vollständig macht.
    Auch überrascht war ich von der starken religiösen Komponente, aber das hat mir sehr gefallen. Sicher, der Film (und ich nehme an Frank Herbert auch?) hat eine sehr zynische Sicht darauf. Aber ich habe mich über diesen Fokus sehr gefreut, denn seit einer Weile hätte ich irgendwie Lust darauf, selbst mal sehr religiöse Fantasy zu schreiben und mich dafür in diese Themen reinzuarbeiten ... vielleicht irgendwann mal. :D
    Alles an dieser Geschichte fühlt sich für mich klassisch an. Der Messias, die Prophezeiung, Pauls Verweigerung, die Familienbande. Aber je mehr ich lese oder schaue, desto mehr finde ich "klassisch", egal wie das Gewandt genau aussieht, immer attraktiver. :hmm:
    Ich glaube, die Bene Gesserit finde ich mit am coolsten. Deren Stimme war wirklich furchteinflößend dargestellt. D:

    Jetzt freue ich mich auf Dune Part 3 :D Und werde in der Zwischenzeit hoffentlich mal zu den Büchern greifen.

    Dune 2

    9.25/10

    Meine Güte, das war das beste Kinoerlebnis seit dem "Herrn der Ringe". Ja, ich habe das Buch gelesen und ich weiß, sie haben Sachen verändert. Aber … Was für ein Kunstwerk. Was für grandiose Bilder und was für herausragende Schauspieler.

    Ein Platz in meinen Top 10 von Science-Fiction Filmen ist unausweichlich. Falls ihr noch nicht sicher seid, ob ihr euch den Film anschauen sollt. Macht das!

    Mit Absicht keine Spoilers. Falls ihr diskutieren möchtet, mache ich einen Strang auf, oder ihr macht das.

    Okay, Teil 1 ist bestellt, den hab ich nämlich leider verpasst. Aber nach John Wick 4 und Oppenheimer letztes Jahr, will ich wieder Filme mehr Filme erwischen, wenn sie aktuell sind. Kino ist im Vergleich zum Stream über einen Laptop einfach stärker.

    Edit: Jetzt erst sehe ich, wie sich das liest. xD Ich hatte den schon vor Sensenbachs Post bestellt. Dune 2 wird einfach gerade viel besprochen, da war der Zufall hier nicht so überraschend.

    Ohje, ich habe sogar ein paar Filme in letzter Zeit gesehen!

    Annabelle - Absolut vorher sehbarer Horrorfilm, und ich sage das als jemand mit sehr oberflächlicher Horrorfilmerfahrung. Hat mich aber nett unterhalten.

    Annabelle 2 - Okay, hier hat das Böse gleich auf die Kacke, denn dass mit der Puppe was nicht stimmt, weiß eh jeder, der zu diesem Film greift. Deutlich cooler als der Vorgänger. Hier sieht man aber auch, dass das Böse seinen Stachel verliert, wenn man es sieht. Um davor gefeit zu sein, müsste es schon fiesester Body Horror sein, was es hier nicht ist.

    John Wick 4 - Geil. John Wick macht John Wick-Zeug. Geile Action, heftige Choreographien, guter Humor, Keanu Reeves redet kaum mehr als 5 Silben pro Satz - so muss das. Die Dramaturgie sitzt. Ich liebe diese Reihe. Gut, dass sie hier einen Schlusspunkt gesetzt haben.

    Der Junge und der Reiher - Der erste Ghibli-Film seit einer Weile für mich. Es beginnt etwas langatmig, aber auf alles kommt der Film wieder zurück. Dieser hier ist etwas mehr auf der surrealen Seite der Ghibli-Filme, aber er bleibt einigermaßen kohärent - jedenfalls ist der Kinderteil in mir immer mitgekommen. Die Zeichnungen sind wieder wunderschön und ich frage mich, ob man manches so schon in Ghibli-Filmen gesehen hat ... Ich muss mir also mal die Filme besorgen und sie alle sehen, um das Beurteilen zu können. :D

    Die Sittiche sind zum schießen! Humor hat es also auch. Und wenn man die Geschichte des Studios der letzten Jahre kennt, kann man den Film auch als Allegorie auf Hayao Miyasakis Ruhestand bzw. ein Ende des Studios lesen. Wenn man will! Wer weiß, ob nicht vielleicht doch noch was kommt, aber wenn es der letzte Film wäre, wäre es passend.

