Hallo @Iridiosflames
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Zu Gedicht 1:
Der Lebenszyklus im Zeitraffer - interessante Idee. Ein bisschen trostlos, dass als einziger Punkt zwischen Geburt und Alter nur das Wochenende genannt wird (hoffe ich habe es richtig interpretiert).
Ansonsten haben die kurzen Verse einen Eindruck von Gehetztsein vermittelt, als wäre das Leben irgendwie eine lästige Uunterbrechung oder ein notwendiges Übel, bevor mann endlich zum 'Ruhe sanft' gelangt. Eine ganz Strophe widmest du dem Gebrechen und der Todessehnsucht. Sehr trübe Aussichten. Ich vermisse den Lichtschimmer am Horizont. Aber das Fragezeichen in der Überschrift zeigt, dass du dies wahrscheinlich selbst auch tust ...?
Zu Gedicht 2:
Gefällt mir sehr gut!! Kurz und knapp, mit zwei Dingen, die ich (beim ersten Mal) stirnrunzelnd gelesen habe.
a) Die vergangenen Tage, die MIR von den Alten geschildert wurden, enthielten eine Menge Probleme, mehr, als ich heute habe. Nur Sonnenschein war das keinesfalls. Anderer Art, ja, aber das berühmte "früher war alles besser" ist doch in Wirklichkeit nur ein "Früher war alles anders".Aber es gab irgendwie wenig Klagen, auch wenn's schwierig wurde. Meinstens haben meine Großeltern den Sack voller Erzählungen zugebunden mit "Es war nicht leicht damals, aber schön".
b) Das 'immer besser' hab ich beim ersten Lesen so interpretiert, dass nach vergangenen Tagen nun alles besser werden muss. Wie so ein Sich-selbst-puschen, so ein Jetzt-leg-ich-noch-ne-Kohle-auf. Erst als ich es noch ein, zwei Male gelesen hatte, fiel der Groschen. Kann sein, dass ich einfach ein bisschen auf der Leitung stand. Also - alles gut!!