Beiträge von Miri im Thema „Liebe - ein wahres Fantasyelement?!“

    Wer redet denn gleich von heiraten?
    Ich meine der Typ ist seit 7 Jahren mit seiner Ische zusammen und will auch weiter mit ihr zusammen bleiben (falls du dich gerade auf meinen Kollegen beziehst ^^ das ist ja ne ganz andere Ausgangsituation)

    Ansonsten stimme ich dir mit Basis 1 und Basis 2 zu.
    Irgendwie muss es grundsätzlich passen und nicht nur, weil ich gerade denke der Kerl mag mich gern, hey lass uns zusammen sein -.-

    Okay, dann haben wir beide etwa vom selben geredet @Klimbim :)
    Also das mit deiner Idealvorstellung wäre jetzt definitiv nicht meins, man muss sich ja irgendwie langsam voran tasten können (ich für meinen Teil kann nicht von jetzt auf gleich).
    Das was du beschreibst meinte ich ja mit "kennen lernen". Eben was zusammen unternehmen, rausfinden wie der andere tickt und das natürlich im möglichst neutralen Rahmen ohne dass man gleich ins Bett hüpft und denkt, man habe die große Liebe an der Bushalte an der Ecke getroffen ...

    Man weiss, dass, auch wenn mal schwere Zeiten ohne viel Gefühlsgedusel kommen, man sich immer noch versteht und ganz freundschaftlich miteinander umgehen kann.

    Meinst du das geht?
    Also meine Eltern hatten mal einen üblen Streit, da haben die WOCHENLANG nicht miteinander geredet. (War zum Glück nur dieses eine Mal und meine Schwester und ich machen uns heute noch drüber lustig, weil's echt ne Lapalie war XD Aber egal).
    Ich meine, wenn man sich streitet und dadurch die schweren Zeiten kommen, kann man dem anderen ja nicht freundlich begegnen, wenn er einen verletzt hat ...

    Womit wir bei meiner Hauptaussage wären: Liebe ist eine Entscheidung. Liebe ist ein fettes und immer wieder zu wiederholendes "Trotzdem". Ein Kampf und harte Arbeit. Jeder, der verheiratet oder in einer längerfristigen Beziehung ist, kann mir das bestätigen.
    Friede Freude Eierkuchen ist da nix.

    Das hast du ja im weiteren deiner Nachricht schön erklärt. heute will sich eben keiner mehr die Arbeit machen. Man will geliebt werden ohne etwas dafür zu tun.

    Allerdings sehe ich das nicht ganz so krass wie du.
    Ich finde auch Verliebtsein ist total bescheuert und absolut hirnrissig.
    Aber ich bezweifle, dass man von jetzt auf gleich in den "Liebe-Modus" schalten kann ... weißt du was ich meine? Von Freundschaft auf Liebe. Das ist wie von Null auf 100 in einem Augenblick zum nächsten.
    Was du oben beschreibst bezieht sich darauf, dass man verliebt ist und sich direkt hingibt und alles ja soooooo toll ist. Das machen in der Tat viele. Unteranderem wohl auch @Kyelia s Freundin. Aber es gibt doch einen Mittelweg?
    Nur weil man verliebt ist muss man sich nicht gleich in eine Handfeste Beziehung stürzen. Man kann doch den anderen erstmal kennenlernen und sich die Zeit nehmen herauszufinden, wo die Macken des anderen liegen und ob man sich damit abfinden kann.
    Klar sollte man da seine Schmetterlinge unter Kontrolle haben, sonst endet es doch in "Ein Treffen und alles ist super", aber ich denke der Umschwung von normal Freunde auf direkt Beziehung voller Liebe ist schwierig.

    Wir schaffen uns selber Grenzen ab, die uns nicht einschränkten, sondern schützen.

    hier gebe ich dir vollkommen Recht :D

    Achja, warum ich eigentlich hier im Thread unterwegs bin:
    Habe eben mit einem Kollegen telefoniert, der bald einen Sohn bekommt und habe nach seiner Frau gefragt.
    Der meinte es sei nicht seine Frau. Daraufhin ich: Hast du ihr schon einen Antrag gemacht? Er so: NEIN! als wäre es das abwegigste der Welt.
    Es wäre seine "Lebensabschnittsgefährtin".
    Ich weiß nicht ... wenn ich den anderen ach so sehr liebe, warum will ich mich dann nicht an ihn binden? Hochzeit gehört für viele nicht mehr dazu, aber meiner Meinung nach hält man sich damit nur das Hintertürchen offen, falls es eben so ist wie Klim sagt und man nicht mehr kämpfen will.
    ich möchte nicht anzweifeln, dass er seine Frau liebt, (das kann ich nicht beurteilen, kenne die beiden ja gar nicht), aber warum halten Menschen immer "nach etwas besserem" Ausschau. Liebe sollte doch eigentlich uneingeschränkt sein ... meine Meinung.