    Zuletzt mit Freunden gesehen: Barbie in Schwanensee

    Dem Film merkt man das Alter an. Das CGI erinnert an Spiele sie Spyro oder Crash Bandicoot und sieht demnach eher bescheiden aus, auf der anderen Seite aber ... die modernen Marvel-Filme sind trotz aktueller Technik optisch auch eher bescheiden, von daher ... :D

    Ja, also, wirklich toll fand ich den Film nicht. Weder war der Bösewicht irgendwie überzeugend oder bedrohlich, noch konnte ich der Barbie-Heile-Welt-Ästhetik was abgewinnen. Aber hey, Tschaikowskis Musik ist schon ziemlich gut. Das hat den Film massiv aufgewertet. :rofl:

    Inglourious Basterds. :) Immer noch sehr unterhaltsam und sehr ... romanhaft irgendwie. Diese Szenen mit diesen wunderbaren Dialogen, teilweise über Nebensächlichkeiten, die hintenraus aber doch relevant sind ... toll! :D Christoph Waltz bleibt natürlich besonders bei einem hängen. Wahrscheinlich hätte kein anderer Hans Landa so gut spielen können.

    Juu-Ka das ist ein interessanter Punkt. Für Kinder zu schreiben, soll ja auch wirklich schwierig sein, weil man eigentlich nur für sein eigenes früheres Kinder-Ich schreiben kann. Und eine Kinderlogik ist sehr schwer einzufangen.

    Aber auch mit sowas im Hinterkopf kann ich den Film jetzt nicht plötzlich toll finden. ^^ Ob das auch wirklich als Kinderfilm angelegt ist, da bin ich mir nicht so sicher. Es basiert auf einem Jugend-Fantasy-Roman und ist für ein junges Publikum sicher ansprechend, wie viele andere Ghibli-Filme auch. Ich denke, dass es neben diesen Fakten in Japan eben auch eine etwas andere Erzähltradition gibt, in der weiße Flecken und ungeklärte Fragen eher hingenommen werden, als in europäisch geprägten Erzählungen. Das ist auch ein bisschen der Grund, warum Literaturgenres wie der Magische Realismus es in Deutschland etwas schwer haben.

    Mh, aber auch mit solchen Dingen im Hinterkopf kann ich den Film nicht toll finden. Da überzeugt mich ein "Mein Nachbar Totoro" deutlich mehr. Optisch schön ist "Das Wandelnde Schloss" aber. Für sowas lohnt es sich schon.

    Aber heute muss ich sagen, dass mir darin alle Ereignisse ziemlich willkürlich und unzusammenhängend vorkommen. Das könnte man anderen Ghibli-Filmen vielleicht auch vorwerfen, aber ein Film vom Format von "Chihiros Reise ins Zauberland" wirkt eben nicht unzusammenhängend und man kann die Handlung trotz aller Skurrilitäten auch verstehen. In "Das wandelnde Schloss" ist mir überhaupt nicht klar, warum manchmal welche Dinge passieren, die den Plot voranbringen. Das geht über das Gefühl des Wunderbaren hinaus und wirkt eben wirklich willkürlich und eben nicht gut komponiert auf mich.

    Ich finde den Film auch sehr verwirrend und hab ihn nach mehrmaligem Ansehen immer noch nicht ganz durchschaut. Deshalb dachte ich, dass ich vielleicht endlich dahintersteige, wenn ich das Buch lese. Und was soll ich sagen?

    Jetzt ist es noch schlimmer. :S Das toppt den Film noch um Längen. Leseempfehlung für die, die über ihren Lesestoff echt grübeln möchten. Keine Ahnung, wie da fünf Sterne zusammenkommen.

