Beiträge von Phi im Thema „Vergissmeinnicht“

    Mich hattest du zwischendurch verloren gehabt in dem Sinne, dass ich nicht mehr gespannt vor der Geschichte saß, sondern nur gedacht habe "määääh wann geht es denn jetzt endlich voran?".
    Man hat mittlerweile fast nur noch zwei Möglichkeiten: Das ist alles Realität, dann ist es allerdings total an den Haaren vorbeigezogen -> nicht gut, würde so in Echt niemals passieren können. Oder das ist alles in welcher Form auch immer nicht real (Koma, Traum, Drogen, Verdrängung und Flucht aus der Wirklichkeit, ...) -> vorhersehbar, da ich Möglichkeit eins zu deinen Gunsten mal ausschließe.
    Kann natürlich noch Option Nr. 3 "Unor flasht uns alle" sein, mal gucken :D

    Auf jeden Fall war das die letzten Kapitel nur noch so ein hin und her. Er flieht, wird gefangen, wacht orientierungslos auf, flieht, wird geschnappt, ... Deswegen hoffe ich sehr, dass er diesmal nicht schon wieder geschnappt wird und die Spirale fängt von vorne an, sondern dass er daheim ankommt und endlich die große Auflösung kommt. Mit dem letzten Kapitel hast du auf jeden Fall meine Neugier wieder geweckt, weil endlich mal etwas zu passieren scheint, es voran geht.

    Was mir wieder aufgefallen ist, dass du die Gefühle die letzten Kapitel total außer Acht gelassen hast und in alte Muster gefallen bist :P
    "Joa, vielleicht hab ich grade einen Menschen getötet, springen wir mal über sie drüber und machen uns Gedanken, dass wir kein Geld für den Zug haben"
    "Ich bin in einer vollkommen fremden Stadt und weiß (vor den Blick auf den Fahrplan) nicht, ob ich überhaupt noch im richtigen Land bin... egal, wird schon ein Zug fahren"
    "Habe entdeckt, dass ich nicht allzu weit von daheim weg bin... pft joa, war ja eh klar, Erleichterung fehl am Platz"
    "Ich bin grade umgekippt mit einer schlimmen Kopfverletzung... oooh hey ein Zug!"
    "Mir hat grade ein fremder Mensch einfach so Geld geschenkt. Oooooh ein Zug!"

    Weißt du, was ich meine? Er nimmt alles einfach so hin, ohne Gedanken, ohne Gefühlsregung, ohne irgendwas. Du handelst grade nur alles nach Plan A ab, was du für die Geschichte geplant hast und nimmst dir nicht die Zeit, es für den Leser real und nachvollziehbar zu machen. Zwischendurch hattest du eine echte Besserung drin, hast jetzt aber meiner Meinung nach nur schnell die Texte raushauen wollen.

    In meinen Augen eindeutiger Verbesserungs- und Überarbeitungsbedarf ^^

    Moah, Kerl, du sollst Fragen aufklären und nicht neue aufwerfen! :D

    Wer ist der Polizist? War er echt? Kommt er wirklich nicht mehr wieder? Wurde er getötet? UND WO VERDAMMT IST JULIA?

    Ich glaube aber, dass der Polizist nicht echt war. Viel zu unprofesionell, viel zu sehr "ich tu mal so, als wär ich was anderes als ich bin" - sollte es also ein echter Polizist sein sollen, würde ich an deiner Stelle da nochmal was bearbeiten ^^ Wenn nicht, alles gut.

    In mir kribbelts und krabbelts, ich will die Wahrheit wissen und endlich den Hintergrund erfahren! Ich werd noch wahnsinnig, dann könnt ihr mich zu Arkadius stecken :D
    Der Polizist ist mir nicht geheuer, ich seh auch schon in jedem einen Feind :hmm:

    Glück gehabt, ich muss dich also nicht in der Luft zerreißen :D
    Klein aber fein würde ich zu dem Text sagen. Wäre toll, wenn es dich wieder motiviert und dich aus dem Schreibloch rausholt. Die Geschichte ist nämlich wirklich toll und spannend.

    Habe jetzt die letzten Teile aufgeholt und bin gespannt bis in die Fußspitzen. Es ist wahnsinnig spannend, man fiebert total mit und will endlich wissen, was da los ist! Ich finde, Arkadius ist jetzt viel besser zu verstehen als am Anfang. Ich habe nicht mehr das Gefühl, eine leere Hülle zu lesen, sondern dass da wirklich ein Mensch drinnen steckt.
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    Gleich nach seinem ersten Besuch kein Komma hatte ich beschlossen, dass ich den Doktor nicht mochte.