    Das was du da beschreibst @Jennagon klingt nach der klassischen "Ehe-Bank" (vgl. Himym)
    Einer macht eas und erwatet direkt die Gegenleistung. Also ich zahle eteas auf dein Konto, also zahl auch eas auf meins. Wenn man aber mal nicht gleich was zurück bekommt, word das dem Partner vorgehalten: " Ich habe damals aber auch mal für dich ... " um seinen Willrn zu bekommen.
    Keiner macht heute mehr mal einfach so für den anderen. Wenn ich so drüber nachdenke habe ich mit meiner Schwester eine super Beziehung.
    Keiner rechnet auf, jede macht was für die andere ohne selbst etwas zu erwarten - das zurück bekommen geschieht nämlich von selbst. In einer (funktionierenden) Beziehung oder einer die funktionieren soll, muss man nicht auf die Gegenleistung pochen, man bekommt es einfach mal so unerwartet zurück.
    Aber auch das ist nicht in den Köpfen der Menschen drin.

    @Rael :rofl:
    Vielleicht nicht ganz so xC ich dachte mehr die nach Räucherstäbchen riechende, Bartikkleider tragende Esoterikerin mit Hippieeinschlag :P

    Aber eure Lösung ist ja genial xD
    Ich trage auch nie kleider, voll unpraktisch =O

    Was den Haushalt und so angeht hast du Recht Rael.
    Meine Eltern haben es so gemacht:
    Meine Mum war 5 Jahre zu Hausr, bis wir beide (meine Schwester und ich) in den Kindergarten gehen konnten. Da meine Mum Erzieherin ist, kam das ganz gut. Waren zwar nie in der gleichen Gruppe (Weder mit meiner sis noch mit meiner Mum), aber sie konnte uns dann nach der Arbeit gleich mitnehmen. Sie hat dann Halbtags gearbeitet. Und mein Dad Ganztags, hat aber auch viel im Haushalt gemacht. Putzen und so.
    Heute macht er den Garten und meine Mum das Haus xD
    Aber so finde ich das auch eine Lösung. Die Frau kann arbeiten gehen, aaber die Kinder laufen nicht nur so nebenher. Auch total bescheuert. In dem Kampf um Gleichberechtigung gehen die Kinder oft unter :(
    Aber das schweift wohl zu sehr von der eigentlichen Frage ab ^^

    Hm neulich lief dazu eine lustige Studie von anke Engelke im Fernsehen zum Thema warum wir heute immer höher, weiter, schneller sein müssen.
    Wer krank ist pumpt sich mit Medikamenten voll um zu funktionieren. Die 14-Jährige beginnt Lippenstift zu benutzen, weil es ein Mädchen aus ihrer auch macht, der 14-jährige nimmt Anabolika weil man ja so langsam ne Freundin bräuchte... WTF?! Damals in dem Alter: okay man will gefallen, möchte Freunde, aber heute haben wir doch einen eigenen Kopf und können selbst entscheiden was gut für uns ist. Aber Nein: alles bleibt ein ewiger Wettbewerb. Wer hat zuerst einen Freund? Wer hat zu erst sein erstes Mal? Wer ist am längsten mit jemandem zusammen? Wer hatte am meisten Freunde?
    Alles wird gemessen. Man kommt aus der Nummer nicht mehr raus. Das mit dem vergleichen liegt sicherlich an den Urinstinkten (Hier zählt übrigens stark das aussehen, da Frauen immer nach dem besten Genmaterial gucken und Männer ihre Gene einfach nur bestens verteilen (gutes Beispiel hierfür sind die Spatzen: sie leben in einer festen Partnerschaft, aber sollte das Männchen des weibchens schwächeln lässt es sich von einem anderen befruchten, während ver sucht einfach so viele Weibchen wie möglich zu befruchten) anyway ich schweife ab) Der Punkt ist doch, dass wir selber entscheiden können wo wir vergleichen und ob es sinnvoll an dieser Stelle ist? Aber viele sortieren heute einfach nicht mehr aus.

    Allerdings stimme ich @Rael in dem Punkt zu, dass die Emanzipation das alles nicht leichter gemacht hat. Was ich aber auch an dieser Pseudo-Emanzipation liegt.
    Ich bin eine Frau! Ich kann alles alleine! - ach schatz, warum hältst du mir nicht die Tür auf?
    Könnte uch kotzen bei, wenn sich ja ach so emanzipierte Frauen wegen sowas einscheißen! Klar wurden Frauen an vielen Stellen ungerecht behandelt, aber wenn man das abstelleb will, dann setzt euch auf euren Arsch und macht was, statt euch darauf auszuruhen und beides zu verlangen ... -.- Himmel Arsch und Zwirn.
    Da ist die Frage klar berechtigt, wie der Mann die Frau beeindrucken soll (super hier auch, der MANN muss die FRAU beeindrucken). Im Prinzip kann es der Mann nur falsch machen.

