Beiträge von Sensenbach im Thema „Der Sinn des Lebens“

    Liebe @RenLi

    Ein sehr schöner Abschnitt.

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    „Gestern habe ich entdeckt, dass ich mit Fait den Körper teilen kann. Ich wollte nur sehen, ob das immer noch geht.“ Um Richard zu finden.
    „Wie? Den Körper teilen? Mit wem?“

    Edwin ist ja ziemlich krass naiv. So etwas hätte ich meinem besten Freund nicht gesagt, selbst mit zwölf nicht. Das fand ich hart an der Grenze und dann versucht er es noch ansatzweise bei einem Menschen! Bei Star Wars würde ich sagen, er ist so gut, dass er der dunklen Seite der Macht schon wieder nahe kommt. Einmal um die Spähre der Macht herum, sozusagen. Aber so ist er wohl, unser Edwin!

    Während Edwin alleine in dem warmen Wasser saß, die Knie angezogen und die Arme darum geschlungen, trugen ihn seine Gedanken fort, zu Richard. Ob Elvira bereits im Gefängnis war? Wie kann ich Richard finden?

    Hier hast du "Wie kann ich Richard finden" kursiv geschrieben, aber den Satz vorher nicht. Gehört nicht beides zu seinen Gedanken?
    Möglicherweise hilft es beim Lesen einen Absatz zu machen, wenn er einen Gedanken hat.

    Ich denke ja, dass die Menschen eher böse sind. Das Ungeheuer in ins muss kontrolliert werden. Ich kann Gilbert gut verstehen.
    Holocaust, Ruanda, die Kreuzzüge, das Bahnhofsviertel in Frankfurt etc, sind gute Zeugen für meine Ansicht.
    Wenn die Kategorien Gut oder Böse überhaupt reale Kategorien sind, was sie wohl nicht sind.

    @RenLi
    Ein schöner Abschnitt.
    Edwin dringt ja mühelos in Mensch und Tier ein. Eine schöne Fähigkeit für einen Guten, ein ungeheures Machtinstrument für einen Bösen. Gibt es auch Böse mit dieser Fähigkeit?

    Sehr schön. Mir gefallen Edwins Fähigkeiten.

    Die beiden Mädchen machten einen Knicks. „Hallo ihr beiden“, begrüßte Elvira sie herzlich. „Lief alles gut, während ich weg war?“
    „Ich glaube schon“, erwiderte eines, sichtlich erfreut, dass seine Meinung gefragt war.
    „Aber Hagar musste sich heute Morgen auch übergeben“, wandte das zweite ein.
    „Hat er sich etwa auch angesteckt?“, fragte Elvira beunruhigt. „Ich kümmere mich gleich darum. Danke für’s Öffnen. Habt ihr alles, was ihr braucht?“
    Die beiden Mädchen nickten.

    Die Mädchen sind hier nur Kulisse. Lass sie kurze oder lange Haare haben, das heisst beschreibe sie etwas mehr. Ist nicht wirklich wichtig, aber man kann es sich dann besser vorstellen. (Möglicherweise das Wort "beiden" hier weniger benutzen.

    Das mit dem Übernehmen eines Tieres, zum Beispiel eines Vogels zum Fliegen ist ja ein schönes, aber nicht unbekanntes, Element. Mir ist nicht recht klar, macht er das zum ersten Mal? Wenn ja, ist es mir ein wenig zu souverän. Beim ersten Mal ist man doch eher ein wenige unsicher.

    Wieder sehr schön geschrieben. Alles sehr mysteriös. Edwin scheint da mit jemanden schicksalhaft verbunden zu sein und muss aufpassen, dass er sich nicht verliert.

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    Nun kam alles hoch, die angestaute Wut,

    Vorschlag: Nun entlud sich all ihre angestaute Wut...