    Ich habe auch schon überlegt, mir mal die Vorlage zu geben. Mache ich vielleicht auch. Eine Freundin hatte den gleichen Gedanken und dann kann ich ihr das Buch mal ausleihen oder sie mir. :hmm: Es scheint auch ein Teil einer Serie zu sein? Das erklärt vielleicht auch einige lose Fäden und ungeklärte Fragen. Aber irgendwie scheint mir das eher eine Hoffnung zu sein, so richtig dran glauben will ich nicht

    Das wandelnde Schloss vom Ghibli-Studio.

    Den habe ich zuletzt in der Grundschule gesehen, damals im Kino. Und ich schwöre, mit 9 oder 10 Jahren hat der Film noch Sinn ergeben! Aber heute muss ich sagen, dass mir darin alle Ereignisse ziemlich willkürlich und unzusammenhängend vorkommen. Das könnte man anderen Ghibli-Filmen vielleicht auch vorwerfen, aber ein Film vom Format von "Chihiros Reise ins Zauberland" wirkt eben nicht unzusammenhängend und man kann die Handlung trotz aller Skurrilitäten auch verstehen. In "Das wandelnde Schloss" ist mir überhaupt nicht klar, warum manchmal welche Dinge passieren, die den Plot voranbringen. Das geht über das Gefühl des Wunderbaren hinaus und wirkt eben wirklich willkürlich und eben nicht gut komponiert auf mich. Irgendwie schade, aber es hat wohl gute Gründe, warum die Leute eher über andere Ghibli-Filme sprechen.

    La La Land.

    Hach, der war wunderschön, von wirklich jeder Perspektive! D: Die Bilder, die Farben, die Musik, die Choreographien und natürlich auch die Geschichte. Mia ist eine erfolglose Schauspielerin und Sebastian ist ein erfolgloser Jazzmusiker. Beide haben einen Traum vom Erfolg, den sie erfüllen möchten, aber das Leben legt ihnen immer wieder Steine in den Weg oder will sie auf Irrwege führen. Sie haben noch immer einander - doch reicht das?

    Der Film wird noch eine Weile bei mir nachhallen. Für mich gab es hier einfach alles. Am Ende hatte ich nicht das Gefühl, hier ein Märchen erzählt zu bekommen, sondern dass mir hier etwas über das Leben vermittelt wurde. Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, ohne zu spoilern. Der wird jedenfalls irgendwann nochmal geguckt! D:

    The Greatest Showman

    Ja, das war ein schöner Film. ^^ Ein Musical und anscheinend auch eine (wohl recht frei interpretierte) Filmbiographie über einen findigen Überlebenskünstler, der an sich ein Talent für Inszenierungen entdeckt. Ich mochte die Lieder und die Choreographien und auch die Bühnenbilder (nennt man das im Film überhaupt so?) sehr gerne. :) Damit lässt sich der Film super anschauen ohne aus der ausgeprägten Gutfühlstimmung zu fallen. Die Themen (Was oder wer ist dir im Leben wirklich wichtig? Ist es das wert, wenn man sich abmüht, um einigen zu gefallen?) waren auch gut umgesetzt.

    Ich fand leider die Stimmen etwas zu komprimiert. Man hat kaum Dynamik gespürt, also Unterschiede zwischen laut und leise. Das fand ich sogar ein kleines bisschen unangenehm, wenn mal etwas Hauch in den Stimmen war, weil man das gleich so überdeutlich hören konnte. :hmm: Außerdem hatte ich konstant den Eindruck, dass man Angst hatte, den Zuschauer zu langweilen. Da gibt es eine Fahrt per Schiff von den USA nach Großbritannien und wieder zurück, aber die Reise wird beispielsweise wird nicht mal angedeutet. Man springt einfach von Manhattan zum Buckingham Palace und wieder zurück. Da fühlt man sich als Zuschauer auch irgendwie orientierungslos. Oder man castet die Darsteller und führt dann gleich auf - von Proben sieht man nichts, dabei würde eine kurze Montage von 15 Sekunden oder so doch völlig reichen. :hmm:

    Angenehmer Film, den man mal sehen kann. :) Irgendwie aber auch sehr glattgebügelt.

    Hab eben mit meinem Vater die Serie Spartacus beendet.

    Man kann ja sicher einiges an der Serie doof finden. Manche Dirty Talk-Dialoge waren ... zum Lachen. Einiges CGI-Blut und viele Animationen aus besonders der ersten Staffel auch. Und die Blutrünstigkeit und den Sex muss man wohl auch abkönnen. Ein Feministisches Manifest ist die Serie auch nicht gerade. Aber die Intrigen waren klasse, ich habe tatsächlich die Figuren liebgewonnen, weil die Charaktere gut waren, und ich war bis zum Ende gespannt, weil natürlich klar war, das der Sklavenaufstand scheitern muss. Wie gibt man einer Serie unter dieser Prämisse ein gutes Ende? Tja, die Serienmacher haben es geschafft. ^^ Ich bin sehr zufrieden.

    Eben "Vier Federn" gesehen, die Verfilmung von 1939. Die müssen sie richtig gut aufbereitet haben, denn das Rauscht kaum und das Bild sieht auch ziemlich gut aus. Ich war auch überrascht, dass Farbfilm da anscheinend schon eine Sache war. Die Nazis haben ja auch noch alles schwarzweiß gemacht, die Briten hatten aber wohl die Mittel dazu.

    Guter Film über einen jungen Mann, Offizier wurde, um es seinem Vater recht zu machen. Als sein Vater tot war und ein Befehl kam, im heutigen Sudan einen Kalifen zurückzudrängen, trat er aus der Armee aus - mit schwerwiegenden sozialen Konsequenzen.

    Ein guter Film über Heldentum, der das ganze aber durchaus etwas verklärt. Die Roman Vorlage "Die vier Federn" ist von Alfred Edward Woodley Mason.

    Vor einigen Tagen habe ich auch mit Papa "Die verborgene Festung" (1958) gesehen. Das ist einer von Kurosawas Samurai-Filmen, wobei das Wort hier nicht ganz passt, denn im Fokus stehen zwei Anti-Helden, die für Geld wirklich alles tun würden und die meiste Zeit gar keine Ahnung haben, wie ihnen geschieht. Sie werden von einem ehemaligen General benutzt, um eine Prinzessin zu eskortieren. Doch dieser Plan erweist sich als nicht unbedingt gut durchdacht ...

    Deutlich weniger ernst als ich es erwartet habe. Und schwarzweiß. Was mich wieder zu meiner Eingangsfrage bringt, wie lange es eigentlich gedauert hat, bis der Farbfilm zum Standard wurde. :hmm:

    John Wick 3 und Once Upon A Time ... in Hollywood gab es die letzten Tage. Sehr unterhaltsam. :)

    Und eben mit meinem Vater "Der dezente Charme der Bougoisie" (1972) geschaut. Regisseur war Luis Bunuel, den mein Vater sehr schätzt. Als ich gehört habe, dass Bunuel Surrealist sei - von Surrealismus habe ich keine Ahnung! - habe ich mit etwas noch Abstrakterem gerechnet.^^ Nein, es war sehr unterhaltsam, es wurden einige interessante Entscheidungen getroffen, um bestimmte Dinge darzustellen, aber es war nie unverständlich und der Sinn dahinter war meist einfach zu deuten. Jetzt habe ich auch mal endlich einen ArtHaus-Film gesehen. :P

    Die Verfilmung von Die Blechtrommel. :rofl:

    Der Film setzt ziemlich akkurat die ersten beiden drittel des Romans von Günter Grass um, lässt das letzte Drittel also aus. Das Ende deutet also in eine ganz andere Richtung, als die Vorlage.

    Zitat

    Der Film endet mit der Flucht aus Danzig, nachdem Oskar sich dazu entschied, wieder zu wachsen und eine Blechtrommel zu seinem Vater ins Grab zu werfen. Das Buch erzählt natürlich noch mehr - dort nimmt Oskar in Westdeutschland irgendwann die Blechtrommel wieder in die Hand und kommt schließlich mit seinem totalen Infantilismus durch. Damit siegt er über die Erwachsenen.