    Der grüne Linoleumboden des Gangs war derselbe kein Komma wie jener in meinem Zimmer

    Anders als in der Nacht kein Komma rannte ich jedoch nicht, sondern sah mich gemütlich um.

    Ich musste mich aber kein Komma wie vermutet kein Komma in der Kinderstation befinden,

    Der Raum hatte eine Art Wintergarten, in Leerzeichen dem Topfpflanzen, eine Tafel und ein paar Staffeleien standen.

    Einen Moment lang kein Komma kam es mir so vor, als würde ich sie irgendwoher kennen, aber vermutlich sah sie einfach aus wie alle anderen Emos auf der Welt.

    Das Mädchen lächelte wieder dieses hämische Lächeln.

    Etwas anderes fiel mir im Moment nicht ein.

    Rasierklinge und so, du weißt ja Komma wie das ist.

    Aus genau diesem Grund kein Komma wollte ich das Mädchen in Schwarz nicht nach dem Grund für seine Selbstverstümmelung fragen

    „Haben Sie ihn etwa rausgelassen?“

    Er klang eher traurig kein Komma als zornig.

    Ob meine Eltern mich besucht hatten, als ich ausgeknockt gewesen war?

    Wieso fragt er sich das erst jetzt? Ich hätte spätestens bei der Erinnerung an eine Schwester erwartet, dass einem im selben Atemzug die Eltern einfallen.

    „Meine Eltern werden mich bestimmt bald besuchen kommen“, sagte ich und das Mädchen brach erneut in Gelächter aus.

    Immer noch zu wenig Gefühle. Hier oder beim Zitat oben wäre z.B. ein wunderbarer Moment, um Arkadius mal ein bisschen besser kennen zu lernen. Macht er sich Sorgen, wieso seine Eltern nicht da waren? Wünscht er sich, dass sie kommen oder ist er lieber auf sich allein gestellt? Vermisst er vielleicht das Lachen seiner Mutter, während er eher Angst vor seinem grummeligen Vater hat? Gib deiner Figur mehr Tiefe und rassel nicht emotionslos die Ereignisse herunter!

    Ich für meinen Teil kann zwar sehr gut verstehen, wieso er gleich so ausrastet, aber ein bisschen mehr Text schadet trotzdem nicht. Hier gilt dasselbe wie oben: GEFÜHLE! Rastet er so aus, weil er tief in sich drin immer das Gefühl hatte, für seine Eltern nicht wichtig zu sein? Oder rastet er aus, weil es eine so dreiste Lüge ist, da seine Eltern die liebsten und tollsten der Welt sind? Fühlt er eher Wut oder hilflose Verzweiflung?
    Als er stammelt, dass es ihm Leid tut - tut es ihm wirklich Leid? Ist er schockiert über sich selbst? Fühlt er jetzt auf sich ebenso eine Wut wie vorher auf das Mädchen? Oder denkt er in Wirklichkeit, dass sie es nicht anders verdient hat?

    Ich würde mir wünschen, dass du beim nächsten Abschnitt nach dem Durchlesen dir nochmal die Zeit nimmst, es ein zweites mal Durchzulesen. Dabei solltest du nach Gelegenheiten Ausschau halten, an denen du private Gedanken von Arkadius einbringen könntest. Natürlich muss man nicht nach jedem "dort stand eine Topfpflanze" beschreiben, in welchem emotionalen Verhältnis er zu dieser Topfpflanze steht :P Aber sowas wie die zwei Situationen oben kann man schon nutzen.

    Außerdem befürchte ich langsam wie Jenna schon vorher, dass du dich verstricken könntest... man weiß es ja nicht, aber nach und nach scheint es ja doch immer eindeutiger eine psychatrische Anstalt zu sein. Dass der Doktor die Tür einfach auflässt bei einem scheinbar gefährlichen und noch sehr verwirrten Patienten... jaaaaaa, kann man vielleiiiicht mit geistiger Umnachtung zurechtreden. Dass einem verwirrten und durchaus auch etwas verängstigten Patienten aber nichtmal eine Diagnose, ein klärendes Gespräch, IRGENDWAS gegeben wird... das halte ich doch für sehr sehr zweifelhaft. Oder dass zu keinem Gespräch mit den Erziehungsberechtigten bestellt wird.
    Wer weiß, wie du dir das alles ausgedacht hast, aber für den Fall der Fälle.. wollte ich es mal wie Jenna vorher erwähnt haben ^^

    @Jennagon
    Zum zweiten Punkt: Ich hatte das Gefühl, dass der Arzt nur deswegen gleich wieder gegangen ist, weil sich der Junge (kennen wir eigentlich den Namen?) nicht richtig erinnern kann. Hätte er sich erinnern können, wäre er ja vielleicht länger geblieben.
    Zum dritten Punkt: Wir haben ja noch keine Ahnung, wo er ist. Krankenhaus, psychatrische Anstalt, Kinderheim mit Krankenabteilung, ein Ort für illegale Experminte, ... noch ist ja alles denkbar, auch das Abschließen von Türen ^^

    Ich habe auch immer mehr den Verdacht, dass irgendwas schlimmes mit der Schwester passiert ist und er deswegen durchgeknallt ist. Genauso kann ich mir aber auch vorstellen, dass er an einem Ort ist, an dem ihm nicht wirklich geholfen werden soll, sondern andere schreckliche Dinge passieren... Spannend.
    Ich bin auch gespannt, ob es eine Erklärung dafür gibt, wieso der Arzt die Tür einfach offen lässt - wenn es z.B. wirklich eine psychatrische Anstalt wäre, würde das kein Arzt, der noch ganz dicht ist, einfach machen. Also müssen wir uns doch irgendwo anders befinden oder es andere Hintergründe geben... oder wir sind doch nur in einem normalen Krankenhaus.

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    Schweißtropfen rannen über meine Haut, kitzelten mich am Rücken und wenn der Wind wehte, fröstelte ich kein Komma trotz der Hitze.

    Sofort sprang ich von der Terrasse und eilte der Kleinen nach.

    Hier habe ich mich gefragt, wie man von einer Terrasse springen kann, die sind ja eigentlich ebenerdig.

    An einen großen Baum, dessen Stamm grotesk verdreht war, lehnten zwei Paletten und bildeten so einen Unterstand.

    Auch hier hatte ich Probleme mit dem Vorstellen - wie können zwei an einen Baum gelehnte Paletten einen Unterstand bilden? Da fehlt doch noch ein Dach, oder?

    Erst jetzt kein Komma im Licht der Sonne kein Komma erkannte ich, dass die Wände weiß gestrichen waren kein Komma mit einem hellgrünen Streifen, der sich kein Komma etwa auf Augenhöhe kein Komma waagrecht über alle vier erstreckte.

    Ich finde, du kannst trotzdem immer noch mehr auf Gefühle eingehen. Ich glaube, dir könnte es helfen, ein bisschen über Show - Don't Tell zu lesen.

    Unendliche Erleichterung überfiel mich

    Das hier z.B. ist nur erzählt, aber nicht gezeigt.

    In dem Moment fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich lachte kurz und leise auf, war fast schon amüsiert über meine eigene Dummheit. Ich befand mich im Krankenhaus, natürlich! Erleichtert stellte ich fest, dass ich mich wieder an alles erinnern konnte: [...]


    Nur mal als kleines Beispiel. Natürlich sollte man nicht jede Gefühlsregung so in die Länge ziehen, aber ab und zu zwischendrin verleiht das dem Charakter einfach mehr Tiefe.

    Ansonsten finde ich auch nicht, dass du wirklich viel aufdeckst. Man merkt ja, dass die Erklärung trotzdem noch nicht zu 100% passt und irgendwas nicht stimmen kann.. ich bin sehr neugierig, ob das wirklich ein Krankenhaus ist und wenn ja, was mit seiner Schwester passiert ist. Ich freu mich auf mehr!

    Dann, plötzlich, ein Ruf Komma der vom Gang zu kommen schien und durch die Wand gedämpft wurde.

    „HILFE!“ Komma statt Semikolon schrie ich. „HILFE!“

    Der Griff des Riesen hatte sich gelockert und ich nutze die Gelegenheit Komma um einen meiner Arme zu befreien


    Mir sind auch die vielen, kurzen Sätze aufgefallen und die Ich-Bezogenheit :D Aber alles in allem hast du einen guten Schreibstil, machst erfreulich wenig Fehler bei Rechtschreibung und konntest gut die Spannung aufbauen.
    Ich weiß natürlich nicht, wie es sich noch entwickelt, aber ich gebe dir trotzdem schonmal den Tipp, mehr auf die Gefühle einzugehen. Als erste Szene ist es so voll okay, aber im Laufe der Geschichte wird dann natürlich das Innenleben noch interessanter :) Aber da erstmal abwarten, wie es sich überhaupt entwickelt.