    Verschiedene Ärzte hatten bereits versucht, sie zu heilen

    Willst du den Begriff Arzt benutzen? Das ist ein eher moderner Begriff. Heiler oder Heilkundige passen möglicherweise besser

    Hallo @RenLi
    Du beschreibst Gilbert als einen verschlossenen Menschen, der Mühe hat sich zu öffnen. Gleichzeitig ist er auch ein Lehrer für Edwin. Ich habe mir den Altersunterschied oder Erfahrungsunterschied etwa so ausgemalt wie Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi, oder William von Baskerville und Adson von Melk aus "Der Name der Rose". Möglicherweise ist er aber auch geringer.
    Also ein verschlossener Mann, der sich nicht öffnen kann.
    Dazu noch die Tatsache das Männer mit Körperlichkeit untereinander, sehr sparsam umgehen, zumindest in meiner Generation.
    Die Szenen, die ich unten rausgepickt habe passen nicht recht zu einem verschlossenen Mann, der Angst vor anderen Menschen hat, er scheint hier eher die Berührung zu suchen.

    Ich verstehe, dass du ausdrücken möchtest, dass Gilbert langsam wieder Vertrauen findet. Wenn der Leser hier zu weitreichenderen Schlüssen kommt macht es möglicherweise gar nichts. Kommt halt darauf an wie du es dir gedacht hast.

    Als er in der Reichweite seines Gefährten war, packte ihn dieser und tauchte ihn unter.

    rief Gilbert und wuschelte durch Edwins schwarze Locken

    „Dir kann keiner auf lange Sicht widerstehen“, sagte er, ein Blitzen in den Augen.

    „Mich hast du auf jeden Fall verändert“, gestand Gilbert schließlich mit belegter Stimme. „Zum Guten.“

    Gilbert legte zögerlich seine Arme um Edwin und leise hörte Edwin seine Stimme: „Und ich erst. Unendlich dankbar.“

    Wenn man nach @Rainbow postet, sind die meisten auffälligen Stellen immer schon angemerkt worden ;)

    Es hat mir wieder sehr gut gefallen.
    Gilbert ist mir rätselhaft, er wirkt beinahe so als hätte er sich in Edwin verliebt. Der Bezug zu Richard ist sehr schön gelungen.

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    Für einen Moment kam mir der Gedanke, dass Gilbert gar nicht wirklich da ist. Und Edwin mit einer Projektion seiner selbst redet. Vielleicht mit seinem älteren ich. Das ist wohl zu weit hergeholt.

    Liebe @RenLi
    das ging aber fix. Die neue Szene passt ganz gut rein, finde ich und es auch keine "Lücke" mehr da. ;)

    Mich überrascht, dass ihr nichts zu dem Teil mit Anastasia angefügt habt.

    Den Abschnitt finde ich natürlich sehr interessant. Hab aber nichts dazu gesagt, ich warte bis es klarer wird was los ist.
    Sonst kommentiere ich ins Leere.

    Ich möchte mich @Windweber anschliessen.
    Eine sehr schöner Spaziergang durch die Stadt, mit viel Atmosphäre.

    Nachdem sie sich gewaschen und frisch eingekleidet hatten

    Hier hab ich mich gefragt, wo sie sich gewaschen haben. Ein Brunnen? Gibt es ein Waschhaus oder sind sie eingekehrt?
    Bleiben sie über Nacht? Wäre interessant zu beobachten, wie Edwin auf eine Taverne reagiert, mit Gauklern und Betrunkenen.

    Mein Güte RenLi, in allem was du schreibst steckt so viel Lebensklugheit.

    Von welchem Planeten kommst du, bleibst du länger bei uns?

    Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Besonders gefällt mir, wie du die beiden unterschiedlichen Charaktere nebeneinander darstellst. Gilbert der mürrische Skeptiker und Edwin, der die Welt eher positiv und möglicherweise auch noch etwas naiv sieht.

    Hallo @RenLi

    Ist es zu unrealistisch, dass sie zurückgehen?

    Nein, das passt zu ihren Charakteren. Es wäre unglaubwürdig, wenn sie ihre Freunde zurücklassen.
    Ich finde es aber realistischer, wenn sie mit einem konkreten Plan zurück gingen, der dann aber scheitert ...

    Ich frage mich manchmal, wie das ganze Sternenkind-Gelaber auf den Leser wirkt. Wie nehmt ihr das auf? Nimmt man bei diesem Stand der Geschichte selbstverständlich an, dass Richard der 'Erlöser' / 'Auserwählte' ist?

    Ich nehme an, dass Richard der Erlöser ist.

    Dazu ein paar grundsätzliche Gedanken.

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    Du fragtest: Ich frage mich manchmal, wie das ganze Sternenkind-Gelaber auf den Leser wirkt.

    Da sprichst du ein interessantes Thema an, dass mich auch gerade auch für eines meiner Projekte bewegt. Man könnte für die Diskussion fast einen neuen Strang eröffnen

    Das Motiv des Helden oder des Erlösers, findet sich ja immer wieder und ist an sich ja sehr attraktiv. Die Idee hat mich meine Jugend lang begleitet.

    Star Wars: Luke Skywalker
    Rad der Zeit: Rand al Thor
    Bibel: Jesus
    Matrix: Neo
    Odyssee: Odysseus
    und so weiter...

    Denn mythologischen Hintergrund findet man sehr gut in den Publikationen von Joseph Campbell erörtert (The Heroes Journey, The Power of Myth).

    Die Grundidee ist in der Fantasy Literatur inzwischen so verbreitet, dass es die Schwelle zum Klischee überschritten hat. Wird ja auch von Pratchett aufgegriffen, wo ein magisches Schwert auf der Suche ist: Nach einem Waisenjungen und Schäfer, der eigentlich ein Prinz ist... und so weiter. Der erfahrene Leser könnte also schnell sagen „Ahh, schon wieder eine Erlöser Story“.
    Auf der anderen Seite gibt es bei einem Krimi auch immer einen Mord und einen Detektiv.

    Für mich ist der Held die Hauptidentifikationsfigur für den Leser. Ich persönlich finde es auch sehr anstrengend, wenn die Identifikationsfiguren andauern sterben wie bei GOT. Ich bin also sehr für den Helden in der Geschichte, es bleibt also, nur den Helden nicht zu eindimensional werden zu lassen.

    Um zu deiner Geschichte zurück zu kommen. Ich finde deinen Helden bisher nicht zu eindimensional und denke du bist auf einem guten Wege. Nur wie die Umgebung auf das Sternenkind reagiert, darauf bin ich gespannt. Wird es Jünger geben und erbitterte Gegner? Ein Erlöser zwingt die Menschen ja Stellung zu beziehen, irgendwann.

    Wie immer hab ich mitgefiebert und bin super gespannt wie es weiter geht. Hier entwickeln sich die Charaktere offensichtlich im Laufschritt weiter. Ich habe immer noch Hoffnung für Sinister, er scheint mir ein Zweifelnder zu sein, ein Suchender, der irgendwie verloren auf mich wirkt. Trotz oder gerade wegen seiner Ruppigkeit.

    Das sie direkt wieder in das Chaos des Dorfes rennen. Naja, etwas vorsichtiger hätten sie schon sein können.

    Du schreibst super und ich bin fast ein wenig neidisch ;)
    Was ich etwas vermisse sind Beschreibungen der Personen. Sind Sessilias Haare unordentlich? Sind da Grübchen in ihren Wangen wenn sie lächelt? Klebt Schlamm an Richards Wange? So etwas, wenn du verstehst was ich meine.

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    Auch sie war völlig schutzlos, sollte er wieder zu sich kommen.

    Dann ist Emud noch gefährlich?

    Also habe ich meinen Körper selbst ausgeschaltet.

    Das kann sie einfach so? Das Mädchen ist möglicherweise mächtiger als ich dachte.

    „Hast du die Dämonen vertrieben, Richard?“,

    Sollte sie sich dies nicht schon vorher fragen, nachdem sie aufgewacht ist?
    Ist sie garnicht erstaunt über Richards plötzliche Fähigkeit?

    Vater Canis hat Recht, ich habe dein Licht gesehen, Richard. Du bist es tatsächlich, du bist der, von dem die Sterne berichten.“

    Wenn ich richtig verstehe hört Sessilia diese Worte auch. Was denkt sie sich dabei, wenn so etwas über Richard gesagt wird?

    @RenLi
    Vielen Dank für deine Geschichte, ich habe sie sehr gerne gelesen und bin gespannt, wie es weiter geht.

    Du schreibst wirklich gut und hast ein interessantes, komplexes Universum geschaffen.

    Ich habe ja die Befürchtung, dass Samuel es zwar gut meint, aber sein Glaube in die Irre leitet. Wie von dir selbst und von @Choas angedeutet. Das passt alles doch nicht zusammen und ist damit ähnlich wie bei den realen Religionen. Ich bin gespannt, ob Richard im laufe seines Lebens durch eine Glaubenskrise gehen muss und dann echte Weisheit erlangt.