    Ansonsten übernimmt der Film vor allem die wirklich merkwürdigen und grotesken Szenen aus dem Buch. :D Sehr gut! Das macht ja die Grass-Erfahrung aus, glaube ich.

    Natürlich weiß ich, wie Buchfrfilmungen so funktionieren müssen, und diese hier ist gut geworden, aber als Buchleser ist man wohl immer auch ein bisschen enttäuscht, wenn am Inhalt gekürzt werden musste. :pardon: Lässt sich irgendwie nicht abstellen.

    Habe gestern endlich Cloud Atlas wiedergesehen, wo ich ja vor einer Weile Der Wolkenatlas gelesen habe.
    Der Film scheitert daran, das Buch und seine Botschaften vollständig einzufangen. Das ist nicht verwunderlich, denn die Botschaft des Buchs bewegt sich fast durchgängig auf einer Metaebene, die einfach in keinem anderen Medium so gut vermittelt werden könnte. Außerdem ist der Film schon ein Dreistundenschinken, aber immer noch zu kurz mMn. Eine Serie könnte für die Umsetzung vielleicht mehr reißen.
    Durch das viele Kürzen sind Nebenhandlungen flöten gegangen, die zu meinen Lieblingsmomenten gehörten, außerdem sind (daraus resultierend) Dinge passiert, die im Buch niemals vorkamen. :/
    Arys hat nicht versucht, Frobischers Sextett zu stehlen. Die sind auch nie auf einen anderen Planeten geflogen. Bei Sonmi ist der mMn beste Twist ganz gestrichen worden.
    Das Ding mit der Wiedergeburt bekommt dafür mehr Fokus, durch die Mehrfachbesetzung von Schauspielern wird die auch reltiv gut verdeutlicht, aber sie wird zu mehr als einer Metapher erhoben. Plötzlich ist der Film kein Bogen in der Entwicklung der menschlichen Zivilisation, mit der Wiedergeburts als Symbol für die sich nicht oder nur langsam verändernde menschliche Natur, plötzlich hat der Film mehr etwas Esoterisches. Und das stört mich an der Umsetzung wohl am meisten.

    Aber ich habe die fast drei Stunden aufmerksam zugeschaut. Muss man auch erstmal schaffen, oder?

    Hab heute The Rocky Horror Picture Show gesehen. :rofl: Das ist vielleicht ein geniales Ding! Absolut gaga und trotzdem kohärent. Der Gesang ist super, der ganze Transvestithumor trifft meinen Geschmack auch mitten ins Schwarze. xD Unbedingte Empfehlung an jeden.

    @Ewala und ich haben haben eben auf ihre Empfehlung hin The Grand Budapest Hotel gesehen und ich bin hin und weg.
    Ein absolut großartiger Film, dem gerade kein Lob von mir gerecht werden könnte. Allein die Ästhetik, die Kameraeinstellungen, die sich durch den Film ziehen, die ernste und etwas tragische Geschichte, die aber völlig absurd ist, weswegen das Ganze als Komödie durchgeht ...
    Das ist keine Empfehlung. Es ist ein Aufruf:
    Schaut ihn euch an!

    Habe gerade die ersten beiden Folgen von Dark geschaut. Ich hatte gehört, dass die Serie gut sein soll und irgendwie hatte ich mir auch was davon erhofft, dass es ja eine deutsche Produktion ist, weil man dazu ja eher einen persönlichen Bezug bekommen sollte. :hmm:

    Leider hat das für mich nicht so hingehauen. Von der Story weiß ich noch nicht viel, aber durch die übertrieben vielen Soundeffekte versucht die Serie episch zu sein ohne die nötige Substanz dafür zu bieten. o: Ich habe nicht das Gefühl, irgendeinen der Charaktere greifen zu können, und das sollte bei zwei Folgen á 40 Minuten doch zumindest mit den Hauptcharakteren der Fall sein, oder? Dx Es wirkt dadurch eher oberflächlich und gezwungen.