    Andersherum hat das Frauenbild aber auch übertrieben bei den Männern schaden bekommen.
    Wenn ich Geschichten höre wie: eig mag sie ja nicht mehr, aber ich will das Geachenk zu meinem Geburtstag und mache danach schluss ... da könnte ich den kerlen die Eier abreißen!

    Ich denke @Jennagon hat recht, dass wir so viel negatives in der Vergangenheit erleben und viel zu früh damit anfangen. Denn jetzt, wo ich bereit wäre für eine echte Beziehung und bereit dafür herauszufinden was Liebe denn eigentlich wirklich ist, bin ich so von Misstrauen geprägt, dass ich keinen mehr nah genug an mich ran lasse, weil ich zu oft verletzt wurde und/oder es zu oft mit angesehen habe.

    Immerhin sind wir uns alle einig, dass es eine Liebe wie in Titanic völlig überzogen ist :rofl:

    Aber ich hab ja Plan B: 37 Katzen @Klimbim :rofl:

    Uh Jen, da hast du ein Thema angeschnitten...
    Allerdings teile ich deine Meinung.
    Leibe wie sie in zum Beispiel Titanic vorkommt ist absolut idealisiert und übertrieben.
    Mal ganz ehrlich? Wer wäre für das Mädchen ertrunken? Keiner! Vielleicht hätte man sie nicht von der Tür gestoßen, aber wäre nicht bis zum bitteren Ende bei ihr geblieben sondern hätte sich eine eigne Tür gesucht ...
    Liebe wie sie in Filmen dargestellt wird und besonders Liebe auf den ersten Blick sind absoluter Bullshit.
    Ja EINER würde sich vielleicht opfern, aber die Frage ist: würde der andere das auch für mich machen?
    Die Antwort ist vermutlich nein.
    In einer Gesellschaft wie dieser bewunder ich Paare wie meine Eltern oder Jen und ihren Mann, die eben nicht bei der nächsten Kleinigkeit die Flinte ins Korn werfen und Trost in einer anderen oder auf einem anderen suchen.
    Liebe entspringt der Angst vor der Einsamkeit und Pärchen bilden sich aus der Verzweiflung heraus nicht alleine kläglich in der nächsten Ecke verrecken zu müssen.
    Ich nenne 2 Beispiele aus meinem Umfeld:
    1. Milchbart: Ein Vollidiot mit einer Freundin für die Küche die ihm alles vor den Arsch trägt und mit der er leben kann (er ist 10 Jahre älter als sie, wird vor ihr verrecken also nach ihm die sintflut) so fickt er sich munter durch die Reihen der 20 Jahre jüngeren.
    2. Eine gute Freundin: kann ums verrecken nicht alleine sein und um diesen Gefühl zu entfliehen ist sie mit dem größten Arschloch zusammen, das die Welt neben Milchbart gesehen hat und keiner kann sie davon überzeugen, dass er sie nur ausnutzt - rosarote Brille.
    Ich könnte noch weiter fortfahren mit diversen Kerlen, die einfach mal jede fragen, die gerade Willig erscheint.

    Fazit: ich möchte nicht sagen, dass es keine Liebe gibt oder dass ich nicht daran glaube, ich glaube die Liebe in der heutigen Zeit nicht mehr finden zu können. Durch Schnelllebigkeit und die Verschiebung der Prioritäten ist es bloß unmöglich geworden eine Liebe zu finden, die rein und echt und vor allem beidseitig ist und auch hält "bis dass der Tod sie scheide".
    Der Mensch ist aus dem Blickfeld geraten. Es geht nicht um mich. Mich als Person möchte niemand als Freundin/Freund. Die Hauptsache ist überhaupt irgendwen zu haben. Wenn dabei noch ein bisschen Sex bei rum kommt - man nimmt ja mit was geht, ne?

    Deshalb ist Liebe in vielen Filmen und Romanen auch so beliebt.
    Jeder wünscht sich diese eine besondere Liebe a la: Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
    Deshalb ist es guter Stoff. Jeder liest es gerne, schafft es sich in den Chara hinein zu versetzen und so zumindest einmal das Vollkommene zu empfinden von dem jeder träumt.
    Wenn der Autor es schafft es dann auch noch nicht absolut kitschig wirken zu lassen, hat er echte Chancen auf den neuen Bestseller ...

    PS: Bewegen wir uns überhaupt noch in dem Bereich der Moral?
    PPS: Immer wenn mir einer sagt, ich sei nicht gesellschaftstauglich, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert ... :fuck: